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Bücher
Jahr:
1891
¬Die¬ Gebirgsgruppe des Monte Cristallo : ein Beitrag zur Kenntnis der südtirolischen Dolomit-Alpen
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Seite 29 von 164
Autor: Eckerth, Wenzel / von W. Eckerth
Ort: Prag
Verlag: Dominicus
Umfang: 160 S. : Ill., Kt.. - 2., erw. und umgearbeitete Aufl.
Sprache: Deutsch
Signatur: 1.076
Intern-ID: 184193
Ersteigungen, die alljährlich unternommen worden sind, nicht unter zwanzig bis dreißig betragen. Die Ersteigungen des Monte Cristallo werden in der Regel auf dem von P. Grollmann eröffneten Wege bewerkstelligt, welcher zunächst auf das Cristalljoch und von hier durch die Südwand des höchsten Cristallkopfes auf den Gipfel desselben führt. Die mittlere Dauer der Ersteigung wird auf diesem Wege von Schluderbach aus auf sechs Stunden, von Cortina aus auf sieben Stunden geschätzt. Die kürzeste Frist

zur Ersteigung des Monte Cristallo brauchte Oberlieutenant Kuck, welcher am 5. August 1888 mit Michel Innerkotier den Aufstieg von Schluderbach in drei Stun den und den Abstieg dahin in zwei Stunden durehführte. Da der Höhenunterschied zwischen Scliluderbach und dem Cristallogipfel nahezu 1800 Meter beträgt, so mussten beim Aufstieg in der Minute 10 Meter und beim Abstieg 15 Meter an Höbe über wunden werden. Diese Leistung wurde von L. Friedmann aus Wien theilweise überboten, indem derselbe gemeinschaftlich

mit Michel Innerkofler den 400 Meter hohen Abstieg vom Gipfel des Cristallo bis zum Cristallpass in 22 Minuten ausführte, also in der Minute 18 Meter an Höhe bewältigte, Großes Aufsehen erregte es, als am 15. September 1874 die achtzehnjährige Wirtstochter Anna Ploner unter Führung Michel Innerkoflers den Monte Cristallo erstieg und zum Ersten mal ein Frauenfuß den stolzen Gipfel betrat. Seitdem haben berggewandte Frauen wiederholt die Er steigung durchgeführt und in jüngster Zeit ist wohl kaum ein Jahr

vergangen, in welchem der Monte Cristallo ohne Damen besuch geblieben wäre. Von allen bis heute vorgekommenen Besteigungen des Monte Cristallo erfolgten bloß sechs nicht auf dem gewöhnlichen Wege über das Cristalljoch und die Südwände. In der Flasche auf dem Gipfel des Monte Cristallo befindet sich unter anderen auch eine Karte, die folgende Zeilen trägt:

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Bücher
Jahr:
1891
¬Die¬ Gebirgsgruppe des Monte Cristallo : ein Beitrag zur Kenntnis der südtirolischen Dolomit-Alpen
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Seite 39 von 164
Autor: Eckerth, Wenzel / von W. Eckerth
Ort: Prag
Verlag: Dominicus
Umfang: 160 S. : Ill., Kt.. - 2., erw. und umgearbeitete Aufl.
Sprache: Deutsch
Signatur: 1.076
Intern-ID: 184193
und Klüften lagert Eis und Schnee und das eintönige Grau der Felsen ist durch das Weiß der Schneestreifen nnd Schneedecken wirkungsvoll unterbrochen. Wer einmal von der Straße zwischen Höhlenstein und Schluderbach zum Monte Cristallo emporgeschaut, ' in dessen Erinnerung haftet unverwischbar das reizvolle und eigenth tunliche Bergbild, das sich ihm darbot. ' Anders die Südwand des Monte Cristallo; Enttäuscht sieht man zu der grauen Felsgestalt hinan, die uns in Cortina als Monte Cristallo bezeichnet

wird: Übereinander gehäufte Fels stufen, die, jäh ansteigend, in schroffer Böschung sich empor- thürmen; eine einzige Knppe und ein Gewand ohne jedwede Gliederung, mit kahlen Schiehtenbändern upd schneelosen Lunsen. Zwei tief eingerissene, mit Schutt und Felstrümmern erfüllte Schluchten begrenzen beiderseits die Südwand des Monte Cristallo. Östlich zieht aus der Gegend von Tre croci die Grava di Cheri- geres zum Cristallsattel hinan, den Stock des Cristallo von dem Popenazuge trennend; und westlich führt dìe

Grava di Staunies, vom Joche „Forca“ ansteigend, zu der Scharte empor, welche zwischen dem niedrigsten Gristallkopf und der Cresta bianca eingeschnitten ist. Beide Geröllschluchten werden von Cortina aus zur Ersteigung der Gipfel des Monte Cristallo benutzt. Durch die Grava di Cherigeres- gelangen die Ersteiger des höchsten Cristallkopfes zum Scheitel des Cristallsattels, und durch die Grava di Staunies steigen jene Berggänger empor, welche die Spitze des niedrigsten oder mittleren Cristallkopfes

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Bücher
Jahr:
1891
¬Die¬ Gebirgsgruppe des Monte Cristallo : ein Beitrag zur Kenntnis der südtirolischen Dolomit-Alpen
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Seite 91 von 164
Autor: Eckerth, Wenzel / von W. Eckerth
Ort: Prag
Verlag: Dominicus
Umfang: 160 S. : Ill., Kt.. - 2., erw. und umgearbeitete Aufl.
Sprache: Deutsch
Signatur: 1.076
Intern-ID: 184193
den Cristallo mit 3231 m und den Piz Popena mit 3260 ra an, während gerade die umgekehrten Zahlen das richtige Höhenverhältnis der beiden Berge ausdrücken dürften.“ Auf Grund des übereinstimmenden Urtheiles dieser beiden Gewährsmänner wird zur Zeit fast ausnahmslos die Höhe des Monte Cristallo mit 3260 m und die Höhe des Piz Popena mit 3231 m angenommen. Als ich im Juli 1885 den Monte Cristallo bestiegen hatte, und mein Anero'id, das vor wenigen Tagen auf dem Gipfel der Tofana di mezzo die Höhe von 3270

m angezeigt hatte, auf der Spitze des höchsten Cristallkopfes nicht über die Höhenzahl 3245 m hinaus- gieng, da kamen mir Bedenken darüber, ob es zulässig sei, ohne tbatsächliehe Begründung von der durch trigonometrische Messung gefundenen Höhenzahl 3231 m der Speeialkarte abzuweichen. Das durch die Herren P. Grohmann und Gottfr. Merzbacher als richtig bezeichnete Höhenverhältnis zwischen Monte Cristallo und Piz Popena ergab sich ja auch, wenn man dem Monte Cristallo die Höhe von 3231 m beließ und dagegen

die Höhen zahl 3260 m, welche die Aufnahmskarte dem Piz Popena bei setzt, in 3200m umänderte. Jedenfalls konnte die Annahme, dass in der Aufnahmskarte eine Verwechselung der Zahlen 3200 und 3260 stattgefunden habe, für ebenso wahrscheinlich gelten, als die Voraussetzung, dass eine Vertauschung der Gipfelhöhen vor gekommen sei. Ich ließ mich jedoch auf derlei Möglichkeiten nicht weiter ein, sondern begnügte mich vorläufig, die Höhe des Monte Cristallo mit 3231 m festzuhalten, richtete aber mein Bestreben

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Bücher
Jahr:
1891
¬Die¬ Gebirgsgruppe des Monte Cristallo : ein Beitrag zur Kenntnis der südtirolischen Dolomit-Alpen
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Seite 21 von 164
Autor: Eckerth, Wenzel / von W. Eckerth
Ort: Prag
Verlag: Dominicus
Umfang: 160 S. : Ill., Kt.. - 2., erw. und umgearbeitete Aufl.
Sprache: Deutsch
Signatur: 1.076
Intern-ID: 184193
sich hoch über dem Thalgrunde der aussichtsreiche Dürrenstein (2836 m) und der Grund, der unter ihm hinanzieht, ist die Flodige. Ein Übergang führt da hinüber nach Altprags. Der schöne, breite Berg, der sich vor uns zeigt, ist der Monte Pian. * Die Landschaft ändert sich mit jedem Schritte. Links öffnet sich die Bulle und graue Felsköpfe blicken von dort auf uns nieder. Sie gehören dem Scliwaihenkofel und den Bullköpfen an, Basch gewinnt die Landschaft einen überaus großartigen Zug

. Noch eine Straßenwindung und Zinne um Zinne des mächtigen Monte Cristallo tritt vor, bis wir endlich beim Posthause von Höhlen- stein (1407 m) inmitten eines der schönsten Alpenbilder halten, welche die Dolomitwelt zu bieten vermag. Höhlenstein liegt unter dem Rauhkofel und dem Monte Pian einerseits und den Abfällen des Dürrenstein andererseits, die man von hier aus gewöhnlich unter dem Namen die „Strudelköpfe" zusamraen- fasst. Thalaus zeigt sich eiu Theil der Antholzer Ferner, während sich gegen Süden der Glanzpunkt

der Landschaft, die Gruppe des begletscherten Monte Cristallo in voller Pracht erhebt; links die hohe scharfe Spitze ist der Cristallin, dann folgt der Piz Popena, rechts von ihm das Gletscherjoch von Val fonda und der höchste Cristallkopf selbst, an den sich noch zwei andere an Höhe ab nehmende Felsenköpfe anschliessen. Der grüne Kofel, der diesem Felsenzug vorgelagert ist, ist der Rauhkofel. So schön das Gesammtbild ist, welches diese Bergriesen her- vorhringen, so erwartet uns doch eine neue Überraschung

, wenn wir vom Posthause nur wenige Schritte gegen den Dürrensee hin machen. Da öffnet sich links das obere Rienzthal und durch den schmalen Spalt blicken die wunderbar gebauten drei Zinnen herab, „das märchenhafte Zwillingspaar von Bergen“. Einerseits die Zinnen, andererseits der gletschertragende Monte Cristallo, das ver einigt sich zum schönsten Doppelbilde an der Ampezzaner Straße. Nach der neuen Aufnahmskarte 2821m (Schutzhaus 2313m).

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Jahr:
1891
¬Die¬ Gebirgsgruppe des Monte Cristallo : ein Beitrag zur Kenntnis der südtirolischen Dolomit-Alpen
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Seite 145 von 164
Autor: Eckerth, Wenzel / von W. Eckerth
Ort: Prag
Verlag: Dominicus
Umfang: 160 S. : Ill., Kt.. - 2., erw. und umgearbeitete Aufl.
Sprache: Deutsch
Signatur: 1.076
Intern-ID: 184193
die Seharte zwischen dem westlichen (niedrigsten) Cristallköpfe und der Cresta bianca auf. Wenn man von der Forca zur Drava di Staunies aufblickt, so zeigt sich hoch oben am Rande der Scharte eine einzeln stehende Felsspitze in scheinbarer Manneshöhe, das „Manul am niedrigsten Cristallkopf“. Und sieht man aus dem Thal becken von Schluderbach zum Monte Cristallo empor, so erscheint, etwas kleiner zwar, aber nnverkennbarlieh dieselbe Felsspitze wieder, welche, indem sie die Scharte bei der Cresta bianca

als Joch der Drava di Staunies kennzeichnet, ein Merkzeichen für das ganze Felsgebiet bildet. Der Pomagagnon. Der Felszug des Pomagagnon muss als ein Dlied des Monte Cristallo betrachtet werden, weil er mit der Cristallognippe nur durch die Forca (2114 m) in Verbindung stellt, dieses Joch aber ausschließlich im Oebiete des Monte Cristallo liegt, Der Zug des Pomagagnon fällt zum Val grande in steilen Hängen ab, gegen die Thal er der Bigontina und des Boite dagegen stürzt er in senkrechten Wänden nieder

. Während der Pomagagnon, aus der Gegend von Cortina gesehen, sich als eine mächtige Felswand darstellt, die mit ihrem Hintergründe, dem Monte Cristallo, der Cresta bianca und der Punta del Forame, einen prachtvollen Anblick darbietet, erscheint er, vom Val grande aus betrachtet, ziemlich einförmig und unbe deutend.

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