.il einem schönen Frühlingsmorgen durch König Laurin's Rosengarten den Rebenhügel von Algund hinan zu schlen dern ist ein Vergnügen, das wir jedem Leser dieses Buches wünschen. Das ganze Thal zu unserer Linken lind die Töll hinauf ist ein einziger Blüthengarten, auf den ein strahlend reiner Himmel niederschaut, jedes Haus am Weg, Kirchen und Schlösser in der Runde und das weite Etschland draussen sind wie in Licht ge taucht, und unsere Sinne feiern ein Auferstehungsfest. Wem übrigens
ein Frühlingsmorgen für diese Wanderung nicht zu Ge bote steht, der mag sie auch an einem Septembertage wagen, wo die Rebengelände in ihrem glänzendsten Grün erprangen, die Blüthen sich in goldige Früchte gewandelt haben: er wird kaum weniger entzückt sein. Sicherlich aber gibt es keine Stelle in Tirol, den Bozener Boden etwa ausgenommen, wo der Frühling mit so sieg hafter Schönheit über die Fluren schreitet, wie auf dieser sanft geneigten Thalbucht von der Töll gegen Meran, Algund zählt nicht nur zu den ältesten