aufgetan, die alle Bedürfnisse der verwöhnten Groß städter decken sollte. Und .alles war aus Holz gebaut, im ländlichen Stil mit Schindeldächern und Altanen, von d'enen hochrote Nelken üppig herunterhingen. Nur der Block des neuen Hotels, das der Florian neben dem alten Bau des KraMer-Veit hatte erstehen lassen, leuchtete grellweiß und störte in seiner Aufdringlichkeit die ganze Gegend. Die Regina hatte sich nach dem Tod ihres Mannes ihre beiden jüngeren Brüder, den Seppi und den Hannes
zur Stütze eingetan, und die taten redlich, was sie konnten, um der Schwester Zu helfen. Wohl hatten sie beide.schon zu Lebzeiten des Florian etliche Jahre unter diesem ge arbeitet, aber es fehlte ihnen beiden an der nötigen Über sicht, das groß angelegte Unternehmen richtig zu leiten. In der Hauptsache mußten sie sich auf fremde Leute verlassen, und diese geschickt auszuwählen oblag von nun ab der Regina. Sie, die seit Jahren nicht mehr aus dem Tal herausgekommen war, mußte, so schwer es ihr auch wurde
, nun wieder in die Stadt fahren, um neues Per sonal anzuwerben. Und so geschickt und treffsicher der Florian stets seine Leute zu finden wußte, so ungeschickt machte es die Regina. Wohl war sie stets von ihrer Schwester, der Zenz, be gleitet, die noch immer wie ein guter Geist ihr zur Seite stand. Aber in der Stadt fühlte sich das einfache Bauern mädel so unbehaglich, daß es bestrebt war, so schleunig als es.nur konnte, wieder nach Hause zu gelangen. Und Menschenkennerin war die Zenz ebensowenig