eindringt. Wir vergleichen nun dieses Synonym-Nebeneinander mit jenem der Karte „säugen". Herrscht in Westtirol die mittelhochdeutsche Opposition sügen/sougen (mundartl: saugn/saagn) , so haben wir im östlichen Landesteil die von mittelhochdeutsch tigen/teten (mundartl taidn/töitn ), aber nur mehr im Ahm- und Zillertal; tutl lässn „tuttein lassen" wird sonst zunehmend üblich. Ferner zeichnen sich die Tölder als geschlossenes Geltungsgebiet von mundartl. Iisl für „Kehricht" ab. Wir haben hier das mittel
(Ahrntal, Pinzgau), a Poisle (Iseltal, Lienzer Becken), a Pois (Inngebiet von Schwaz bis Breitenbach), a Poisal (Zillertal), a Poisai (Bez.Kitz- bühel). Im übrigen Tirol finden wir neben a Wailile: a Readl (Vinsch- gau), a Prekl (Sarntal, Tschögglberg), a Schtikl (Villanders, Barbian), a Leggile (Hochpustertal), a Flekl (Gsies), a Kaidl (östliches Pustertal) u.a. Ferner hört man überall auch a pis(s)l „ein bisschen", sodass man geneigt ist, auch in Pois(l), Poisal, Poisai eine lautliche Entstellung