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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1846
Briefe aus und über Tirol geschrieben in den Jahren 1843 bis 1845 : ein Beitrag zur näheren Charakteristik dieses Alpenlandes im Allgemeinen und der Meraner Gegend insbesondere
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Seite 371 von 674
Autor: Hartwig, Eugen ¬von¬ / von E. von Hartwig
Ort: Berlin
Verlag: Duncker und Humblot
Umfang: XIV, 650 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: 1181
Intern-ID: 308698
in dieser Gegend, — sogar einige Reste architektonischer Schön heit erhalten haben. Es war vorzugsweise der Adel von Nord- Tirol, welcher in dieser schönen Gegend einen Landaufenthalt suchte. Noch vor wenig mehr als 50 Jahren, waren die meisten Ansitze in der Eppaner Gegend ausschliefslich in adeligen Hän den, während jetzt nur noch zwei den früheren Geschlechtern erhalten sind — alle übrigen sind Bauern-Eigenthum geworden. So bestand unter andern das Dorf Girlan — welches, wie schon erwähnt

Ständen absondern mochte. Hielte den niedern tiroler Adel nicht noch die Bevorzugung, im Staatsdienste angestellt zu werden, er würde jetzt schon in den Bauern- und Bürgerstand zurücktreten müssen. Aber auch der Bauer, welcher in den Besitz jener Edelsitze gelangt ist, findet sich — vorzugsweise in dieser Gegend — nicht günstig gestellt. Ueberall hört man von dem Zurückkom men und von Verschuldung der Grundstücke, — und der Ver fall, die Unordnung und der Schmutz der ehemals glänzenden Räume

ist nur das äufserliche Zeichen dafür, wie es im In nern der Wirthscheften aussieht. Noch jetzt machen diese zahl reichen, hellleuchtenden Hofe, bei denen gewöhnlich eine kleine Kapelle den echt tirolischen Sinn der Erbauer bekundet, auf grünen Malten, unter dem Schatten hoher Nufs- und Kastanien bäume gelegen, von ferne gesehen einen freundlichen Eindruck, nur die nähere Einsicht mufs man vermeiden. Einen der schönsten Punkte der ganzen Gegend von „Berg' bildet die sogenannte Gl e if; ein herrlicher, grüner Hügel mit 23 *

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1846
Briefe aus und über Tirol geschrieben in den Jahren 1843 bis 1845 : ein Beitrag zur näheren Charakteristik dieses Alpenlandes im Allgemeinen und der Meraner Gegend insbesondere
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Seite 49 von 674
Autor: Hartwig, Eugen ¬von¬ / von E. von Hartwig
Ort: Berlin
Verlag: Duncker und Humblot
Umfang: XIV, 650 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: 1181
Intern-ID: 308698
hoch hinauf bedecken, — erhält diese sonst rauhe und wilde Gegend etwas ungemein Anziehendes, end die bald dicht am Flusse, bald mehrere hundert Fufs hoch über demselben in vie len Windungen hinziehende Strafse, vermehrt diese Mannigfal tigkeit der Anschauungen, während man das wilde, sieh unver ändert gleich bleibende Toben des Alpenstroms nie aus dem Gehör verliert. Wo endlich die Felsen von beiden Seiten dicht zusammenrücken, ist die Strafse über eine hölzerne Brücke auf das entgegengesetzte

, das linke Ufer, geführt, und sogleich er hält die Landschaft einen veränderten Charakter. Die Thalrän der treten mehr zurück, und lassen dem Flusse eine breitere Thalsohle, die sich, unter dem Namen die Tüllen au, eine gute halbe Stunde weit, bis zu dem hohen Felsabsturze, worauf die Ruinen des Schlosses Laud egg hoch in die Lüfte ragen, er streckt. Dicht unter dem Fufse des F elsens von Laudegg kehrt die Strafse wieder auf das rechte Ufer nach dem Dorfe Prutz zurück. Ich verweile bei dieser Gegend

deshalb etwas länger, weil die Gegend der Pontlatzcr Brücke und der Tullenau ei nen der Hauptglanzpunkte der Tiroler Landesvertheidigung bil det. Zweimal wurden hier von den tapfern Bauern glänzende Siegeslorbeeren erfochten. Das erste Mal, als im Jahre 1703 der Kurfürst Max Ema nuel von Baiern eine Truppen- Abtheilung von etwa 300 Mann von Innsbruck abgesendet hatte, um sich des Passes von Fin stermünz zu bemächtigen, und nach Südtirol zur Vereinigung mit den Franzosen vorzudringen, wurde

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1846
Briefe aus und über Tirol geschrieben in den Jahren 1843 bis 1845 : ein Beitrag zur näheren Charakteristik dieses Alpenlandes im Allgemeinen und der Meraner Gegend insbesondere
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Seite 27 von 674
Autor: Hartwig, Eugen ¬von¬ / von E. von Hartwig
Ort: Berlin
Verlag: Duncker und Humblot
Umfang: XIV, 650 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: 1181
Intern-ID: 308698
Hintergrund der hohen Bergkette immer grofs- artiger aufsteigt. Endlich fährt man den Abhang nach Gmünd hinunter, und eine der reizendsten Landschaften stellt sich dem entzückten Blick dar: der hellgrüne Tegernsee mit seinen idyllischen Ufern. Es ist nicht meine Absicht diese, von so vielen schon ge schilderte Gegend zu beschreiben, — durch solche Schilderun gen wird ohnedies gar wenig gewonnen. Nur mit einigen Wor ten wollte ich noch diese Strafse bis zu ihrem Eintritt in's Inn thal verfolgen, zuvor

aber noch darauf aufmerksam machen, dafs man, um die Lieblichkeit des Eindrucks der Gegend um den Tegernsee recht voll zu geniefsen, nothwendig einen Spa ziergang oder eine Fahrt um das linke Ufer des Sees (die Strafse führt am rechten) machen mufs. Wer von der freundlichen Meie rei Kaltenbrunn aus, dem Rande des Sees nach Egern und Bottach folgt, wird hier einen Reichthum der schönsten Land- schaflsbikler als Lohn erhalten. Die Strafse von Tegernsee folgt zunächst der Thal-Ebene der Weiss ach. Zu beiden

Seiten sind die Berghöhen fast bis zum Gipfel mit dem schönsten Laubholz bewaldet; nur wenige sind in ihren äufsersten Spitzen kahler Fels; das Thal ist bis zu dem Dorfe Kreut von zahlreichen Höfen parkartig ange baut. Von hier wird die Gegend stiller, die Berge rücken enger zusammen und Tannenwald schliefst die Strafse ein. Plötzlich sieht man nach dem Ersteigen eines kurzen Abhanges, wie durch einen Zaubersclilag hervorgerufen, auf grüner Wiesenfläche rings

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1846
Briefe aus und über Tirol geschrieben in den Jahren 1843 bis 1845 : ein Beitrag zur näheren Charakteristik dieses Alpenlandes im Allgemeinen und der Meraner Gegend insbesondere
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Seite 588 von 674
Autor: Hartwig, Eugen ¬von¬ / von E. von Hartwig
Ort: Berlin
Verlag: Duncker und Humblot
Umfang: XIV, 650 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: 1181
Intern-ID: 308698
zwischen überall zerstreut, oft in parkartiger Umgebung, ein same Berghöfe, — das ist im Allgemeinen der Charakter dieser Gegend. Freilich unterscheiden sich die hiesigen Berg wiesen von denen im Voigtländischen Gebirge durch einen fei neren Graswuchs (der Botaniker wird leicht einen grofsen Un terschied in den PQanzengattungen finden), weshalb man denn auch hier durch Umzäunung und Einhegung der Matten sorg fältig auf die Erhaltung derselben bedacht ist; ferner sind hier die Lerchenbäume

allgemein übliche Gewohnheit, die Bäume schon früh in den ersten Jahren, von Zeit zu Zeit aller junger Zweige zur Düngerbereitung zu be rauben, so dafs oft die, alles Schmuckes entkleideten, ohnedies dürftigen und grofstentheils niedrigen Stämme wie eine Schaar regellos eingerammter Pfähle erscheinen, — findet man in der ganzen Gegend selten einen gesund ausgewachsenen Baum, und dies um so weniger, als dieselben zur Erzielung des Baumhar zes obenein noch fast alle am untern Stammende angebohrt

sind. Es ist das wieder ein, für die Nachkommen höchst nach theiliger alter Gebrauch, wovon die Leute hier nun einmal nicht abzubringen sind. Diese Gegend, „auf den Ritten' genannt (über den Ur sprung des Namens „die Ritten' habe ich nichts erfahren kön nen), dadurch so bevorzugt, dafs man, obwohl auf einer abso luten Höhe von 4000 Fufs, dennoch durch die Lage unter dem dösten Breitengrade und auf der Südseite der weUcrscheidcn- den Central-Alpenkette in einem milden Klima sich befindet, —

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1846
Briefe aus und über Tirol geschrieben in den Jahren 1843 bis 1845 : ein Beitrag zur näheren Charakteristik dieses Alpenlandes im Allgemeinen und der Meraner Gegend insbesondere
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Seite 96 von 674
Autor: Hartwig, Eugen ¬von¬ / von E. von Hartwig
Ort: Berlin
Verlag: Duncker und Humblot
Umfang: XIV, 650 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: 1181
Intern-ID: 308698
römische Yeste stand, welche ohnedies am Eingänge in das Gredmer Thal von hoher militairischer Wichtigkeit war. Von Sub labi on führte die Strafse wahrscheinlich im Eisack- Thale aufwärts unter dem Schutze der hohen Zwingburg Sa- biona — (dem heutigen Seeben) — von der Horaz in sei nein Liede an.Drusus singt, nach Sebatum — (Schabs). Die strategische Wichtigkeit dieser Gegend — auch in neue ster Zeit anerkannt — (ein mäfsiger Höhenrücken zwischen der Rienz und dem Eisack am Eingange zum Wipp

- und Pus tor ti) ale) —. wurde von den Römern, -die so geübt in dem Er kennen solcher Punkte waren, in hohem Grade gewürdigt und benutzt. Hier traf die Seitenstrafse, welche in der Gegend von Aquile ja über den Tarvis.-Pafs ins Drau-Gebiet führte, durch das Pusterthal über Leontinm (dem heutigen Lienz), Agun- tum (dem heutigen Inni eben) und Litamum (heute St. Lo renzen) in die HaupIslrafsc. welche, dem Eisack folgend, über Vipi ten um (dem heutigen Sterz in g) zum Brenner-Passe aufstieg

), dem Centraipunkte der römischen Herrschaft in Deutschland. Alle hier genannten Orte sind in der Peutinger'schen Karte aufgeführt, und ihr Vorhandensein wird überall durch Auffindung römischer Münzen und Waffen u. s. w. unbezweifelt d arge than, wenn auch diese Zeugen des römischen Zeitalters nicht so häufig und in so großer Menge gefunden werden, wie dies z. B. in der Gegend von Epfach der Fall ist. Aber unbezweifelt ging noch ein zweiter Strafsenzug über

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