¬Das¬ moderne Völkerrecht der civilisirten Staaten als Rechtsbuch dargestellt
, eben weil gegen dieses Untersuchpngs- recht sich ernste Bedenken erhoben. Die Diplomatie fing nun an, genauer zwischen einem Besuchsrecht, droit de visite, im engem Sinn und einem Durch- suchsrecht, droit de perquisition, zu unterscheiden. Endlich kam im Jahr 1845 ein Yertrag zwischen England und Frankreich zu Stande, in welchem zwar das alte Droit de visite (im weitern Sinn) aufgegeben, aber doch in Art. 7 bestimmt wurde, dass die beiderseitigen Kreuzer an der afrikanischen Küste er mächtigt seien
betrachtet und nur als Kriegsrecht, nicht im Frieden an erkannt worden sei. Die Vereinigten Staten erklärten daher, ein derartiges Hecht keiner Seemacht zuzugestehen. Dagegen verstanden sich die Vereinigten Staten dazu, an der afrikanischen Küste gemeinsam mit England Kreuzer zu halten, mit den Sclavenhandel möglichst zu verhindern. Man sieht, der Widerspruch der Ver einigten Staten war von Einflnss auch auf das Verhalten von Frankreich. Auch mit Brasilien gerieth England über diese Seepolizei im Jahr
1845 in Streit Seither hat sich die Gefahr einer ungebührlichen Seeherrschaft Englands erheblich vermindert, indem auch andere Staten eine ansehnliche Kriegsmarine inzwischen geschaffen haben und England die Freiheit des Meers im Princip und in dessen. Consequeuzen umfassender als früher anerkennt. Mir scheint, dass ein wechsel seitiges Besuchsrecht gegenüber von Schiffen, welche verdächtig sind, eine frische Flagge zu fahren und zugleich als Selavenschiffe benutzt zu werden, wenn