Veränderungen erfahren, wohl ist einst das deutsche Volkstum in diesem Lande in Trient, auf den Hochflächen östlich der Etsch um ein Mehrfaches stärker gewesen, als es heute in Resten noch ist, aber im ganzen ist das Land südlich Ortler, Salurn, Marmolata und Monte Christallo welsches Land. Zwar hat es immer zum Deutschen Reich gehört von Otto des Großen Zeiten an und die Fürst bischöfe von Trient sind deutsche Fürsten gewesen. Historisch gesehen gibt es keinen Anspruch der Italiener auf dieses Land
Welschtirol, so heißt das südliche Drittel der ehemaligen ge- fürsteten Grafschaft Tirol. Die Italiener, das Wort Tirol hassend, hatten dafür vor achtzig Iahren das Wort Trentino geprägt, wie sie auch Deutschsüdtirol Alto Adige zu nennen sich erfrechten. Welschtirol ist das Land jenseits der klar er kennbaren nationalen Grenze, die absolut scharf deutsche Sprache von italienischer, deutschen Siedlungsboden vom national italienischen scheidet. Wohl hat die Sprachgrenze im Laufe der Jahrhunderte
. Aber trotzdem ist das Land national und geographisch ein welsches, nicht mehr deutsches. Italienisch ist die Sprache des Landes um Trient und Rovereto, im Sugana und im Sarca- tal, im Rons- und Sulzberg; nur einige Sprachinseln, ganz wenige Gemeinden deutscher Sprache haben sich erhalten. Doch wie das Land politisch-historisch deutsch ist, so verknüpfen uns Deutsche, besonders die Jungen, allerlei geistige Be ziehungen mit dem Lande südlich der Sprachscheide. Es ist der Schauplatz der schönsten und liebsten