¬Die¬ Rose von Altspaur : eine Tiroler Geschichte aus dem 15. Jahrhundert
Verlag von Georg Heinrich Meyer in Leidig. Distichen, ein Wellenwogen, Rhythmen, wechselreich verschlungen: Platens überstrenge Reinheit Hab' ich vordem auch erzwungen, Jugend macht gern Toilette Und bestellt sich enge Schuhe: Nicht entsagt- der Kunst das Alter, Läßt's den Minkwst, in der Truhe. ^ Einige der kurzen Achtzeiler hat Pichler unserer Stadt gewidmet, in welcher er seine Studienjahre verbrachte, aus deren Wällen er 1848 als Hauptmann der Wien-Tiroler Studenten-Compagnie an die welsche
Grenze gezogen. Er nennt Wien einen Juwel im Riesenbecher, die Wienerinnen die schönsten Erdenweiber, aber er grollt der leichtmütigen Heiterkeit der Hauptstadt, er fordert ihre,, Bewohner zu ernstem Denken, zu irotzigem Widerstand gegen slavischen Übermut auf, er begehrt von ihnen, sie möchten nicht vergessen, daß sie Deutsche seien. So klingt sein Mahnwort an Wien: Reiche Stadt der Babenberger An dem Strom der Nibelungen, Denkst du, wie zu deutschen Harfen Einst das deutsche Lied geklungen