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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1925
Wanderjahre in Italien
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Seite 1278 von 1311
Autor: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Ort: Dresden
Verlag: Jess
Umfang: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Signatur: I 90.772
Intern-ID: 314766
1158 ANMERKUNGEN ria del Rosario ... Am 6. Oktober ritt ich nach Veroli, von dort weiter bis Casamari, und so nach Sora am Liris. Arpino 5 Uhr nachmittags. Ich bin hierher gefahren von Sora, wo ich übernachtet hatte. Monte Cassino,6. Okto ber. Am 5. fuhr ich auf einem Char-à-Banc von Arpino weiter. Überall neapolitanische Truppen ... Hier und da verlassene Burgen. Die Straße biegt vor San Germano um. Man durchzieht einen Eichenhain und sieht die freund liche Stadt vor sich unter einem Felsen

liegen, den die schöne Burg Janula krönt. Man kommt an dem Amphi theater vorbei. Rings blaue Berge im Halbkreise. Der Fluß Rapido durchfließt die Ebene, woraus inselartig der Monte Trocchino aufsteigt.« Vom 6. bis 18. Oktober weilte dann Gregorovius in Monte Cassino, wo er im Archiv arbeitete. Er schrieb dann wei ter in sein Tagebuch : »Frosinone, 18. Oktober. Um 6 Uhr stieg ich von Monte Cassino herab ... Da mein Sensale unverschämt wurde, verließ ich ihn und mietete einen kleinen Wagen nach Ceprano

, eine sogenannte Cittadina. Der dichte Nebel lag auf der Campagna, aber Monte Cas sino war licht und ätherklar. Als ich aus jener Region der Klarheit in das vernebelte San Germano hinabgestiegen war, überraschte mich dieser Gegensatz, der mir wie die Hälften der Transfiguration Raffaels erschien. Drei Millien weiterhin biegt der Weg nach Aquino ab, den ich einschlug. Der Nebel hatte sich unterdes verzogen. Noch am Wege steht der Turm S. Gregor, wo dieser Papst ein Landhaus soll besessen

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1925
Wanderjahre in Italien
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Seite 995 von 1311
Autor: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Ort: Dresden
Verlag: Jess
Umfang: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Signatur: I 90.772
Intern-ID: 314766
CASTEL DEL MONTE 90 1 zweiDiener zu seiner Aufwartung. Dagegen war für je den der Prinzen nur die klägliche Summe von 5 4 Gran täglich ausgesetzt, und von den Dienern für sie ist kei ne Rede. Endlich gelang es doch den Bemühungen des Königs Eduard von England, die Befreiung des Infanten zu erwirken, welcher der leibliche Bruder seiner Ge mahlin Donna Eleonora von Kastilien war. Am 5. Ju li 1 291 befahl Karl II. seinem Stellvertreter, dem Gra fen von Artois, Don Arrigo aus Castel del Monte

zu entlassen. Der unglückliche Infant konnte endlich in sein Vater land Kastilien zurückkehren, und dort starb er, von seinen Leiden und Schicksalen nicht gebeugt, hoch angesehen, im Jahre 1304. Im Castel del Monte blieb zurück sein Unglücksgenosse Corrado, der letzte vom alten Grafenhause Caserta, nebst seinem Weibe Catarina di Gebenna, bis auch diese beiden im Jahre 1304 die Freiheit erlangten. Nur der Söhne Manfreds erbarmte sich niemand. Wie bemerkt worden ist, wird ihrer in königlichen Erlas sen erst

des Jahres 1291 Erwähnung getan, und zwar als Gefangener im Castel del Monte. Sollen wir uns in diesem Schlosse irgendeinen der Säle des Ober- und Untergeschosses als das Gefängnis der armen Prinzen denken? Ein menschlich fühlender Schloßvogt konnte das den Enkeln eines Kaisers, den Kindern eines Königs gönnen; aber ich glaube, daß selbst Karl II. diese Räume für die Söhne Manfreds zu groß und schön gefunden hat, und daß er sie in den kleinen Turmgemächern einsperren ließ. Denn auch dieser König

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1925
Wanderjahre in Italien
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Seite 998 von 1311
Autor: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Ort: Dresden
Verlag: Jess
Umfang: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Signatur: I 90.772
Intern-ID: 314766
904 CASTEL DEL MONTE erreichen wagte — und dieser Tropfen des Erbarmens mußte zentnerschwer auf ihrer Seele lasten. Wie tief mußte sie der Gedanke an die großmütigeKönigin Eleo nore von Kastilien beschämen, welche die Befreiung ihres Bruders Don Arrigo durchgesetzt hatte, während sie selbst ihre Brüder in Retten verschmachten ließ. Die Prinzen blieben im Kerker, denn Federigo be hauptete Sizilien. Warum aber wurden die Unglück lichen nicht befreit, nachdem derselbe König im Jahre 1302

, wenn man dieses könig liche Schreiben liest, dessen Anfang lautet : » Es gereicht nicht zur Ehre des Königs, was die Söhne Manfreds, weiland Fürsten von Tarent, und Konrads, ehemals Grafen von Caserta betrifft, welche im Castel Santa Maria del Monte eingekerkert gehalten werden, näm lich wenn sie aus Mangel des Unterhalts, den sie nach Mandat der Kurie durch Dich erhalten sollen, vor Hunger umkommen (»fame peribunt«), da ihnen die Einsperrung im Kerker und das Schmachten (»mace ra tio«), welches sie so lange Zeit

erduldet haben, ge nug ist. « Ein Jahr später erfolgte das letzte uns erhaltene Re skript desselben Königs, die Gefangenen betreffend. Am 25. Juni 1299 erließ er an den Ritter Guillaume de Ponciac folgenden Befehl: »Wir haben in andern Schreiben dem Ritter Giovanni Picicco, unserm Burg vogt zu Santa Maria del Monte, befohlen, daß er auf Deine Requisition die Söhne Manfreds,weiland Fürsten von Tarent, welche im vorgenannten Schlosse einge kerkert sind, ohne weiteres befreie und also frei die-

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1925
Wanderjahre in Italien
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Seite 996 von 1311
Autor: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Ort: Dresden
Verlag: Jess
Umfang: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Signatur: I 90.772
Intern-ID: 314766
902 CASTEL DEL MONTE Leibes und Leidens ermessen können. Wie Bettler wa ren sie gekleidet und genährt, und sicherlich ließ man sie absichtlich in Unwissenheit und Elend zu Idioten werden. Spätere Berichte wollen sogar wissen, daß man sie geblendet und verstümmelt hatte ; doch die Wahr heit dieser Angaben entzieht sich unserm Urteil, auch machen sie einige Beskripte des Königs nicht glaub würdig . Am 18. Juni l 295 befahl Karl II. von Anagni aus sei nem Beichsvikar und Sohne Karl

, ihm unverzüglich die Kinder Manfreds zu schicken. Dieses Beskript lau tet : »Gewisse Gründe machen es im Augenblick rät lich, daß Heinrich, Friedrich und Enzius, die Söhne Manfreds, des weiland Fürsten von Tarent, welche in unserem Castel Santa Maria del Monte eingekerkert sind, aus diesem Gefängnis befreit werden. Wir be fehlen Dir daher den genannten Heinrich und seine Brüder ohne Verzug und wohlbehalten aus dem vor- genanntenSchloß zu uns zu schaffen, sie aus demKerker zu befreien und sofort unter sicherer

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1925
Wanderjahre in Italien
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Seite 983 von 1311
Autor: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Ort: Dresden
Verlag: Jess
Umfang: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Signatur: I 90.772
Intern-ID: 314766
CASTEL DEL MONTE 889 deren Erbe sein Vater Heinrich VI. durch Constanza von Sizilien geworden war. Auch aus seinem eigenen Leben kamen ihm hier zahllose Erinnerungen ent gegen ; mit tiefem Nachdenken wird er zumal das Meer dort unten betrachtet haben, wo er sich, mit dem Bann der Kirche beladen, nach Jerusalem eingeschifft hatte und von dort heimgekehrt war — der erste Monarch, der sich über die einseitigen Zwecke der Kirche und ihre Kreuzfahrten erhoben hatte. Die achtTürme des Schlosses

haben. In jedem befindet sich oben eine Regen zisterne . Von diesem Dach aus stellt sich den Blicken ein ganz unvergleichliches Panorama von Meer und Land dar; hier stehend, begreift man, warum das Schloß das Bel vedere Apuliens genannt wird. Der ganze Küstensaum, von dem großartig hingelagerten Vorgebirge des Monte Gargano und von Sipontum oder Manfredonia bis zu den duftumschieierten Gestaden von Bari, Monopoli und Brindisi, liegt vor dem Beschauer da. Am Meeres ufer sieht er eine lange Reihe von zumTeil uralten und

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