¬Die¬ christliche Kunst in Wort und Bild : oder ein practisches Handbuch zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmale mit mancherlei Fingerzeigen bei Restaurirungen oder neuen Werken
m- ■i—'—i.. Fig- 177, Petschnig. Mg. 178, Strnß^engel in Steiermark. nehmen die Fenster am Umfange oft bedeutend zu; die Gewände setzen sich aus reichem Stabwerk mit tiefen Hohl kehlen zusammen, die Pfosten wech seln mit alten und neuen, sieh oben S. 6, Fig. 17 und das Maaßwerk wird mannigfaltiger, jedoch immer noch zurückführbar auf den Kreis- u. Spitz bogens) Die zwischen dem Umfang der Füllungsglieder sich bildenden sphä rischen Dreiecke (Nasen) sind stark vortretend geworden, Fig. 175
ähnlichen Form (Fisch blasen), Fig. 173, 159, u. s. w. — Als Fassadeschmuck tritt auch in der Gothik ein größeres Rundfenster (Fensterrose) aus, die mit zartem Maaßwerk ausgesüllt nicht selten zu einem Prachtwerke sich gestaltet, vgl. Fig. 178. — Die bürgerliche Baukunst theilt ihre schöneren Fenster durch kräftig gegliederte Pfo sten in Kreuzessorm ab und an die Sohl bank fügte sie einen consolenartigen Platten vorsprung an, Fig. 105 und besonders 65. In der Renaissance wird den Fensterformen weniger
Aufmerksamkeit geschenkt; deren Form ist einfach viereckig oder schließt im Stich- sel tener Rundbogen, die Gewände sind wenig oder gar nicht schräge gehalten. Ost nehmen die. Fenster den niedrigen Rund- oder Stich bogen (Ochsenauge) an, Fig. 175, ja sogar Formen, welche gegen die Grundsätze der Stein baukunst lauten, wie Fig. 174 zeigt. Der Schmuck besteht aus einer äußeren, meist me chanisch angebrachter Verzierung. ).Mü Recht bemerkt Otte's Archeologie S. 479, daß die neueren Versuche, das goth. Maaß