¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
wiesen sich als unbegründet. Die Konservativen gingen, um er Regierung keine Ungelegenheiten zu bereiten, den Weg der str len Intervention. Anton Baron Di Pauli als Vertreter Deut.sc tirols und Raimund Baron Hippoliti als Abgeordneter Italiemsc tirols fuhren nach Wien und überreichten dem Ministerpräsiden ten ein Promemoria, Da in Deutschland ein Umschwung stattzu finden scheine, der der katholischen Kirche einige Hoffnung au die Wiedererlangung des ihr seit Jahren entzogenen Rechts- Schutzes
ts anderes als eine provokatorische Demonstration gegen Tiro , ein Siegesdenkmal des Gustav -Adolf-Vereins, der versuche, im Lande für die evangelische Sache Propaganda zu machen 145 )- Da er bitten sie den Ministerpräsidenten, die Realisierung dieses Bau Vorhabens zu verhindern. Taaffe, vom dolce stil nuovo der Tiro lei* angenehm berührt, versprach Di Pauli und Hippoliti, dem Statthalter die Weisung zu geben, in dem von ihnen erbetenen Sinne zu wirken. In einem Privatschreiben an Baron Wi mann sprach der Ministerpräsident
die Hoffnung aus, daß es^ seiner „bewährten Umsicht' und seinem „taktvollen Auftreten gelin gen werde, die Frage der Bauführung des besagten Gotteshauses in ähnlicher Weise zu lösen, wie es ihm als Statthalter von iro mit der protestantischen Kirche in Innsbruck geglückt seij_ Taaffe machte hier die Sache einfacher, als sie war, Baron 1 mann hatte kein Gebäude — wie seinerzeit Taaffe — zur Ver fügung, das er den Protestanten in Meran hätte zum Kauf an bieten können. Der Versuch, auf das Presbyterium
