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Alpenland
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Page 1 of 12
Date: 03.09.1921
Physical description: 12
MorVerröiatt" (lusgolbe 6 Uhr- MH tpenland HsxLMSssösp/SÄömk^Irr-sVMÄWN/LttnLbmrcK «fsumsLpÄße 22 Erschsnck' oM MwATK-urrd CK&ttbMä#* 5ernsprecker 160-162 Kemamt S L. lakryany Innsbruck, Samstag, am 3. September 1921 Holge 41’ Sie Botschasterkanlereuz an die ungarWe Regiernnz. London. 2. Septemiber. (Korrbüro.) Der Botschaf- rerrat in Paris hat an die ungarische Regierung eine Note gerichtet, in der dem Erstaunen Ausdruck verliehen wird, -daß die ungarische Regierung die gänzliche Uedergabe

schaffen, daß Oesterreich seine Ungarn gegenüber bestehenden Verpflichtungen erfüllen werde. Die ungarische Regierung seht in der Note detailliert auseinander, daß es. sich um solche Forderungen handle, die wohl im Trianoner Frie densvertrag nicht aufgezählt sind. Aber eben deshalb sowie mit Rücksicht auf die finanzielle Lage Oesterreichs bitte die ungarische Regierung, ihre Ansprüche auf eine durch internationales Recht gesicherte Weise zur Geltung bringen zu dürfen. Die ungarische Negierung anerkenne

Infanterieabteilungen ein- ßetrosien. Im Abschnitte Agendorf-Mattersdorf herrscht Ruhe. Ungarn eröffnet den Wirtschaftskrieg. Wien, 2. September. (Korrbüro.) Die „Staats korrespondenz" meldet: Die ungarische Regierung hat mitgeteilt, daß sie die Vereinbarung vom 12. Mai 1921, durch welche sich Oesterreich und Ungarn gegenseitig die Be willigung bestimmter Kontingente von in der Ein- und Aus fuhr verbotenen Waren zugesichert hatten, nicht zu verlängern wünsche. Diese Vereinbarung tritt daher mit Ende Septem ber 1921 außer Kraft

. Ungarische Putschpläne auch für die Slowakei. Prag, 1. September. (Korrbüro.) „Pravo Lidu" erfährt von gutunterrichteten Kreisen aus Wien, daß die Revolte in Westungarn durchaus karlistisch sei. Stephan Fried- r i ch, der an der Spitze der Aktion stehe, wolle sich nicht auf Westungarn beschränken, sondern bereite einen Putsch in der Slowakei vor. Die tschechoslowakische Regierung sei von diesem Plane wohl unterrichtet und habe bereits Abwehr maßnahmen getroffen. In einem Bericht der ..Prager Presse

, den die Ungarn den österreichischen Besatzungstruppen entgegensetzen, dürfte selbst bei Ablehnung der Verantwortung durch die unga rische Regierung nicht geduldet werden, da er ein flagranter Bruch des Friedensvertrages ist. Die Hauptsache für die Verbündeten ist, daß sie Oesterreich unterstützen müsien, in dem sie auf der Durchführung des Friedensvertrages be stehen. Eine französische Stimme für rasche Entwaffnung Ungarns. P a r i s, 2. Sept. (Korrbüro.) „Peuple" befaßt sich mit der durch den bewaffneten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 31.07.1923
Physical description: 8
der Sozialdemokraten und der beiden Slowenen abge lehnt. Ebenso der Antrag des Abg. Dr. Fattinger (großdeutsch), wonach der Wähler berechtigt sein soll, auf dem Stimmzettel einen der Wahlwerber für die Reihung zu kennzeichnen. Die Zahl der Abg- geordneten wird wie bisher 42 betragen. * * Gegen die Regierung Cuno. Den ersten Stoß gegen die Regierung Cuno rich tet am Samstag das Zentrumsblatt „Germania", welches schrieb: „Das Vertrauen zu der Reichsregierung ist voll- kominen erschüttert. Es herrscht 9. November

- Stimmung. Man mag noch so viele Entschuldi- gungs- und Erklärungsgründe für diese Entwick lung anführen. die Tatsache läßt sich nicht weg diskutieren, daß das Elend zu einem wesentlichen Teile durch die Unterlaffungssünden und verfehl ten Maßnahmen der Reichsregierung hevbeigeführ-t worden ist. Die Regierung hätte stärker sein kön nen, wenn sie es nur gewollt hätte. Die Regie rung Wirth mußte jede n-od) so notwendige Maß nahme — auch solche außenpolitischer Natur — unter heftigen Kämpfen

die „Ger mania" nicht; er wird ihr auch schtver werden, da die Regierung Cuno ganz anderen Einflüssen nachgegeben hat. Den Ruf nach 'dem Diktator be zeichnet die „Germania" als. Ausdruck der ver- ziveifolten Stiinmung; ein Diktator sei aber ein Versuch mit untauglichen Mitteln. Je eher der Reichstag zusammentrete, desto bes ser. „Freilich genügt es 'dann nicht, schöne Reden zu halten, sondern es muß endlich gehandelt wer den. Komant der Reichstag zu der'Ueberzeugung. daß die augenblickliche Regierung

«der Mei nung, daß sich das Reich in seiner gegenwärtigen Lage den Luxus langwieriger und weglos schei nender Regierungskrisen nicht leisten kann und 'daß daher negativen Konsequenzen, wenn sie gezogen werden, die positiven auf dem Fuße folgen müs sen. Mit anderen Worten: Wer die Regierung Cuno stürzen will, muß dafür sorgen, daß eine starke, aktionsfähige, aus ehrliches Vertrauen brei ter Volksmasten gestützte Regierung sofort als ihre Nachfolgerin aus den Plan tritt." Die Versammlung

. Es geht nicht ntehr so werter. Wir müssen sofort die schärfste Opposition gegen die Regierung einnehmen. Ob die Regierung Cuno gehen wird, weiß ich Nicht. Aber 'daraus kommt es nicht an. Wir müssen vor uns selbst wieder als ehrliche Menschen 'dastehen." Im „Vorwärts" verösfeMicht der Vorsitzende 'der sozialidemokvati.schen R eichs tagSfraktion, der Abgeordnete Hermann Müller-Franken, einen Ar tikel über die Lage. Müller-Franken kritisiert zu nächst. 'daß bisher die i-berwiegende Mehrheit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 23.01.1925
Physical description: 8
des Anschlusses an Deutschland zu wahren. Nun haben nicht nur die Christlichsozialen der Regierung die Er füllung dieser von Seipel eingegangenen Verpflich tung leicht gemacht, sondern auch die Großdeut schen; der schärfste Beobachter konnte in der Haltung beider Parteien keinen Unterschied fest stellen. Die Christlichsozialen, die in ihrer Mehr zahl Oesterreicher geblieben sind nämlich schwarz- gelbe Oesterreicher, die sich nach der Wiederaus richtung der alten Monarchie sehnen, taten in der Beobachtung

abgeschworen haben, jede Verbindung mit einer republikanischen Regierung Deutschlands peinlich vermieden. Die Verbindungen liefen Mt zu den reaktionären Parteien zur Deutschen Volks partei und zu den Deutfchnationalen. Aber kaum war Luther, der Kandidat der Rechten, der Mann, der von der Republik spricht und an die Erneue rung der Monarchie denkt, mit der Bildung der Regierung bettaut, ließ die grotzdeutsche Volts partei sofort ihre beiden Führer Dr. Dinghofer und Dr. Frank bei dem Reichskanzler in Berlin

zu Besuch anmelden, den Besuch, der dann nach Bil dung der Regierung Luther tatsächlich auch aus geführt worden ist." Eine eindeutige Handlung, die übrigens durch eine noch eindeutigere Erklärung über den Zweck der Reise vollkommen erläutert worden ist. Vor der Abfahrt der beiden Abgesandten ließ die groß- deutsche Partei erklären, der Besuch gelte der deut schen Regierung, die bei den Großdeutschen volle Sympathie finde. Natürlich war bannt, nämlich mit dem Besuch, agitatorische Absicht verbunden

. Man wollte den reaktionären Parteien Deutsch lands die Möglichkeit geben, in die Welt hinaus zuschreien: „Seht, welche Sympathien eine Rechts regierung in der ganzen deutschen Welt findet! Oesterreich fühlt sich von ihr mächtig angezogen!" Diese Renommisterei hat sich die reaktionäre Presse Deutschlands auch vielfach geleistet. Wobei sie aber selbstverständlicherweise verschwiegen hat, daß Dr. Drnghoser und Dr. Frank nicht Oesterreich, nicht seine Bevölkerung, sondern nur eine an Abzehrung leidende Partei repräsentieren

! llebrigens hat der sehr offizielle Besuch und die mit großer Aus machung verschleißte Behauptung, daß die Regie rung Luther aus die Ausländsdeutschen eine mäch tige Anziehungskraft-ausübe, die Stellung der der zeitigen Reichsregierung gerade nicht gebessert. denn gewisse Kreise in Frankreich, wenn nicht alle Ententestaaten, werden schwerlich bereit sein, eine deutsche Regierung günstig zu beurteilen, der nach gesagt wird, sie übe auf die Ausländsdeutschen eine mächtige Anziehung aus. Nachträglich scheint

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Alpenland
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Page 1 of 10
Date: 30.01.1922
Physical description: 10
des Achtstundentages verlangt. Gegenmaßnahmen der Regierung. TU- Berlin. 29. Jänner. E i g e n d r a h t. Da die ReichsgÄverkschaft deutscher Erfenbach nbeamter zum Streike entschlossen zu sein scheint und sogar an die intet’ alliierte RhcinlandZkommission sich im Sinne ihrer For- derungen beschwerdeMrend gewendet hat, hat die Reichs- regierrmg an die Beamtenschaft die Aufforderung erlassen, nicht in Streik zn treten und sich dadurch nicht ans das schwerste gegen die Pflichten des Dienstes zu vergehen

. Die Regierung wird mit schärfsten Mitteln gegen die schuldigen Beamten einschreiten und die pflichtgetreuen Beamten unter allen Umstanden schützen. Budapest, 28. Jänner. (Korrbüro.) In der heutigen Sitzung der Nationalversammlung beantwortete in Vertretung des erkrankten Ministers des Aeußeren Grafen Banffy Handels- Minister Hegyeshalmi die Interpellation des Abg. Saudor wegen der Verpfändung der Gobelins durch die. österreichisckM Regierung. Der Minister erklärte, die ungarische Negierung habe beim

Botschafterrat, bei der Wiedergutznachungskommis* fioit und bei der französischen Regierung gegen die Absicht der österreichischen Regierung, die Gobelins zu verpfänden, Protest erhoben und entsprechende pNoten auch nach London, Rom und Wien abgesandt. Die ungarische Regierung stehe auf dem Standpunkt, daß die Gobelins als Teil des bäbsburgischeu Fideikommitzvermögens zu dem Oesterreich und Ungarn ge. meinsamen Eigentum Shoren und von Oesterreich weder ver äußert noch verpfändet werden dürfen

. Wie die Amtliche Nachrichenstelle von .zuständiger Stelle erfährt, ist diese Ansicht der ungarischen Regierung durch keine der Bestimmungen des Friedensvertrageö von St. Germain begründet. die deuWs Antwort an die ResaratissÄomMtW» Eine Reparationsanleihe. Berlin, 28. Jänner. (Korrbüro.) Das Wolffbüro meldet: Heute wurde der Reparationskommission die Antwort der deutschen Regierung auf die in Cannes am 13. d. M. ge troffene Entscheidung übergeben. Die Antwortnoteenthält, wie verlangt wurde, ein Reformprogrmnm

für den Haushrlt und den Notenumlauf mit Garantien sowie ein Programm für die Barzahlungen und Sachleistungen im Kalenderjahre 1922, vier Anlagen mit eingehenden: Tatsachenmaterial über das deutsche Steuersystem, Etat, Abbau der Lebensmittel-- Zuschüsse und Reform von Post und Eisenbahnen sind bei- gesügt. Die Regierung, heißt es in der Note, gibt erneut ihrer Be reitwilligkeit Ausdruck, mit asten verfügbaren Mitteln und Kräften an der Wiederherstellung der zerstörten Gebiete mir- zuwirken. Deutschland sei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 21.08.1922
Physical description: 8
: monatl. 4800K. ZumSlbholenin Innsbruck monatlich 4SO0K. Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutsch-Oesterreich: monculich 4800 K. Deutschland 6000 K» Uebrig. Ausland 8000K. Einzelnummer zum Abholen 300 K, durch die Bo« 4M K. Nr. ISS Zonrbnnk, «o»tsg Den 21. Äugest 1022 30. Fuhrg. PoMsches Aeifefieber Mels. BrrtzaMuugeu i« Hrsg. Brrliu »ud Nom. Der Herr Prälat Seipel hat sich höchstpersön lich auf Reisen begeben. Die Regierung ist näm lich mit Berlin, Rom und Prag in Verbind aug

getreten und der Bundeskanzler hat sich Prag als erste Station der Wallfahrt erkoren, wohin er gestern gefahren ist, um mit Benesch zusam menzutreffen. Von dort wird er nach Berlin reisen, wo ihn Wirth „erwartet". Was soll die Reise?- Dadurch, daß uns die Entente oen erbetenen Kredit von fünfzehn Mil lionen Pfund verweigert, daß sie uns, statt zu helfen, an den Völkerbund gewiesen hat, sind die Schwierigkeiten, sagt die Regierung, mit denen Oesterreich zu kämpfen hat, noch verschärft wor

den. Dazu komme noch die Verzögerung, die die Gründung der neuen Notenbank erfahren hat, weil die zwei Wiener Banken, denen Oesterreich die Verwandlung in fremdländische Institute be willigt hat, die Erfüllung der von ihnen gemach ten Zusagen nachträglich verzögert haben. Diese zwei Banken haben sich in den Konferenzen, die die Regierung mit den Banken über die Grün- bamQ der Notenbank geführt, zur Einzahlung eines bestimmten Kapitals ebenso verpflichtet wie die anderen Banken; und natürlich bedingungs los

Statuten der Notenbank noch mannig fache Veränderungen vorgenommen werden. Die Forderungen werden jetzt geprüft und gegebe nenfalls wird sie der Hauptausschuß Ende der Woche bewilligen- Die Darlegung dieses erstaun lichen Zwischenfalles mußte hier schon deshalb eingeschaltet werden, weil die Regierung von die ser Verzögerung einen erklecklichen Teil der neuen Schwierigkeiten, nämlich des Fallens der Krone, das nicht enden will, ableitet, und well man daraus auch anschaulich erfährt, wie es einem Staat

ergeht, dessen Existenz auf das ein sichtige Wohlwollen von Banken geknüpft ist. Also die Enttäuschung in London und die Sabo tage des englischen und französischen Finanz kapitals haben Oesterreichs Schwierigkeiten ver schärft, und die Regierung hat dje Ansicht,^daß „hiedurch die Aufrollung der mitteleuropäischen Frage in nächste Nähe gerückt erscheint".. Also fährt Seipel nach Prag und Berlin, um „die ver schiedenen Wege zur Lösung der zentraleuropäi schen Frage festzustellen". Woraus man er fährt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 26.07.1921
Physical description: 8
Entwicklung Ungarns beeinflußt haben, halten wird. Lie gtzerschlMiiL Frage. Einberufung des Obersten Rates. Pari s. 24. Juli. (Ag. Hav.) Der englische Geschäftsträger hielt im Laufe seiner Unter redung mit dem französischen Generalsekretär im Ministerium des Aeußeru Berthelot den alten Standpunkt Englands ausrecht. Er soll gegen? über dem Vorschläge der französischen Regierung auf Entsendung von Truppen nach Oberschlesien und dem Verlangen an die deutsche Regierung, de:: Transport französischer Truppen

durch das Deutsche Reich sicherzustelle::, ausdrückliche Vor behalte ausgesprochen haben. Um dem Wunsche Englands nach einer unverzüglichen Lösung Rechnung zu tragen, wird Ministerpräsident Briand den: Lord Curzon wahrscheinlich den Verzicht auf die vorherige Prüfung der Frage der Teilung Oberschlesiens durch Die Sachverstän digen, die die französische Regierung vorgeschla gen und die die englische Regierung im Juni an genommen hatte, anbieten. Gleichzeitig dürste Briand verlangen, daß die englische Regierung

Die französische Forderung betreffend den Durch zug der für Oberschlesien bestimmten Verstär kungen durch deutsches Gebiet in Berlin unter stützt. Briand dürfte zustimmen, daß der Oberste Rat Mitte der ersten Augustwoche in Boulogne oder Paris zusammentrete. England für eine sofortige Entscheidung in Oberschlesien. London, 26. Juli. Wie das Reuierbüro von unterrichteter Seite erfährt, trifft es nicht z::, doß die britische Regierung an die französische Regierung eine Note gerichtet habe, worin

sie der Entsendung französischer Truppen nach Obcrschlesien unter Vorhalten zustimmt. Nach wie vor gehe die Anschauung der britischen Regierung dahin, daß bei unmittelbarer Ent- ick stoung Fei ne Tie: weitere TrupPen sen d u n g e n notwendig s i:: d. Die bri tische Negierung sei durchaus Willens, der An sicht der französischen Regierung in allen Punk ten des einzuschlagenden Verfahrens entgegenzu- kommen, jedoch unter der Voraussetzung, daß die sofortige Entscheidung nicht länger hinaus- geschoben

Regierung hat die Ein berufung des Obersten Rates für den 4. August zur Erörterung der oberschlesische:: Frage ange- nonunen, besteht jedoch darauf, daß die Sachver ständigen der Verbündete:: sobald als möglich zusammentreten und ist fortgesetzt der Ansicht, daß es unbedingt notwendig sei, vorher Verstär kungen nach Oberschlesien zu entsenden. Ein englisch-italienischer Teiluugsplau für Oberschlesien. Paris, 25. Juli. (Funkspruch.) Wie „Petit Parisien" uielDet, ist gestern hier ein englisch

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Page 9 of 12
Date: 03.06.1921
Physical description: 12
und es sei zu erwarten, daß man in eine Periode der Verständigung hinüber gelange- Das Kabinett der Erfüllung müsse sich vor allem auf das werktätige Volk, die arbeitenden Massen, stützen. Darum müsse die Regierung auch die Forderung die ser arbeitenden Massen erfüllen und vor allem die Aufhebung des Belagerungszustandes u. der Sondergerichte durchführen- Die höchste moralische Aufgabe für uns liegt darin, den Chau vinismus zu entfernen, und unsere Freunde im Ausland, vor allem die englische

sich das Abstimmungsergebnis genauer anseheu und sich der Bestimmungen des Friedensvertrages erinnern, so wird dies freudig begrüßt werden. Oberschlesien müsse deutsch bleiben. Abg. v. Braun (Deutsch«.) erklärte, das Schlimmste sei, daß die Regierung nicht das Verlangen gestellt habe, daß die Sanktionen sofort ansgehoben würden. Frankreich setze den Krieg gegen Deutschland fort und wolle Deutschland politisch Md wirtschaftlich niederreißen. Wenn die Regierung einen Weg zeiget wie die übernommenen Lasten getragen

beleben. Es handle sich nicht um eine wirtschaftliche, sondern um eine Aufgabe, die aus ethischen Gründen gelöst werden müsse. Der Reichskanzler zur Einwohnerwehrfrage. Reichskanzler Dr. Wirth führte ans: Auf den Vorwurf des Abg. v. Braun, ich hätte die Einwendungen der bayeri schen Regierung gegen die Auflösung der Einwohnerwehren bei den Alliierten nicht unterstützt und meine Pflicht schwer verletzt, muß ich ihn in aller Oeffentlichkeit über den Gang der Dinge orientieren. Wir haben loyal

die Erfüllung des Ulti matums versprochen. Ich habe vom ersten Tage an versucht, die bayerischen Fragen, Entwaffnung und Einwohnerwehren, durch Rücksprache mit den führenden Persönlichkeiten zu einer freiwilligenTat Bayerns zu gestalten und ich bin allen dank bar, die diesen Gedanken gefördert haben. Als wir Orgesch und die Einwohnerwehren aus die Liste setzten, waren wir uns der Verpflichtung, die uns das Ultimatum auserlegt, sehr wohl bewußt. Ich habe die abweichende Auffassung der bayerischen Regierung

den Alliierten zur Kenntnis gebracht und auch die Begründung, insbesondere die Begutachtung des Obersten Landesgerichtes in München mitgeteilt. Aber soll» ten wir uns von vornherein in dieser Frage einer neuen Nie derlage aussetzen? Ich habe keine Lust dazu; aber die bayeri sche Regierung selber und einzelne bayerische Herren haben ja Gelegenheit gehabt, die Auffassung der Alliierten genau zu erfahren, insbesondere auch, ob etwa in England bezüglich der Einwohnerwehren eine andere Meinung bestehe

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Page 9 of 12
Date: 26.01.1922
Physical description: 12
träglichkeit des derzeitigen Zustandes jeden Augenblick zu Anruhen kommen könne. Man müsse bedenken, welche Er schütterungen der Sturz der Krone für die tägliche Lebens führung bedeute. Das Blatt verweist aus die Bemühungen der österreichischen Regierung um die finanziellen Reformen, aber gegenwärtig scheine die Regierung der Lage nicht mehr Herr weichen zu können und lehne die Verantwortung für die Ereignisie ab, die eintreten könnten, wenn die Hilfe von außen nicht binnen wenigen Tagen die Rettung bringe

. Der .Mairn" eMärt, man sehe also, wohin die fortwähren den Aufschiebungen und Verzögerungen der internationalen Organe führen, die überhaupt noch die Möglichkeit gehabt Hütten, Hilfe zu bringen. Run müsse man damit rechnen, daß jeder kommende Tag eine furchtbare Katastrophe brin gen könne. L o n L o h. 26. Rannet. Aufohme der eigenen Funtenstation. Amtlichen Jnforrnationen zufolge hat die österreichische Regierung ausführliche und dringende Vorstellungen bei den verbündeten Mächten erhoben und erklärt

, daß sie ange sichts der furchtbaren Lage der Bevölkerung in keiner Weise dafür bürgen könne, ob nicht schon für die nächsten Tage mit dem ÄuÄbrüch einer Katastrophe zu rechnen sei, für die sie jede Verantworutng ablehneu müsse. Dieser Appell ist ein neuerlicher Beweis für den Ernst der Läge des österreichischen Staates und die britische Regierung wird sich der Notwendigkeit nicht verschließen können, ihre volle Aufmerksamkeit dem schwer bedrängten Lande zuzu- werDen. Die -Times"' melden hiezu

, daß die Möglichkeit besteht, schon im Laufe des heutigen oder morgigen Tages positive Schritte der Regierung verzeichnen zu können und bemerken, daß bereits eine Summe von zweieinhalb Millionen Pfund ausreichen würde, die erste Not des österreichischen Volkes zu lindern. Das Blakt fuhrt weiter aus, daß gerade die Hoff nung auf ausländische Kredite es gewesen fei. die das öster- veichrsche Doll immer wieder vor dem Aeußersten bewahrte, während nun diese Hoffnung in allen Bevölkerungskreisen mehr oder weniger

.) Nach der „Westminster Gazette" erwägt die englische Regierung die Frage, Oester reich eine rein englische Anleihe von 2,500.000 Pfund Ster ling zu gewähren, die durch die österreichischen Zölle garan. tiert und bestimmt wäre, den Wechsellurs zu stabilisieren und dem österreichischen Handel zu helfen. Da; deutsch; StMrttMMM mMrt EÄr MÄmrde BsldNar! als ZAMgZMNhe. Rauen. 26. Männer. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Das Steuerkompromiß gilt als gesichert, da gestern den 23. Jänner, bei den intersraktionellen

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Page 9 of 12
Date: 16.02.1922
Physical description: 12
die 11SPD. nicht stimmen, obwohl sie keine Rci- iiisterstürzerei aus radikalen Bedürfnissen heraus »volle. Reichskanzler Tr. Wirth : Ter Abg. H e r g h t hat an mich die Frage gerichtet, »vie der Antrag der Regierungs parteien zu verstehen fei. Zunächst ist es die Aufgabe der Re gierungsparteien, selbst, »vie sie es für richtig halten, z»> den» Sinn des Antrages Stellung zu uehnum. Für mich ist der Sinn ganz klar. Ich spreche es aufrichtig ans: Es »verden die Erklärungen »zebilligt, die die Regierung

abgegeben hat. Äsen Sie die Erklärungen nach. Es sind drei. Der Aus gangspunkt meiner Erklärung »var nicht etwa ein innerpoli tischer Streik, sondern Ausgangspunkt für die gesäurte Stel lung der Regierung zu den» damaligen Streik »var die Ge sa »n t L a g e »in f e r es Pate r l a n d e s und tn dieser Kesamtlage spielt die Beurteilung der auswärtigen Politik die Hauptrolle. Wer also heute zu diese»»» Bot»»»»» Stellung rrinrnit, »nutz sich auch darüber klar sei»», daß er auch ein Werturteil

- den, daß sogenannte Mitläufer, die nur der Parole gefolgt 'ireb, m den Dienst wieder cntsgenommeu Werden. (Hört- hört-Ruse.) Abg. Dr. P e t e r s e n (Demokrat) erklärt, seine Partei lialte es für ihre Pflicht, sich an die Erklärung der Regie- »inrgtzvertreter in» Parlament zu halten. Tie Redner der leiben kominunistifchen Parteien betonen, daß sie auf ihren» Äißtra»»ensvotum gegei» die Regierung beharren und brin gen dieses Bl i ß t r a u e»» besonders d e u» M i n i st e r 5tonet entgegen. Abg. Ditt

»u a »» n (USPD.) betont, dt»ß der Antrag seiner Partei sich »v e senkt ich auf das Verhalten d e r R extern 1 » g z n m Eise»» b a h n e »'- st r e i k beziehe, n i ch t a ü e r a n » die an s w artige Politik d e s Ka b i n e t t s , die f i e n 0 ch heute unterstütze. Sie »verde aber gegen das Perlraueusvotun» stimmen, »veil sie die scharfmacherischen Reden der Regierung »sicht billige. Rachden» noch ein Vertreter der bayerische»» Holkspartei erklärt hatte, daß feine Fraktion sich der Ab- stimmung enthalte

»» »verde, »>nd die Abg. -Müller (F-ran- km) und M a r x (Zentrum) für die Negierung gesprochen hatten, wurde die Besprechung geschlossen. Präsident L v b e schlägt vor, zunächst namentlich über den Antrag der Koalitionsparteien ab zu st i m n» e u. Würde diese Abstimmung zugunsten der Regierung ausfalle'.», so >vären damit alle a»»dercn Anträge erledigt. Dies wäre auch bei Richtannahme des Antrages der Koatitionsparteien der nall, da ja daun das Kabinett zurücktrcten »nutzte. Das Haus beschließt

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Page 9 of 12
Date: 02.06.1921
Physical description: 12
aus der Branntwein-. Mo nopol-, der Bier-, der Zuckersteuer, die Besteuerung von Bet ten und die Erhöhung der LuxuszvÜe in Betracht. Die Regierung hat das ernste Bestreben, die Tätigkeit der Notenpreffe einzusteKen. Sie will verhindern, daß sich zu Kriegs- und Revölutionsgewinnlern Reparationsgewinnler gesellen. Die Zuschußwirtschaft soll möglichst rasch aufhören. Die Luxuseinfuhr tunlichst beschränkt werden: deshalb muß die deutsche Regierung das Verfügungsrecht über die Zoll grenzen erhalten

die Sanktionen der letzten Zeit, die Rheinzollgrenze, die Besetzung deutscher Städte das Fraternisieren französischer Truppen in Oberschlesien den demokratischen Geist in Deutschland stärken können? (Beifall). Sieht man nicht ein. daß dies das Gegenteil von demokra tischem Geiste ist? Legt doch endlich die Flinte weg! Wir haben ja kaum so viel, um dem Verbrechen entgegrntreten zu können. Briand sprach mit etwas leisem Spott von der augen blicklichen Regierung in Deutschland. Es ist das Ziel aller wahren

Patrioten, endlich eine Regierung zu bekommen, die auf eine breitere parlamentarische Basis gestützt ist. Diese wird nur entstehen durch sachliche Politik, die alle, welche outen Willens sind, um ein sachliches Programm sammelt in Verwirklichung einer friedlichen Demokratie, die dem deut schen Volke das Leben rettet, am Wiederaufbau arbeitet und die Geldwirtschaft in Gang bringt. Wenn das auch das Ziel Englands und Frankreichs ist, so haben sie die Verpflichtung, der demokratischen Idee Rechnung

Volk „ein großes Volk wäre, das ungeheure Eigenschaften besitze. Durch die Ereig nisse sei es. nunmehr indessen aufgeklärt worden, daß es die Weltherrschaft nicht erstreben dürfe. Um diese Erkennntnis ! 'dauernd von. der Möglichkeit einer Aenderung durch etwaige Staatsstreiche zu verhindern, müsse die Frage der Abrüstung endgültig erledigt sein". Die Dienstag-Rede des bayerischen Miuisterprästdenten von Kahr gab chm hierüber die Antwort. Diese. Rede, womit die bayerische Regierung

die Aufgabe der Deutschen Volkspartei, den Parteigeist zu überwinden. In diesem Zu sammenhänge ist es zweifellos zu wünschen, daß sich die Ko alition der deutschen Regierung erweitert, um ihrem Pro gramme den größeren Rückhalt zu sichern. Dieser ist um so mehr notwendig, als gerade die Erfüllung des wirtschaftlichen Teiles des Ultimatums keine Opposition verträgt, sondern nur eine Kooperation. Deutschland hat, falls die Ausfuhr als gleichbleibend angenommen wird, im lausenden Jahre dreiein- viertel

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Page 9 of 20
Date: 21.07.1921
Physical description: 20
, auch nicht um ein bedeutungs loses „Ja" an das Ultimatum zu hängen, sondern er bildete > die Regierung zur tatsächlichen Erfüllung des Ultimatums, was durch die Tat bewiesen worden sei. Wir seien heute ein Voll ohne Waffen, gewillt Frankreich auf jeden gewünschten Wege wiederauszubauen, nur wünschen wir ernstlich freund schaftliche Verständigung mit Frankreich. 'Schließlich ver wies ber Reichskanzler daraus, daß dies keine bloßen Worte seien, sondern tatsächliche Gefühle, da Uebelwollen beiden Ländern schade

bezüglich der Ent sendung von Verstärkungen zu saften. Die s r a n z ö s i s ch e Regierung will ihrerseits weder den Zusammentritts des Ersten Rates noch die Teilung Oberschlesiens verzögern. Sie wünsche vielmehr, daß die Lösung rasch erfolge, daß aber wenn die Entscheidung der Alliierten gefallen sei, sie sowohl von Polen als auch von Deutschland beachtet werde. Aus diesem Grunde halte sie bi* Entsendung von Ver stärkungen für unerläßlich, um jeder Gelfahr Zeines neuen Aufstandes zu begegnen

ein Zusatzantrag ein- gebracht und trotz des Widerspruches der Regierung ver abschiedet. Bei Annahme des Zusatzantages brach die Oppo sition in stürmischen Beifall aus, der mehrere Minuten an dauerte. Als der Vizepräsident die Beratung eines anderen Gegenstandes beginnen lasten wollte, stellte ein Abgeord- neter eine Geschäftsordnunqssrage und wies darauf hin, daß es üblich sei. wenn die Regierung eine Niederlage erlitten habe, sie zu stagen, ob sie die Absicht habe, die Beratungen sortzusetzen. Chamberlain

antwortete, die Regierung habe die Absicht, die Beratungen sortzusetzen. Daraus brach die Opposition in den Rus „Zurücktreten" aus, wah rend die Anhänger der Regierung stürmischen Beifall spen- deten. Es dauerte einige eZit. bis wieder Ruhe eintrat. Am Schluß der Sitzung machte die Opposition einen vergeblichen Versuch, die Regierung zum Rücktritt zu zwingen. Anszvg ans dem FasMeniager. z. Rom, 20. Juli. Eigenbericht. Infolge der Stellungnahme D'Annunzios und besten cm seine einstigen Legionäre

Zeitung", das deutschgeschrrebene Organ der Belgrader Regierung für .Slowenien, bringt unter obigem Titel eine Schilderung der Zustande m Polen, an die eine Kritik der Ententepolrtrk in Oberschlesien anschließt. Beides könnte in jeder deutschen Zeitung geschckchm sein. Daß diese Ausführungen jedoch in einem Blatt stehen, düs zielbewußt und konsequent slawische Politik vertritt, macht sie zu unanfechtbaren Zeugen M deutsches Recht — daher außerordentlich wertvoll. Wenn es wirklich wahr wäre

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 02.10.1921
Physical description: 8
und daß die Ban denaktionen ein Ende nehmen. Die Generalmifsion er- halte Instruktionen, damit die Uebergabe spätestens am 4. Oktober erfolgt. Und dieser 4. Oktober ist morgen. > Wir sind recht begierig, wie die Herren Friedrich, Osten- > bürg, Hejas, Pronay, Lehar — und wie die Banden- ' Häuptlinge im Burgenland alle heißen — die Mahnung • chrer hohen Verbündeten in Paris beherzigen werden, zumal die Horthy-Regierung im karlistifchen „Imperium Westungarn für Gott, .König und Vaterland" herzlich wenig mehr

sind, für die Bewerbung in die zwei erstgenannten Truppenkörper und in die Kraftfahrkano- !nenbatterie Nr. 6 der Zustimmung der Tiroler Landes regierung bedürfen. Für die Aufnahme sind folgende 'Dokumente beizubringen: Tauf-(Geburts-)schein, Heimats- 'schein, Leumundszeugnis, im Falle der Minderjährigkeit die Zustimmung des Daters oder Vormundes, der Nach weis der im Jahr« der Anmeldung mit Erfolg erfahre, irren Impfung oder Nachimpfung gegen Blattern, Erklä- ! ' rung, sich während der aktiven Dienstzeit alle fünf

habe, auf die die Deutschnationalen Anspruch Hütten. Doß der Konflikt mit Bayern beigelegt sei, sei erfreulich. Redner führte Beschwerde darüber, daß den Deutschnationalen jeder Schutz versagt werde. Damit schloß die Debatte. Der Antrag, alle Anträge dem Reichsausschuß zu überweisen, wurde gegen die Stimmen der Deutschnationalen und der Kommunisten angenommen. Weiters wurde die Haft entlassung des Abg. Wendilin mit den Stimmen der Linken beschlossen. Die Koalition in der deutschen Regierung. Man mel det aus Berlin: Die Blätter

beurteilen die Aussichten auf eine Kabinettserweiterung im Reiche und in Preu ßen wenig günstig. Die sozialdemokratische Reichstags- fraktion hat folgenden Beschluß gefaßt: Zur Gesamt demission des Kabinetts Wirth liegt keine Veranlassung vor. Es kann sich bei einer eventuellen Erweiterung des Kabinetts Wirth nur um eine Umbildung handeln. Vor dieser muß aber eine Einigung über die Stellung der Regierung zur demokratisch-republikanischen Staatssorm und über die zum Schutze der Republik zu ergreifenden

Maßnahmen erzielt werden. Eine Entscheidung über die eventuelle Umbildung könnte die Fraktion erst fällen, wenn das gesamte Steuerprogramm vorlaut und so die Gestaltung der vorgeschlagenen Besitzsteuer sowie der be sonderen Leistungen des Besitzes zu übersehen ist. D-e Fraktion beschließt weiter, an den Vorstand der USPD. heranzutreten, um festzustellen, ob und eventuell unter welchen Bedingungen dieser bereit ist, in die Reichs- und die preußische Regierung einzutreten. Polen und die Ukraine

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Alpenland
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Page 1 of 12
Date: 13.02.1922
Physical description: 12
'begründen ihr Mißtrauensvotum mit der schwachen Haltung der Regierung und dem ungenügenden Schutz des pflicht treuen -Personals. Das Mißtrauensvotum der Deutschen Volks Partei besagt, der Reichskanzler habe die Verordnung deZ Reichspräsidenten gegen offenbare Vvrstosie nicht ange- wendtzt, mit den Führern der Reichsgewerkschaft im Wider spruch zur Reichsregierung.verhandelt, ehe der Streik beendet gewesen sei und in Bezug auf die Disziplinarbehandlung Dienstvergehen Zusagen gemacht, die geeignet seien

, die Der Kredit der Weltmächte. Offizielle Notifizierung des 2-Millionett-Pfund-Kredrtes. Wien, 11. Februar. (Korrbüro.) Amtlich wird gemeldet: Der englische Gesandte Sir Acres Douglas hat der österrei chischen Regierung folgende Rote überreicht: Im Aufträge meiner Regierung habe ich die Ehre, Ihnen mitzuteilen, daß die englische Regierung beschlossen hat, Oesterreich einen Kre ditvorschuß von 2 Millionen Pfund zu geben. Die Einzel heiten dieses Kreditdorschusses werden von der englischen Regierung sofort

und soziale Notwendigkeit, Oesterreich le bensfähig zu erhalten, zum Durchbruche gebracht. Seit der Tagung des Obersten Rates im Jänner 1921, sind diese Be mühungen immer.wieder aus Schwierigkeiten gestoßen. Erst jetzt, in letzter Stunde, haben die unermüdlichen Arbeiten zum Ziele geführt. Die gegenwärtige, französische Regierung wolle nicht weiter hervorheben, daß ^Frankreich trotz seiner finan ziellen Notlage auch in materieller Hinsicht seinen bescheide nen Beitrag zu dieser Aktion leiste. Tatsächlich

der Konfe renz um 14 Tage für die Vorberatungen genüge. Paris, 11. Feber. (Korrbüro.) Die Ag. Havas meldet: Die britische Regierung hat aus das von französi schen Ministerpräsidenten Poincare unterbreitete Me morandum nocb nicht geantwortet. Das englische aus wärtige Amt zeigt sich dem Gedanken einer Vorbesprechung von englischen, sranzösik^en und italienischen Fachleuten ge neigt, die sich mit den sachlichen Fragen, welche den Gegen stand der Konferenz von Genua bilden sollen, zu befassen hätten

des Finanz- und Handelsministeriums sowie der. französischen Sektion des Völkerbundes und der großen Wirtschasts- und Finanzorganisationen umfassen wird. Italien wünscht keine Verschiebung. Ep. Mailand» 12. Februar. Eigendraht. Wie eine offizielle Mitteilung des „Corriere della Sera" aus R o m mitteilt, wird eine Verschiebung der Kon ferenz von Genua, die aus den 18. März 1923 gemäß den bereits erfolgten Einladungen festgesetzt ist,, seitens der Regierung B o n o m i nicht gewünscht. Die französiere Note

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 31.03.1922
Physical description: 8
hat der Deutsche Reichstag gestern ein vom Zentrum eingebrachtes Vertrauens votum für die Regierung Wirth mit 248 gegen 81 Stimmen bei 43 Stimmenthaltungen an ge- n o m m e n. Der Stimme enthielten sich die Un abhängigen und einige Mitglieder der Kommu-' nistischen Arbeitsgemeinschaft. Das Votum hat .folgenden Wortlaut: Der Reibe mg verwahrt sich gegen die in den Noten der Reparationskommission vom'21. März 1922 dem deutschen Volke angesonnenen uner träglichen Forderungen und billigt daher

die von der Regierung zu diesen Noten abgegebenen Er klärurigen. Ein Mißtrauensvotum der Deutschnat ionalen wurde mit 312 gegen 60 Stimmen a b g e l e h n t. Gin technischer Ausschuß der Reparations- kommission zur Prüfung der Bedingungen deut scher Anleihen. Paris, 29. März. (Havas.) Die Repara tionskornmission hat den Vorschlag Bradburys grundsätzlich angenommen, der die Ernennung eines technischen Ausschusses anstrebt, der mit der Prüfung der Bedingungen beschäftigt werden soll, unter denen die Aufnahme

des Arbeitslosen- und Krankenver- sicherungsgesetzes. Nachdem die christlichsoziale Regierung eine von ihr ausgearbeitete Vorlage über die Unter- stützung der Arbeitslosen zurückgezogen hatte, weil sie sogar die christlichsozialen Nationalräte nur als eine Verhöhnung der Arbeitslosen wer ten konnten, legte die Regierung in der gestrigen Sitzung des Nationalrates einen neuen Entwurf über die elfte Krankenversicherungsnovelle und die fünfte Novelle zum Arbeitslosenversicherungs- gesetz dem Nationalrat

vor. Berichterstatter R e s ch (christlichst) führt dazu aus: Noch den Beschlüssen des Ausschusses sol len das Krankengeld und damit die Arbeitslosen unterstützung, die bisher 60 Prozent des Min destverdienstes ausmachten, 80 Prozent betra gen.. Den sozialdemokratischen Anträgen, das Krankengeld mit 86 Prozent zu berechnen, ver sagte die Regierung ihre Zustimmung. Das Ge setz soll mit 16. April in Wirksamkeit treten. Die Unterstützung der Arbeitslosen soll bereits am 9. April in erhöhtem Maße zur Auszahlung

ge langen. Äbg. H a n u s ch (Soz.) erklärt, die ursprüng liche Regierungsvorlage zeige, daß dem Ministe rium für soziale Verwaltung die nötige E i n- f i cfi t fü r Arbeiterfragen fehle. Ge genüber dem Ausschußentwurf beantragen die Sozialdemokraten, den Prozentsatz aus 86 Prozent zu erhöhen. Redner wirst der Regierung weiters vor, daß sie das Hereinbrechen der Arbeitskrise nicht schon längst erkannt habe und n ich t die nötigen Maßnahmen für die Schaffung von Arbeitsgelegenheit Freitag den 31. Marz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 04.10.1921
Physical description: 8
, ob und unter welchen Bedingun gen diese eventuell bereit sei, in die R e i ch s- und die preußische Regierung einzutreten. Die Zentralleitung und die Reichstagssraktion der USP. schickte hierauf an die sozialdemo kratische Partei ein Antwortschreiben, aus dem hervorgeht, daß sie bei Berücksich tigung ihrer Mindestforderungen nicht abgeneigt wäre, an der Regierungskoali tion teilzunehmen. Das Schreiben lautet: „Die USPD. hat bisher die seit der Annahme des Londoner Ultimatums gebildete Regierung Wirth in der loyalen

, ob alle Koalitionsparteien dazu bereit sind, mit der USPD. eine Regierung, zu bilden, welche die Durchführung obenstehender 1 Forderungen als ihr Mindestprogramm betrach tet. Deshalh ersuchen wir die Leitung der SPD., zunächst darüber Klarheit zu schaffen und uns das Resultat ihrer Feststellungen mitzuteilen. Die Stellungnahme zur Frage der Regiernngs-. bildung in P r e u ß e n, wo es sich für uns in erster Linie um die Demokratisierung der Ver waltung und die Reform der Justiz handelt, ist sinngemäß die gleiche

Kronen. Vergleicht man mit die-! ser Niesensumme das praktische Ergebu's der Taten,des Völkerbundes, so drängt sich einen: der Schluß auf, daß dieses nicht annähernd in ein Verhältnis zu den riesigen Kosten gebracht werden kann. K»rze Wttifie Nachrlchre«. Die Konferenz der Nochfolge ft ooten der öftere.' ung. Monarchie wird in der ersten Oktoberhälfte in Porto Rose zusammentreten. Die italienische Regierung hielt, es für angezeigt, einer Abhaltung der Konferenz in Rom nicht zuzustimmen. Das «Berliner

der ungarischen Ban-! ditenpolitik gefallen — inzwischen sitzen Vertre ter der ungarischen Regierung mit den Entente- j generalen beim Glase Ungarwein in Oedenburg und nehmen ein Protokoll auf, das — es ist offenbar zu früh zur Welt gekommen — nur als^ Hcmptschlager für eine Faschingszeitung in Be-! tracht kommen kann. Wir hören und staunen: Westungarn ist ge räumt — die ungarische Regierung hat ihre Pflicht erfüllt. Am Papier stehts so zu lesen und 0:e Ententegenerale haben es unterschrieben. Das Protokoll

von Oedenburg. Aus Oedenburg wird unterm 3. Oktober geschrieben: Heute um 6 Uhr nachmittags wurde im Amtslokal der in Oedenburg residierenden Ententegeneralsmission ein Protokoll aufgenom men, welches ungarischerseits vom Bevollmäch tigten der kgl. Ungar. Regierung FML. Paul v. Hegedüs, von Seiten der Entente vom englischen General Gorton, vom französischen General Ha- melin und vom italienischen General Ferrarie imterzeichnet wurde. Ueber den offiziellen Akt wurde folgendes Communique veröffentlicht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 27.10.1922
Physical description: 8
uns informiert, ganz und gar aus der Luft gegriffen ist. Diese Feststellung machen wir ungezwungen und nur deshalb, weil durch sie der Versuch, den Ober sten Körner der Regierung fälschlich als den Mann hinzustellen, der über Spitzbübereien nicht schweigt und der daher beseitigt werden muß, mit größter Schärfe herausgearbeitet wird. Steidle weiß selbst, daß Körner nicht unser Informator sein kann, denn Steidle hat dem Obersten Körner nicht gesagt, daß die angesorderte Munition für das Heimatwehr schießen

aufzusüllen, welche zu der Auslieferung von Waffen an die Heimatwehr un gefähr dieselbe Haltung einnehmen, wie jene Mili tärpersonen in Innsbruck, die mit dem Dr. Steidle wegen Waffendiebstahl angeklagt sind. Die Staats- sinanzen will die Regierung mit Verbrauchsabga ben sanieren, die Staatssorm aber einmal durch die Heimatwehren „regeln" lasten. Anders sind die Gunstbeweise, die man der Heimatwehr entgegen bringt, nicht zu verstehen. Zu Seipels „Reformpro gramm". Eine Richtigstellung des Betriebsrates

los als betriebstechnische Maßregel erklärt und aufgeklärt wird. Dem derzeitigen Leiter der Sa line Hall einen Vorwurf zu machen, liegt uns überhaupt ferne. Wir kennen ihn als einen um sichtigen Beamten. Unsere Bemerkungen richteten sich hauptsächlich gegen den inzwischen pensionier ten Bergrat Reindl, der einer von der Gattung Beamter war, die zur Führung eines Bundesbe triebes nicht die moralische Eignung haben und die beim Abbau in erster Linie zum Zuge kommen müssen. Wenn die Regierung

den Sozialdemokraten die Regierung Wirth stützt, wäre bald eine Krise des Reichskabinetts gewesen, die auch jetzt nur als vertagt zu betrachten ist. Der Reichstag ist am Dienstag aus wenige Wo chen auseinandergegangen, ohne endgültig die Gegensätze auszutragen, die zwischen den Parteien bestehen. Das heißt nicht, daß die sozialdemokra tische Reichstagssraktion keinen Wert mehr darauf legt, bald positive Maßnahmen zur Stabilisierung der Mark zu sehen. Im Gegenteil, sofort nach Be endigung der Reichstagssitzung

das Notwendige getan werden muß. Rerchswirtschaftsminister Genosse Robert Schmidt wurde deshalb zunächst ersucht, dem Reichskanzler davon Mitteilung zu machen, daß die Sozialdemokratie auf schnellste Fortfüh rung der am Montag begonnenen, am Dienstag aber vertagten Parteisührerbesprechung, insbeson dere aber auf der Besprechung der Forderungen mit der Regierung besteht. Für die Beratungen mit der Regierung über die von der Fraktion ge wünschten finanz- und wirtschaftspolitischen Maß nahmen wurde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 28.06.1922
Physical description: 8
Mittwoch den 28. Jrm-i 1922 Nr. 145 .• . r \~VVrj* r " "• ' - " —■■■«»■■■■ I »I.I ■ " *m«m. uunt— Sofortige Durchfihmvg de» Iudexgeseh«. Der Gesetzentwurf soll dn Raüonalvate unter Aruven- düng aller gesetzlichen, ordnungsmäßig zulüfsigen Abkür» zungen^ behandelt werden. Während der Beratungen im iFlnonzausschusse wird den Organisationen Gelegenheit geboten werLen, von dem Gesetzentwurf Kenntnis zu er» langen. Di« Regierung betrachtet Len Gesetzentwurf, in sofern er die endlosen Verhandlungen

zum 10. S^i den Grund für die fimmgseve Reu» gestaltung Oesterreichs legen wird. 8i»e Ratroualratsüebatte Ster de» Berkrtznstreit. Im Nationalrat« hielt der Bundeskanzler Seipel eine lange Rede über den Streik, deren kurzer Sinn der war, daß die Regierung die Jndexberechnung akzeptiert Hab«, weil es unerträglich sei, daß di« Regierung und vielleicht auch dos Parlament immer wieder durch Lohn forderungen der Dundesangestellten lahm-gelegt werde. Im übrigen müsse er den Streik verurteilen; die Regie rung sei immer

bereit, den Bundesangestellten jene Zu wendungen zu geben, die sie zum Leben brauchen. (Wenn das die Regierung wirklich immer getan hätte, dann wäre es zu diesem Streik nicht gekommen.) Am Schlüsse seiner Rede, in der er sich krampfhaft be mühte, den Verlauf der Verhandlungen so darzustellen, als ob di« Regierung ihr Prestige gewahrt Hab«, erklärte Seipel: Wir werden vielleicht wenn wir im weiteren Der» laufe unserer Sanierungspolitik von anderen Berufs- ständen außerordentliche Opfer

machen, daß sie den Streik abbrechen sollen. Gen. Tomschik schließt: Es war der Regierung um die .Prestigefrage zu tun. Die Regierung hat nun ihr Prestige und die Angestellten haben die Sicherung ihrer Bezüge. (Stürmischer, langanhaltender Beifall bei den Sozial demokraten, Zwischenrufe bei den Christlich-sozialen und Grotzdeutschen.) Abg. Gen. Seitz erklärt, er hätte es für die Pflicht des Bundeskanzlers gehlttten, statt hier «inen angeb- lichen Sieg feiern zu lassen und die Notwendigkett der Autorität zu betonen

Arbeiterklasse einen gewaltigen Sieg. Durch das Gesetz über die automatische Anwendung des Index auf die Gehaltsberech nung ist eines der wichtigsten Rechte der geisti gen und manuellen Arbeiter — das Recht, ihre Bezüge der Teuerung anzupassen — gegen einen frechen Anschlag der kapitalistischen Regierung und ihrer Hintermänner gesetzlich verankert worden, das seine Rückwirkungen aus die Lohn- ; kämpfe der gesamten Arbeiterklasse nicht verfeh len wird. Nicht nur die Regierung, sondern auch alle privaten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 27.10.1921
Physical description: 8
England und Krskkrs-H gez?N rin AMchreitt» rsrble«. Die Franzosen wünschen offenbar die Entwaf- nung Ungarns nicht. Gr a z, 26. Okt. Die „Grazer Tagespost" be richtet aus Belgrad: Die Vertreter Englands und Frankreichs haben gestern bei der Regierung eine Demarche unternommen, mit Rücksicht uns den ruhigen Verlauf der Karl-Angelegenheit alle militärischen Interventionen einzustellen. Die Demarche hat in hiesigen politischer: Kreisen starke Mißstimmung hervorgerufen. Jas neue Kabinett WIrth

ist. Die sozialdemokratischen Minister, die nun sehr wichtige Ressorts inne haben, Ressorts, die ihnen die Möglichkeit geben, die Aemter der "Republik von den Monarchisten säubern zu beginnen, sind natürlich mit Willen und über Auftrag der Partei in das Kabinett eingetreten. Die Unabhängigen erklären,' daß sie die neue Regierung unterstützen wollen, wenn ihre Politik ehrlich der Festigung der Republik dient. Ob die neue Regierung lange im Amte bleiben wird, ist sraglich. Die stärker nach links orientierte Politik

L o e b e erösf- nete die Sitzung mit einer Ansprache, in der er von den durch die Entscheidung bezüglich Ober schlesien vom Reiche kvsgerissenen 200.000 Fa milien Abschied nahm. Sodann stellte Reichs kanzler Dr. Wirth das neue Kabinett vor und gab einen genauen Ueberblick über den Verlust, den Deutschland durch.die Genfer Entscheidung in Qberschlesien erleidet und faßte sodann den Standpunkt der deutschen Regierung zur heuti gen Lage folgendermaßen zusammen: Die deut- sthe Regierung erblickt in dem neuen

der Konsessiorren im Landes schulrate auszuscheiden. Der Antrag Kunschak wurde a b g e (i h n t, der Antrag Glöckel mit den Stimmen der Sozialdemokraten und der Groß deutschen zum B e s ch l*u ß erhoben. Zum Berichterstatter für das Haus wurde Abg. Glöckel bestellt. Mg. Kunschak meldete seinen Antrag als Minderhei^svotum an. FranzSstscher Tor'chrch ea? Me freiste? Einer christlichsozialen Wiener Korrespondenz zufolge /eilte der französische Gesandte Lefebre - Pontalis namens der französischen Regierung

der österreichischen Regierung mit, seine Regierung sei bereit, Oesterreich un verzüglich einen Vorschuß von 259.800 Pfund Sterling auf die vorgesehenen' Kredite zu geben. Die Beträge wer den in Wien in der Länderbank deponiert und sollen ge gen Schatzscheine auf Grund der Verpflichtung, sie bei der definitiven Kreditgewährung zurückzuzählen, qusgegeben werden. Rach dem Kursstand vom 26. Oktober ergäbe dhfier vor» geschossene Betrag 1.110.000.000 K, also «inen, für den »Umsatz" der christlichsozial-großdeutschen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 20
Date: 15.12.1923
Physical description: 20
beschäftigen nnvd. Diese Steuerver- Ordnung ßok nach Mitteilung von zuständiger Stelle eene schwere Belastung der Besitzenden brm- aen. Eine dritte Steueruotverordnung, die eben falls un Entwurf fertiage stellt ist und angeblich «irre« Eingriff in die Subfta»^ vornimmt, soll dann die Hllertetzten" steuerlichen Möglichkeiten erschöpfen. Eine Erhöhung des Rentenmarkkredi- teS erklärt die Regierung für unmöglich, weil da mit der emsige Lichtschimmer in dieser trostlosen Zeit, die durch die Renternnark erznLte

worden sind. Ueberhaupt soll die Außenpolitik des Kabinetts Marx keinen S üdlichen llnterschred aufweisen zu der der trugen Stresemann und Wirth. deren außen- hes Ziel grundsätzlich dasselbe fei. Die neue Regierung will alles daran setzen, um mit den Regierungen der Entente an den Verhand lungstisch zu kommen .und als gleichberechtigte Mitglieder einer völkerfarnckie behandelt zu wer- den. Die wichtigste Frage, deren Erledigung sie sich dabei zum Ziele gesetzt hat, ist die Lösung des Rhein

auf gebracht worden sein sollen. Die Regierung will versuchen, die notwendigen Mittel aus anderem Wege flüssig zu machen, zumal sich auch die Länder, rri<A zuletzt Preußen, bereit erklärt haben, ihren Pflichtanteil besser aufzubringen wie bisher. Auch die Gemeinden sollen schärfer als bis jetzt angehal- ten werden, die restlichen zwei Zehntel aufzubrin gen. Die ursprünglich vorgesehene Summe von 340 Gott)Millionen ist schon stark aufgebraucht, so daß zurzeit für die produktive Erwerbslosenfür- forae

des Rheins und Ruhrgebietes vollständig geklärt wor den sei. Ferner stehe die Reichsregierung auf dem Standpunkte, daß Verhandlungen zwischen den BesetzungSwächten und der Bevölkerung des be setzten Gebietes über staatliche urrd verwaltungS- rechtliche Fragen nicht mehr zulässig seien, sondern nur von Regierung zu Regierung. Sie habe sich in dieser Beziehung mit dem 60er Ausschuß des besetzten Gebietes geeinigt. Verhandlungen seien schon aus dem Grunde nötig, well der Vertrag der Micum mit den deiitschen

Industriellen nur bis März kommenden Jahres laufe und die Reichs regierung mrr für diese Zeit gewisse Garantien ge- glmQber der Industrie übernommen habe. Die englische Arbeiterpartei bleibt Opposition. In einer unter dem Vorsitz Ramsay Macdonalds ab^haltenen Zusammenkunft des Vollzugsrates der Arbeiterpartei wurde eine Entschließung an genommen, in der Befriedigung darüber kundge- geben wird, daß die parlamentarische Arbeiter partei weiterhin die ojsiziells Oppvsttion im Unter hau: sei

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 03.02.1927
Physical description: 16
und unter den größten Schwierigkeiten aller Art sich vollziehen. Und wenn diese Selbstkorrektur der Land flucht auch verhältnismäßig rasch eintreten sollte, wäre die Zeit bis dorthin, weil für den Bauernstand mit zahl- reichen Mißständen verbunden, dem Empfinden nach doch eine sehr lange. Es muß deswegen alles aufgeboten und versucht werden, um die Landflucht schon heute möglichst einzudämmen und das Uebel wenigstens nicht noch größer werden zu lassen, als es ohnedies schon ist. Regierung und Bauernstand müssen

dabei zusammenwirken. Pflicht der Regierung ist es, den Bauern in den Tiroler Tälern die Existenzmöglichkeit zurückzugeben. Wenn es auf un- seren Bauernhöfen weiterhin eine Unmöglichkeit bleibt, sein wirtschaftliches Auskommen zu finden und infolge- dessen im Bauernanwesen ein fressendes Kapital, ist, wer- den allerdings alle sonstigen zur Eindämmung der Land flucht angewendeten Mittel nicht helfen können. Denn wo die Existenzmöglichkeit fehlt, muß der Bauer notgedrungen zum Wanderstabe greifen

, wohl nur dann, wenn die Absicht vorwaltet, den Bewerber ganz besonders auszunützen. Was gibt es Neues in der Welt? In D e u t s ch l a n d ist die Regierungsbildung end lich gelungen. Rach nahezu sechswöchentlicher Krise und nachdem, die Verhandlungen zur Bildung einer trag- fähigen Regierung wiederholt an den toten Punkt ge langt waren, glückte dem früheren Reichskanzler Dr. M a r x die ihm vom Reichspräsidenten Hindenburg drin gend nahegelegte Bildung eines bürgerlichen Kabinettes

, das sich aus Beutschnationalen, der Deutschen und der Bayerischen Volkspartei und dem Zentrum zusammen setzt. Die neue Regierung hat im Reichstag eine sehr schwache Mehrheit und sie wird gegenüber der starken Opposition, zu der sich auch die Demokraten zu- gesellt haben, einen schweren Stand haben. Die Demo kraten konnten es aber nicht verhindern, daß der viel- umstrittene Parteiminister G e ß I e r im neuen Kabinett das Reichswehrministerium beibehielt. Minister Geßler hat der Partei in einem Schreiben mitgeteilt

, daß er das S t a a t s w o h l höher als Partei disziplin stellt und er hat seinen Austritt aus der Partei erklärt. Die Regierung hat folgende Zusammensetzung: Reichskanzler und Minister für die besetzten Gebiete Dr. Marx (Zentrum); Auswärtiges Dr. S t r e s e m a n n (Deutsche Volkspartei); Inneres und Vizekanzler H e r g t (Deutschnational); Finanzen Dr. Köhler (Zentrum); Wirtschaft Dr. Eurtius (Deutsche Volkspartei); Ar- beitsministerium Brauns (Zentrum); Justiz Gräf (Deutschnational); Reichswehrministerium Dr. Geßler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 28.08.1922
Physical description: 8
sich darauf, d ie rascheste Durch führung dessen zu sichern, was Finanzminister Segur bei seinem früheren Aufenthalt in Prag mit der dortigen Regierung bereits abgemacht hat. Wirtschaftliche Verhandln ri tz e n, welche Oesterreich aus der Absperrung, un ter der es seit dem Kriege noch immer leidet, her ausführen sollen, wurden in Aussicht genommen. Sie könnten auf weite Sicht zu einer engeren wirtschaftlichen Annäherung der beiden Sataten, die ihrer Vergangenheit und ihrer geographischen Beschaffenheit

, in der sie nur ungern von Wien abwesend waren, nicht die weite Reise nach Rom antreten mußten. Mit Rücksicht aus die früher geführten Verhand lungen mit der italienischen Regierung hatte der Bundeskanzler den Sektionschef Dr. Schüller und den österreichischen Gesandten im Quirinal Kwiatkowsky zu den Verhandlungen nach Verona berufen. In Begleitung des italienischen Mini sters waren die leitenden Beamten der Consulta, Senator Contarini und Commandatore Bian- cheri erschienen. Auch in Verona wurde ein gan zer Tag

Dr. Schüller ist infolge Zugsverspätung erst heute abends einge- trofsen. Die Verhandlungen mit dem Schatz minister Paratore werden daher morgen oder Montag beginnen. Was die Regierung nun zu tun gedenkt! Wien, 27. Aug. Bundeskanzler Dr. Seipel und Finanzminister Segur sind heute im Lause des Vormittags am Westbahnhos eingetrossen. Nachmittags fand eine eingehende Besprechung des Bundeskanzlers und des Vizekanzlers Dr. Frank mit dem Minister des Aeußern Dr. Grün berger stritt, der sich bereits morgen

besteht, daß unser Eintritt in die Negierung wirklich hilft, die Ka tastrophe wirklich abwendet. Und Helsen kann er nur, wenn es keine bloße Aendernng in der Zusammensetzung der Regierung, wenn es eine völlige Kursänderung der ganzen Finanz- und Wirtschaftspolitik wird. Dafür muß volle Bürg schaft gegeben sein, sonst wäre unser Eintritt in die Regierung sinn- und zwecklos. Seipel Hut eine Zollunion vorgeschlagen. Rom, 26. Aug. „Messaggero" begrüßt den Erfolg der Konferenz in Verona und kündigt

. Allerdings besitze die Frage eine in ternationale Seite. Das Blatt gibt schließlich der Ueberzeugung Ausdruck, daß eine internatio nale Hilfe für Oesterreich gesichert fei. Eine „internationale Gendarmerie". Paris, 26. Aug. (Hav.) „Echo de Paris" meldet: Da in der Note des Bundeskanzlers Tr. Seipel verlangt worden war, daß Vonseite oer Mächte die nötigen Maßnahmen noch vor dem 15. September ergriffen werden, hat die franzö sische Regierung das Ersuchen gestellt, daß der Bericht des Völkerbundes

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