Wolfgang Amadeus Mozart : (1756 - 1791) ; nel II. centenario della morte.- (Studi italo-tedeschi ; 15 )
halb sehr interessant, weil sie einige dramaturgische und musikalische Lösungen enthalt, die wir wenige Jahre spàter im Don Giovanni von Da Ponte/Mozart wiederfinden werden. Das Libretto von Giambattista Lorenzi wurde auch von Vincenzo Fabrizi vertont und im Herbst 1787, wenige Tage vor Mozarts Oper, im Teatro Valle in Rom uraufgeíuhrt. Zum Kameval 1787 war im Teatro San Samuele in Venedig ein Nuovo Convitato di pietra, mit Musik von Francesco Gardi (Librettist anonym), aufgefiihrt worden
, auf dem Titelblatt als »dramma tragicomico« be- zeichnet (in einer Wiederholung von 1791 hingegen als »dramma gioco- so« klassifiziert), fast in Konkurrenz zum Don Giovanni von Giovanni Bertati und Giuseppe Gazzaniga, dessen Auffíihrung, wie bereits er- wàhnt, am 5. Februar im Teatro San Moisé stattgefunden hatte. Der Don Giovanni von Bertati und Gazzaniga ist fast eine »Komödie in der Komödie«, da er im AnschluB an ein Capriccio drammatico gegeben wurde. Viele Wissenschaftler, einschlieBlich Giovanni Macchia
und Stefan Kunze, sehen im Don Giovanni von Bertati/Gazzaniga das direkteste Modell fíir die Oper von Da Ponte/Mozart. Auch Nino Pirrotta meint: dafí »die Handlungsfiihrung des Librettos Bertatis sicherlich die unmittelbar- ste Vorlage fiir das Textbuch darstellt, welches Mozart von Da Ponte geliefert bekam.« (S. 130). Pirrotta untersucht mit grofíer Genauigheit und absoluter Gewissenhaftigkeit Abschnitte, Episoden und Situationen, die in den beiden Libretti, jenem von Bertati und jenem von Da Ponte
, übereinstimmen; darunter die Introduktion mit Pasquariello (bzw. Lepo- rello), der seinem Unmut über Don Giovanni, seinen Herm, Luft macht; der Auftritt Donna Annas, die den Angreifer (Don Giovanni) zu entlarven versucht; die Tötung des Komturs, auf die das Duett Donna Annas und Don Ottavios folgt; weiters der Chor und die Tànze der Bauem bei der Hochzeit von Maturina (bzw. Zerlina) und Biagio (bzw. Masetto); die Register-Arie des Pasquariello (bzw. Leporello); die Kirchhofszene ohne Don Ottavio
, die Einladung des Komturs (genauer gesagt, seiner Statue) zum Abendessen direkt durch Pasquariello; die Schlufíszene mit dem Auftritt Donna Elviras, die Don Giovanni um letzten Mal vergeblich anfleht, seinen Lebenswandel zu àndem. Sogar einige Verse stimmen fast wörtlich überein. Man vergleiche die folgende vom Komtur in der 100