und noch nach seinem Tode war es möglich zwei Knaben studieren zu lassen, welche aus diesem Nachlasse Unterstützung erhielten, nämlich Anton Wallnöfer, dermals tjilfspriester zu Itreitenwang, und dessen Bruder Paul W., Lehrer der Geschichte am k. k. Gymnasium zu Teschen. H. Johann Baptist Primisser, k. k. Schlosshauptmann zu Ambras., gestorben in Wien 1815. Johann Baptist, am '23. August 1739 zu Prad geboren, legte unter der gewissenhaften Leitung seines ältern Bruders Gas si an die Gymnasial- und philosophischen
Studien in Innsbruck zurück, ward Hofmeister im gräflich von Ktinigl'schen Hause, verliess die juridischen Studien und kam als Haus- secretär in die Dienste des k. k. Staats- gnd Conferenz-Ministers und böhmisch-österreichischen Oberst- canzlers Kudolf Grafen von Chotek im September 1765 nach Wien. Da der .Hof-Burg-Pfleger in Innsbruck Karl Maximilian von Kiepach '), der zugleich Schlosshauptmann zu Ambras war, wegen seines Alters und seines Mangels an wissenschaftlicher Bildung
, wie sie die neuerwachende Zeit er heischte, seiner Steile in Ambras nicht mehr gewachsen war und seinen studierenden Sohn Karl Johann in beiden Ämtern cum spe successionis sich zu adjungieren den Antrag stellte, erhielt unser Primisser in Wien, vom k. k. Gubernial - Präsidenten Grafen von Enzenberg, dem edlen Gönner der Gebrüder Primisser, aus Innsbruck zur Bewerbung um die Schlosshatptmannschaft zu Ambras-ermuntert, durch die Gnade der Kaiserin Maria Theresia am 27. Mai 1768 die Anwartschaft
auf dieselbe 2 ). In dem bezüglichen Berichte des Tiroler Guberninms an die k. k. Hofcanzlei in Wien heisst es unter andern-: „Der junge v. Kiepach mag ein ganz guter Student sein und seine Institutiones und Pandekten ganz fleissig gehört haben, allein hiedurch wird man kein Antiquarius und Münzenkenner; hingegen gibt Du vai, Director des kais. kön. Medaillen - Cabinetes, dem Johann Primisser das Zeugniss, dass er eine ausnehmende Fähigkeit zu dieser Wissenschaft zeige, die hierzu nöthigen Sprachen besitze und die Schriftsteller