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Bücher
Jahr:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Seite 234 von 1097
Autor: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Ort: Dresden
Verlag: Ehlermann
Umfang: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Sprache: Deutsch
Signatur: II 50.930
Intern-ID: 317345
gegen ende Da ritt der Ritter S, Georg daher, des XV. jh. (denn aus dieser zeit stammt das or fragt die Jungfraw, was das wer; gedieht) entartet, wsehrend der weltliche gesang, Er fpraeh 'Jungfraw, gebt mir befcheid, wenn gleich auch tief verfallen, doch immerso daß jhr fo trawrt, habt großes LeydT noch einen Schimmer ursprünglicher frische und Da fagt die Jungfraw jhm bald her, schoenheit bewahrte. Wie sich der hihsohe wie es alles ergangen wer. »pruch von fant Jorgen dem hai/lichen ritter Da fpraeh

der edle Ritter gilt, den (S 'imprechi Kroll, weber und bürg er zu c fe.ydt getroft vnd habt ein ftarckcn muht! Augfpurg , 1516 schrieb (Heidelb. hs. n. 100..wich wil euch durch hilft Gottes Sohn bl. 95 —106. s. Wilken s. M6) zu diesem rufe ein trowen ritterlichen beyftand tliun.' verhält, vermag ich nicht zu beurteilen. Die Jungfrau fpraeh, ' Das kan nit feyn, ich wil viellieber fterben allein-, So hoch wir auch zu loben an, Solt ich fchuld habn an ewrem Toot, Kyrieleison! 4» viellieber neue

ich l'olche noth ; den Ritter S. Goergen den heiligen Mann; Darumb flieht bald, rett ewr junges Leb»; Alleluia! ir müft fonft ewen Leib drumb gebn.' Gott hat jhn felber hoch begnadt Als lie das redt im fehrecken fchwer, mit Tugend vnd mit Stärk [gar hoch] begabt. da kam der grawfam Trach daher. In Libien bey einer Stadt ein Trachen er vm gebracht hat. In einem See gar groß vnd tieft' ein grawfam Trach fieli fehen ließ : Ein gantze Gegend er befchwert, vii Menfchen vnd viel Vieh ermoerd ; Mit feinem

, de* einig E r \, iTiwg lebn vnd nicht fo ichindlieh lterb.' dem Gottesdienft wohn fleißig bey; 45 Der Ritter fetzt fieli gf eli wind zn Roß vnd eylet zu dem Drachen groß ; Das hoylig Creutz macht er für lieh vnd I'trit gar Chriftlich ritterlich, Rennt auff den Drachen mit feim Spieß, mi den er gar ti off in Drachen ftieß, Daß er g schling zur Erden fanck, drumb fagt er Gott dem HErren danck. Da zog der Ritter auß fein Scliwerdt vnd fchlug den Drachen todt zur Erd. r,r, Der Koenig bott dem heiligen Mann viel Silber

vnd Gold zu Ehren an; Das schlug der Ritter alles auß, man l'olts den Armen theilen auß. Als er nun schien wolt ziehen ab, f,it vier feheener Lehm er dem Kcenig gab: 'Die Kirch Gottes deß HErren dein laß dir allzeit befohlen feyn; Zum andern gib auch fleißig- acht, daß du hoch elirft Aie Priefterfchafft ; rivi ihm' lao-t er ibm in trew.

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