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Bücher
Jahr:
1869
Geschichte Herzog Leopolds III. von Österreich
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Seite 37 von 96
Autor: Egger, Josef ; / Josef Egger
Ort: Innsbruck
Umfang: 94 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus.: Jahresbericht der k.k. Oberrealschule in Innsbruck ; 1869
Signatur: II 102.362
Intern-ID: 324415
à- 36 — Auch während des weitern Verlaufs des Jahres 1378, das Herzog Leopold größtentheils zu Wien verfloß, finden wir ihn mit friedlichen Verhandlungen beschäftigt. Sie betrasen die Verheirathung seiner Kinder. Gerade diese Heirathspläne Leopolds sind ein schla gender Beweis, welch hohes Ziel er sich gesteckt, wie sehr er die Macht und das Ansehen seines Hauses zu heben strebte. Mit den mächtigsten Nachbarn im Osten und Westen, mit den ersten Fürsten häusern Europas trachtete

aufblühenden Burgundischen Hauses, des Herzogs Philipp von Burgund, dessen Freundschaft ihm wegen der Vorlande ' lieb sein mußte. Der Heirathsvertrag mit letzterm gelangte noch in diesem Jahre zum Abschluß l). Im October 1378 reiste Herzog Leopold durch Tirol in die Borlande. Während seines diesmaligen Aufenthaltes daselbst trat für ihn ein ungemein wichtiges Ereignis; ein. Kaiser Karl starb 30. November und ihm folgte sein Sohn Wenzel. Kaiser Karl war dm beiden Herzogen ein väterlicher Freund

gewesen und hatte sich ihnen stets wohlwollend und geneigt bewiese». Gewiß war er aber Albrecht, dessen Natur mit der seinen größere Verwandtschaft hatte, mehr zugethau, und wenn Leopold bei seinen Forderungen an seinen Bruder jemand scheuen mußte, so war es nur der Kaiser. Bäk Wenzels Regierungsantritt wurde das Verhältnis; der beiden Brüder zum Reichsoberhaupte gerade umgekehrt. Zwar stand auch Wenzel mit beiden Herzogen in freundschaftlichen Beziehungen und bis zum Jahre 1385 kam nicht der geringste Mißton in die friedliche

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Bücher
Jahr:
1869
Geschichte Herzog Leopolds III. von Österreich
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Seite 39 von 96
Autor: Egger, Josef ; / Josef Egger
Ort: Innsbruck
Umfang: 94 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus.: Jahresbericht der k.k. Oberrealschule in Innsbruck ; 1869
Signatur: II 102.362
Intern-ID: 324415
verlangten die vollste Freiheit und Unabhängigkeit in seinem Auf treten, wenn er nicht fortwährend in seinen Unternehmungen sich gelähmt sehen sollte. Ueberdieß mußte eine stätige Bevormundung in der auswärtigen Politik einem so selbständigen Geiste, wie Leopold war, schon an und für sich auf die Dauer unerträglich werden und zwar um so mehr , je weiter die Anschauungen und Pläne seines Bruders von den seinen abwichen. Unter diesen Verhältnissen mußte der Gedanke einer förmlichen Ländertheilung

vorläufig fallen und begnügte sich abermals mit einer Berwaltnngötheilung. Auch die erste ' Theilung, welche in diesem Jahre, am 7. Juli 1379, statt hatte, war ncch eine solche, aber sie brachte Leopold wesentliche Vor theile. Alle Erblande wurden in zwei ungleiche Hälften getheilt, wovon die eine die beiden Herzogtümer Ober- und Nieder'-Oesterreich, die andere die übrigen Erblande ausmachten. Welchen Theil jeder erhalten sollte, das hatte das Loos zu entscheiden. Um Georgi 1382 mußten jedoch

die Verwaltungsgebiete gewechselt werden; nur sollte Leopold für jeden Fall die ersten drei Jahre die Borlande erhalten. In der Administration des ihm Zugewiesenen Gebietes war jeder ganz unabhängig und konnte nach Belieben die Beamten ein- und absetzen und die Lehen vergeben. Die Besoldungen hatten sie aus den Einkünften ihres TheileS zu bestreiten, doch sollte jeder Herzog für die Borlande noch eigens 2000 fl. geben, weil deren Verwaltung kostspieliger war^). 'B Kurz. Albrecht III., 1. 263. 15ià. Albrecht III

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