Kanzler Bienner und sein Prozess.- (Quellen und Forschungen zur Geschichte, Litteratur und Sprache Österreichs und seiner Kronländer ; 5)
450 gelabt, betete er mit den beiden Priestern Litanei und Offizium, Er zeigte sich „voll des trostes ohne verspürung einiger furcht, kümmernis und ‘Ängstlichkeit des herzens.“ Dem Hauptmann Hess der starkmutige Mann melden, er möge die Vorbereitungen beschleunigen. Hach einiger Zeit begaben sieh alle Drei von der Zelle im Turm hinunter in die s. Ursula-Kapelle des Schlosses. Beim Hinuntergehen sagte Bienner artig zum Pfarrer, er hätte schon lange gewünscht, seine Bekanntschaft
zu machen, leider habe dies der Hauptmann bisher stets verhindert. Er hatte aber auch noch eine Bitte an den teilnahmsvollen Freund; er möge den Söhnen, der Gattin und deu Befreundeten be deuten, sie wollten doch, da sie jederzeit ihre Liebe zu ihm ge setzt, ihm die letzte Ehre erweisen und gegen das, was wider ihn geschehen, weder in Worten, noch weniger in der Tat etwas reden oder ein rachgieriges Werk „machiniren.“ Dabei steckte der Kanzler dem Pfarrer heimlich jenen Zettel zu, auf dem er seine letzten
, der gelegt war über einen langen, schwarzen, mit Marder J ) Einen Zettel mit denselben Aufzeichnungen hatte Bienner dem Hauptmann übergeben. Deren