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Lienzer Zeitung
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Page 13 of 22
Date: 03.10.1903
Physical description: 22
^ Stunden. Die ganze Bevöl- keruug — sagte er — blicke auf das Haus, die wichtigsten Bedürfnisse erwartend. Bisher war die Regierung im Vereine mit der Landesver- waltung bemüht, Schädigungen vom Lande, durch vollständige Stauung des parlamentarischen Le bens entstehend, fernzuhalten- Auf die Dauer sei dies unmöglich. Es frage sich, ob man Willens sei, den Landeshaushalt zu regeln, den Bedürfnissen der Lehrer nachzukommen, Maßre geln gegen die Psllagra zu treffen, ferner den Ansprüchen Innsbrucks

anderer Gruud liege in den Charaktereigenschaften der Deutschen und der Italiener. Letztere huldigen expansiven Ten denzen, dabei manchmal übersehend, daß die vorhandenen Mittel mit dem Plane deren Reali sierung nicht in Einklang stehen. Es solle dies für niemandem einen Vorwarf bedeuten, es sei dies nur gesagt, um bei jenen Deutschen, die über die italienischen Forderungen ungehalten seien, eine objektivere Auffassung des gegnerischen Standpunktes zu bewirken. Für die Regierung handle es sich darum

, die wirtschaftliche Rück- ständigkeit des italienischen Landesteiles zu be heben und Verhältnisse zu schaffen, welche einen dauernden Frieden herbeizuführen geeignet er scheinen. Man müsse trachten, Welschtirol neue Einnahmsquellen zuzuführen, ohne es stärker zu belasten; da dies aus Laudesmitteln unmöglich sei, beabsichtige die Regierung, dort eine plan mäßige Aktion einzuleiten zur Hebung der da niederliegenden Industrie und zur Sanierung der Verhältnisse jener Gemeinden, welche ohne Staatshilfe unrettbar

wirtschaftlich unterliegen müssen. Dazu gehöre auch vor allem die Be kämpfung der Pellagra Die Negierung müsse fordern, daß die Italiener jene Forderungen ausschalten, welche wegen der großen Belastung jede Aktion von vorneherein vereiteln werden. Gemeinsam möge ein Schlüssel gesucht werden, inwiefern« mit der Zeit auch alle anderen wirt schaftlichen Agenden Welschtirols erledigt werden können. Indem die Deutschtiroler den bezüg lichen Vorschlag der Regierung angenommen hät ten, hätten sie bewiesen

, daß sie Welschtirol Ge rechtigkeit widerfahren lassen wollen. Man habe die Aktion der Regierung als einen unlauteren Handel bezeichnet, das sei es keinesfalls. Der Friede iiu Lande müsse hergestellt werden, ob im Wege gegenseitigen Entgegenkommens oder aus andere Weise. Der heutige Moment sei hochwichtig. Nach Rückkehr zu einer geregelten Arbeit würden wir uns dem Zeitpunkte rasch nähern, welcher die Wiederherstellung des Frie dens birgt. Die gemeinsame Arbeit habe eine starke versöhnliche Kraft, in ihr liege

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