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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Seite 579 von 591
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 583 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern-ID: 84130
bis zur Bundesacte. Breslau 1626. 1 Bd. 1. und 4. Capite!. — Ranke, Deutsche Gesch. 1. Bd. 2. Buch. 1—4 C, 2. Bd. 1. u. 3. Bch. — Jörg, Deutschland in der Revolutionsperiode SS. 7 ff., 41, 52, 63. — I. ©reutet, Die Ursachen u. s. w., (Programm S. 8 ff.) 4. I. Greuter. Die Ursachen (Programm S. 37 ff. — Brandis, Landesh. SS. 505, 507, 512, 525. — Kirchmayr, Denkwürdigkeiten (Fontes rer. austr. ss. 1; 442 f. 446 f. — Beda Weber, Die Stadt Bozen SS. 71, 72. — Rapp, Sta tutenwesen (Beiträge 5; 54 f., 83, 191

ff., 198, 203. — Sinn a cher 7 ; 18, 113, 119. — 5, Zeibig, Der Ausschuß-Landtag (Archiv f. Kunde österr. Ge schichtsquellen 13, 244—51.) — Historisch-statistisches Archiv f. Süddeutschland 1, 305 ff. — Neue Ferdinandeums-Zeitschrift 2, 377 ff. — Sinnacher 7; 9 ff. 25, 156 ff., 159, 165, 481. — Kirchmayr, Denkwürdigkeiten (Font. rer. austr. ss.1, 454) 8. Zeibig, Der Ausschuß-Landtag (Archiv 240 ff.) — Beda Weber, Die Stadt Bozen S. 71 f. 74. 7. Brandis, Landesh. SS. 501, 503, 510 ff. 520

ff. — Kirchmayr, Denkwürdigkeiten Font, rer, austr. .1, 442). — Selbst- Biographie Siegmunds — Freiherrn v. Heberstein 1486—1553 (Font. rer. austr. 88. 1, 97—396.) 1; 147, 161, 171, 195. — Tagebuch Job. Ca spini an's 1502—1527 (Font. rer. Austr. ss. 1, 397—416. S. 412.) 8 Brandis, Lan dest). SS. 503, 516. — Kirchmayr, Denkwürdigkeiten (Font. rer. austr. 1; 443 f. 445.) — Zotti, Storia della valle Lagai. 2, 61. — Sinnacher, Bei träge 7, 168 f. — Beda Weber, Die Stadt Bozen S. 72. A. Brandis, Landesh. SS. 517

, 520, 525, 526 ff. 533. — F. B. von Buchholtz, Geschichte der Re gierung Ferdinands I. 9 Bde. 1831—38. 1, 177. — Sinnacher, Beitrage 7, 169. — Histor. ftatist. Archiv f. Süddeutsch!. 1, 301 f. 10, Brandis, Landesh. SS. 530, 533, 534 ff. — Kirchmayr, Denkwürdigkeiten (Font. rer. austr. ss. 1, 44g f.) — Brirner Gymnastal-Programm v. I. 1862. S. 8. — Sinnacher, Beiträge 7, 171 ff. — Beda Weber, Die Stadt Bozen S. 72. — Libi. tiro). 0. n. 1179. II, Kirchmayr, Denkwürdigkeiten. (Font. rer. austr

. ss.) 747 ff. 454 f., 457 f. — Sinnacher 7; 177 ff., 185 ff. — Brirner Gymnastalpro- gramm v. I. 1862 S. 11 f. — Zotti, Storia 2, 55. — Histor. statisi. Archiv 1, 302. 12, Kirchmayr, Denkwürdigkeiten (Font. rer. austr. 1; 452, k. 457.) — Franz Schweyger's Chronik der Stadt Hall S. SO ff. — I. Greuter, Ur sachen (Innsbrucker Gymnafial-Programm S. 25 ff.) — Sinnacher, Beiträge 7; 191, 193 ff. — Beda Weber, Die Stadt Bozen S. 73. 13, Buchholtz, Geschichte der Regierung Ferdinand's I. 1, 156 ff. —Kirchmayr

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Seite 314 von 696
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 684 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: II 5.585/1
Intern-ID: 522832
Ruhe nicht zu Theil werden. Als er in der zweiten Hälfte des Jahres 1270 zu Trient seinen Sitz genommen, trieben ihn die Be wohner der Stadt im Vereine mit den Herren von Caftelbarco aber mals zur Flucht. Egno bannte die Rebellen zu Pins, wohin er in aller Eile geflohen, neuerdings und belegte Stadt und Disthum mit dem Jnterdicte. Dann begab er sich nach Bozen und verbrachte hier den Rest seines Gebens bis unmittelbar vor seinem Tode. In diesen letzten Jahren gerieth er in immer größere

1269 schwor auch die Stadt Trient, bei Strafe von 3000 Pf. B. unter Bürgschaft Meinhard's, stets den Befehlen der Mutterkirche und des Bischofs zu gehorchen, und wurde vom Banne losgesprochen. Am 27. November kam eine enge Verbindung zwischen Egno und seinen! Schirmvogte zu Stande, indem jener diesem sehr wichtige Zu geständnisse machte. Alle Einkünfte der Mauten, der Münze und des Kellers zu Trient und die Pachtzinse nach Abzug der Kosten für die Besoldung der Hauptleute

und der Bewachungsmannschaft der Stadt Trient, der Schlösser und Burgen, ferner die Gerichtsgelder und Steuern aus dem ganzen Bisthum, endlich alle Zölle in demselben sollten zwischen den: Bischof und den Grafen von Tirol gleich ge teilt werden, nur der Rest des bischöflichen Einkommens,, namentlich die Taxen von Verkaufen, Vormundschaften und Curatelen blieben Egno allem. Die Kosten für die Vertheidigung des Bisthums in Kriegszeiten wollte man gemeinsam tragen. Selbst nach so großen Opfern sollte Egno die langersehnte

.Abhängigkeit von Meinhard, mußte diesen als Herrn in seinen: Bisthum schalten und walten lassen und konnte ihn nur durch große Freigebigkeit bei guter Laune erhalten. So belehnte er denselben im Jahre 1271 mit betit Schlosse Metz, mit dem Doffo St. Lucia auf dem Nonsberg und mit Grundstücken bei Bozen; in den beiden folgenden Jahren noch mit mancherlei Grundstücken, Zehenten und Gülten und mit dem Gerichte zu Bozen ( 1272 ). Von dm Baronen des Bisthnms hiel ten nur die Herren von Arco fest zum Bischof

. Ein Herr von Arco war es auch, der, als zu Anfang 1273 die Veroneser mit bewaff neter Hand das Gebiet und die Stadt Riva angriffm, diese tapfer vertheidigte und die Feinde zurückschlug. Dafür übertrug ihm Egno im März 1273 die Obhut des Schlosses zu Riva und versprach ihn: jährlich 150 Pf. B. Hutgeld zu bezahlen und alle für Berbes- sernngen und Bauten gemachten Auslagen zu vergüten. Adelperius

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1880]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 3
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Seite 205 von 966
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 954 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: II 5.585/3 ; D II 5.585/3
Intern-ID: 553578
auf die von der südlichen Activitat erlassene Proklamation hin, Zu den Waffen, obwol die Feinde am Fuße ihrer Berge die im vollen Rückzuge begriffene österreichische Armee siegreich verfolgten. Schon nach dem Einmärsche der Franzosen in Bozen, am 23. März glichen die Berge rings um diese Stadt entern großen Volkslager und die zahlreichen Nacht- und Wachfeuer waren ein ebenso herrlicher als dem Feinde schrecklicher Anblick. Am 25. März hatten die Franzosen mit den Gemeinden vom Ritten und Sarnthal in der Gegend

von Rentsch ein langes, aber unentschiedenes Gefecht. Dasselbe war in den folgenden Tagen in den Gegenden von Deutschnosen, Kärneid und Böls der Fall. ' Die Franzosen zwangen Mönche als Friedensprediger zu den Bauern zu gehen, deren Vorposten setzten sie aber in Arrest; sie bedrohten die Stadt Bozen mit Feuer und Schwert, wenn sie die Bauern nicht Zur Niederlegnng der Waffen bewege; aber die Stadt hatte hiezu nicht die Gewalt. Ebenso wenig fruchtete eine vom General Delmas anr 31. März an die Bewohner

— 199 — Commumcation mit dem übrigen Tirol, verloren die Pusterthaler den Much nicht und blieben immer entschlossen, in Masse aufzustchen und auf die Feinde loszustürmen. Doch scheint es hier an den leitenden Organen gefehlt Zu haben. Noch wackerer und nmthiger zeigten sich die Bewohner der Gelände des Eisackthales, die Berg gerichte um Bozen und im Burggrafenamte. Ohne irgend eine Aufforderung erhalten zu haben, ja selbst ohne vorläufiges Einver- ständniß unter sich, griffen sie, bloß

Schutzdeputationen, bot er auf eigene Faust den Landsturm im Bnrggrasenamt und im Bintschgau auf. Die Stadt Meran leistete ihm hiebei hilfreiche Dienste und trug namentlich Sorge für den Unterhalt der Land- stürmler. Bald strömte das Volk, in großen Haufen in fein Lager an der Töll und zwar nicht bloß aus den genannten Vierteln, son dern auch aus deur Viertel Oberinnthal. Unter diesen Umständen

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1880]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 3
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Seite 767 von 966
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 954 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: II 5.585/3 ; D II 5.585/3
Intern-ID: 553578
@® war hiezu in der That die höchste Zeit; denn das ganze bei Sigmundskron versammelte Volk hatte sich schon zum Kampfe für den 10. Nov. früh morgens vorbereitet und bereits die Stadt Bozen umrungen. Da Bial aber gegen die Uebermacht sich kauni zu halten vermochte, so stand der Stadt ein schreckliches Loos bevor, denn die Bauerncommandanten hatten ihren Leuten erlaubt, dieselbe zu plündern, falls sie mit Sturm genommen würde, und die Bauern hatten schon 25 Bürger auf ihrer Proscriptionsliste

ein Bataillon nach Meran zu senden, um die Verbindung zwischen den Vintschgauern und Pafseirern abzuschneiden, ward er von demselben sehr barsch behandelt, und dasselbe Loos erfuhr, wie es scheint, auch einer Deputation aus der Gemeinde Mais, die sich zur Unterwerfung- und Ablieferung der Waffen bereit erklärt hatte. Mal war entrüstet, weil die Abgabe der Waffen auf so viele Schwierigkeiten stieß, selbst in der von seinem Corps besetzten Stadt Bozen. . Hier hatte er schon in den ersten Tagen

. Doch den durch einen be- sondern Boten Hofer's noch verstärkten Befehlen zum Abzug wider setzten sich die vermöglichern Bauern um so weniger, weil sie darin ihr eigenes Heil erkannten, und das beutelustige Gesindel des Vintsch- gauer Landsturms sowie die andern unlauter» Elemente wagten allein keinen Widerstand. So zogen am 10. Nov. die Landesvertheidiger eben nach Meran zurück, als Danej nach Bozen sich begab, uni nach der dortigen Sachlage sich zu erkundigen. Als er aber dein Gen. Bial sich vorstellte und ihm riech, sofort

gleichfalls sehr ungnädig empfangen und nach kurzer Audienz entlassen. Inzwischen hatten zwar die Bürger von Meran ihre Waffen ins Rathshaus abge liefert, eine Anzahl junger Bursche jedoch dasselbe geplündert und die Waffen wieder fortgeschleppt. So konnte die Stadtgemeinde nur mehr 31, bis auf 3, lauter schlechte Gewehre nebst 3 kleinen Feldstücken nach Bozen übersenden, während die Gemeinde Mais 109 gesammelt hatte. Derselbe Vorfall hatte sich kn Kaltern ereignet. Doch ungeachtet

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1880]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 3
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Seite 304 von 966
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 954 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: II 5.585/3 ; D II 5.585/3
Intern-ID: 553578
— 298 — Die neue Kreiseintheilung war folgender Art. Zu dem Kreisamte von Rovereto gehörten die Gerichtsbezirke: Prätur Rove reto, Castell Pietra, Nomi, Folgaria, Gresta, Penede, Arco, Drena, die vier Dicariate Ala, Brentonico, Aviv und Mori, Riva, Tenno, Val di Ledro, die sette Pievi in Judicarien, Val Destino, Lodrone, Castellano, Castelnuovo, Castelcorn, Beseno; zu dein Kreisamte Trient : Stadt Trient, innere und äußere Prätur, Wälschmetz, Sover, Segonzan, Castello, Cava- lese, Königsberg

und Grumeis, Nonsberg und Sulzberg, Spor, Flavon, Terzolas, Castell Balör, Belast, Bellfort, Fai, Zambana, Kromuetz, Castelfondo, ' Porgine, Levico, Caldonazzo, Telvana, Castellalto, Ivano, Primör; zum àeisamt Bozen: Bozen und Karneid, Ritten, Billan- ders, Kolmann, Latzfons, Berdings und Pardell, Belturns, Klausen, Wolkenstein und Trostburg, Castelrutt, Böls, Tiers, Deutschnofen, Fassa, Enn und Caldif, Salurn, Curtatsch, Trannn, Kaltern, Alten burg, Neuhaus, Flaß, Tisens, Ulten, Montani, Schlanders

, Castel- bett, Schnals, Passeir, Stadt und Landgericht Meran, Forst, Stein unter Löwenberg, Niederlana, Schenna, Gargazou, Mölten, Jenesten, Wangen, Sarnthal; zunr àeisamt Lorenzen: Stadt und Landgericht Brixen, Pfessersberg, Salern, Neustift, Landgericht Sterzingen, Stadt gericht Sterzingen, Spinges, Rodeneck Sarns, Rodeneck Landgericht, Niedervintl, Lüsen, Thurn an der Gader, Enneberg, Buchenstem, Schöneck, Sonnenburg, Michaelsburg, Bruneck, . Antholz, Altrasen, Täufers und Utenheiin, Landgericht

Welsberg, Brixner Welsberg, Perga, Jnmchen, Ampezzo, Anras, Heimsels, Birgen und Defereggen, Kals, Lienzer Klause, Landgericht Lienz, Stadtgericht Lienz. Die übrigen Kreisämter Tirols behielten den alten Umfang. Der Amts bezirk des Trientiner Landrechtes fiel mit dem des dortigen Kreis amtes und des Kreisamles Rovereto zusammen, nur gehörten noch zu demselben folgende Gerichtsbezirke des Kreisamtes Bozen: Salurn, Enn und Caldif, Tramin und Curtatsch 6 ). Das Organisirungspatent vom 25. Decomber

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1880]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 3
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Seite 369 von 966
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 954 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: II 5.585/3 ; D II 5.585/3
Intern-ID: 553578
nach Bozen fortfetzen mu^te. Mit diesen, 5000 Mann, zog Ney selbst am 20. in die genannte Stadt ein. Uni dieselbe Zeit drangen die Feinde auch vom Süden her in's Land. Denn Marfchall Masftna detachirte bei seinem Marsche an den Jsonzo mehrere Abtheilungen in die nördlichen Pässe- Am 21 . November besetzten die Franzosen Trient. Am 22. gierig auch Marfchall Ney mit, einer bedeutenden Abtheilung dahin und stellte so die Verbindung zwischen der französischen Armee an der Donau und in Italien her. Marcognet

Anwesenheit nur Gelegenheit, sein brutales, rohes Wesen gegen den Bischof von Chur, Karl Rudolf Freiherrn v. Buol, den Grafen Johann v. Hendl und andere angesehene Männer an den Tag zu legen und ein Douceur von 1100 si. zu erpressen. Höchst beschwerlich und kostspielig wurde der Stadt Bozen der vierzehntägige Aufenthalt der Franzosen. Gleich- nach ihrer Ankunft erhob der Chef des

à und fie fügten auch die übereifrigen Landsleute, die sich zum Auszüge gerüstet hatten, zu beruhigen. So erinnerten das Kreisamt und der Stadtrath von Bozen die Bewohner ihrer Gegend nach drücklich an den Befehl des Erzherzogs Johann, Ruhe zu halten, und wiesen auf die gefährlichen Folgen einer unnützen Selbstvertheidigung hin. Da gehorchten die zum Landstürme bereiten Gerichte Bels, Tiers, Castelrutt u. a. Man drängte die Kampflust und den Haß gegen die Revolutionsmänner zurück und hoffte

erreichte aber erst am 23. November durch Oberinnthal und Vintschgau Meran und setzte ani 24. schon wieder seinen Marsch nach Bozen fort 6 ). Auf diese Weife hatten die Feinde die Hauptthäler des Landes durchzogen und von den ersten Punkten desselben, Innsbruck, Bozen> Bruneck, Trient und Meran Besitz genommen. In den Städten Brune« und Meran war jedoch ihr Aufenthalt von kurzer Dauer, in den andern hingegen dauerte er bis Ende des Monates. In Meran fand General Marcognet während seiner kurzen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Seite 520 von 696
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 684 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: II 5.585/1
Intern-ID: 522832
hat viel wider uns gethan". Seine Kriegsknechte, namentlich ein wälscher Rottenführer, Namens Jakomul, verübten damals viel Mord und Brand. Solch ehrloser Krieg miß fiel Wilhelms Hauptniann Ortner, er machte seinem Herren darüber Borwürfe. Dieser herrschte ihn aber an: „Ich kann dem Herzoge keine Stadt abgewinnen, ich muß ihm zukommen, wie ich kann". Ortner ward seiner Hauptmannsstelle entsetzt. Diese Greuel erfüllten das Land mit Entsetzen und Abscheu. Zehn Bürger v. Bozen suchten den Leichnam

ihres Bürgermeisters auf und trugen ihn jammernd heim. Neue Kriegerschaaren sammelten sich vor Greifenstein. Allein während des erwähnten Waffenstillstandes reichlich mit Lebensmitteln versehen, trotzte das sturmfeste Felsennest noch ein und ein halbes Jahr; ja die kecke Besatzung wagte sogar öfters Ausfälle und schreckte selbst die Stadt Bozen durch Brand und Mord 44 ). Der Herzog war nicht in der Lage, den Kampf gegen dieselbe mit aller Energie zu fuhren, da ihn noch andere Angelegenheiten viel beschäftigten

Die Zusammenkunft mit dem Markenberger sollte im Dorfe Siebeneich stattfinden, aber er laut nicht. Nun trug ihm die Landschaft an, sie wollte zwei ehrbare Männer auf seine Burg schicken, damit sie in ihrem Namen mit ihm Verhandeln, wenn er ihnen einen Geleitsbrief gäbe. Er schickte einen, der mit seinem 3n sieget versehen war. Darauf bauend ritten Niclas Hochgeschoren, Bürgermeister v. Bozen und Sigmund Kirchmatzr, Bürgermeister v. Hall, auf Greifenstein. Der Starkenberger empfimg und bewirtete

sie aufs beste, hielt sie aber bis zum Einbruch der Dunkelheit Zurück und gab seinen Dienern Befehl, auf dem Heimweg den Bürgermeister v. Bozen über den Schloßfelsen hinabzustürzen. Sie vollbrachten den Auftrag pünktlich und prahlten nach der Rückkehr ins Schloß, wieder einen „Weisen" (man gab damals den Bürgermeistern das Prädicat „Ew. Weisheit") v. Bozen hingerichtet zu haben. Darob schlug Wilhelm freudig die Hände zusammen und sprach: „Gottlob, nun haben wir abermals einen Feind weniger. Niclas

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1880]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 3
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Seite 277 von 966
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 954 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: II 5.585/3 ; D II 5.585/3
Intern-ID: 553578
und verlangte gleichfalls den Durchzug durch diese Stadt. Es hatte ganz den Anschein, als ob die französischen Generale der Bündner Armee sich uin die Bedingungen des Steyrer Waffenstillstandes nicht kümmern und das abziehende österreichische Corps verfolgen wollten. Baron Auffenberg und die beiden Mitglieder der ehemaligen südlichen Schutzdeputation, Gras Welsberg und Gnbermalrath v. Glanz, ver weigerten entschieden den begehrten Durchzug über Bozen. Zu ihrem

über die steilsten Berge bis an die Landesgränzen geführt hatte. Seine Vorhut unter General Lechi besetzte Riva und Brentonico und erschien schon am 6. Jänner 1801 vor Trient. Hier traf Lechi noch eine Abtheilung des österreichischen Corps, welche die Brücke von S. Lorenzo mit einigen Compagnien verheidigte. Er griff an und die Oesterreicher erwiderten sein Feuer; aber um Mitternacht zogen diese über die Straße von Pergine ab und am Morgen rückte Lechi über eine neu geschlagene Brücke in die Stadt. Nachmittags

2 Uhr folgte ihm die Division des Generals Poully, gegen 5 Uhr die Division des Generals Reh, etwas später die des Generals Bandamme und am nächsten Tage die Cavaüerie- Division unter General Labousiere. Der Generalstab unter Macdonald selbst betrat gleichfalls am 7. die Stadt. Bon der entgegengesetzten Seite zog bereits General Bondet heran und langte am 9. in Borgo an. Während auf diese Weise Wälfchtirol innerhalb weniger Tage ganz von Macdonalds Corps besetzt wurde, blieb auch das innerhalb

der Demarcatiouslinie gelegene Gebiet vom Feinde nicht verschont, trotz der Bedingungen des Waffenstillstandes. Schon in den ersten Tagen des Januar drang Guillaume aus Graubünden in Bintsch- gau ein, durchzog rasch das ganze Thal und stand bereits am 8. in Meran. So folgten auch hier die Franzosen den Kaiserlichen auf dem Fuße und bedrohten sogar ihren Abzug. Guillaume begehrte freien Durchzug über Bozen zur italienischen Armee. Fast gleichzeitig setzte sich die Division des Generals Poully gegen Bozen in Bewegung

8
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Seite 363 von 696
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 684 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: II 5.585/1
Intern-ID: 522832
gestaltet. Die Stadt Treviso flehte ihn um Hilfe an gegen Can della Scala, ihren Be dränger. Friedrich schloß nun ein Bündniß mit Heinrich v. Görz und ernannte ihn zum Pfleger der Stadt und Grafschaft Treviso; die Gemeinde erkannte ihn an. Auch Padua schwor Friedrich Treue, als Graf Heinrich ihm Hilfe gegen den Scaliger versprach. Da suchte König Heinrich Zu vermitteln und erbot sich im Verein mit dem König Karl Robert v. Ungarn das Zerwürfmß zwischen! dem Herrn v. Verona und der Stadt Padua

auf einer Zusammen kunft zu Bozen auszugleichen; man gierig darauf ein. (1320 Jän.5.) Da aber König Friedrich wegen seines Verhältnisses zu König Lud wig den Tag der Zusammenkunft verschieben mußte, so nahm der Scaliger die Feindseligkeiten 'gegen Padua wieder auf. In der zweiten Hälfte des April 1320 traf endlich Friedrich v. Oesterreich mit seinen Brüdern in Bozen ein; aber nun war Heinrich andern Sinnes geworden und hielt sich von den Verhandlungen fern; Cane kam zwar nach Tirol, aber in Begleitung von 600

Reitern und bloß bis Trient. Hier kehrte er, vom „Herzog Heinrich v. Kärnten" und „seinem Bruder Leopold" (Leopold v. Oesterreich?) gewarnt, wie es heißt, wieder um. Daher beschloß man zu Bozen, mit Ernst gegen ihn vorzugehen. Obwohl König Heinrich bei dieser Gelegenheit eine höchst zwei deutige Haltung beobachtet, gab Friedrich seine Bemühungen, ihn für seine Politik zu gewinnen, nicht auf. Deßhalb versprach er ihm-am - i

9
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1880]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 3
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Seite 805 von 966
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 954 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: II 5.585/3 ; D II 5.585/3
Intern-ID: 553578
und Pusterthales und selbst die Stadt Bozen Leiheuerte gegenüber dem Vorwurfe der Hinneigung zu Italien ihren Wunsch, bei Baiern zu bleiben 7 ). Doch auf solche Wünsche des Volkes achtete Napoleon nicht und ebenso wenig auf den des baier. Königs, der lebhaftest wünschte, das ganze Land zu behaupten. Die Tiroler hatten Schmach Über die französischen Adler gebracht und des Franzosenkaisers Pläne zu durchkreuzen gewagt. Dem mußte für die Zukunft vorgebeugt wer den. Daher beschloß Napoleon

und fruchtbarsten Th eil des Lan des mit einer Bevölkerung von mehr als 300.000 S., einem Flä cheninhalte von 1600 M. und einer Staatsrente von beiläufig 600.000 fl. ch. Die Stadt Bozen hatten die Menschen Commissäre, namentlich Dipauli, trotz aller Bemühungen den italienischen nicht abzudisputiren vermocht. So wurde die Grenze sehr unnatürlich und

die Zerreißung des Landes. Die Ereignisse des Februar, der Rückzug der französischen Truppen und die gleichzeitig fortdauernde Besetzung des südlich von Bozen gelegenen Tirol konnten die Tiroler an ihrem traurigen Schicksal nicht mehr zweifeln lassen, wenn sie auch nichts von den damals in Paris gepflogenen Unterhandlungen wußten, die zum Tractate vom 26. Febr. 1810 führten. Danach übergab Napoleon dem König von Baiern die Markgrasschaft Baireuth und das Fürstenthum Re gensburg, sowie die von Oesterreich

der Civilregierung für denselben auf den 10. Juni. Am vorher genannten Tage trat die Commission, wozu der König von Baiern den Grafen Thürheim, den Gen. Raglo- wich, den Appellationsrach Dipauli und den Legationsrath v. Hör mann, der Mcekönig den Gen. d'Anthouard und den Legationsrath Alberti ernannt hatte, zu Bozen zusammen und am 7. Juni kam das Grenzr.eg.ulirungs-Geschäft zum Abschluß. Der abgeschlossene Vertrag riß von Baiern den ganzen Etschkreis und beinahe die Hälfte des Eifackkreises, den schönsten

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Seite 471 von 696
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 684 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: II 5.585/1
Intern-ID: 522832
, Stenico, Caftelmoni und Rocca die Tenno ihnen einräumen und selbst die Th ore und Thürme der Stadt ihrer Obhut anvertrauen. Die Bewohner des Nonsberges ahmten das Beispiel der Trientiner nach, zerstörten die Schlösser St. Hippolito, Tueno und Altaguarda und zwangen den Bischof auch ihnen die allen Freiheiten.zu bestätigen und neue zu verleihenb). Auf die Nachricht von diesen Vorgängen lud Friedrich Bischof Georg nach Bozen, wohin er sich indeß begeben. Der Bischof ent schuldigte

sich mit den Verrichtungen der Charwoche , und als er nach Ablauf derselben zu Bozen sich einfand und Friedrich sich bereit erklärte, ihm gegen die rebellischen' Unterthanen Hilfe zu leisten, lehnte er den Hilfsantrag und jeden Vermittlungsversuch ab, mit der Bemer kung, er werde sie schon selbst zur Ruhe verweisen; denn er wollte von einer Einmischung des Herzogs in die Angelegenheiten seines Stiftes um keinen Preis etwas wissen. Da er aber allein sich doch zu schwach fühlte, um die Trientiner zu demüthigen , so wandte

er sich an dm Ottobon de Torciis, einen Anführer italienischer Söld- nerschaaren, der sogleich mit 6000 Mann Fußvolk und 1000 Spie ßen nach Trient aufbrach, sich berühmend, die Stadt zu plündern und Alles,. was wälsch rede, zu erstechen. Im Vertrauen auf ihre Hilfe begann Georg die Vertragsartikel zu verletzen.. Dies sowie Warnungsbriefe aus Italien setzten die Bewohner in Gewißheit über die drohende Gefahr. Im Drange der Noch'sahen sie nur in der Ueberlistung des Bischofs Heil und Rettung. Sie lockten

ihn also durch höfliche Einladung in die Kirche des heil. Vigilius und hielten ihn, als er die Einräumung des Schlosses Bonconsil beharrlich ver weigerte, in Gewahrsam, zuerst in der Kirche, dann im Wanger Thurm. Der wüthende Pöbel aber plünderte Alles, was er von der Habe des Bischofs in der Stadt vorsand, schlug zweien feiner Günstlinge die Köpfe ab und brachte sie, noch dom Blute triefend, dem Gefangenen zur Schau. Nachdem sich die Bürger der Person

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1880]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 3
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Seite 768 von 966
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 954 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: II 5.585/3 ; D II 5.585/3
Intern-ID: 553578
am rechten Etschuser die Gen. Pehri und Digonet, Rusca hingegen brach am 13. nach Meran aus, wo er abends ankam. An demselben Tage zogen auch 1500 Franzosen nach Sterzing'). Die Verschleppung der Gewehre hatte indessen den Magistrat von Meran in keine geringe Verlegenheit versetzt. Danej dachte eben Heser durch ein Schreiben herbeizurufen, um die Stadt von der Herrschaft der jungen Bursche und des Pöbels zu befreien: da erschien Hofer's Freund, Joh. Wild, ein Hausknecht aus Bozen, mit einem Sturmaufgebot

dieser Säumigkeit in Abgabe der Waffen hegte Vial die besten Hoffnungen auf baldige Beruhigung ganz Südtirols und setzte in Bozen eine Administrativ - Commission mit 12 Rüthen ein, deren Wirkungskreis auf den Bezirk bis einschließlich Klausen und Meran ausgedehnt war. Mit Freude berichtete er am 12. Nov. dem Comman- danlen in Trient, Obersten Gavotti: 500 von den (bei Innsbruck) im August gemachten Gefangenen seiend befreit und 12 Kanonen in seine Gewalt gekommen; Gen. Digonet sei

über die Höhen bis Zolmann vorgedrungen und die Verbindung mit den Corps in Br ixen und Innsbruck hergestellt; ja es hätten sogar Hofer und Sisevstecken eine Rücksprache mit ihm nachgesucht. In der That hatte Gen. Vickers am IO. den Brenner besetzt, am 11. Major Hoppe nach Sterzing vorgesandt und dieser am 12. eine Recognos- cirung nach Brixen unternommen, an letzterem Tage langte auch Baragueh V Hillier's Vorhut unter Gen. Rusca in Bozen an. Vial kehrte nun nach Trient zurück und entsandte in die Thäler

auf dem Hute und predigte, von zwei Sandsirisdragonern begleitet, in den Gaffen der Stadt neuerdings bewaffneten Widerstand, während die um ihn sich sammelnden Bauern schrien: „Den FriedenSpsaff abschlagen, aufhängen, verschießen." Un erschrocken stürzte sich Danej in die Menge und mahnte mit donnern der Stimme von neuem Ausstande ab. Allein die wütenden Bauern wollten das Wort „Friede" nicht hören und bedrohten sein Leben. Bon einem der beiden Reiter diesmal gerettet, entschloß sich Danej aus den Rath

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1880]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 3
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Seite 758 von 966
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 954 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: II 5.585/3 ; D II 5.585/3
Intern-ID: 553578
— 752 — Diversion von DMuno über die Gebirge nach Buchenstein machen müssen, von wo er am 3. Rov. um Mitternacht nach dem Eifackthale aufbrach. Schon beim Uebergang ins Grödenthal von den Enne- bergern verfolgt, wurde er in St. Ulrich von allen Seiten beschossen. Roch viel schlimmer ergieng es ihm aber, als er am nächsten Tage durchs Dirschingthal nach Waidbruck und von da nach Bozen zog. Bei Waidbruck hatten sich viele Leute aus der Umgebung e'mgefunden; mau schlug sich beiderseits

mit der höchsten Erbitterung, und beide Theile erlitten große Verluste. Die Unvorsichtigkeit der aus ihren gesicherten Stellungen heraustretenden Bauern benützend, erstürmte endlich Prhri die Brücke von Starz und eilte bis zur Törkele-Brücke. Da zwangen ihn die von Rittnern herabgeschleuderten Felsstücke aber mals den Fluß zu übersetzen, wobei er alles Gepäck verlor. Erschöpft und ohne Munition erreichte er endlich Bozen, von wo ihm eine Deputation des Magistrates entgegenkam. Da aber Vial'L Vorhut

noch nicht bisher gelangt war, so befand er sich in einer kritischen Lage, denn die Bauern hatten die Umgebung der Stadt noch nicht ganz verlassen. Daher bat er Vial unverzüglich um Hilfe und ließ die Stadteingänge verrammeln. In der That machten die Bauern von Rentsch und den umliegenden Gegenden am 5. einen hitzigen Angriff und trieben seine Vorposten in die Stadt; doch ohne Füh rung und AZnntmß von des Feindes Schwäche ließen sie bald wider alles Erwarten vom Kampfe ab. Nachts traf dann die von Vial gesandte

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1880]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 3
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Seite 215 von 966
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 954 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: II 5.585/3 ; D II 5.585/3
Intern-ID: 553578
— 209 — stärkste war, stieg den Ienesienberg herab. Dieser und das Centrmn begannen von Ritten, Oberbozen, Sarnthal, Äenesien, Mölten und Terlan aus schon mit Tagesanbruch den Kampf, um 10 Uhr don nerten die Kanonen von den Höhen bei Gries her in die Stadt und Kanonen- und Haubitzenkugeln flogen in dieselbe. Die Franzosen widerstanden dem Angriff muthig, wehrten sich wie verzweisett, er- * stiegen die steilsten Anhöhen und drangen nach Oberbozen, den: Rttten und ins Sarnthal vor, wurden

Flügel bis säst in die Ebene vor Gries vor und sührte hier auch seinerseits Kanonen aus. Sem heftiges Kartätschenseuer brachte den Feind ^ in Verwirrung und be wog ihn zum Rückzug in die Stadt. Die einbrechende Nacht machte dem Kampfe ein Ende. Nach gleichzeitigen Angaben sollen die Tiroler nur 20 Mann,, die Franzosen bei 1600 verloren haben. An dem selben Tag drang Gras Neuberg mit dem rechten Flügel bis Neu markt vor und sperrte den Rückzug der. Feinde gegen Trient, wobei 500 Franzosen

unter den kr astvollen Kolbenstreichen der Landesver- theidiger erlagen. Des Rückzuges nach Italien beraubt, brachen bk Franzosen, Wider Erwarten Laudons und ohne eine entschiedene Niederlage er litten zu haben, noch in der folgenden Nacht mit ihrer Macht gegen Bripen aus. Der Ausbruch begann nur Mitternacht, und bis 7 Uhr morgens waren die meisten schon geflüchtet. Hievon benachrichtigt, zog Laudon am 4. April vorm, um 9 Uhr mit einigen Soldaten und 7000 Bauern unter dem allgemeinen Jubel der Bevölkerung in Bozen

ein, wo bedeutende Vorräche des Feindes an Munition, Gewehren und Bagage in seine Hände fielen. Diese wurden sogleich unter die Soldaten und Landstürmler vertheilt. Der Landsturm folgte dem Feind aus den Fersen- und auch Laudon verließ noch denselben Nach mittag Bozen. Kaum war er aber eine Viertelstunde von hier ent fernt, wurde sein Leben durch einen in die Luft springenden Patronen-- Egger, Gesch. Tirols. III. Ab. ^

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1880]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 3
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Seite 806 von 966
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 954 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: II 5.585/3 ; D II 5.585/3
Intern-ID: 553578
vom Landgerichte Klausen, ein Dritt- theil des Gerichtes Welsberg und die Gerichte Ampezzo und Buchen stem, einen unbedeutenden The'll des Landgerichtes Bruneck und die beiden Landgerichte Sillian und Lienz ganz. Diese Unnatürlichkeit der Grenzen, die den südlichen Theilen Baierns ihren kürzesten Ver bindungsweg über Bozen benahm und dieses zur feindlichen Grenz stadt machte, erklärt sich schwerlich bloß aus der Vergrößerungssucht der italienischen Regierung und militärischen Rücksichten

— 800 für beide Theile schädlich gezogen. Die bayerische Grenzlinie lief vom Großlaugenberg östlich mitten durch das Sarnthal und über das Eifackthal Zu den Bergen nördlich von Tiers, Fassa und Buchenstem, von da nördlich zwischen Ampezzo und Enneberg hinab ins Puster thal, dann durch das Gsießerlhal auf die Kammhöhe der Tauern. Demnach verlor Baiern vom Eisackkreis das Landgericht Bozen mit Ausnahme des größern Theiles der Gerichte Tisens und Sarnthein, die Gerichte Tiers und Völs

; es ist nicht unwahrscheinlich, daß dabei Pläne auf endlichen Gewinn der Brenner- Grenze und Umtriebe der Stadt Trient und eines Theiles der Bozner Bürgerschaft im Spiele waren. Es wurden Übrigens nicht alle ab getretenen Theile zum Departement Alto Adige geschlagen, ja nicht einmal zu Italien; die Landgerichte Lienz und Sillian (26.822 S.) kamen vielmehr zu Jllhrien, Buchenstein und Ampezzo mit Toblach zum italienischen Departement della Piave (14.823 S.). Der König von Baiern entließ durch das Patent vom 23. Juni

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Seite 279 von 696
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 684 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: II 5.585/1
Intern-ID: 522832
. Es erfreute sich eines schwunghaften Handels. Riva ist in jener Zeit verhAtmßmaßig bedeutender als jetzt; es unterhält lebhaften Verkehr und Handel auf dem Gardasee und hat selbst einen bischöflichen Palast und ein Kloster. Bozen nimmt eben seinen ersten Auf schwung, Handel- und Verkehr beginnen zu blühen, die Bürger sind bereits den bischöflichen Ministerialen an Rang gleichgestellt, erschei nen als ein eigener Stand (cives) und genießen einzelne Begün stigungen. Die Stadt besitzt einen bischöflichen

reprä- smtiren ihrer Entstehung nach alle Arten deutscher Städte, denn während Trient noch aus den Römerzeiten herrührt, verdankt Brixen seine Entstehung der Existenz einer bischöflichen Residenz, Bozen der günstigen Lage für Handel und Verkehr, Innsbruck letzterem und der Gunst der Andcchser, deren vorletzter Otto I. es, wie es scheint, zu seiner Residenz machen wollte. Daher ist auch ihr Entwicklungsgang ein verschiedener. Trient eilt den andern weit voraus und hält bis 1182 wohl gleichen Schritt

mit den lombardischen Städten. Seine Bewohner bestanden aus Edeln, bischöflichen Ministerialen und dm eigent lichen Bürgern (cives,burgenses), die theils frei (negotiatores Kaufleute), Heils unfrei sind. Trient muß schon eine hervorragende Stadt gewesen sein, denn es besaß bereits eine größere Anzahl bedeutender Gebäude, ein Castell (Bonconsil), andere Befestigungen, einen bischöflichen Palast, mehrere feste Häuser, einige Kirchen und Spitäler, einen Markt-, einen Marsplatz u. s. w. und war von Mauern umschlossen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1880]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 3
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Seite 563 von 966
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 954 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: II 5.585/3 ; D II 5.585/3
Intern-ID: 553578
Landrichter und die übrigen baierischen Beamten in Hast. Tschöll erwählte H. von Vintschgau und Steseuelli zu seinen Adjutanten und noch am selben Abende marschirten die Meran er mit den Com pagnien der umliegenden Gemeinden, im ganzen 2000 Mann stark, nach Bozen, auf dem Marsche durch neue Schaaren sich vermehrend. Den flüchtigen Feind ohne Militär über Bozen hinaus ju verfolgen wagten die Bauern aber nicht, sondern blieben vorläufig in der Stadt, wo am 13. April nachmittags auch die ersten Oesterreicher

flattert zur Besetzung des Kuntererweges getroffen hatte, wodurch die beste Gelegenheit zur Vernichtung oder Gefangennahme derselben ver säumt ward. Zu Bozen fand Lemoine Rath und Hilfe bei dem baierisch gesinnten Commandanten der Bürgergarde, Johann Graff, Freiherr von Ehrenfeld, der mit seiner Garde sich ihm anschloß und ihm dringend zu eiligem Aufbruch rieth. Darum setzte Lemoine noch in der Nacht vom 12. auf den 13. April seinen Marsch nach dem Süden fort. Cs war auch hiezu die höchste Zeit

; denn bald nach feinem Abmarsch, am 13. April um 9 iihr früh, hielten 4000 Bauern unter Valentin Tschöll ihren Einzug in Bozen; eine andere Jnsurgentenmasse von mehreren Tausenden drang gleichzeitig am rechten Etschufer nach Eppan vor. Auch im Vintschgau und Burggrafen amt hatten sich nämlich die Bauern erhoben, als Hofer'S und Teimer's Ordre umlies und Teimer am 9. April nach Schlanders kann Der unruhige Frischmann den Kortsch, augenblick lich zu wütendstem Aufruhr entstammt, entbot ohne Verzug

, einige Reiter und Jäger unter Hauptmann Müller, eintrafen, die man auf Wagen herbeigeführt hatte. Die Bauern verhielten sich in Bozen, wo sie viele Freunde hatten, im ganzen ruhig; nur gegen Gr aff und den pensionirten Hauptmann Grafen Khuen waren sie erbittert- Beide waren als eifrige Anhänger Baierns und Spione verschrien ; Grass hatte zudem viel Munition aus der Gegend weg-

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1880]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 3
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Seite 772 von 966
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 954 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: II 5.585/3 ; D II 5.585/3
Intern-ID: 553578
. Nunzinger's Führung dem rechten Flügel und Centrum der Bauern sich anschließen. Da machten die Kecksten aus dem Bauernheer unter Pet. Thalguter noch einen Versuch, die Franzosen vom Küchelberge zu vertreiben und er gelang. In der Dunkelheit von den Bauern überrascht, wurden dieselben in Unordnung gebracht, zerstreut und von den Kolbenschlägen ihrer Gegner förmlich bis in die Stadt hinabgeschlagen. Um 7 Uhr standen die Dauern auf zwei Seiten vor den Thoren der Stadt. Am 16. Rov. hatten beide Theile

, durch reichliche» Genuß von Wein erhitzt, mit einer Erbitterung ohne Beispiel gekämpft, daher waren die Verluste an Todten, Verwundeten und Gefangenen beiderseits sehr groß. Die Feinde geben den ihrigen selbst auf 295 Mann an, und die Tiroler sollen nach den Angaben Danej'S einen noch größern gehabt haben. Das- Landgericht Schlanders allein zählte über 60 Todte und Blessirte, Passeier 14 Todte und 40 Verwundete. Rusca wollte nach der Flucht der Seinen in seiner ersten Wut die Stadt Meran in Brand stecken

lassen, fand es aber, von dem geschmeidigen Malanotti beschwichtigt, für besser, noch in derselben Rächt seinen Rückzug nach Bozen zu nehmen. Und er hatte wahrlich hiezu hohe Zeit; denn als er »ach Durgstall kam, fand er die Straße über dm sog. Mörder bühel abgegraben und wurde von Kugeln und Steinen begrüßt. Es waren die Bauern von Lana [mb Vöran, die hier ihr» den Rückzug zu verwehren suchten. Rur mit Mühe und Verlust einer Kanone und mehrerer Dagagewagen arbeitete er sich durch und nahm

dann zum Schutze Bozens seine Stellung bei Terlan und Gries. Die Bauern hingegen hielten am 17. in aller Frühe ihren Einzug in die Stadt. Die Bintschgauer blieben längere Zelt in derselben und be- ttugen sich so wütend, daß Bürgermord und Plünderung einiger Häuser unvermeidlich gewesen, wenn nicht der Guardian P. Benedict mit seinen Capucmern dazwischen getreten wäre. Die Algunder, Part- schinser und andere folgten bald ans der Straße dem Feinde nach

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