Mein Land Tirol : dramatisches Gedicht in 1 Akt ; eine Festgabe zur Enthüllung des Rudolf-Brunnens in Innsbruck
Da will ich gern' als Herrscher thronen Und ihnen Hort und Führer sein.' — Ein Händedruck, er war entschwunden Und sprachlos starrte ich ihm nach, Was ich gewünscht, hatt ! ich gefunden, Mein Kaiser war's, der mit mir' sprach, (Sinkt auf die Bank.) Molf: Heil ihm, der so geliebt zu werden Yon einem Volke sich 'bewusst, Ihm muss schon dies Gefühl auf Erden Erschliessen wahre Himmelslust. leni: (kommt mit Erfrischungen. Wie sie Andreas hingesunken erblickt, stellt sie dieselben rasch ■ nieder
und beugt sich über ihn,) Grossvater, Gott, was ist geschehen, Der Anblick, ach, bricht mir das Herz, So elend muss ich Dich hier sehen Durch mich, nur ich gab Dir den Schmerz, Rudolf: Beruhige Dich, o Kind, vergebens Ist jene Furcht, die Dich bewegt, Ein Stück nur des verflossnen Lebens Hat plötzlich ihn so sehr erregt. Andreas (sich aufrichtend.) Ja ja, o Herr, dies sind die Jahre, Der Stamm wird morsch vom Zahn der Zeit