¬Die¬ Manharter : ein Beitrag zur Geschichte Tirols im 19. Jahrhundert
Wallfahrtsleute zu Maria-Einsiedeln hätten ihm auf der Rückreise von Muri dieses erzählt. Und so glaube er denn auch recht gerne, daß die Himmelskönigin der frommen Frau in Kämthen erscheine, und daß der Würgengel den schlechten Christen, Beamten und Regierungen den Garaus machen werde. — . Die beiden Beamten begaben sich hierauf in das Haus des Thomas Mair, und zwar zuerst in das Zimmer der am meisten beinzüchtigten Christina Scharler. — Sie war eben abwesend bei der Hochzeit ihres Bruders zu Ellmau
. Ein Gerichtsdieners-Gehnlfe wurde abgeschickt, um sie zu beobach ten. Inzwischen durchsuchten die Genannten ihre Wohnung. Die Gattin des Thomas Mair war zugegen. Hin Schlosser brach die Kästen auf. Sie fanden verschiedene, die Kongre- ' gation betreffende Briefe; zwei Aufnahms-Urkunden in die Sersammlung der Verehrung des heiligsten Herzens Jesu (Bruderschaftszettel?); eine Quittung Hagleitners über empfangene Gelder ; ein namentliches Verzeichmß der Mit glieder, welche schon Breden erhalten
hatten, oder noch er warteten: 329 Personen! Alle aus Brirenthal (Briren, Weftendvrf, Hopfgarten), aus Wildschönau, Wörgl und Söll; die Manharter alle dabei; die Meisten hatten nur Bildchen um 14 Kreuzer erhalten. Die Handschrift war von Thomas Mair. — Die Familie desselben war mit Amulett- chen von 30 kr. im Werthe versehen; seine Gattin , seme Tochter Regina, damals 16 Jahre alt, sein Sohn Alois, 13 I. alt, und die schulpflichtige- Anna, 10 I. à