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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1936
Beiträge zur Geschichte Bozens im 16. Jahrhundert.- (Schlern-Schriften ; 33)
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Seite 6 von 74
Autor: Braun, Heinz / von Heinz Braun
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 66 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. VII - VIII
Schlagwort: g.Bozen ; z.Geschichte 1500-1600
Signatur: II Z 92/33
Intern-ID: 104634
Qnellenverzeichms. Literatur. Ankershofen G. y, : Kärntens älteste kirchliche Denkmalbauten (Jahrbuch der Zen tralkomm. zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmäler IV). Atz-Schatz: Der deutsche Anteil des Bistums Trient, 5 Tl. Trient 1903/10. Beck Josef : Die Geschichtsbücher der Wiedertäufer (F. rer. Austr. II. 43). Bückling Georg: Die Bozner Märkte bis zum 30jährigen Kriege (Staats- und Sozial- wissenschaftl. Forsch. 124). EggerJosef: Geschichte Tirols. 3 Bd. Innsbruck 1872/80. Herzog

- Hauck: Realenzyklopädie für protest. Theologie und Kirche. 3. Aufl. 24 Bd. Leipzig 1896/1913. Hirn Josef : Erzherzog Ferdinand II. von Tirol, 2 Bd. Innsbruck 1885. 1888. HuterFranz : Die Quellen des Meßgerichtsprivilegs der Erzhherzogin Claudia (Bozner Jahrbuch 1927). Jäger Albert: Geschichte der landständischen Verfassung Tirols. 2 Bd. Innsbruck 1881/85. Janssen Joh.: Geschichte des deutschen Volkes seit dem Ausgang des Mittelalters. 8 Bd. 14. Aufl. Freiburg 1890/94. Kaltenbrunner Ferdinand

: Der Augsburger Kalenderstreit (MIöG. I. 497 ff.). Kogler Ferdinand: Das landesfürstl. Steuerwesen in Tirol bis zum Ausgang des Mittelalters (AföG. 90, 419 ff.). KramerHans: Die Bozner Amtsordnung von 1548 (Schiern 1935, 458 ff.). Kripp J o h. v. : Ein Beitrag zur Geschichte der Wiedertäufer in Tirol (Progr. Innsbruck 1857). Kulischer Josef : Allgemeine Wirtschaftsgeschichte des Mittelalters und der Neuzeit, 2 Bd. München 1929. Ladurner Justin: Zur Sittengeschichte des 16. Jahrhunderts (Archiv für Geschichte

Tirols I. 320 ff.) 1864. LoescheGeorg: Geschichte des Protestantismus im ehemaligen und im neuen Österreich. Wien 1930. Tirolensia. Täufer tum und Protestantismus (Jahrbuch der Ges. für Gesch. d. Prot, in Österr, 47, 1926) 1 ). L o s e r t h J. : Der Anabaptismus in Tirol I. AföG. 78, 427 ff. IL AföG. 79, 127 ff. MarsonerRudolf; Bozner Bürgerbuch 1551-1806 (Bozner Jb. 1929/30). °gg er Anton: Beiträge zu einer Geschichte der Volksschule in Deutschtirol (Progr. Innsbruck 1882/85). S a n ti f al ler Leo

: Bozner Schreibschriften der Neuzeit (Schriften dea Inst. f. Grenz- u. us anddeutschtum an der Universität Marburg 7). Jena 1930. S c h e r e r J- E. : Die Rechtsverhältnisse der Juden in den deutsch-österr. Ländern (Beitr. zur Geschichte des Judenrechts im Mittelalter I). Leipzig 1901. Schröderßichard : Lehrbuch der deutschen Rechtsgeschichte 5. Aufl. Leipzig 1907. x ) Zitiert: Loesche (Jb.).

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1936
Beiträge zur Geschichte Bozens im 16. Jahrhundert.- (Schlern-Schriften ; 33)
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Seite 58 von 74
Autor: Braun, Heinz / von Heinz Braun
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 66 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. VII - VIII
Schlagwort: g.Bozen ; z.Geschichte 1500-1600
Signatur: II Z 92/33
Intern-ID: 104634
und so ihre Waren billiger abgeben 6 ). Als im Jahre 1583 der neue gregorianische Kalender ein geführt werden sollte, gab es neuerdings Schwierigkeiten. Die Kammer war schon im Vorjahre dafür eingetreten, den Bozner Herbstmarkt nach altem Stile abzuhalten, da es nun erst recht an Wein und Obst als Gegenfuhr fehlen würde, wenn der Markt um volle 10 Tage früher fiele 7 ), überhaupt die Transportmöglichkeiten gering sein würden, da die Pferde der Fuhrwerker noch auf den Almen seien 8 ). Erschwert wurde

aber die Entscheidung dadurch, daß die italienischen Kaufleute erklärten, von nun an den Markt nach dem neuen Kalender besuchen zu wollen, während die Deutschen baten, es wie von altersher zu halten. Erst als beide Parteien bereit waren, sich der Entscheidung des Landesfürsten zu fügen 9 ), war eine Lösung der Frage überhaupt möglich. Im Oktober 1583 wurde der gregorianische Kalender in Tirol eingeführt. Gleichzeitig unterrichtete man die fremden Kaufleute, daß der nächste Bozner An dreasmarkt 10 Tage früher

abgehalten werde 10 ). Als im Jahre 1584 auch der Herbst- markt früher stattfinden sollte, wandten sich die Bozner, — die kein besonderes EigengewcTbe hatten, mit dem sie dort auftreten konnten, sondern lediglich mit den landwirtschaftlichen Erzeugnissen der Umgebung (Wein, Holz und Getreide) Handel *) S. darüber Sombart 1, 180 ff. 8 ) Bückling 14, Anm. 4. 3 ) Die Bergleute von Nals und Terlan beschwerten sieh, daß die Bozner auf ihrem Wochen- markte niemandem außerhalb des Landgerichtes wohnenden

gestatten, vor II Uhr Getreide zu kaufen; nachher sei dann meist keines mehr vorhanden (EB 1538, 300). Der Landeshaupt mann sollte vermitteln, daß die Bozner den Knappen gütlich bewilligen, „ein oder zwei Stun den vor Mittag mit und neben ihren Bürgern kaufen zu können' (M 1539, 47). 4 ) Bückling 12. 5 ) Ebenda. «) M 1573, 534. 7 ) EB 1582, 359; zur Kalenderreform vgl, Hirn 1, 459. 8) MaH 1583, 29. 9) MaH 1583, 29; AD 1583,-18. 10 ) M 1583,1307 ; — die deutschen Kaufleute hatten sich schon früher

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1936
Beiträge zur Geschichte Bozens im 16. Jahrhundert.- (Schlern-Schriften ; 33)
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Seite 66 von 74
Autor: Braun, Heinz / von Heinz Braun
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 66 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. VII - VIII
Schlagwort: g.Bozen ; z.Geschichte 1500-1600
Signatur: II Z 92/33
Intern-ID: 104634
3 ) und die Regierung selbst berichtete im Jahre 1585, die Kaufleute wollten der großen Unsicherheit wegen die Bozner Märkte nicht mehr besuchen 4 ). So sah man sich gezwungen, für die Sicherheit des Marktverkehres eigene Vor kehrungen zu treffen. Als im Jahre 1560 ein Niederländer außerhalb Bozens von einem Welschen ausgeraubt wurde, sollte der Landrichter auf Verdächtige gut Acht geben, da die Straßen rein und sauber bleiben müßten 5 ). Im Jahre 1585 erkundigte man sich, ob sich die welschen Kaufleute

auf dem letzten Markte zahlreich einge funden hätten und ob sie sich wegen der Unsicherheit an den Konfinen oder sonst wo im Lande beklagt hätten 6 ). Ein Jahr später wollte die Regierung eine Schutz truppe von etwa 200 Bewaffneten mit einem Hauptmann an der Spitze in Bereitschaft halten, da man wegen des vielen Geldes und der Güter auf dem Bozner Markte einen nächtlichen Einfall von Banditen befürchtete, die über den Honsberg und das Vene diger Gebiet in das Land kämen und sich zur Marktzeit in der Umgebung

der Stadt aufhielten 7 ). Noch im selben Jahre folgte ein Gericht über Banditen in den welschen Konfinen, die auch die Bozner Märkte geschädigt hatten 8 ). Endlich entschloß man sich 1587 zu wirksamen Maßnahmen. Als wiederum mehrere Personen, die auf den Bozner Andreasmarkt zogen, überfallen und ausgeplündert wurden, stellte man während der Marktzeit an den Konfinen eine Straßenwache auf 9 ). Aus den Mannschaften der Schloßbesatzung von Arco und der Hauptleute von Trient und Rovereto wurden 12 Maiin

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1936
Beiträge zur Geschichte Bozens im 16. Jahrhundert.- (Schlern-Schriften ; 33)
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Seite 64 von 74
Autor: Braun, Heinz / von Heinz Braun
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 66 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. VII - VIII
Schlagwort: g.Bozen ; z.Geschichte 1500-1600
Signatur: II Z 92/33
Intern-ID: 104634
2. Äußere Geschichte. (Die Entwicklung des Marktes im 16. Jahrhundert.) Schon mehrmals wurden Klagen über den Verfall der Bozner Märkte erwähnt 1 ), der mit der ganzen weltwirtschaftlichen Lage der Zeit zusammenhing. Durch die großen Entdeckungen um die Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert hatte sich die Achse des Welthandels verlagert. An die Stelle des Mittelmeeres trat der Ozean als Weltmeer und statt der italienischen Handelsrepubliken beherrschten die Anwohner des atlantischen Ozeans

den Markt. Der Niedergang Italiens konnte natürlich an Tirol, dem Vermittler zwischen Süd und Nord, nicht spurlos vorübergehen. Auch im LandtagsaBschied von 1569 hieß es, „daß der Handel durch das Land im Niedergange begriffen sei' 2 ). Ein Jahr später klagten die Stände, daß zahlreiche Gewölbe zu Bozen leer seien, die früher alle an Kaufleute vermietet gewesen wären 3 ). Als die stärksten ff Hemmungen des Bozner Marktes und des tirolischen Handels überhaupt sind im 16. Jahrhundert die großen Kriege

, die im Deutschen Reiche geführt wurden, beeinträchtigten seinen Handel, weil sie zahlreichen Kaufleuten den Besuch der Märkte unmöglich machten. Als im Jahre 1526 Georg von Frundsberg in Deutsch land für den italienischen Krieg Landsknechte anwarb und zahlreiche lutherisch Gesinnte zum Kampfe gegen den Papst unter seine Fahnen eilten 4 ), wurden ihm die Städte Bozen, Meran und Trient als Sammelplätze angewiesen 5 ). Auf eine Anfrage erklärte damals die Regierung, der Bozner Markt brauche nicht offiziell

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