bald unseren Blicken. Otto, die Karte und den Coinpaß in der Hand, übernahm nun die Führung. Durch den Eisbruch hatten wir bald über Schnee- und Eisrücken unseren Weg gefunden. Es lag nun ein mäßig geneigtes Firnfeld vor uns. Purtscheller, der gerne auch den Hochferner noch erstiegen oder, wie er sich ausdrückte, „mit genommen' hätte, drängte Otto, er möge sich mehr gegen rechts nach dein Hochferuer zu halten. So drehte sich allmälig die von uns eingeschlagene Richtung, und unversehens standen
wir vor einer jäh aufsteigeuden Firnwand, deren Fuß von einer mächtigen und sich weit erstreckenden Randkluft durchrissen ward. Der Nebel war so dicht, daß ich Otto nur noch in verschwommenen Umrissen wahrnehmen konnte. Natürlich war von einer richtigen Beurtheilung des über dem Schrund aufsteigenden Firnhangs nicht die Rede. Otto er klärte, daß die Randkluft, wenn er in die Eisbrücke ein paar Stufen haue, passirbar sei, er aber noch nicht wisse, ob die jenseits sich aufbauende Wand erstiegen werden könne
. Er wollte in Anbetracht des Umstandes, daß die Höhe der Wand keine bedeutende zu sein schien, einen Versuch unternehmen, zu mal unmittelbar unter der Randkluft das Firnfeld fast ganz eben ansetzte. Um Otto am Seile den nöthigen freien Spielraum zu lassen, mußte Purt scheller als Zweiter ganz an den diesseitigen Rand der Kluft herantreten. Ich blieb mit gespannter Aufmerksamkeit die Bewegungen meiner Genossen ver folgend und zum Anziehen des straffen Seiles bereit, tiefer unten stehen. Otto begann nun, Stufen