¬Die¬ christkatholische Theologie nach der Idee vom Reiche Gottes ; Bd. 3/4
■ Diese Hoffnung ging immer vom Vater auf den Erstgebornen über, wofern Gott nicht anders verfügte; denn Gott allein kennet die Herzen der Menschen. Isaaks Erstgeborner war Esau; allein Esau ward ein wilder Mann, haaricht von Geburt, ein Liebhaber der Jagd, der das Recht seiner Erstgeburt dem Jakob auch sogar tim eine Linsenspeise verkaufte. Sehet da das Bild aller Sinnlichen: ihr Gott ist ihr Bauch, ihre Speise die .Sinnlichkeit, um die sie ihr ewiges Glück dahingeben. 1. B. Mos
. 25, 27 — 34. Jakob wußte seinen alteri Dater um den Segen der Erstgeburt zu hintergchen. Gott, der des Jakobs besseres Herz kannte, ließ es so geschehen; und von nun an ward Jakob der Stammvater des neuen Volkes Got tes, und der Erbe des abrahamischcn Segens. 1 . B. Mos. 27. K. Daraus entstand zwischen Jakob und Esau eine Feindschaft, und Jakob hatte viel zu thun, um Esau's Rache voit sich abzuwenden. 1. B. Mos. 33. K. Esau nahm fremde Weiber, die seinen Eltern viel Verdruß machten. 1 . B. Mos. 26, 34. 35. Esau
ward der Daker eines besondern Volkes; weil er auch Kdom hieß, so wurden seine Nachkommen Edomiten genannt. 1. D. Mos. 25,, 30. 36. K. Diese Edomiten kommen in der Bibel häufig vor. Weil sich Jakob im Hanse seines Vaters nicht mehr sicher glaubte, so rieth ihm seine Mutter, zu ih rem Bruder Laban in Haran zu siiehen. Isaak segnete ihn, ehe er ihn entließ, und verbot ihm, ein abgötti sches Weib zu nehmen. 1 . B. Mos. 2H, \ — 5. Ans dem Wege sah Jakob im Traume eine Leiter, aus der die Engel ans
- und abstiegen — ein Bild des Schutzes, in den Gott feinen Diener Jakob genommen, und zugleich ein Bild seines Befehles eil die Engel, für ijciföl in Wachen. |. B. Mos. §8, 12. Wenn wir den erhabenen Endzweck dieser Führungen überdenke», so werden wir leicht begreifen, warum Gott diesen einzel nen Mann, Jakob, in einen besondern Schutz genom» M. Bcmk. o