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Bücher
Jahr:
1858
Lebensbilder aus Tirol
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Seite 132 von 395
Autor: Dreyer, Hermann / von einem Nordländer [Hermann Dreyer]
Ort: Mainz
Verlag: Kirchheim
Umfang: 390 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: I 3.111 ; 1.952
Intern-ID: 186588
1.29 '-preßte die Lippen zusammen , um das unausgesprochen M lassen, was ihr auf der Zunge lag. Dann schritt fke E' Regina vorüber auf die Kochel zu. Die Blinde erkannte die Vorübergehende am Gange. Ihr Gehör, durch angestrengte Nebüng seit dem'Verluste ihres Augenlichtes geschärft, indem Gehör und Gefühl dazu-Leitragcn mußten,' dell fehlenden Gesichtssinn zu er.-- setzen, mochte an dem hastigen Gange die leidenschaft liche Erregtheit der Schwägerin erkennen und auch die Ursache

derselben errathm, welche sich heute nichtgüm erster, Male geboten hatte. „CordulaI' rief sie mit weicher, inniger Stimme. Die Schwägerin blieb auf der Schwelle der Kochel stehen, zweifelhaft, ob sie weiter ' gefien oder sich Zurückwenden Mte. ' J ■ ; , „Cordula !' rief Regina noch einmal, und mir kam der Ausdruck, den sie in die drei Sylben hineinlegte, noch inniger, seelenvoller vor, und die Gerufene wandte sich um. Auf ihrer hohen Stirne lag ein Ernst, wie ich ihn vordem niemals bei der ernsten, stillen Frau

in dem Grade bemerkt hatte, aber Zorn rrnd Unwille waren aus ihren Zügen geschwunden; sie trat auf die treue mütterliche Freundin, ihre und ihres Erstgeborenen Pstcgerin zu und entschuldigte mit freundlichen Worten sich wegen ihrer Eilfertigkeit, da es die höchste Zeit sei, das Mu.es für das 'Nachtmahl zu bereiten. Regina nahm die Entschuldigung in gleicher Weise entgegen, und..Cor dula'führte sie in die Kochel auf ihre», gewöhnlichen, Sitz Lcbcnsbkldkr aus Tirol. 9

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Bücher
Jahr:
1858
Lebensbilder aus Tirol
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Seite 104 von 395
Autor: Dreyer, Hermann / von einem Nordländer [Hermann Dreyer]
Ort: Mainz
Verlag: Kirchheim
Umfang: 390 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: I 3.111 ; 1.952
Intern-ID: 186588
Schicksals, Welches nach ' lachendem Frühling und Som- «erades Lebens im Spätherbst desselben sietreffen sollte, Rosen und Nelken in der einen, tu der anderen-Hand die rundliche , -goldgelbe Frucht, schaute die Bünde'fast be schämt drein über die köstlichen Gaben, die ihr'gereicht worden waren. - -In einer Hand konnten sie alle unmöglich Platz finden, Regina — so heißt die Blinde'—schickte sich an, die Birne' kr Tasche ihres Gewandes zu über antworten aber schnell 'Zog sie die Hand

wieder zurück, offenbar'fürchtend, dem Geber durch Beiseitelegung der Gabe. irgendwie wehe zu thün. ' Die ' Blumen von der Schwägerin konnten auch nichtsüglich der Frucht'hintenan- gesetzt werden, und es kam Regina gewiß recht erwünscht, als jene ihr die Birne aus der Hand nahm, Mt'freund lichen Worten 'sich 'erbittend,-dieselbe zu schälen.^Anfangs sträubte sie sich zwar- die schöne --Frucht' sobald zu^vek zehren, - fügte sich aber -bald dareinund--wir schritten ihrem -gewöhnlichen Sitze, der Bank

unter dem Birn bäume am -Ende des Gartens zu, während ich die Alte führte. . „Wie klar ist heute der Himmel,' sagte die Mutter. Regina/ schlug die- glanzlosen -Augen zum Himmel auf', dessen Söll« sie niemals wieder erfreuen wird. 'Men-so schnell schlug'ste die Augen'nieder, ein tiefer'Seufzer entrang sich ihrer innersten Brust,'und ein unsäglicher Schmerz-prägte sich-einige Augenblicke auf ihrem Antlitze' aus, worauf die milde Heiterkeit wiederkehrte', ' welche' ihre Züge'für' gewöhnlich abspiegeln.- Vowdet

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