We Liesl war jetzt ein vollreifes Weib, anfangs der Dreißig. ,Jhre Figur war üppig geworden, und ihr hübsches Gesicht hatte einen vom Sinnengenuß übersättigten Ausdruck. Die frischen Farben ihrer Wangen waren verblichen, und der stets lächelnde kußsüchtige Mund trug einen herben, etwas ver bitterten Zug. Nachdenklich und sehr ernst hatte Priska ihrer Schwester zugehört und dann nur beistimmend ge nickt. -Die Liesl mochte wohl recht haben mit dem, WM sie sagte, und die Priska freute
sich aufrichtig für ihre Schwester, die nun endlich ein eigenes Heim finden sollte. „Und die Cilli ist auch verheiratet. . sagte das junge Mädchen über eine Weile leise wie für „Natürlich. Und 'hat aa schon a paar Kinder'!' stimmte die Liesl mit Genugtuung bei. „I geh' sie no' besuchen, die Cilli, bevor i Heirat!' fügte sie dann hinzu. „Und i HM mir aa mein' Buben, den Martl. Weißt. . meinte sie ernst und nach denklich . . . „seit mei' Kind gestorben ist . . . weißt, das Kind, das i vom Kramer