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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 10
Date: 19.10.1901
Physical description: 10
Besprechung der innerpoli tischen Lage dem Obmann Dr. Kathrein einhellig das Vertrauen und beschloss, eine unabhängige Stellung nach jeder Richtung, auch gegenüber der Regierung zu wahren, und nur jene Politik zu verfolgen, welche den Grundsätzen des Clubs und den Interessen des Reiches und der Wähler entspricht. Der Tschechenclnbbe- schloss, der Regierung das Misstrauen, auszu sprechen, weil der Club die Ueberzeugung gewonnen habe, dass die Regierung zwar politische und nationale Neutralität vorschütze

und persönlichen Bemühen des Ministerpräsidenten zu danken sei, dem die Unterzeichner der Adresse mit Stolz und Freude die Leitung der Regierung anvertraut sehen und von welchem sie für die Industrie und die Gesammtheit Oesterreichs noch viel Großes erwarten. Bei der Entgegennahme der Adresse wies der Ministerpräsident auf den engen Zusammen hang zwischen der Industrie und den Leitern des Staates hin 'und forderte die Industriellen auf, mit der Regierung fest zusammenzuhalten und ver sicherte sie, dass

dieselben jederzeit zuverlässig auf das Wohl wollen und die Bereitwilligkeit der Regierung-zur För derung alles Guten und Nützlichen bauen können. . Aie Wahlen in die KrweröAener-ßommifsion in Wien endeten bei der 4. Steuerclasse in allen Bezirken mit einem vollständigen Siege der Christlichsocialen. Die „Neue Freie Presse' ist darüber sehr kleinlaut. Sie stellt sich so, als ob dieser Sieg über das Judenthnm etwas ganz Selbstverständliches wäre. Ja, wenn alle Katholiken bei allen Wahlen ihre Pflicht erfüllten

, dann würde die Judenpresse und die in ihrem Dienste und Solde stehenden Localblätter in den Provinzen bald so kleinlaut werden, dass man selbst mit einem Höhrrohr versehen, sie nicht mehr hörte. Kitt Kansierveröot für Wien. Der Reichsrathsabgeordnete Dr. Heilinger (christlich social) wird in einer der nächsten Sitzungen des Abgeord netenhauses einen Antrag einreichen, in welchem die Regierung aufgefordert wird, ehestens ein Hausierverbot für Wien zu erlassen. birge und dem Meer nur eine schmale Felsenstraße bleibt

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 3 of 24
Date: 19.10.1901
Physical description: 24
es dazu einer weiteren Aufforderung bedürfte. Aber das Haus hat mit allseits anerkannter Bereitwilligkeit den Bau eines Netzes von Wasserstraßen und neuer Eisenbahnen genehmigt, von welchen die ersteren vornehmlich den Zweck haben, die Zufuhr von Brennmaterialien und Rohstoffen erheblich zu verwohlfeilen, während die Eisenbahnen die Route der fertigen Produkte abkürzen sollen. Man hat nun wegen dieser Vor¬ lage der Regierung nachgesagt, sie hätte die Mil¬ liarden

¬ machen war. (Beifall.) Ich vertrete diese Action mit wahrer Genngthuung, weil sie geeignet ist, die entmuthigte Bevölkerung aufzurichten. (Lebhafter Beifall.) War sie ein Fingerzeig, dass man selbst schwere Krisen überwinden kann, wenn man mit gutem Willen an die positiven Interessen des Volkes herantritt, so hat die Regierung wahrlich keinen Grund sich zu schämen, ihn gegeben zu haben; und wenn man uns dann weiter vorhält, wir hätten zu viel gegeben

Verhandlungen vor allem auf einen wirksamen Schutz bedacht zu sein; der aber ist meines Erachtens erst in zweiter Linie in hohen Eingangszöllen gelegen, sondern besteht zunächst im lohnenden Absätze. Die Regierung hat also die Industrie und in hauptsächlichster Verbindung mit ihr den Handel in der Weise zu schützen, dass sie vor allem die Hebung des Absatzes fördert. Das ist ein Argument sür eine Verständigung mit Ungarn und mit den anderen Staaten

werde, dann werde er lange beisammen bleiben und nur eine kurze Sommerpause haben. In Rücksicht auf das Arbeitsprogramm habe die Regierung den Staats¬ voranschlag pro 1902 schon jetzt vor das HauS bringen müssen. Seine Erledigung sei sehr dring¬ lich. Die Regierung ist Ihnen — sagt Herr v. Koerber — zu jeder Stunde zur Verfügung und bereit, über alle Fragen der Politik und Verwal¬ tung Rede zu stehen. Wir wollen nichts verheimlichen, über nichts hinwegkommen

würde. An den Paragraph 14 — sagt Dr. v. Koerber — lassen Sie mich nicht denken. (Hei¬ terkeit.) Versuchen Sie keine Regierung damit, sondern hindern Sie jede an seiner An¬ wendung, indem Sie, wenn nur irgend möglich, selbst widerwillig gewähren. Die gegenwärtige Regierung möchte den Paragraph 14 nie, jedenfalls nur seinemGeiste gemäß, in den Fällen dringender Nothwendigkeit, wenn der Reichsrath nicht versammelt ist, benützen. Schließen Sie eine Vergangenheit

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 19.10.1901
Physical description: 12
erfahren dürfte. * Etwas für die Raucher. Wie der „Czas' aus Wien meldet, ist von der Regierung eine nam hafte Erhöhung der Tabak- und Cigarrenpreise für d e nächste Zeit in Aussicht genommen. * Vernrtheilnng eines Anarchisten. Das Landgericht Berlin verurtheilte den Maurer Panzer, Redakteur der anarchistischen Wochenschrift „Neues Leben', wegen Veröffentlichung eines aufreizenden Artikels anläßlich der Ermordung Mc Kinleys zu einer viermonatigen Gefängnisstrafe. * Ein Lustmord. Der „Schlesischen

aus Ferrol enthalten dle Nachricht aus Rio- numi, daß menschenfressende Eingeborne einen Kor poral und sechs Mann der spanischen Marine- Infanterie gefangengenommen und verzehrt hätten. (Fortsetzung auf Seite S.) Telegramme und neueste NMchteu der L»Wr Zeitung/. Wien, 18. Oktober. Die heutige Sitzung im Abgeordnetenhause begann mit der Verlesung von Interpellationen. Abgeordneter Kaiser interpellirte die Regierung, ob sie nicht zu verhindern gedenke, daß Oesterreich die ihm durch die Völkerrechtsver

träge auferlegte Neutralität im englifch-burifchen Kriege verletze und beklagt, daß dieselbe zu Gunsten der Engländer wiederholt gebrocheir worden ist. Hiebei forderte er die Regierung auf, sich- zu ver wenden, daß seitens der kriegführenden Mächte ein Schiedsspruch angenommen, werde. Abg. Schönerer interpellirte über die Versetzung Hes Postassistenten Pogatschnigg in Innsbruck, Abg. Schcicher über das Duell Löivenseld-Soyka. Hierauf wurde eine Interpellation der Abgeordneten Malfatti und Ge nossen

über das Verhalten des Statthalters Grafen Merveldt in der Antonomiefrage verlesen. Sie frägt an, ob das Vorgehen des Statthalters, welches da hin zielte, mit allen Mitteln ein Zustandekommen der Verhandlungen zwischen den Italienern und den Deutschen betreffend die Gewährung der Autonomio an das Trentino zu verhindern, mit den Absichten der Regierung im Einklänge stehe und von derselben gebilligt werde. Im Falle dies nicht zutreffe, wird die Regierung um Ausklärung dieses seltsamen Widerspruches

wurde die Debatte über den Dringlich- keitsantrag des Abgeordneteil Forscht betreffend den deutschen Zolltarif-Entwurf fortgesetzt. — In dem Nothstandskredite von 4 Millionen Kronen, welchen die Regierung zu beanspruchen gedenkt, er scheint in erster Linie das Land Tirol bedacht. Graz, 18. Okt. Gestern abends erfolgten drei von einer wellenförmigen Bewegung begleitete ziem lich starke Erdstöße, die von einem rollenartigen Getöse eingeleitet wurden. Obwohl keinerlei Schaden verursacht wurde

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 8
Date: 19.10.1901
Physical description: 8
folgenden Dringlichkeits- Antrag: Das höhe Haus wolle beschließen: 1. Die Regierung aufzufordern, die bestehenden Ge setze zur Hintanhaltung der Einwanderung der aus anderen Ländern verwiesenen g e i st l i ch e n Congregationen mit aller Strenge anzu wenden; 2. insoferne sich diese Gesetze als unzu länglich erweisen, eine Gesetzesvorlage einzubrin Mchd--»geiiifieton. Cultnr und Geisteskrankheiten« Bon vr. meä. F. Ranzow. Au den Vorwürfen, die der Civilisation am Häufigsten gemacht werden, gehört

zu behandeln. — Abg. Dr. Beurle interpellirt den Ministerpräsidenten, ob die Regierung geneigt ist, den Entwurf einer PreßgesetzNovelle dem Abgeordnetenhause ehestens vorzulegen. — Die Abgeordneten Kink, Dr. Licht und Genos sen interpelliren den Ministerpräsidenten über die Beschleunigung staatlicher Bestellun- g e n und öffentlicher Bauten. Nach Mittheilung des Einlaufes erstattet Fi nanzminister Dr. v. B ö h m - B a w e r k das F i n a n z e x p o s e. Hienach beträgt das G e- sammterforderniß 1 685 117

; das Eisenbahn-Ministerium hat sämmtliche Investitions-Ausgaben aus dem regulären Bud get ausgeschieden und auf das Jnveftitions-Prä- liminare überwiesen. Sodann ergreift Mimsterpräsidet Dr. v K ö r- b e r das Wort und sagt, anknüpfend an das Expose des Finanzministers wolle er auch ein Bild der politischen Lage geben. Die Regierung sei auch jetzt noch der Ansicht, daß sie sich keiner einzelnen Partei anschließen dürfe, solange die nationalen Fragen nicht gelöst seien. Der Mini sterpräsident weist

, wenn man sie mit anderen Ziffern zu sammenhält, die die Progression der Jrrsinns- ziffer in denselben Ländern ergeben, v. Oettingen theilt mit: .... : ... Zukunft nicht verharren, sondern müsse sich mit aller Macht in die Reihe der entwickelten Reiche emporheben. Redner betont die Nothwendigkeit der Regelung des wirthschaftlichen Verhältnisses mit Ungarn, zu welcher die Regierung entschlos sen sei, um das Dunkel früherer Zeiten zu ver scheuchen. Der Redner hob hervor, daß auf bei den Seiten vollständige Loyalität nothwendig

des Reichsrathes und kündigte hiebei die Einbringung einer Preß- gesetz-Novelle und mehrerer socialpolitisch wich tiger Gesetzentwürfe an, darunter einen Gesetz entwurf betreffend die Altersversorgung der Privatbediensteten. Das Haus möge die recht zeitige Erledigung des Budgets vornehmen. Er habe diesmal das Budget gleich beim Zusammen tritte des Hauses eingebracht, um die möglichst baldige Erledigung desselben zu erreichen. Die Regierung wisse Wohl, mit welcher Gründlichkeit die Erledigung

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 2 of 24
Date: 19.10.1901
Physical description: 24
des Ministerpräsidenten. Dr. v. Koerber hat die neue Session des Parlaments mit einer hoch¬ bedeutsamen Rede eröffnet, die auch auf alldeutscher Seite Anerkennung und Zustimmung gefunden hat. Der Ministerpräsident legte die drei großen Auf¬ gaben, welche Regierung und Parlament zu er¬ ledigen haben, dar und entwarf ein so umfaffendes Actionsprogramm, dass die Rede Anspruch erheben könnte, wenn es bei uns wie etwa in Frankreich Sitte wäre, in unserer

¬ präsidenten hier ausführlicher wieder. Er sagte: Anknüpfend an die Ausführungen meines ge¬ ehrten Collegen, des Herrn Finanzministers, erachte ich es als meine Pflicht, auch ein Bild der poli¬ tischen Lage von meinem Platze aus im Zu¬ sammenhänge mit dem Staatsvoranschlage zu geben, damit das Haus gleich bei Beginn seiner Thätigkeit orientiert sei. Die Regierung ist auch jetzt noch der Ansicht, dass sie sich keiner einzelnen Partei an¬ schließen dürfe

, solange die nationalen Fragen nicht gelöst sind. Wollte sich die Regierung derzeit entscheiden, so müsste sie naturgemäß an eine der nationalen Gruppen herantreten, sie würde damit b^ en die anderen demonstrieren, und selbst, wenn sie dann auch noch so fest entschlossen wäre, gleiche Gerechtigkeit gegen alle Volksstämme zu üben, könnte sie sich dem Verdachte einer einseitigen Auf¬ fassung nicht entziehen. Es kann wohl in unserem Staate nationale

an Milch wurden je 16.500 Centner, an frischen und geräucherten Fischen, Krebsen und Austern mehr als 14.000 Centner gebraucht. Die Menge der verbrauchten Butter belief sich auf 756h Centner, die des Zuckers auf 6830 Centner und nationale Regierung geben. Nationaler Enthusiasmus mag sich über diese Erkenntnis hin¬ wegsetzen — ein österreichisches Ministerium muss aber darin seine feste Richtschnur erblicken. Erst wenn der nationale Friede errungen

ist und die nationalen Parteien sich mehr in politische umge¬ wandelt haben, wird jede Regierung zu den so ge¬ änderten Verhältnissen Stellung nehmen müssen. Im übrigen darf ich wohl sagen, dass wir schon bei mancher Gelegenheit uns bestrebten, die großen Linien unserer Politik darzuthun und auch dem Geiste der Zeit die Pforten unseres Reiches offenzuhalten. Ich stelle die Richtigkeit der wieder¬ holt gehörten Behauptung, dass unsere Zeit durch¬ aus materiell

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 19.10.1901
Physical description: 12
veranlaßten die Regierung, jetzt vor allem den Staatsvoranschlag für das Verwaltungsjahr 1902 vor das Haus zu bringen, dessen verfassungsmäßige Erledigung vor Neujahr im höchsten Grade dringlich erscheint. Die Regierung steht Ihnen zur Verfügung, Rede und Antwort zu stehen, sie hält fest an der Wahr haftigkeit und Aufrichtigkeit, die sie von allem An fange an zur Existenzbedingung dieses Kabinets ge macht hat. Nicht minder bedeutsam wäre die That sache, daß dieses Haus nach vierjähriger Unterbre chung

ist auch noch Zeit dazu — das ist der Wunsch der Regierung, der zwar sehr begreiflich ist, aber doch eines Tages nicht wird erfüllt werden können. Die Regierung mag noch so viel „geben', es wird auch der Tag kommen, an welchem auch die nationale Frage in Oesterreich wird gelöst werden müssen. Um pMWlu Schmplahk. Inland. Gegen die fremden Kongregationen haben die Abg. Dr. Beurle und Genossen (darunter die Abg. Dr. Perathoner und Dr. Erler) folgenden Dringlichkeitsantrag eingebracht: „Seit dem Jnkrast treten

der todten Hand, Liegenschaften zu erwerben, im Wege des Gesetzes aus Gründen des öffentlichen Wohles nicht zulässig erklärt. Die Gefertigten stellen demnach den Antrag: 1. Das hohe HauS wolle beschließen: die Regierung aufzu fordern, die bestimmten Gesetze zur HintanhaltunZ der Einwanderung der aus anderen Ländern ver wiesenen geistlichen Kongregationen init aller Strenge anzuwenden. 2. Sofern sich diese Gesetze als un zulänglich erweisen, eine Gesctzesvorlage einzubringen^ durch welche die Abwehr

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 19.10.1901
Physical description: 12
, denn ein Regierungsprogramm ist immer etwas, worüber sich erst schreiben läßt, wenn es genügend bekannt geworden ist, weshalb wir dasselbe hier im Auszuge folgen lassen. „Die Regierung', sagte Dr. v. Körber, „ist auch jetzt noch der Ansicht, daß sie sich keiner einzelnen Partei anschließen darf, so lange die nationalen Fragen nicht gelöst sind. Wollte sie sich derzeit ent scheiden, so müßte sie naturgemäß an eine der gro ßen nationalen Gruppen herantreten. Sie würde damit gegen die andere demonstrieren

und, selbst wenn sie auch dann noch fest entschlossen wäre, gleiche Gerechtigkeit gegen alle Volksstämme walten zu lassen, könnte sie sich vor dem Verdachte einer einseitigen Auffassung nicht mehr schützen.' ES kann in unserem Staate, sagte Körber, wohl nationale Par teien, aber keine nationale Regierung geben. Erst wenn der nationale Friede errungen ist und die nationalen Parteien' sich in mehr politische umge bildet haben, wird jede Regierung zu den so ge änderten Verhältnissen Stellung nehmen müssen. Ich stelle die Richtigkeit

Arbeit muß eine feste Grund lage gewinnen, man darf nicht weiter den Schwan^ kungen preisgegeben sein, wie bisher. Es liegt im Lebensinteresse des Gesammtreiches, daß jede Reichs- hälste kennt und anerkennt, daß sie den nächsten und zuverlässigsten Markt in der anderen Reichshälfte be sitzt, und daß sie mit ihren Erzeugnissen über die Grenzen der Monarchie nur dann erfolgreich hinaus- dringen kann, wenn die engherzige Rivalität inner halb derselben aufhört. Die Regierung ist für eine Politik

Steuerlasten. Leider sind wir nicht in der Lage, Ermäßigungen eintreten zu lassen. Alles, was wir derzeit thun können und wollen, ist, daß wir die Bestellungen beschleunigen und sie zum großen Theile schon jetzt zur Ausführung bringen, soweit dies gegenwärtig ül erHaupt möglich ist. Er meinte, man habe der Regierung der Jn- vestitionsvorlage wegen nachgesagt, sie hätte die Milliarden zum Fenster hinausgeworfen, um das Parlament arbeitsfähig zu machen. Wir haben nur den Weg gezeigt, wo der Erfolg

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Volksblatt
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Page 2 of 16
Date: 19.10.1901
Physical description: 16
Ministerpräsident Dr. von Körber gegenüber dem Präsidenten der Handels kammer von Wien, Mauthner, welcher möglichst rasche Bestellungen auf Grund der großen Jnve- stitions-Credite im Interesse der misslichen Lage der Industrie erbat, der Regierung seien die in ein zelnen Industriezweigen herrschenden ungünstigen Verhältnisse wohl bekannt. Soweit es an ihr liege, sei sie zu möglichstem Entgegenkommen sür die Industrie bereit. Es sei in Aussicht genommen, im Rahmen der bewilligten Credite und nach Maßgabe

, dem er in seiner Eigenschaft als „unparteiischer' Wahlcommissär noch im letzten Augenblicke einen zweiten Stimm zettel mit dem Namen Hauck einreden konnte. Aus Wohldiererei wählte dann der Bauer gegen seine bessere Ueberzeugung den Abfallshetzer.' In Preußisch-Deutschland würde man die Staatsbeamten und die Herrn Jugendbilder schon zur Raison bringen, aber Oesterreichs Regierung voller Huld Sieht das alles mit Geduld. Verbotener Namen. In den „Unv. deutschen Worten' verbietet Schönerer seinen Getr enen durch einen Ukas

nämlich dkect von der italienischen Regie rung gebilligt. Dies verräth uns kein Geringerer, als der Anführer der Einbrecher, der mehrgenannte Journalist, Graf Alacevich. Selber schreibt im socia listischen „Avanti' — schöne Seelen finden sich — scharf gegen die italienische Regierung. Ausland. Kutschers auf der Flucht. Ein neuer Hast- besehl ist gegen den Verleger Jgnaz Kutschera von Seiten des Untersuchungsrichters am kgl. Landes gerichte München I erlassen worden, weil er die früher

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 6
Date: 19.10.1901
Physical description: 6
und tritt heute, 19. October, mit dem Pilgerzug die Heim reise an. £i£e*?aiur< „Kirchliche und politische Ereigniffe in Tirol unter der bairischen Regierung. Nach schriftlichen Aufzeich nungen des Marteller Frühmessers Josef Eberhöser. 2. Auflage von Prof. Dr. Adelgoit Schatz 0. 8. B.“ Innsbruck, Vereinsbuchhandlung. (162 S.) Wir dürfen uns ein Verdienst an dieser zweiten Auflage zuschreiben. Die Arbeit war in den „Studien" des Benedictiner-Ordens erschienen und nur in wenigen Separatabdrücken

während der Dankrede Kaiser's den Saal. Hierauf wurde die Debatte über den deutschen Zolltarif fortgesetzt. Wien, 19. Oct. Abg. Schönerer interpelliert über die Versetzung des Postasfistenten Pogatschnigg in Innsbruck, Abg. Streicher über das Duell Löwenfeld- Sohka, Abg. M alfatti über das Vorgehen des Statt halters Graf Merveldt in der Autonomiefrage, Abg. über die Stellung der Regierung zum Burenkrieg. Wien, 18. Oct. (Abgeordnetenhaus.) Nach Zuweisung des Dringlichkeitsantrages Forscht an den Ausgleichsausschuss

nahm das Abgeordnetenhaus die Dringlichkeit, sowie das Meritum des Dringlichkeitsan trages Kaftan an, worin die Regierung aufgefordert wird, die Nothlage der Eisen- und Maschinen- Jndustrie in Oesterreich durch sofortige Bestellungen zu mildern. Hierauf wurde die Berathung des Dring lichkeitantrages Vychodil, betreffs Durchführung des Gesetzes über die Aufhebung der ärarischen Mauthen, begonnen. Nach Begründung der Dringlichkeit durch den Antragsteller wurde die Verhandlung abgebrochen. Nächste

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 19.10.1901
Physical description: 8
herausgepresst wurde zur Ver größerung des Capitals. 13-, ja 20stündige Arbeitszeit, Frauen- und Kinderarbeit waren gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts im Schwünge; jede freiheitliche Regung der Arbeiter wurde mit Ausnahmegesetzen unterdrückt; doch konnten all diese tramigen Umstände die berufliche Organisation der Arbeiter nicht aufhalten. Gerade der Dcuck der Regierung bewirkte in den Vier ziger-Jahren des verflossenen Jahrhunderts, dass die Arbeiterbewegung in England einen revolu tionären Charakter

. Der Czechenclub beschloss, der Regie rung das Misstrauen Kuszusprechen, weil sie zwar politische und nationale Neutralität vorschütze, thatsächlich aber überall gegen eine solche handle. Der Club verlangt auch, dass der frühere Zweite VicePräsidenL Zacek zum ersten vorrücke. Der Centrumsclub sprach dem Obmann Dr. Kathrem einhellig das Vertrauen aus und beschloss, eine unabhängige Stellung nach jeder Richtung auch gegenüber der Regierung zu wahren und nur jene Politik zu verfolgen, welche den Grundsätzen

der Gläubigen, bei offenen oder geschlossenen Thüren, sind künftig verboten. Nur nach Z 14 des Garantiegesetzes erlaubt der Minister, dass die Concile, Synoden, Capitelsitzungen n., soweit sie die Bedürfnisse des Cultus oder die kirchliche Disciplin betreffen, in den Kirchen abgehalten werden. — Dieser Erlass soll die Katholikentage unmöglich machen oder wenigstens erschweren, welche in Italien, um von der Regierung unbehelligt zu sein, in Kirchen abgehalten wurden. Vom Burenkrieg. Mit großer Spannung wurde

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 12
Date: 19.10.1901
Physical description: 12
nur im Zusammen hange mit der Durchführung einer allgemeinen AlrerS- und JnvaliditätS-Versicherung dergesammten arbeitenden Bevölkerung vorzunehmen ist. Die diesbezügliche Vor lage wäre von der Regierung unter Rücksichtnahme auf die vom Jndustrierathe diesbezüglich gesasSte Re solution fertigzustellen und de.n Jndustrierathe, sowie den anderen berufenen Körperschaften noch vor Ein bringung im Parlamente zur Begutachtung zuzuweisen. Der Jndustrierath spricht aus, dass, sofern die Regie rung, bezw

mit der Mission betraut, mit den ReichSraths- abgeordneten des Landes beim Ministerpräsidenten Dr. von Koerber in dieser Angelegenheit in den nächsten Tagen vorzusprechen und von der Regierung mit allein 2015 Nachdrucke zu verlangen, dass diese gegen einen schweizerischerseits versuchten Vertragsbruch die stricte Durchführung de» internationalen UebereinkommenS verlange und unter keinerlei Umständen die Schweiz aus den ihr obliegenden Verpflichtungen auch nur theil- weise entlassc. Literatur. Kunst

» resul tatlos. Auf Grund der hierüber vom Ministerium des Aeußern an das Ministerium des Innern gelang ten Mittheilung hat letzteres mittels Erlasses sämmt liche politische Landesbehörden von diesem seitens der französischen Regierung in Angelegenheit des Rücker- satzes von Unterstützungen eingenommenen Standpunkte zur weiteren Veranlaffuug in Kenntnis gesetzt. Telephon-Verbindung mit Bayern. Die Gencraldirection der bayrische» Posten und Tele graphen hat dem Centralausschusse

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