¬Die¬ Romanen und ihre Verbreitung in Österreich : ein Beitrag zur Nationalitäten-Statistik ; mit einleitenden Bemerkungen über deren Verhältniss zu den Rechts- und Staatswissenschaften ; Festschrift der k.k. Universität Graz aus Anlaß der Jahresfeier am XV. November MDCCCLXXVI.
mit dem Predicate -von Thurmbitrg geadelt, dienen seit jener Zeit dem österr. Hofe in den verschiedensten Stellungen. Ursprünglich war es ein Jägermeister dieses Namens, der denselben in Oesterreich ein bürgerte, wahrscheinlich ein Ohof der Piqucurs, die der Kaiser zur Einrichtung seiner Parforce-Jagden aus Frankreich und Lothringen nach Wien und Stammersdorf berief. (Kirchl. Topogr. v. Nied-Oest. XI. S. 21.) Die Hofdienerscliaf't begriff nocli im 8. Jahre nach dem Tode des Kaisers Franz I. viele Franzosen
in sich, so : die Oekonomie- beamten Joli. und Fz. Jos. Herteur, Math. Brongnard, C. Cuisset., den Falkenmeister Ilertrois; die Kammerdiener Lambinot, de Corde, Faucheron, Charles d'Halouzière, v. Cache, Dupont, Chaudron-Barrois, Dufours u. s. w. Unter den Kammer-Thürhütern erscheint ein Mathieu Yal de Li è vre; unter den Leiblakaien waren 2 Charmant. Sämmtliche 4 Hofkiichen-Inspectoren waren Franzosen. Als Begründer des ärar. Beschäl wesens in Oesterreich erscheint um 1760 der k. k. Kämmerer Freih. v. Fraichapelle
. (De Luca, Polit. Codex, VII. 192.) Als Hydrotechniker war damals der kgl. Rath Fremaut in Krain und in Tirol, an der Donau und Elbe thätig. 71 ) Von französischen Industriellen, deren Uebersiedlung nach Oesterreich damals erfolgte, nenne ich nach Acten der Wiener Commercien-Hof-Deputation den Pariser Gold arbeiter und „Dessinateur' Millecamps, den Maschinentischler Niclas Gergonne a. Lyon, die Sammtweber Jacob Gauthier, Andr. Tetier, David Fleuriet (ein „Hugenot'), den Kammmacher N. de Lunay