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Dolomiten
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Seite 10 von 12
Datum: 23.05.1936
Umfang: 12
. Die in den letzten ein bis zwei Jahren in Ghasa gemach ten Entdeckungen haben eine völlig neue Auf fassung von den Zeitaltern nötig gemacht, die ohne diese Entdeckungen nicht hätte geschrieben werden können. Sie hatte schon Tee gemacht, als er kam. Brin lag neben ihrem Sessel, sprang auf und begrüßte Otto freundlich, der Spaziergänge eingedenk, die er ihm zu verdanken hatte. Er sprang sogar an ihm hoch und um schnüffelte ihn erregt. „Tante Dora hat mir telephonieren lassen, daß du so freundlich sein würdest

, mir Tee zu geben', sagte Otto, und küßte ihr die Harro. Frau von Medem hatte das aus Für sorge getan, ihm eingeprägt, ja von nichts zu reden, was Marileen aufregrn könnte. Sie wußte, daß Otto um Marileen angehalten hatte und abgewiesen worden war; sie wollte nicht, daß er etwa die Gelegenheit ausnutzte, noch einmal um sie zu werben. Otto war mit der guten Absicht ins Zimmer gekommen, Tante Doras Weisung zu befolgen und auch nicht durch irgendwelche Andeutungen Mari leen zu beunruhigen. _ „Bleibe

: „Brin ist sehr klug und er kennt dein Eigen tum ganz genua. Er ist stets darum sehr be sorgt.' „O ja! Es ist für mich fast unmöglich, etwas zu verlieren. Noch ehe ich selbst es be merkte, sucht Brin danach und findet es.' Brin verstand, daß von ihm geredet wurde, seine klugen, lebhaften Augen blickten auf merksam immer den Sprechenden an und sein buschiger Schwanz klopfte leise den Teppich- Otto aber vergaß vollständig Tante Doras Mahnung. „Scheint mir auch so', sagte er langsam und zog dabei

ein kleines weißes Taschentuch hervor. Es hatte einen hübsch gestickten Rand und ein Monogramm. Sofort sprang Brin auf und schnappte nach dem Tuch, aber Otto wehrte hin ab. „Brin fand das', sprach er weiter, „du hast es anscheinend einmal ver loren ...' „Ja. es gehört mir', sagte sie gleich. „Fand es Brin?' Otto blickte sie durchdringend an: „Ja. er fand es. Und weißt du wo? In der Scheune, draußen im Moor! Merkwürdig — was?' Marileen wurde bleich bis in die Lippen und ihre Augen ganz starr

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 27.11.1896
Umfang: 4
ich Ihnen aber Uon» König Otto. Die „Frkf. Ztg.' erhält folgende ittheilunz: Ueber das Befinden d:S Königs Otto von Baiern lr bekanntlich schon über ein Jahrzehnt in dem Waldschlosse Kirstenried lebt, cirkulieren wieder verschiedene Gerüchte. Man such von einer Verschlimmerung seine« Zustandes und die« wohl ml man in ultramontanen Kreisen sich neuerdings mit der Ab- H trägt, die Abschaffung der Regentschaft in Baiern im näch- m Landtage anzuregen. Von gut unterrichteter Seite wird itoch mitgetheilt

, daß in dem Befinden König Ottos eine Ver- Äimmerug n icht eingetreten ist. Der jetzt im 49. Lebensjahre Hende unglückliche König hat sogar manchmal einige lichte Aomente und gibt sich in solchen auch der Unterhaltung mit 'imer Umgebung hin. Dieselbe besteht au« dem Hofmarschall Freiherr» von Redwitz und zwei anderen Kavalieren, einem Hof- !ylan und einem Hofarzte, welche zusammen speisen. Manch mal läßt König Otto sie zu Tisch laden, doch speist er nicht it ihnen, sondern nascht nur zuweilen von den am Büffet

stehenden -zchen. Manchmal allerdings steckt er auch, wenn er sich im ?ute befindet. Gras und Erde in deu Mund. Große Freude »lte König Otto früher, als er noch in der Fasanerie Schleiß- -lmi wobnte, an dem Wilde und eS machte ihm besonders viel -paß, wenn in den Fallen, welche zum Schutze der Fasanen «» den Jägern aufgestellt wurden, Raubzeug, wie Füchse, Mar- !r oder Iltisse, sich gefangen hatten. Der Haushalt, der für »mg Otto besteht, ist in aLem vornehm. Die Tafel ist reich itjltzt, die Getränke

gut; Champagner ist deS König« Liebling«- tlränk, doch werden ihm natürlich gewisse Grenzen gezogen; der önig «ar auch ein gar leidenschaftlicher Cigarrettenraucher, jetzt Acht er weniger. Seine Bewegungsfreiheit ist natürlich be- bränkt; innerhalb der Mauer, welche schon früher um da« schloß Fürstenried gezogen wurde, ist jetzt eine zweite gebaut r«rdcn. Al« einmal ein Lakai einen Rettig und einen Krug 'il Bier gefüllt stehen ließ und König Otto die« bemerkte, rußte er sich ungesehen

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 4
Datum: 12.08.1864
Umfang: 4
im Friedensschluß gezwungen, auch in seinen Landen christliche Missionäre zuzulassen. Zu dem mußte der Dänenkönig die Oberhoheit des deutschen Rei ches anerkennen und dem Kaiser Tribut zahlen. Gorm's Sodn und Nachfolger (936), Harald Blauzahn, ertrug diese Abhängigkeit, bis er sich durch die Eroberung Nor wegens stark genug glaubte, sie abzuschütteln. In Deutschland hatte nach Heinrichs 1. Tode Otto der Große den Thron bestiegen, mußte denselben aber gegen die eigenen Brüder Thankmar und Heinrich, mit denen

Ansiedlerund er rich tete (oder erneuerte) den Schutzwall Hegg-.dor, daS Danewerk gegen Deutschland. Aber bald erreichte ihn die Rache. Otto der Große hatte sich auf dem Throne befestigt, seine Gegner besiegt oder ver söhnt nnd rückte nun mit großer Heereömacht nach Norden. Harald hatte große Streitkräfte gesammelt und noch normännische Hilfe erhalten, aber er vermochte nicht.dem deutschen Heere Widerstand zu leisten. Otto trieb die Schlag auf Schlag be siegten Dänen vor sich her und drang weit

über die deutsche Mark hinaus in Jütland bis an den Lymfjord vor. Dort an der Westküste, einige Stunden von Hvlsubroe, trat Kaiser Otto unter dem wallenden Reichsbanner, umgeben von seinen jubelnden Schaaren an den erhöhten Küst,nrand und schleuderte unter Trompeten- und Hörnerklang seinen Speer in die Nord» see, zum Zeichen der deutschen Herrschaft über dieses Meer, welches noch heute das deutsche Meer genannt wird, ohne eS in Wahrheit zu sein. Die Stelle dlS Lymfjord aber, wo sol ches geschehen, heißt

noch jetzt der Ottensund. Harald Blauzahn mußte Dänemark vom deutschen Kaiser als Lehen nehmen unv sich sammt seinem Sohne Sueno tau« fen lassen, wobei der Kaiser Pathenstelle vertrat. Die Mark Schleswig -wurde wieder hergestellt und Otto gründete drei Bisthümer zu Schleswig. Riepen unv ArhuuS, die dem Erz« biSthum Hamburg untergeordnet wurden. (Reform.) Gemeinnütziges für Volkswirthschaft. Ein Mittel gegen die Viehseuche. Die s. k. Statthalterei der Küstenländer hat einen im „(?or- riere 6el!s wsrcde ^nkons

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 15.04.1936
Umfang: 6
ein ander gegenüber und tranken Grog. Es ging auf Mitternacht, hinter den breiten, tief in die meterdicken Mauern eingelassenen Fen stern stürmte und regnete es, das Zimmer aber war überhitzt und ganz erfüllt von Ruindunst und Zigarrenrauch. Auf dem Tische über einer Spiritusflamme brodelte kochendes Wasser in einem silbernen Kessel und vor jedem der Herren stand ein großes gefülltes Glas. Das vor Otto war zu einein Viertel mit Rum, zu drei Vierteln mit Wasser angefüllt, im Glas des alten Herrn war die Bemessung

, als er sie wieder nach dem Glas ausstreckte. Dabei sah er zu seinem Sohn auf. Das Weiß seiner vortretenden grauen Augen war rotgeädert, sie erschienen blutunterlaufen. „Ich will nicht mehr!' wiederholte er, als habe Otto widersprochen. „Ich will es machen wie unsere Bauern und mich aufs Altenteil zurückziehen, damit du noch bei meinen Leb zeiten Herr auf Kranau wirst. Begreife nicht, was du dagegen einzuwenden haben könn test.' „Durchaus nichts, wenn du fest entschlossen bist, Vater', versicherte Otto. „Ich möchte

.. „Weiß ich — weiß ich, ich mache dir keinen Vorwurf. Es ist stark mit mir bergab ge gangen, seit seit deiner guten Mutter Tod. Es macht mir nicht mehr Freude, seit dem . ..' Er blickte Otto starr an und versuchte seine mächtige, breitschultrige Gestalt zu straffen. Ruhig und fest begegneten Ottos Augen diesem Blick, und die des Alten sanken, seine Gestalt erschlaffte wieder. «Ich will nicht mehr ... ich will nicht mehr . . murmelte er undeutlich, „lieber will ich. . .' Es klang weinerlich

durchfurcht, der kraftvolle Mund war erschlafft. Sie sahen sich sehr ähnlich. Bater und Sohn. Die gleiche kurze, breitrückige Rase hatten sie und den dafür etwas zu kräftig entwickelten Unter kiefer, so daß die Unterlippe vortrat. Dieser Fehler war bei Otto mehr bemerkbar, weil er glattrasiert war, während des alten Specht Oberlippe von einem dicken Schnurrbart, das Kinn von kurzem Bart verdeckt wurde. (Fortsetzung folgt.)

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 01.10.1930
Umfang: 6
Stimmung, jeden Standes-Vorrang beiseite lassend, in echt schul kameradschaftlicher Weise, wurde alte, liebe und drollige Erinnerungen aufgefrischt. Den Vorsitz übernahm auf allgemeinen Wunsch Schulkame> rad Oskar Ellmenreich, der alle Teilnehmer, be sonders aber jene die von auswärts kamen, wie Stadlarzt Dr. Otto Rudl aus unserer Nach barstadt, Notar A. Kastlunger, Verwalter Josef Steiner, Franz Haßler usw. aufs herzlichste be grüßte. Von Altbürgermeister Josef Gemaßner

und Gendarmerieoberstlentnant Perwanger lie fen Entschuldigungsschreiben ein. Zuerst wurde aller jener gedacht, die seit der letzten Zusam menkunft vor 10 Jahren (damals im Restaurant „Ottmangut') bereits ins Jenseits hinüberge wandert sind. Es sind dies: Dr. Franz v. Prez, Dr. Richard Pobitzer, Josef Pobitzer, Johann Frank, Johann We'chsnhorn. Oberstleutnant E. Leiter, Otto Waibl, Ernst Baumgartner, Peter Thuile, Josef Lechthaler, Josef Ladurner, Jgn. Häusler, Dir. Hans Nesch, Leo Wagner, Josef Rösch. Es zirkulierte sodann

. Huber Karl, Jnnerebner Albert, Jn- nerhoser Hermann, Postbeamter, Jordan Hans, Jungg Emanuel, Kastlunger Alois, Kastlunger Ant., Notar, Kirchlechner Tobias, Ladurner Arthur, Mag. pharm., Ladurner Fritz. Dr. Arzt, Linger Josef, Mayr Otto. Mayr Seppl, Mo rand! Hans, Morand! Hermann, Moosbrugger Alex. N., Pan Robert, Mag. pharm., Pan Willy. Pernwerth Fritz v., Pernwerth Oskar o., Plant Oswald, Prelms Hans, Rabanser Her mann, Reich Ludwig Ing., Riepler Michael, Rimml Paul, Rudl Otto Dr.. Stadtarzt, Senn

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.09.1924
Umfang: 4
, !darfftellte, während die Musik das Lied „War einsst ein braver Jungaesell' spielte. Dann trat ein frisches Burggräsler-Diendl (Frl. Rosa Egger) vor den Vorhang und sprach folgenden von Spielleiter Otto Mayr verfaß ten Prolog: Grüaß enk Gott, ös liabn Gast' Zu insern fchianen, M'nen Fest. Siebzig Jahr ist a lange Zeit, Drum Halm >mir Ursach a zur FroNd, Weil der Merlaner G'sellnverein Aon allen der älteste tuat «fein. Was aber den Verein unyoaht, Dös kimmt erst morgn im Kurhaus dran. Heut gilts zu feiern

's VolksfchaUspiel «ist gründet wordn Und hat glei dvam angefangen, Habn mir die befftn Spieler g'stM, Sunist war's a gar nit gangen. So hat 's Vereiins-Thsater g'wiß Biel Sinn und guate Seitn, lUind inser best's Beistreben ist, Eichiane Stundn zu bereitn. Drum b'fuchts ins fleißig, wia bicher, So folk mein Wunsch ausklingen; Oes tiats dabei a guches Wert IU>nd 's werd «nt Seign bringen. Guate Unterhaltung uNd blhüat enk Gott! Hieraus foUgte ^ver Steinhofer', ein von Otto Mayr mit großem Geschick

und mit aus gezeichneter Einfühlung in das Wesen unserer i heimischen Bauern bearbeitetes, lustiges Volts- j Mk. Im großen uNd ganzen wurde sehr frisch und leibenvig seifpielt. Alle Darsteller taten chr bestes lund man kann dem tüchtigen Spiel leiter Otto Mayr, der teine Mühe 'scheut, um das Vereinstheater aus der alten, durch die Tradition des BoMchaiuspieles gefestigten Höhe halten, zu seinem Erfolg herzlich gratulieren« inn man die besten Leistungen der Spieler auiWhlen wollte, mühte man vor allem Otto Mayrs

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.12.1906
Umfang: 8
einige Grundregeln aus meinem be uxibrteu Kochdint--? zuui testen zn zcbeu. den verlebt zu Hab«,. Seitdem ''ch'iS^e inan Otto v. Neuistädt <rls ciuen gern gesehenen P^rsr in Nolnenbof. Hella fii-l'lte t-al!d heraus, daf; die lxin figen Besuche des eleganten jungen Maimes vur ihr allein galten. Und ihr, die nie mit fremden Herren verk^lnte. »var die Entdeckung, das; jcniaud sich für sie interessierte, ein so neties und über- naschendes E«fühl. das; es bald von ihre:» gangbar Wesen Brsitz crgriss. Gra» Arnold

t-atte bisher verstau de». Hella vou z^dmu Verkehr mit jungen Männern fenizu- hlii!Li!-l, denn -er fluchtete mit Nscht. das-, das rei- ?,ende Mödüven bald Verehrer finden ivürdo. was. wie die VerHällzMe cinnml lagen, für den Barer der uur EnttLusämngen im Gesolge hätte haben müsset:, und dies wollte er verhüten. ToschÄlb war der Gros stets zugegen, wenn Otto v. Nentstädt im Schloff? vorjMach- Es tva? unmöglich, daß schöne Mädchen allein zu stechen Ms der junge Mann aber Herausgebracht hatte, Hella

mir nun die ergebenste Frage zn stellen: Was würde aus einem Manne, der auf diese Weise zubereitet wird? börcn, der ibrein Herfen doch über alles teuer war. Ost weinte sie ^»rnigs Trän-en über ihr hartes Gesci ick. Tailn 'chwur sie sich in der Stille ui>^ CiniMukrit wreS Ziiiu'.ters ,-n Otto v. Ronntädt >!:.'-nals wieder stehen zn wollen. Einen ganze-, Tia ln-i?! hielt sie «.nZi gewöhnlich dieses Gelöbnis. Aber daiin konnw sie n<lvr sein, den jungen Mann. -'>.'6' denn ihr Her.? sich so unbeschreiblich sehnte

, am n'iM^.ii Ta?e in Zkenenbo» 51» sehen. ..We-^alv licMt du mich vergeblich auf dich warten?' fch'.?nen dann srin°e Augen zu fragen. Und sie ertrua es nicht, daß er sie so traurig und voi^vui ts-voll aiiidllckte, daß das heitere Lä cheln. das v-?n seinem Wesen unzertrennlich schien, ans ieinem h-iibschen Gesicht fehlte. So schwankte Hella stets zwischen .Hoffen irnd Bangen, zwischen tiewr Traurigkeit und höchster Lust, ihr? La,n,? glich oft dem Aprilwetter. Äder Otto v. Renistädt fand airch dies nit

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Dolomiten
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Seite 2 von 8
Datum: 21.03.1936
Umfang: 8
diese Angabe, auf Vorhalt konnte der schon recht alle Mann sich nicht genau entsinnen, ob die Besegnung mit dem jungen Dorneck an diesem oder am vor hergehenden Tage stattgehabt hatte. Er starb. ehe es zur Verhandlung kam. Das Alibi wurde nicht als einwandfrei angesehen. Amtsgerichtrat Wendler führte diese ihm aus dem Prozeß noch erinnerlichen Tatsachen an, und alle Anwesenden hatten ihm gespannt zugehört. Otto von Specht versuchte erst noch Marileens Aufmerksamkeit zu fesseln

, indem er weiter von seinen Schafen erzählte, aber sie hörte ihm nicht mehr zu. Ihre Spannung ließ auch nicht nach, als die beiden Juristen nun über den Fall in Meinungsverschieden heiten gerieten. Professor Siegert führte näm lich aus, daß es sich doch um eine Eifersuchts tragödie gehandelt haben könnte. Eugen Dor neck sei auf den jüngeren Bruder eifersüchtig gewesen, ebenso könnte ein anderer Verehrer der betreffenden Frau auf Eugen Dorneck eifersüchtig gewesen sein. Er wandte sich plötzlich zu Otto von Specht herum: „Wie hieß

sie doch gleich, die Frau? Sie kannten sie doch sicherlich auch.' Otto von Specht zuckte bei der Anrede zu sammen, dann machte er eine abwehrende Gebärde: «Ich mag von dem ganzen traurigen Pro zeß nichts mehr hören und hatte absolut nichts damit zu tun.' „Sie wurden doch als Belastungszeuge vernommen?' „Durchaus nicht. Ich wurde nur vernommen, weil ich die Brüder Dorneck gut gekannt Hatte.' „Sie waren mit ihnen befreundet.' „Eigentlich nur mit Eugen.' „Ihre Aussage war für den Anaeklagten belastend

oder wenigstens ungünstig.' Otto von Specht zuckte die Achseln: (Fortsetzung folgt.)

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 08.11.1934
Umfang: 16
gegen Preissteige rungen den Uebertretern scharfe Strafen an- aedroht. In Anwendung dieses Erlasses sind in Berlin und anderwärts bereits zahlreiche Fleischhauereien strafweise geschlosien worden. — Strafweise ausgebürgert wurden letzter Tage 28 Landesflüchtige, darunter der in Prag lebende Otto Strasier, Bruder des verstorbenen Gregor Stratzer, einstigen Mitarbeiters und sväteren Gegenspielers Hitlers, ferner Prinz Max Karl zu Hohenlohe-Langenburq. — Der Volksgerichtshof hat mehrere Angeklagte weaen

und Marine richtet. *** Oesterreich. Durch die Blätter geht die Nachricht, datz Otto von Habsburg in der Steier mark bisher vcm 7g Gemeinden zum Ehren bürger ernannt worden ist. — Das zur Ab urteilung der Juli-Putschisten in der Obersteier mark eingesetzte Militärgericht von Leoben hat S ne Sesiton beendet. Im Zeitraum von drei onaten wurden Kerkersttafen von insgesamt 721 Jahren verhängt. Es sind vier Todesurteile gefällt, aber nur zwei vollstreckt worden. — In einer Gärtnerei in Andrä-Wördern

erklärte Dr. Benesch u. ä.. die künf tige Entwicklung der Dinge in Europa werde von den Beziehungen zwischen Frankreich, Deutsch land und Polen, voit der französisch-russischen An näherung und von der endgiltigen Einigung über die österreichische Frage bestimmt sein. *** Ungarn Die Polizei hat die drei Kom munistenhäuptlinge Horvath, Streger und Otto Hoffman» verhaftet. Beim Verhör verübte Hoff man» Selbstmord, indem er sich .zjim Fenster hinaus stürzte. Es stellte sich heraus, datz die drei

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 03.05.1899
Umfang: 10
werden weg^n Wegsall der Anschlusszüge nach Riva ab I. Mai in Mori nickt mehr anhalten. Killige Vfiugst- «ud Sommerfahrten nach der Schweif und Italien. Das schweizerische Reisebureau Otto Erb in Zürich (gegenüber dem Haupt bahnhof) bieiet, wie alle Jahre, so auch Heuer wieder, dem reisenden Publikum Gelegenheit, zu Pfingsten und im Sommer sehr billig die Schweiz und Italien zu bereisen. Seine sechstägigen Vergnügungsfahrten nach Mailand, Lugano und den obcritalienischen Seen, denen sich jedermann anschließen

kann, kosten mit LogiS und Prima-Verpflegung, alle Eisenbahnsahrten II. Classe und Schiffsahrten I. Classe, Trinkgelder und Eintritts gelder, Leitung und Reisebuch inbegriffen nur 100 Mark. Zwanzigtägige Fahrten durch ganz Italien kosten nur 500 bis 600 Mark; vierundzwanzigtägige Fahrten nach Oberitalien und der Riviera ungefähr ebensoviel. Einzelpersonen, Familien, HochzeitS- und Ehepaare zc., die auf eigene Faust reisen wollen, kö»nen jederzeit von dem Reisebureau Otto Erb Hotel-Coupons beziehen

und unter Benützung einer 10 Pfennig-Postkarte das Reisebureau Otto Erb in Zürich (Schweiz) schriftlich darum ersucht. Tagesneuigkeiten. Das Mai-Avancement. Das ausgegebene Armee- Verordnungsblatt publieirt das Avancement Sr. k. Hoheit des FML. Erzherzogs Franz Ferdinand zum General der Cavallerie und Sr. k. Hoheit des FML. Erzherzogs Ludwig Viktor zum Feldzeug meister, serner das Avancement Sr. k. Hoheit des Majors Erzherzog Leopold Ferdinand zum Oberst lieutenant und Sr. k. Hoheit des Oberlieutenants Erzherzog

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 07.01.1893
Umfang: 8
unter dem Vor sitze des Bürgermeisters Dr. v. Br a it enberg eine Gemeinderathssitzung mit der Wahl der Magistratsräthe und Comites statt. Bei Ersterer wurden L9 Stimmen abgegeben und erhielten Anton Pattis 29, Alois Told 28, Dr. v. Röggla 27, Otto v. Mayr- hauser 25, Richard Schgraffer 21 und Josef Rößler 18 Stimmen, welche somit gewählt erscheinen. Die Wahl in die Comites erfolgte per aoelamatiovem, u. zw. wurden berufen: in das F i n a n z - C o m i t e: Dr. v. Hepperger, Dr. Huber, Dr. Neuner, Carl

Tschurtschenthaler, Alois Told und Albert^ W achtler; als Ersatzmänner: IosesKerschbaumer. Franz Scrinzi; in das Stiftungs-Comite: Dr. Neuner, Dr. Schmid, L.-G.-R v. Trentini; in das Bau-Comite: v. Aufschnaiter, Josef Merl, Otto v. Mayrhauser, Dr. Schmid, Heinrich Wachtler; in das Rechts-Comite: Dr. Hub er, Dr. Neuner, L.-G.-R. v. Trentini; in 'das,.zigemeinschaftliche Spital-Comite: Theodor Bauer, Max Liebl, Dr. v. Röggla, Josef Rößler, Franz Staffier und Dr. Schmid; in den Spital-ökonomischen Bei rath

: FranzJnnerebn er, Max Liebl, Dr. v. Röggla; in die Gas - Ueberwachungs-Commission: Max Liebl, Richard Schgraffer, Heinrich Wachtler und städt. Ingenieur Tee in i. In das Wirthschafts-Comits: Alois Told, Johann Pitscheider, Peter Schlechtleitner und Josef Tirler. Zu Vertrauensmännern der Stadtge meinde wurden Carl Tschurtschenthaler und -Alois Told, zum Feu e r w e h r h a u pt^manN Dr- Otto Kiene, zu dessen Stellvertreter Alois Ranzi erwählt. — Von den übrigen Gegenständen der Tages- Ordnung erwähnen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 21.07.1858
Umfang: 6
Otto von Griechenland undSr. königl. Höh. des Großherzogs Peter von Oldenburg war gestern bei Sr. Maj. dem Kaiser in Lazenburg große Fami lientafel. Die Abreise der benannten hohen Gäste wird morgen stattfinden. — Ihre kais. Hoheiten die - Herren Erzherzoge Leopold und Karl Ferdinand, wer- ^ den das preußische und hannoversche Bundes-Eontingent ^ Seitens Oesterreichs inspiziren. — Die Einwanderung nach Ungarn soll in Nächstem einen weiteren Zuzug erhalten. Dem Vernehmen nach begibt sich ver

ge genwärtig hier verweilende Großherzog von Olden burg von hier nach Ungarn, um dort Grundbesitz zu erwerben, welcher Oldenburger Auswanderern über lassen werden soll. Man weiß, daß bereits im Früh jahr etwa hundert Oldeuburger nach Ungarn ejnge- i wandert sind, und es scheint also, da weitere Ansiede lungen vorbereitet werden, daß die ersten Ansiedler mit der neuen Heimach nicht unzufrieden sind. — Se. Maj. König Otto von Griechenland nahm vor gestern mit dem Großherzoge von Oldenburg an einem Festmahle

Theil, welches in den Appartements Ihrer kaiserlichen Hoheit der Frau Erzherzogin! Hildegards in der Weilburg bei Baden stattfand Gestern Vor» mittags empfing Sei. Maj. König Otto das diploma tische Corps und begab sich Nachmittags in Beglei tung des Großherzogs von Oldenburg nach Lazen- burg. — Am käiserl. Hoflager in Laxenburg wird » Ihre k. Hoheit die Herzogin Max in Baiern. Mutter Ihrer Maj. der Kaiserin., erwartet., welche Ende IM oder Anfang August von Possenhofen sich hieher h?» geben

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 03.03.1865
Umfang: 4
aus. Das Resideuzschloß, ein 400 Fuß langes Gebäude, wurde von Othmer an der Stelle l dcs in den Septembertagen 1830 bei der Revolution, welche den Herzog Karl zur Flucht und Abdankung brachte, niedergebrannten „Alten Hofs' aufgeführt, und war unter den neueren Fürstenwohnungen eine der schönsten. Dresden, 26. Febr. Der Dichter Otto Ludwig ist gestern Morgens ^210 Uhr seinen schweren und langjähri gen Leiden erlegen. Er wurde am 11. Febr. 1813 nach (Pierer's Universal-Lexikon 1812) in Eisfeld im Mciningen'schen

geboren. Er studirte erst in Leipzig unter Mendelssohn-Bartholdy Musik, widmete sich aber dann der Poesie und lebte abwechselnd in Meißen, Eisfeld und Dresden. Sehr spät trat er mit feinen Dichtungen vor die Oeffentlichkeit, eroberte sich dafür rasch die Theilnahme des Publikums. Das ungewöhn liche Talent Otto Ludwig's konnte schon nach dem „Erbförster' kein Einsichtiger in Abrede stellen. Und nach dem Erscheinen der „Makkabäer' war man darü ber einig, daß man eine gestaltende Kraft

vor sich habe, welche zu den höchsten Ansprüchen herausfordert. Seine Erzählung: „Zwischen Himmel und Erde', die er hier auf veröffentlichte, machte mit Recht ungeheures Aufsehen; hinter der Energie der Darstellung, die sich darin bekundete, blieben fast sämmtliche Romane und Novel len der letzten Jahrzehnte weit zurück. Mnder be deutend war die Erzählung „Die Heiterkeit', die letzte Production, die uns Otto Ludwig geboten. Außerdem hat er ein Drama „Die Rechte des Herzens' geschrie ben, das von Kennern, wieHieronymns Lorm

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Lienzer Zeitung
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Seite 26 von 28
Datum: 02.04.1910
Umfang: 28
.' „Nun ja,' nickte sie gleichmütig, „man ändert eben seine Mei nung über einen Menschen, wenn man im Begriff ist, mit ihm in verwandtschaftliche Beziehungen zu treten, und als ihr Mann, ganz starr vor Staunen, kein Wort erwiderte, setzte sie hinzu: „Ich halte es nämlich für das beste, lieber Mann, wenn wir unserm Otto jetzt endlich die Einwilligung zu seiner Heirat mit der Else Ritter geben; dann brauchen wir den Sohn nicht ein ganzes Jahr lang zu entbehren, du kannst die dir vom Arzt verordnete Kur in Wiesbaden

geschwollen sein wird, unsern Otto jetzt als Schwiegersohn akzeptiert, nachdem wir uns solange ablehnend verhalten haben? Es würde natürlich in der ganzen Stadt heißen: Die alten Wellings, die Geizdrachen, wollen sich ihren Anteil an dem Golde sichern, und auch der künftige Krösus würde diese Absicht sofort erkenn-n.' „Nun, du darfst dieselbe eben nicht zutage treten lassen, son dern mußt mit Nachdruck hervorheben, daß die in der Sandgrube gemachte Entdeckung uns völlig kühl gelassen, daß hingegen

die Trennung von Otto unsern Sinn geändert habe. Wir können den Jungen jetzt nicht'entbehren, zumal dein sich immer mehr verschlimmerndes Gichtleiden dich hindert, genügend im Geschäft die Oberaufsicht zu führen.' „Merkwürdig, daß du das erst jetzt herausfindest,' brummte ihr Mann, während die Gattin, ohne diesen Einwurf zu beachten, mit großer Bestimmtheit im Ton fortfuhr: „Dies alles wirst du Vater Ritter sagen und ihm außerdem versichern, daß ich immer große Stücke auf seine hübsche, fleißige Tochter

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 14
Datum: 16.12.1896
Umfang: 14
Beilage zu Nr. 101 des „Burggrafler' vom-16. Dezember 1896. Lustig« Geschichtlen des Tiroler Hiasl erzählt von Otto Rudl- — Preis 50 kr- Rosegger schreibt: Das Büchlein ist klein, aber gewichtig. Die lustigen Geschichtlen sind zwar manchmal etwas stark übermüthig, aber das thut der Unterhalt» lichkeit keinen Eintrag. An mundartlichem Werthe wiegt das Büchlein wohl ein Dutzend „Dialektdichter' aus und eS ist eine wahre Fundgrube von eigenartigen Volksausdrücke» und bauerntbümlichcn Redewendungen

. Rudi ist ein Schiller Karl Wolfs ('? d- R.) und es wird uneben sein, wenn ich sage, daß er manchmal an Fritz Reuter erinnert usw. 'W—n—: Als der bedeutendste Volkshvmorist der Gegenwart aber gilt Otto Rudi, der sich durch seine „Lustigen Geschichtlen vom Tiroler Hiasl' mit einem Schlage berühmt gemacht hat; man hat ihn schon Tirols Fritz Reuter geheißen usw. Kurz und gut, diese Geschichten sind einzig in ihrer Art und auf Seite 75 bedauert man nur, daß es schon aus ist- Ropetatur dosis

Humors, mehr werth, als ein Dutzend anderweitige Witzbüchlein. Otto Rudl zeichnet so wahrheitsgetreu, daß jeder Aus druck, jedes Wort. jede Redewendung ganz und gar dem bäuerischen Volksleben angepaßt ist. Naturgetreuer kann der Tiroler nicht gezeichnet werden, obwohl nicht alle so urwüchsige Tiroler sind, wie der „Hiasl'. Das Büchlein bietet eine Lektüre, die auch den Griesgrämischen zum Lachen bringen muß. Das Büchlein kann auch deswegen bestens empfohlen

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