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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 490 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
, sein Votum für die konfessionellen Gesetze würde seine Stellung in Tirol erschweren und seinen Einfluß auf die klerikale Partei verringern. Fürst Auersperg hatte ihm daraufhin mitteilen lassen, daß er auf sein Kom men Wert lege. Beide Parteien müßten sonst an seinem Willen zweifeln, die Gesetze durchzuführen. Taaffe erschien trotzdem nicht (Lasser an Taaffe, 7. 4. 1874, in: Skedl, a.a.O., S. 730—731). '10) Hirtenbrief v. 19. 4, 1874, in: N, T. St. Nr. 110 v. 16. 5. 1874. Das erste Opfer dieses geistigen

Kampfes war der Abt Giovanni a Prato, der im Abgeordnetenhaus für die konfessionellen Gesetze gestimmt hatte. Die Trientner Kurie forderte ihn unter Androhung der suspensio a di vin is auf, sein parlamentarisches Votum zurückzunehmen. Mit Schrei ben vom 22. Mai 1874 leistete der Abt den verlangten Widerruf (T. B. Nr. 121. v. 30. 5. 1874). Die freisinnige Gegenseite zeigte sich aber nicht weniger unduldsam als die Kurie: Ann 31. Mai 1874 schloß die national- liberale Partei Giovanni a Prato wegen

seines erzwungenen Widerrufs aus dem Verband aus. Möglicherweise hatte sich der Abt noch gehalten, wenn er nicht an den Vizepräsidenten der Partei, den Advokaten Gilli, ein Schreiben gerichtet hätte, mit dem er „unter gleichsamem Widerruf der dem fürstbischöflichen Ordinariate abgegebenen bekannten Wider rufe seine unbedingte Ergebenheit für die liberale Sache' beteuert hätte (Bericht von Statthaltereirat Alesani in Tricnt an die Landesstelle in Innsbrack, 4. 6. 1874; Präs. ZI. 448/1047, 1874

). Mit diesem Schritt stieß Prato nicht nur seine Gegner, sondern auch seine Freunde und Anhänger vor den Kopf. Nach dem Ausschluß aus der Partei legte Prato sein Mandat nieder. Vgl. auch Gatterer, Claus: Erbfeindschaft Italien—Österreich, München-Wien-Zürich (1972) (= Europäische Per spektiven). S. 43—59. 720) Franz, Kulturkampf, S. 152. 721) Da das Klostergesetz nicht sanktioniert worden war, suchte Stremayr der Ausweitung des Klosterwesens auf dem Verordnungswege entgegen zuwirken. Seit Joseph

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