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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Seite 125 von 532
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: X, 517 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Signatur: II A-19.112
Intern-ID: 75704
114 III. Die skandinavische» Staaten. 2. Dänemark bis ipo8 Georg Brandes aufgeregt verkündete, das beste sei für Dänemark, wenn es eine englische Dependance würde, nahm das Kabinett neue Verhandlungen mit Deutschland auf, die ihm Sicherung für den Fall eines europäischen Krieges verschaffen sollten. Die Initiative der Fühlungnahme war durchaus auf dänischer Seite. Wieder war der Minister Christensen der Hauptbetreiber, und es kam diesmal bald zu formellen Besprechungen

Angriffe wegen seiner Ver bindung mit Deutschland über sich ergehen lassen. Er selbst recht fertigte sich mit der Begründung, daß er dabei bedeutsame Vorbehalte gemacht und durch die Verhandlungen mit der mitteleuropäischen Militärmacht geradezu die Voraussetzungen für die Aufrechterhal tung der dänischen Neutralität im Weltkrieg geschaffen habe. 2 Die Argumentation ist im ganzen zutreffend. 3 Ohne Zweifel faßte der Minister die Anknüpfung mit Deutschland sehr viel machiavellisti- scher

auf als der militärische Unterhändler, der in der Anlehnung Dänemarks an Deutschland mit ehrlicher Uberzeugung die stärkste Sicherung der staatlichen Selbständigkeit sah. Umgekehrt bestand auf deutscher Seite völlige Klarheit darüber, daß für eine bündnisartige Verbindung mit dem nördlichen Nachbarlande die notwendigen stim mungsmäßigen Voraussetzungen fehlten, und man wollte nicht mehr als die unbedingte Gewißheit, daß Dänemark im Kriegsfälle nicht als Feind auftrat und seine Neutralität mit allen Kräften

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