sagen konnte, das entschuldigt und freigesprochen hätte. Daß es Erlebnisse gab, Schicksalsschläge, auf die die Ge troffenen «cht anders antworten können, als mit einem Schrei der Anklage — — und dann mit Tränen. Karl August Grass fühlte, daß die da drüben, die vernichtet und um ihr ganzes Glück betrogen saß, recht hatte, fühlte es, wehrte sich aber mit allem, was an Über legung in ihm war, es sich und ihr einZugestehen. Denn es durfte nicht fein. Zu allem Unglück nicht noch das Gerede
, zu allem Elend nicht auch noch — den Skandal. Und so fing er mit seinem Denken und Mühen, sich alles ins Klare zu bringen, wieder von vorn an, fand aber trotz aller Plage diesmal noch nicht die Lösung. Da her wehrte er nicht ab, als seine Frau, die noch einmal zu Doblander gegangen war, um Genaueres über Loris Zu stand zu erfahren, sich ihm jetzt zuwandte. Ms ist schlimm, Karl August,' fing sie an, ungewiß, ob er sie ausreden lassen würde. Er hatte sich an den Kasten gelehnt und unterbrach
sie nicht. „Es ist sehr schlimm, Karl August, eine Ansteckungs krankheit, ich konnte den Namen nicht behalten, der Pro fessor sagte ihn mir, ich habe ihn gebeten, es aufzu schreiben. Hier steht es.' Sie kramte aus ihrem Porte monnaie einen Zettel und reichte ihn ihm hin. „Wer hat das denken können, daß Alfreider so etwas Grausliches, so etwas Abscheuliches, so etwas Schmutziges, so etwas Niederträchtiges — so ein Verbrechen,' jetzt kam das höchste, WS sie nur leise sagte : „so peinlich.' Der Hofrat schüttelte den Kopf, blieb
