Geschichte Tirols von 1809 - 1814 : mit einem Ausblick auf die Organisation des Landes und den groszen Verfassungskampf
Verfügungen des Armeekommissärs für lllyrien, soweit sie durch den Klerus verkündet werden sollten, für den Diözesanteil in Tirol nicht zu gelten hätten 3 ). Ja angesichts der politischen Spannung zwischen Roschmann und den illyrischen Be hörden verbot Hauer sogar dem Generalvikar, politische Verfügungen der Behörden der Geistlichkeit zur Kundmachung mitzuteilen. Allein der ge wandte Kanonist Jäger, der ja einst Professor an der Universität in Innsbruck gewesen 4 ), schnitt zu allem Überfluß
, mit dem täuschenden Hinweis, daß die Genehmigung dieses Schrittes der bayerischen Regierung verraten müßte, daß auch Roschmann vom Stande der zwischen Österreich und Bayern ge führten Unterhandlungen unterrichtet sei, daß daher die äußerste Vorsicht geboten erscheine, suchte sich der Oberlandeskommissär dem Fürstbischof gegenüber aus der Klemme zu ziehen 7 ). Inzwischen hatte Hauer den Vorschlag versucht, Laibach möge in der Person des Dekans Alderich v. Jäger einen Generalvikar bestellen; Rosch- ö Eigenhändige
Entscheidung des Kaisers auf obigen Vortrag, W. M. I. AHKA. 2 ) Baldacci an Roschmann, Dijon, 28. März 1814. 1. St. A., HKA. 1. 3 ) Hauer an Roschmann, Lienz, 3. März 1814, ebendort. 0 Im Herbste 1814 wurde er Probst in Bozen. 5 ) Jäger an das Kreisamt Lienz, 3. März 1814, ebendort. *) Karl Franz an Roschmann, Brixen, 14. März 1814, ebendort. ') Roschmann an den Fürstbischof, 23. März 1814, und an das Ordinariat, 13. April 1814, ebendort.