mit ihren Bedürfnissen haben. Indem die Arbeiter der St. Petersburger Fabriken und Werkstätten ihre Forderungen äußerten und die übliche Beschäftigung einstellten, vergaßen sie, daß sich die Regierung stets ihren Bedürfnissen gegenüber vor sorglich verhalten hat, wie sie sich auch gegenwärtig so verhält und bereit ist. ihre berechtigten Wünsche aufmerksam anzuhören und sie soweit als möglich zu ersnllen. Aber zu solcher Tätigkeit braucht die Regierung vor allem die Wiederherstellung der Ordnung und die Rückkehr
der Arbeiter zur alltäg lichen Arbeit. Zu Zeiten der Unruhe ist eine ruhige, wohlgemeinte Tätigkeit der Regierung zum Nutze» der Arbeiter undenkbar, und die Erfüllung ihrer Forderungen, wie berechtigt sie auch sein mögen, kann nicht erfolgen, wenn Unordnung und Wider spenstigkeit herrschen. Die Arbeiter sollen der Regierung die ihr oblie gende Aufgabe der Verbesserung ihrer Lage erleichtern, und sie können dies nur auf dem einen Weg voll bringen, indem sie sich von jenen entfernen, die allein Unruhen uötig
eines Gesetzes be treffend die Verkürzung der Arbeitszeit und an die Ausarbeitung von Maßnahmen, welche dem arbei tenden Volke die gesetzliche Möglichkeit geben werden, über seine Bedürfnisse zu beraten und diese zum Ausdruck zu bringen. Mögen auch die Arbeiter in den Fabriken, Werkstätten und anderen gewerblichen Einrichtungen wissen, daß sie, nachdem sie zur Arbeit zurückgekehrt sein werden, darauf rechnen können, daß die Regierung die Unverletzlichkeit ihrer Person, ihrer Familien und ihres häuslichen
Herdes schützen wird. Die Regierung wird diejenigen, welche zu arbeiten wünschen und dazu bereit sind, vor verbrecherischen Anschlägen auf die Freiheit ihrer Arbeit seitens schlecht gesinnter Personen schützen, welche die Freiheit laut verkünden, abxr darunter nur das Recht ver stehen, Kameraden, welche bereit sind, zur friedlichen Arbeit zurückzukehren, auf dem Wege der Gewalt hieran zu hindern.' In der Sitzung des Stadtrates von St. Peters burg am 25. Jänner stellte Stadtverordneter Nabokow
im Namen von 16 Stadtverordneten folgenden Antrag: „Die Bekanntgabe der Regierung bestätigte, was alle Bewohner der Sladt gesehen, d ß nämlich am 22. d. M s. die Truppen auf die Arbeiter, welche mit einer Bittschrift an den Kaiser zum Winter palast gingen, schössen. . Der St. Petersburger Stadtrat ist hierüber auf das höchste empört und erklärt, daß eine solche Grausamkeit die Grundstütze der bürger lichen Ordnnng. nämlich die Sicherheit des Lebens, untergräbt, und erachtet es sür seine Pflicht