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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1981
Vintl : Geschichte und Gegenwart einer Gemeinde
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Seite 491 von 570
Autor: Gruber, Paul [Hrsg.] ; Lechner, Gaudenz / hrsg. von Paul Gruber mit Beitr. von Gaudenz Lechner ...
Ort: Vintl
Verlag: Schützenkompanie Bartlmä von Guggenberg
Umfang: 544 S. : Ill.. Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturangaben
Schlagwort: g.Vintl ; s.Heimatkunde
Signatur: II A-3.729
Intern-ID: 142059
wand vom Bären überrascht und konnten nicht mehr zu Schuß kommen. Da warf sich der Hoferwieser auf das Tier und begann mit ihm zu raufen. Dabei kamen sie ins Rollen und kollerten über die Wand in die Tiefe, wo der Jäger vom Bären erdrückt wurde. Die tiefen Rillen, die in der Wand zu sehen sind, sollen vom Bären herstammen, der im Fallen mit seinen Krallen Halt suchte. Zu dieser Geschichte gibt es eine Variante, nach der es zwei starke Brüder, die ,,Watsch- buibm”, versuchten, mit dem Bären

zu raufen. Einer von ihnen ging das Tier mit bloßen Händen an, der andere stand mit der Büchse in Deckung, um dem Bruder im Notfall zu Hilfe zu kommen. Im Laufe des Ringens gab der Jäger einen Schuß ab, verletzte aber den Bären nur an einem Bein. Daraufhin wurde Meister Petz noch wütender, und da sich sein Gegner verloren sah, rief er in seiner Todesnot die Gottesmutter um Hilfe an. Wie es heißt, stand sie ihm bei, so daß er mit dem Leben davonkam. Zum Dank hat man den Vor fall in Form eines Exvoto

auf einer Holztafel aufgemalt. Im Laufe der Zeiten verblaßten die Farben und als das Mahnmal eines Tages umfiel, holte man es in ein Haus und verwen dete es dummerweise zum Pilze trocknen. Immerhin vermag man vom arg ramponierten Bild noch heute leidlich zu erkennen, wie der Jäger mit dem Bär rauft und über ihnen die Gottesmutter erscheint. Darunter ist zu lesen: ,,Im Jahr 1686 hat Matthias-Gottlieb mit ei nem Steinbär gerauft und ist durch Mariahilf glücklich gerettet worden”. — Die Tafel be findet sich nun beim

wurde an einem Fuß getroffen, der Jäger eilt auf den Schuß zu Hilfe, der Bär wird vom Gehilfen geschossen”. Von einer Anrufung und Erhörung der Gottesmutter weiß die Pfarrchronik nichts, was aber ihre Anflehung und Hilfe nicht ausschließt. Immerhin verrät aber die Chronik, die „Watschbuibm” haben Matthäus und Gottlieb geheißen und es sei dem Matthäus gelun gen, ganz nahe an die Ringenden heranzukommen, wobei es ihm dann möglich wurde, mit einem Schuß unter dem Arm des Gottlieb hindurch den Bären

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