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Volksrecht
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Page 6 of 8
Date: 01.05.1923
Physical description: 8
regierung ersucht, solcher „kindsnrordenden Preispolitik Einhalt zu tun'. Die Vorarlberger Wacht erscheint wie der! Der Vorarlberger Landesparteitag vom 10. De zember 1922 hat die Parteivertretung beailstragt, in dein ihr als geeignet erscheinenden Angeilblicke wieder ein eigenes Parteiblatt Herauszug eben. Dieser Beschlilßj ist nun zur Tat geworden. Am Samstag ist die erste; ein öfteres Erscheine^ ssrMMA l .Arbeiter-Frauen: wenn ihr eine bürgerliche Zeitung haltet, lahmt ihr den Gxistenzkampf

,Der dmtschx Bauernkrieg' in Waidhofen vorführen wollte, verlangt« die Bezirkshanptmannschgft das M änu- kript zu>r Zensur! Voil den Bildern wurden mehr als die Hälfte als imzulässig erklärt, der Text so stark gestricheii, daß aus die Vorführung verzichtet werden mußte! Woraus sich ergibt, daß der Bezirkshanptmann a.lles haßt, ivas nach Aufklärung ans schaut. Wohin wurden die österreichischen. Kron- uwelen verschoben? Int Budgetculsschnß des »sterreichischen Nationalrates fragte .Genosse Leuthner

)e» Innenminister, was über den Verbleib der Jutvelen bekannt sei, die Karl Habs bürg in die Schweiz verschleppt hat. Ein Kabinetts rat der Regierung. Renner satte ihre gerichtliche Eintreibung beschlosseir. Da die Monarchisten behaupten, daß die Hinterbliebenen des Exkaisers sich in Not besinden, wäre es interessant, zn erfahren, >vo die Juwelen, deren Wert einem beträcht- icfj.eu Teil der Genfer Schnldsimune gteichkotnNlt, sich besinden. Die Regierung tvird geftagt, ob sie die ^ge richtliche Eintreibung

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Alpenland
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Page 2 of 12
Date: 23.06.1921
Physical description: 12
2. Seite. Folge 296' friedlichen Regenbogen einer neuen, wirklich neuen Kanzler schaft erstehen zu lassen, denn gegen die entschlossene Haltung der GroßdeuLschen und Sozialdemokraten gäbe es ja doch nur einen neuen Sturz. Der 24. April in Tirol brachte daher den Durchbruch in die Legitimisten-Front der Mayr- Regierung der 29. Mai in Salzburg brachte sie zum weichen und die zu neuem Schlage bereitstehende Steiermärkische Ab stimmungsmehrheit entriß ihr die Möglichkeit in einem neuen Kabinette

Stellung zu nehmen. Die Abstimmung von Graz hatte ihre unmittelbare' Wirkung im voraus ge äußert. Der Weg der Länderabstimmungen hat sein erstes Ziel erreicht: eine Regierung, die dem entspricht, was das Volk will und nicht einzelne Sonderlinge: eine Politik, der das Vertrauen gegeben werden kann, dem Anschlußwillen in allem zu nützen, bei allem seine Verwirklichung zu erstreben und alles abzuhalten, was ihm widerspricht. Wenngleich somit die bereits errungenen Tatsachen jede Behauptung

das Resultat zu zeigen, was eine einmalige Gesamt- Abstimmung, die dermalen im Gegensatz zu den länderweisen kaum möglich wäre und somit den uns gewiesenen Völker bund-Schritt vorzubereiten, in der Tat durch die Aufschie bung des steirischen Entschlußes, beeinträchtigt erscheint. Die Politik des neuen Kabinettes hat indesten reiche Mögliche ketten dieser Passivzahl aktive entgegenznstellen. Die Grund lage. der neuen Regierung ist in dieser Beziehung eine glück liche zu nennen: die weiteren Abstimmungen

an die Beamtenschaft, deren sprichwörtliche Treue und Hingebrmg allbekannt ist, durch rasche Finalisievung der Besoldungsreform abstatten zu können, und es werde daher deren. Durchführung eine der ersten Ausgaben der neuen Regierung sein. Die Einsicht in die Bedürfnisse der Verwaltung und in die Leistungsfähigkeit der Staatsfinanzen, die die Beamtenver- treter bei «den wochenlangen Verhandlungen über die Besol dung sresorm bekundeten, zeuge nicht nur davon, daß die Be amtenschaft Ar altbewährtes Wichtbewußtsein

auch unter den schwierigsten äußeren Lebensverhaltnisten bewahrt, sow dern sie rechtfertigt auch die Hoffmmg, daß unsere Beamten, sobald sie nur erst der schwersten Sorgen und notwendigsten Lebensbedürfnisse ledig sind, mit all Aren Kräften und allen Ehren an dom Wiederaufbau .unseres staatlichen und Wirt- schastlichen Lebens mit «wirklichem Erfolge Mitarbeiten. Da die Verhcmdlungen der Regierung mit den Beamtenvertre- tern im wesentlichen abgeschlossen sind, «dürfte der ehesten Verabschiedung der Besvldungsvesorm

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 18
Date: 09.09.1926
Physical description: 18
, 12. Maria Namen: Montag, 13 Notburga Dienstag, 14 Fest Kreuz Erhöhung, Maternus: Mittwoch, 15 Quat. 7 Schm. M. Haupts., Roland; Donnerstag, 16 Cyprian. M foitaolnitilc ( Die demagogische Gier der Sozialdemokraten ist un ermeßlich. Nicht etwas zu leisten, ist ihr Grundsatz, son dern beschimpfen, hetzen, der Regierung, besonders wenn sie etwas leistet, die größten Vorwürfe zu machen, oder gar, wie es jetzt geschehen ist, in den Anklagezustand zu versetzen. Die sozialdemokratischen Wähler

mit waschechten Schutzbünd lern und gleichgesinnten Freunden „schlagfertiger" Be weisführung gefüllt. Den ganzen Rummel nannte man Ministeranklage. Nach dem bisherigen Wortschwall der Sozialdemokraten war man darauf gefaßt, daß die Streit reden sogar einige Tage beanspruchen würden, es wurde daher die Abreise des Bundeskanzlers Dr. Ramek nach Genf vom 1. auf den 4. September verlegt. Die Sozialdemokraten hatten mit großem Tamtam die Ministeranklage erhoben, weil die Regierung bei der wohlbedachten

Unterstützungsaktion, die sie am 30. Juni zur Sicherung der Spareinlagen bei der „Zentralbank der deutschen Sparkassen" unternommen und erfolgreich durchgeführt hatte, ihre Befugnisse überschritten habe. Zur Bewilligung dieser Gelder wäre die Regierung nicht allein berechtigt gewesen, sondern diese hätte bloß über Nationalratsbeschluß erfolgen können. Dies sei jedoch nicht geschehen, darum beantragen sie, die Regierung beim Verfassungsgerichtshof anzuklagen. Die Regierung konnte der Sitzung mit aller Ruhe

nur wenige Eingeweihte in Oesterreich — kam die Kunde, daß die Zentralbank der deutschen Spar kassen vor dem Zusammenbruch steht. In dieser Stunde handelte unsere Regierung und nun kommt jener Moment, der allein in Frage steht. Es steht außer Zweifel, wer all das zu verantworten und wer das verschuldet hat. Es ist auch im Beschlüsse des Verfassungsausschusses nicht ein Gedanke enthalten, das, was zum Zusammenbruch geführt hat, auch nur mit einem Finger zu unterstützen, auch nur mit einer Geste

zu entschuldigen und zu beschö nigen. Wir wollen auch nicht irgendwie die Oeffentlich- keit in der einen oder anderen Richtung beeinflussen, wir wollen niemanden reinwaschen und von der Schuld frei sprechen, sondern es handelt sich einzig und allein darum, ob die Hilfsaktion, zu welcher sich die Regierung in schwerer Stunde entschlossen hat, eine vorsätzliche, be wußte Verletzung des Gesetzes war oder nicht. Ohne Zweifel wäre am nächsten Tage auf die Zentral bank ein Sturm losgegangen. Was hätte das für Folgen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 22.01.1926
Physical description: 8
R a u s n i tz für den Zentralverband der Konsum- Vereine, Präsident Seidel. Landtagsabgeovdneter Schle singer aus Wiener-Neustadt für die sreigewerkschaftliche Fraktion des Arbeiterkammertages. Die vom Bürgermeister Seitz geführte Abordnung überreichte der Bundesregierung ein Schriftstück mit folgenden 14 Fragen: 1. Ist die Regierung bereit, unverzüglich eine besondere Konferenz zur Beratung der Maßregeln, durch die der öster reichische Export in die Sowjetunion gefördert werden könnte, einzuberusen? 2. Was gedenkt die Regierung

zu tun, um die Banken zur Ermäßigung ihrer drückenden Konditionen zu verhalten? Ist die Regierung bereit, die Banken zum Abbau ihres über mäßigen Direktwnsapparates zu verhalten? Will die Re gierung endlich eine Sanierungsstelle nach dem Vorschläge der Bankenkommission und der Arbeiterkammer errichten? 3. Ist die Regierung bereit, die Vergebung aller öffent lichen Arbeiten und Lieferungen für den Bund möglichst zu beschleunigen? Was will die Regierung tun. um die Er bauung der dringend notwendigen

Anschlußeisenbahnen ün Burgenlande zu beschleunigen? Ist die Regierung bereit, die Mittel der produktiven Arbeitslosenfürsorge in größtmöglich stem Umfange für den Ausbau und die Verbesserung unserer Straßen beizustellen? 4. Ist die Regierung bereit, die Lieferungsverordnungen gemäß den vom Verbände der sozialdemokratischen Abge ordneten im Nationalrat e ingebrachten Anträgen zu novel lieren? 5. Wird die Regierung dem Nationalrat unverzüglich den Entwurf eines Gesetzes vorlegen, der sie ermächtigt, pri vaten

Unternehmungen unter bestimmten Voraussetzungen Mittel der produktiven Arbeitslosenfürsorge belzustellen? Wird die Negierung zugleich branchenweise Erhebungen dar über anstellen, in welchen Branchen die Beistellung der Mit tel der Produktiven Arbeitslosensürsorge eine wesentliche Vergrößerung des Standes von Arbeitern und Angestellten ermöglichen würde? 6. Ist die Regierung bereit, dem Nationalrat den Ent wurf eines Kartellgesetzes vorzulegen? 7. Ist die Regierung bereit, dem Nationalrat den Ent wurf

einer Novelle zum Arbeitslosenversicherungsgesetz vor zulegen, durch die der Bund mindestens ein Drittel des Auf wandes der Arbeitslosenversicherung auf sich nimmt und ihn durch Zwecksteuern deckt? 8. Ist die Regierung bereit, unverzüglich dem National rat die Wiederherstellung des Wohnungsansorderungs- gesetzes vorzuschlagen? Ist die Regierung bereit, den Bun- deswohn- und Siedlungsfonds stärker zu dotieren? Was ge denkt die Regierung zu tun, um die Bundesländer zu ver halten, die Ergebnisse

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 12
Date: 23.10.1926
Physical description: 12
allen drohenden Ankündigungen ist die gestrige Sitzung des öster reichischen Nationalrates in vollster Ruhe ver laufen. Obwohl die sozialdemokratische Fraktion einen Beschluß gefaßt hatte, daß es keine Wahl der neuen Regierung geben werde, bevor Zusicherun gen der in Aussicht genommenen Regierungsmit glieder bezüglich der Wünsche des sozialdemokra tischen Verbandes erfolgt seien, konnte die Wahl der Regierung ohne Zwischenfall durchgeführt werden. Mit 91 Stimmen der Lhristlichsozialen, Großdeutschen

und Landbündler gegen 59 Stim men der sozialdemokratischen Opposition wurde die Regierung Seipel gewählt und leistete bald darauf die Angelobung in die Hand des Bundes präsidenten Dr. Hämisch. Der neuen Regierung gehören alle früheren Mitglieder mit Ausnahme von Dr. Ramek, Dr. Waber und Dr. Rintelen an, die durch Dr. Seipel, Dr. Dinghofer und Richard Schmitz ersetzt wurden. Nach der Angelobung hielt Bundeskanzler Dr. Seipel seine mit Spannung erwartete Pro grammrede, die einen tiefen Eindruck auf das Haus

machte. Der neue Bundeskanzler führte aus, daß die Aufhebung der Völkerbundskontrolle keine Erleich terung, sondern eine Belastung mit erhöhter Ver antwortung für die Regierung und das Parlament darstelle. Das Gleichgewicht im Staatshaushalt müsse durch eine Politik der Sparsamkeit erhalten werden, und wenn die Einnahmen über das er wartete Maß einfließen, so müsse das zur Herab setzung der Steuerlasten für die schwer ringende Volkswirtschaft dienen, nicht etwa zu neuen, nicht unbedingt nötigen

, die eine Gründerzeit geworden ist, überwinden und abschütteln. Das Volk hat das Vertrauen indie demo kratischen Einrichtungen vielfach ver loren. Durch die Interventionen von Politikern sind Regierung, Verwaltung und auch Geschäfte vielfach ineinandergeflossen. Die neue Regierung wird daher in ihrem ersten Ministerrat einen Be schluß fassen, daß alle Interventionen von Poli tikern dem Bundeskanzler zu melden sind, der dann gelegentlich dem Nationalrat darüber Bericht er statten wird. Das wird die Grenzziehung zwi

schen Politik und Geschäft erleichtern. Wenn das Parlament aber wieder zu Ansehen kommen will, dann muß es auch zeigen, daß es arbeiten kann. Weist es diese Arbeitsfähigkeit nicht auf, dann ist es am besten, wenn dieses Par lament bald einem anderen, neuen, Platz macht. Die neue Regierung wird die Verhandlungen mit den Bund es an gestellten sofort aufneh men und den Pensionisten helfen, soweit es das Budget erlaubt. Im Haushaltplan des Staates muß auf die unerläßlichen Erfordernisse unserer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 30.10.1924
Physical description: 8
bevorstehenden Gemeinderatswahlen vor allem die Frage der Haltung gegenüber der geg^'"" tigen Regierung. Zu dieser Frage eröffnet das eine Diskussion, an der sich alle bekannten Genossen der 'Partei beteiligen werden. In si' - 'die ser Diskussion schreibt Bracke, die Aufgabe des Parteirates sei. ^Verständnisse zu vermeiden und Abweichungen zu verhüten. Er wird festui- stellen haben, daß diejenigen die i« außer halb der Partei davon sprechen, daß die Partei dauernd in ein Kartell der Linken

übergeoa^gen sei, r " 'en oder sich täuschen. In anderen Artikeln wird hervorgehoben, daß die bisherige Politik der Partei namentlich in außenpolitischer Hinsicht gute Erfolge gebracht habe und daß kein Grund vor liege. sie zu ändern. Doch wird verlangt, daß die Unterstützung der gegenwärtigen Regierung vositive Resultate ergeben solle und daß sie den Klassen charakter der Partei nicht beeinträchtigen dürfe. Am Sonntag hat der Verband des sozialistischen Seinedepartements seine Beratungen

wieder aus genommen, um die Delegierten für den stattfinden den Nationalrat der Partei zu wählen. In einer mit 2301 gegen 972 Stimmen angenommenen Ta gesordnung von Bracke erklärt der Vezirkspartei- tag, daß er bereit sei, die Regierung zu unterstüt zen. jedoch nur in dem Maße, wie diese an der demokratischen Politik mitarbeite. Die Partei wolle sich vollkommene Unabhänamkeit bewahren. Der Konareß der sozialistischen Vereinigung m Lille hat einstimmig eine Tagesordnung angenom men, in der ausgesprochen

wird, daß die innere und auswärtige augenblickliche Lage die Politik einer radikalen Regierung nötig mache. Der Par teitag des sozialistischen Devartements Seine- e t. O i f e hat sich ebenfalls für eine weitgehende, a^er bedingte Unterstützung ausaesvrochen, ebenso der Parteitag des Devartements Bar. Die Wahlen in England. Gestern fanden in England die Wahlen ins Un terhaus statt, deren Ergebnis von der gesamten politischen Welt mit größter Spannung erwartet wird. Handelt es sich doch darum, ob die Arbeiter

partei die Zügel der Regierung in der Hand be hält oder sie an die Konservativen abgeben muß. Die Resultate der Wahlen können naturgemäß erst in den nächsten Tagen sestgestellt werden. Die Wahlsituation am Wahltage war wie folgte In 247 Wahlkreisen bekämpften sich Konservative und Arbeiterparteiler, in 51 Konservative und Liberale, in 54 Liberale und Arbeiterparteiler, „dreieckige Wahlkämpfe", d. h. solche, wo alle drei Parteien als Bewerber auftreten. finden in 225 Wahlkreisen statt. 32 Bewerber

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 28.04.1924
Physical description: 8
! Ein paar Milliarden sind verpulvert, aber die Erregung der Bun desangestellten ist damit nur gesteigert! Wirtschaft. Horano!"' Ob es angesichts solcher Tatsachen der „Anzei ger" nicht für klüger findet, zu schweigen, weil sonst der Dreck noch mehr stinken könnte? , Die Freien Gewerkschaften über die Besoldungsreform. Die Sektion der öffentlichen Angestellten inner halb der Gewerkschastskommission hat zu den von der Regierung bekauntgegebeneri Grundzügen der neuen Besoldungsordnung folgende Beschlüsse

ge faxt: 1. Au der von der Regierung geplanten Katego- rilsierung der Beamtenschaft kann die Sektion erst nach Vorlegung der für- die verschiedenen Ange- stelltengruppen in Betracht kommenden Sche mata Stellung nehmen. 2. Die Sektion lehnt die Bezeichnung eines Tei les der Bezüge als Aktivitätszullage ab. da dies eine Herabsetzung der Bemessungsgrundlage für die Ruhebezüge bedeuten wüvde. 3. Den Vorschlag nach einer Einführung einer Selbstversicherung an Stelle >der Familienzulagen kann, die Sektion

nicht akzeptieren. Sie verlangt vielmehr Kinder- und Haushaltszulagen aus schließlich aus Kosten >des Dienstgebers. 4. Das von der Regierung vorgeschlagene System für die Beamten der Hoheitsvevw-ältuna muß ab gelehnt werden, da hiedurch die in >der Nachkriegs zeit erösfnete freie Ausstiegsmöglichkeit für alle Tüchtigen ^beseitigt und 'die Angestelltenschaft wie- 'der in streng voneinander getrennte Gruppen ge spalten wüvde. 5. Zu den von der Regiermrg vorgeschlagenen Relationen zwischen den Bezügen

'der einzelnen Gruppen kann nicht Stellung genommen werden, solange die Berechnungsbasis nicht vn absoluten Zahlen angegeben wird. 6. Die Settion der öffentlichen Angestellten ver langt eine entsprechende Rückwirkung der Neurege lung. 7. Die in der Sektion vereinigten freien Gewerk schaften werden der Regierung einen aus dem Ver wendungsprinzip fußenden Vorschlag überreichen, welcher dem Verlangen nach bedeutender Verein fachung einerseits und einer Zeitbeförderung an derseits Rechnung tragen

wird. 8. Die Eisenbahner Zverden ermächtigt, ihre Ver handlungen mit «der Generaldirektion der Bundes bahnen gesondert weitevzuführen. Ein weiterer Anschlag auf die Pensionisten. Geplante Herabsetzung der Bezüge um 20 Prozent. Die „Gvundzüge" 'der Regierung für die neue Drsoldungsresorm enthalten -die folgende Bestim mung: „Zn Hinkunft sollen die Bezüge nur noch aus Gehalt und Wtivitätszulage bestehen. Vom Ge- samtkWug eines Bunidesangestellten in Wien soll ein bestimmter Hundertfaß aus den für alle Ortsklassen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 12.07.1923
Physical description: 8
K Zum Abholer» « Inas-, druck: L7.000K. Ausw. durch die Kolporteurs «Kd ourch die Post für Deirtjch-Oeslerreich: 19.000 K, für Deutsch. Unb 25.000 K klebr. Ausland 36.000 K Nr. 156 Fnmbrukk, Ionuerswg öen 12. Mi 1823 31. Fahrg. „Papier geb' ich für Gold". Die Regierung Seipel löst die Kriegsanleihen mit Papierkronen ein! II. Indessen, die .Kriegsanleihebesitzer, die in ihrer überwiegenden Mehrzahl auf eine der beiden bür gerlichen Parteien gechsvoren haben, mögen sich bei den Herren Seipel-Kienböck-Frank

, die abreisten, der Fürsorge zugesührt. Als im Kriege der österreichische Staat die erste Kriegs anleihe auslegte. wurden die Gemeinden förmlich szezwungen, alle Stiftungsgelder, die flüssig zu «la chen waren, in Kriegsanleihe anzulegen. Zahlreiche Gemeinden haben die für Fürsorgezwecke bestimm ten Gelder von den Sparkassen abgehoben lind in Kriegsanleihe verwandelt. Diese Fonds, einst gute Goldkronen, roerden von der Regierung Seipel nun auch in Papierfetzen ver wandelt, denn die Verordnung

, den .Kriegsanleihe besitzern Papier für Gold zu geben, macht keine Ausnahme: sie gilt für Stiftungen, für Mündel gelder, für Reservefonds der Krankenkassen, für eine arme Näherin genau so wie für Großbanken und Kriegsgewinner. Natürlich werden die Gemein» den durch die Verordnung völlig außerstande ge setzt, ihre Ausgabe in der Armenpflege und.Kinder fürsorge weiterhin noch zu erfüllen. Üeberhaupt hat die Regierung durch ihre Verordnung, die in bru taler Weise 'Fondsgelder und Mündelgelder gleich behandelt

, wie das Geld der Großindustriellen, die Aermsten am schwersten geschädigt. Es haben näm- lich nicht nur die Gemeinden, sondern auch die Krankenkassen einen Teil ihrer Reservefonds auf die .Kriegsanleihe zeichnen müssen. Die Vormund- schastsgerichte sind »örmlich gezwungen worden, die Mündelgelder in Kriegsanleihe anzulegen. Diesen allen raubt die Regierung mit ihrer Verordnung die Gelder, die zur Erziehung der Kinder und Der- svrgung der kranken und gebrechlichen Leute be stimmt waren. Eine Regierung

, die nur einen Funken soziales Empfinden besitzt, wäre einer solchen Tai nicht fähig. 2lbec die Regierung, mit der wir gegenwärtig gesegnet find, ist allen sozialen Erwägungen voll ständig unzugänglich; hingegen besitzt sie ein wil liges Ohr für die Wünsche der Eroßkapitalisten und Großbanken. Es ist geradezu aufreizend, daß die Regierung in derselben Zeit wo sie die Kriegs anleihen sozusagen annulliert und dabei zwischen den privaten Zeichnungen, den Mündelgeldern und den Dersorgungsfonds wie den Zeichnungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 25.06.1924
Physical description: 8
. Dr. Dinghofer und Seitz sprachen. In der . Debatte wurde eine Reihe von Fragen an die Re- ' gierung gerichtet, die vom Vizekanzler Dr. Frank, Finanzminister Dr. Kienböck und Minister für Aeußeres Dr. Grünberger beantwortet wurden. Die Regierung wird in der Donnerstag stattfindenden ' Sitzung des Nationalrates einen Bericht über die Verhandlungen in Gens erstatten. München, 24. Juni. (Sü'dd.) Amtlich wird mitgeteilt: Der Chef 'des Landespolizeiamtes, Po- . lizeioberst Geister, ist verabschiedet worden

©rö» ber, zu sich gebeten, um ihm „in einer delikaten ' Angelegenheit^ Mitteilungen zu machen. Motta , teilte ihm mit, der italienische Gesandte habe aus dem Politischen Departement vorgesprochen, um sich zu erkundigen, ob der Bundesrat gegen Na- ; tionalrat Gräber strafrechtlich Vorgehen werde wegen eines Zeitungsartikels, den Gräber Vvr wenigen Tagen in der „Sentinelle" veröffent licht hatte und worin der heutige Chef der italieni schen Regierung nicht gerade gut wegkommt. Der entscheidende Abschnitt

Ge sandten auseinandevgesetzt und ihn gleichzeitig darüber orientiert zu haben, daß nach dem heute geltenden Recht der Bundesrat nur dann Weisung geben könnte, gegen Gräber vorzugehen, sofern die italienische Regierung dies in aller Form verlan gen würde. Bundesrat Motta hat das auch Grä ber erklärt und gleichzeitig keinen Zweifel darüber gelassen, falls die italienische Regierung ein sol ches Gesuch an den Bundesrat stellen sollte, der Bundesrat diesem Begehren entsprechen und der Bundesanwaltschast

, eine Strafverfolgung einzuleiten, antwortete Gräber: „Gut, es ist alles in Ordnung; der Bun desrat tut seine Pflicht uit'b ich die mtzine!" Zer Satt! des Vaterlandes an dis KriegsMer. Was haben die Kriegsopfer gefordert, was bietet die christliche Regierung. i. Eine der ersten Taten der jungen Republik Oesterreich im Jahre 1919 war die Erlassung eines modernen Jnvalidenentschädigungsgeisetzes. Das von der Regierung Renner beschlossene Gesetz hat das Mitbestimmungsrecht der Kriegsinvaliden

und Kriegshinterbliebenen bei der Rechtsprechung und bei 'der Einschätzung der einzelnen Schädigungs- sälle im Gesetz verankert. Nur 'die Zählen der Ren tenansätze konnten natürlich damals nicht für alle Zukunft sestgelegt werden, und so mußte das Ge setz seither schon siebenmal geändert werden. So lange die Sozialdemokraten in der Regierung wa ren, find diese Aenderungen mehr oder weniger schnell erfolgt. Seit wir aber mit einer christlichen Regierung beglückt sind, deren erstes und letztes Wort „Sanierung" und „Abbau

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 25.11.1924
Physical description: 4
erfolgt. «eziigsprel!« lim vorhinein zahlbar) Am Ott znmAbhole» monatlich K 16.000, mttgnstellmig K 18.000. Auswärts monatlich K 18.000. FürLndtirolmonatlich L8.—, sietteljchrlich L 24.- Rr. 274. Dienstag, den 25. November 1924. 12. Zahrg. MerotMidje BollmMeli für M Well. London, 24. November. (Priv.) Da die ägyptische Antwort als nicht genü gend erachtet wird, hat die englische Regierung Lord Allenbey neue Instruktionen erteilt. In einem K o m- m u n i g u e e an die Presse versucht die englische

Regierung ihre Haltung zu begründen. In dem Kommuniguee heißt es u. a., die englische Regierung habe folgende drei Forde rungen aufgestellt: 1. Entschuldigung wegen des Attentates und Bestrafung der Schuldigen: 2. Maßnahmen für die Aufrechterhaltung von Friede und Ordnung im Sudan. Aus diesem Grunde müsse, ägyptische Offiziere und Soldaten aus dem Sudan zurück gezogen werden. 3. Englische Interessen in Aegypten müssen gewahrt werden. In erster Linie müssen die englischen

, aber auch die anderen ausländischen Beamten in Aegypten beschützt werden. Zum Schluß wird in dem Kommuniquee erklärt, daß die englische Regierung die F ä h i g k e i t der ägyptischen Re gierung, das Land selbst zu regieren, überschätzt habe. Sie sei auf das tiefste e n t t ä u s ch r. Die Maß nahmen in Aegypten seien ergriffen worden, ohne daß dadurch an der Unabhängigkeit Aegyptens gerrchrr worden sei und ohne daß das Abkommen vom Jahre 1899 über den S u ö a n in irgendeiner Art verletzt wurde. Außerdem erfährt

man, daß die englische Regierung Lord Allenbey mit außerordentlichen Vollmachten ausge rüstet hat, damit er den Berhältnissen entsprechend jeder zeit vorgehen könne. Die kritische Lage der ägyptischen Bewegung. Berlin, 24. November. (Priv.). Zur Ablehnung des englischen Ultimatums in Kairo erfährt man in Berliner jungägyptischen Kreisen, daß die Ablehnung durchaus begrüßens wert sei, was schon aus dem Schüler- und Stützen- tenftreik als Antwort auf die englische Note hervor- gehe. Die gebildeten Kreise stünden

hinter der Regierung, soweit diese gewillt sei, die Würde und die Interessen der Nation zu wahren. Eine militärische Operation der englischen Truppen in Kairo wird in diesen Kreisen durchaus nicht leicht genommen. Man erklärt, genau zn wissen, wie ver hältnismäßig leicht die englischen Streitkräfte über Kairo hinaus, ganz abgesehen von dem Zerstörnngswerk an der Küste, in das Land eindringen könnten. Die nationale Jugend wäre allerdings bereit, sich nötigenfalls in das Innere des Landes zurückznziehen; sie wäre

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 09.07.1926
Physical description: 8
, dann haben die christlichsozialen Gründer einfach die Regierung verhal ten, in irgendeiner Weise das Defizit zu bedecken, das Par- reiunternchmen zu sanieren und die Bankgrößen vor dem Kriminal zu bewahren. Und die christlichsoziale Negierung hat dies getan! In einer Rede voll Wucht und Wirkung hat unser Ge nosse Dr. Danneberg vorgestern im Nationalrat das Kor- ruptionsregime, das sich in Oesterreich eingebürgert hat, be leuchtet. Seine Ausführungen, die wir morgen im vollen Wortlaute veröffentlichen werden, wirkten geradezu

erschüt ternd. Wir haben gesehen, daß die Korruption in der Alpen- ländischen Vereinsbank, der Sumpf, 'der in der Agrarbank für die Alpenländer sich ausgebreitet hat, nur Teilerschei nungen waren. Ueberall anderswo in Oesterreich haben sich die gleichen Korruptionsfälle ereignet und überall hat die christlichsoziale Regierung die verkrachten Banken mit öffent lichen Geldern saniert. Ueberall hat die Regierung die Ban kenschwindler in Schutz genommen, überall hat die Regie rung Großbanken

und Großindustrielle verhalten, an der «Sanierungsaktion"' teilzunchmen. Großbanken und Groß industrielle haben das natürlich nicht umsonst getan, son dern sich 'die Gefälligkeiten mit Steuergeschenken hono rieren kaffen. Die Regierung, die immer die Gefälligkeit des Großkapitals in Anspruch genommen hat, ist natürlich zum Gefangenen des Großkapitals geworden. Die Anklagen, die Genoffe Dr. Danneberg der Regie rung entgegengeschl-eudert hat, sind erschütternd. Das Er greifendste aber ist, daß das christlichjsoziale

der Regierung. , Der Konflikt zwischen den Sozialdemokraten und der in der Schulfrage wortbrüchigen Regierung ist nun allem Anscheine nach in ein entscheidendes Stadium getreten, nachdem der Verband der sozialdemokratischen Abgeord- neten am Dienstag folgenden Beschluß gefaßt hatte: . «Dem Vernehmen nach beabsichtigt die Regierung, den Lehrplan vom 19. Mai 1926 zurückzuziehen, gleich zeitig aber einen neuen Rahmenlehrplan zu verfügen, der die Festsetzung aller wichtigen, ja selbst grundsätzlichen

Bestimmungen des Unterrichtes den Landesschulräten überlaffen würde. Der Verband der sozialdemokratischen Abgeordneten macht nachdrücklich darauf aufmerksam, daß 1. eine solche Maßregel die Einheit des Volksschul-. Wesens in viel höherem Maße auflösen Würde, als das zwischen der Regierung und den Parteien vereinbarte, dann aber gebrochene Schulkompromiß; 2. daß eine solche Maßregel für die klerikalen Schul- pläne viek förderlicher: wäre, als das Wchulkompromiß,, daher als ein Dersüch^betrachtet

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 29.07.1922
Physical description: 8
desselben ins praktische Le ben. größeren Fleiß und mehr Arbeit sowie größere Sparsamkeit in allen Richtungen, dann wird auch das Valutaelmd und die Teuerung beseitigt sein. HolrttsiH<r Runösctzau Die Regelung der Viehausfuhr. Im Finanz- und Budgetausschuß wurde folgende von den Abg. Niedrist und Konsorten beantragte Ent schließung angenommen: „Die Regierung wird aufgefordert, die Viehausfuhr in der Weise zu regeln, daß 1. die Ausfuhr von Schlachtvieh und Kälberkühen ausgeschlossen bleibt; 2. die Ausfuhr von Zucht

- und Nutzvieh aus den Alpen gebieten, in denen die Ausfuhr wirtschaftlich notwendig ist, insoweit zugelaffm wird, als dadurch die Versor gung der heimischen Landwirtschaft mit Zucht- und Nutzvieh nicht gefährdet wird; 3. die Ausfuhr von Zuchtstieren an die Zustimmung der landw. Haupt korporationen gebunden wird." Ebenso wird eine Resolution Niedrist angenommen, wonach die Regierung aufgefordert wird, die Ausfuhr von Rundholz unter Kontrolle der betreffenden Landes regierungen in ollen jenen Fällen

. Der Nationalrat erledigte die restlichen zum Finanz programm der Regierung gehörigen Vorlagen, darunter die Zolltarifnovelle und das Ausfuhrabgabengesetz so wie daS Beamtenabbaugefetz endgültig und hat eine Reihe von Gesetzen, welche bisher erst in 2. Lesung angenommen waren, darunter das Notenbankgesetz, daS Zwangsanleihegefltz und die Verbrauchssteuernovelle auch in 3. Lesung zum Beschluß erhoben. Präsident Seitz schloß mit besten Frrienwünschen die Sitzung. Keine Gehaltserhöhungen mehr! Genf, 24. Juli

diese Meldung von der Er höhung der Teuerungszulagen an die Beamten und Arbeiter mit dem redaktionellen Zusatz: Die neue Milliardenbelastung des deutschen Haushaltes ist die ützie vor der Kontrollübernahme durch das Garantie komitee. Die Erhöhung seiner Beamtengehälter nach dem I. August unterliegt der vorherigen Genehmigung der neuen Kontrollinstanz in Deutschland. Das Reich gegen Bayern. Berlin, 26. Juli. Die Weigerung der bayeri schen Regierung, das Reichsgesetz zum Schutze der Re publik durchzuführen

und die Verordnung der bayer. Regierung haben eine ernste politische Lage geschaffen, mit der sich die Regierung in mehreren Sitzungen be faßt hat. Nach der einstimmigen Auffassung der Reichsregierung ist die Verordnung der bayerischen Re gierung verfassungswidrig und ungültig. Berlin, 27. Juli. Zwischen Bayern und dem Reich schweben Kompromißverhandlungen und man glaubt in politschen Kreisen, daß eine Verständigung zustande kommen wird und daß Bayern seinen Wider stand gegen das Schutzgefltz aufgibt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 29.08.1922
Physical description: 8
der Eisenbahner Thomas, man müsse dem Ausrufe der deutschen Gewerkschaften Gehör geben, um ein« europäische Katastrophe abzuwen den. ' .'m' 3m KartMelausbringuns im SberinNtaie wird uns aus dem Landhaufe geschrieben: Vor ungefähr einem Monat« befaßte sich die Landes regierung in einer Sitzung mit der Kartoffelversorgung. Bei der Behandlung dieses Gegenstandes war auch der JarKeswirffchaftsdirektor Herr Reg.-Rar Preindl beige- .zogek -worden. Bei diesen Beratungen wurden alle Mög- «chVeitrn eingehend behandelt

. Auch später, als sich anläßlich der Arboiterdemonftrationen eine Deputation zum geschäftsführenden Landeshauptmannstellvertreter Dr. Peer begab, und über die Kartoffelversorgung inter pellierte, wurde ihr mitgeteilt, daß die Regierung diesbe züglich bereits Schritte eingeleitet und von der Bundes regierung Mehl zugewiesen erhalten habe, das zur Kar toffelbeschaffung verwendet werde. Davon wurde die Oeffentlichkeit durch di« Zeitungen informiert. Die von der Regierung eingeleitete Aktion bildete

des Bauernbundes für die Aktion der Regierung erwarten. Es wollen bis längstens Mitte der Woche di« Bauern von der Aktion verständigt werden, da gegen Ende der Woche jemand in dortiger Gemeind« in der Angelegenheit vorsprechen wird. A. Gebhart." Um mit den Gemeinden in Fühlung zu kommen und die Grundlagen für Abschlüsse zu vereinbaren, fand an einem Mittwoch in Mötz eine Besprechung statt, zu der die Bürgermeister und Dauernbundsortsgruppenöbmänner mehrerer Gemeinden erschienen. LR. Geb hart

und seine Zugeständnisse weit auseinandergingen. Bei Beurteilung der Angelegenheit darf man nicht die heutigen Verhält nisse als Muster nehmen, sondern man muß di« Lag« sehen wie sie damals war. Als die Aktion der Regierung eingeileitet wurde, war Mehl nach Belieben und zu mäßigem Preise zu haben. Mit dem Erlöse von vier Kilo Kartoffel konnte man da- mals mehr als ein Kilo Weizenmehl kaufen. Die Taufch- aktion war auch bereits dadurch präjudizievt, daß zur sel ben Zeit, als die Regierung die Aktion einüeltete

durchkreuzt worden seien. Zur Zeit, als die Regierung die Aktion beschloß und ein- leitete und das Landeswirtfchaftsamt mit der Durchfüh rung begann, wußte kein Mensch etwas von einer Aktion der Heimatwehr öder Biehverwertung, während das Ein schreiten der Regierung durch di« Zeitungen allgemein bekannt war. Zu Eifersüchteleien liegt auch gar kein Grund vor, wenigstens nicht für die Landesregierung." Weder zum Vergnügen, noch aus Eifersucht hat sich die Landesregierung mit der Kartoffelversorgung befaßt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 13.01.1921
Physical description: 8
te* wird derselbe bald gänzlich eingestellt werden, da das 'Fahrpostpersonal in seiner Gänze sich dem Streike an- ' geschlossen hat. Falls bis morgen keine Entscheidung ge fallen ist. werden sich die Telephon- und Telegraphen- angestellten ebenfalls dem Streike anschließen. Im Hauptpost- und Bahnhöfpost amt ruht der Dienst gänz lich, in den KUislpostümtern zum größten Teile. Bundeskanzler Mayr kündigt eine Brotau klage an. Aus Wien wird gemeldet: Die Regierung unterbreitete in der gestrigen

der frü her so leistungsfähigen breiter: Massen des Mit- - Leistendes. Schuld daran trägt vorwiegend und i in erster Linie unsere Geldentwertung, i die bekanntlich eine der unglücklichsten Haupt- ! folgen des unseligen Friedens von St. Germain Hst, und dessen Nutznießer, das verbrecherische Parasitentum der Preistreiber und'Schleich händler, die das letzte Mark des Volkes aus- p saugen. Was zunächst die Brotsrage anlangt, . so wird die Regierung in den allernächsten Tagen ; dem Nationalrat den Entwurf

schwächeren Kreisen,, die der ^ Untergruppe angehören, wird ein den beiden ge mannten Gruppen -gegenüber ermäßigter Preis ;fxrr Mehl und Brot zugebilligt. Ueberdies tvibd idie Regierung in Ergänzung des Staffelungs- ^gesetzes auch für das Jahr 1921 das für das {^6^- 1919 in Geltung gestandene Brotauslage- ( gesetz mit teilweise geänderten Sätzen wieder- ! holen. Cs darf wohl behauptet werden, daß der - ständig wachsende Staatszuschnß zum Mehl jSite Hauptursoche unseres Defizits bildet. Ich idarf

bei dieser Gelegenheit nichts unterlassen, .auch darauf hinzuweisen, daß auch der bisher noch nicht eingebwchte Rest des inländischen Ge- Lreidekontingents schon aus Gründen der (St* sparung fremder Valuta und der notwendigen Anteilnahme aller an der Milderung der ge meinsamen Not eingefordert werden muß. Die Regierung kann auf diesen nicht abgelieferten 'Teil des Kontingents nicht verzichten und wird ihn mit aller Strenge einfordern. ! Der Bundeskanzler bespricht sodann die Mehr- . forderungen

..der Staatsangestellten und betont, die Regierung müsse nach wie vor auf dem von -ihr von allem Anfänge aii betonten Grundsätze beharren, daß Mehrauslagen keinesfalls .mehr .ohne gleichzeitige Sicherung der Bedeckung be- ! willigt werden können. ! Der Minister versicherte dann, daß die Turch- isührung der Vermögensabgabe mit aller Kraft '„verfolgt" werde. Auch die rückständigen direkten ^Steuern werden eingetrieben. Dann,beschäftigte 'sich der Minister mit der schlechten Rohstoffver sorgung unserer Industrie

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Alpenland
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Page 1 of 10
Date: 28.01.1922
Physical description: 10
; Vizekanzler Breiski ^rtraut mit der Leitung der Angelegen heiten des Unterrichts und Kultus); Handel und Gewerbe, Industrie und Bauten sowie Bolksernährung: Dr. Grün berger: Land- und Forstlnirtschast: Dr. Hennet (betraut mit der Leitung des Ministeriums für Aeußeres); Verkehrswesen: Dr. Rodler; Finanzen: Dr. Gürtler: Justiz: Dr. Paltauf; Heerwesen: Wächter; Soziale Verwaltung: Dr. Pauer. RellMgMhme der Varizen. Abg. Richter (Sozialdemokrat) erklärt, die Sozial demokraten werden dieser Regierung

als Regierung der bürgerlichen Mehrheit des Hauses mit allem gebotenen Miß trauen gegenüberstehen. Er wendet sich gegen den Minister für soziale Verwaltung. Dr. Pauer, freut die Gewerkschaften der Arbeiter und Angestellten das allergrößte Mißtrauen entgegenbringen und protestiert gegen das eingebvachte Mietergesetz, wobei, er erklärt, die Regierungsmehrheit rm Hause sowie die von ihr eingesetzte Regierung gebe sich einer Täuschung hin. wenn sie glaube, daß diese Frage durch Mehrheitsbeschluß im Hause gelost

werden könne. Wir wer den einer solchen Art der Erledigung mit dem größmöglich- sten Widerstand entgegentreten, worauf die Regierung und die Regierungsmehrheit schon heute aufmerksam gemacht wird. Die Sozialdemokraten seien nicht in der Lage, für den Vorschlag des Hauptausschusses zu stimmen. (Beifall bei den Sozialdemokraten.) Mg. Dr. Frank sgrostdeutsch) verweist auf die gestrige Stellungnahme der Großdeutschen gegen den Lana-Dertrag und stellt fest, »daß die Großdeutschen die Regierung, an deren Spitze

Schober stehe, nicht nntwählen können. Gegenüber der neuen Regierung stehen wir in Opposition, weil wir der Ansicht sind, daß frei: Vertrag von L-ana Folgen nach sich ziehen wird, für die wir die Verantwortung nicht tragen können. Abg. Mtenbacher hebt namens der Deutschen Bauernpartei trotz ihrer AblelMmg des Lana-Vertrages die hervorragende Berwaltungskrast des Bundeskanzlers Schober hervor und stellt fest, daß sie an der nationalen und vaterländischen Gesinnung Schobers niemals gezweiselt

habe. Hierauf wird Zur Wähl geschritten, die durch Stimmzettel abgabe erfolgte. Während der Vornahme des Skvutiniums wind die Sitzung unterbrochen. — Nach Wiederaufnahme der Sitzung verkündet der Präsident folgendes Ergebnis: 80 Stimmen Ja, 72 Stimmen Nein (Beifall bei den Christlich- sozialen). Mit den Ehristlichsozialen stimmte auch die deut sche Bauernpartei für den Wahlvorschlag des Hauptaus schusses. Die Mitglieder der neuen Regierung erscheinen hier aus unter Führung/des Bundeskanzler Schober irn

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 12.09.1923
Physical description: 8
Seite 2 BolkS-Zeitung ' ' ^ Mttwo'ch den 12. September 1923 Nr. 207 wieder zurückgezahlt würden, wäre die Gewährung von Jndustriekrediten durch die NaLionalbank das einzige Mittel, um den Zinssatz zu regulieren, wie es nicht im geschäftlichen Interesse der Banken, sondern im Interesse der Volkswirtschaft gelegen wäre. Aber da würden ja die Banken und Börsen spekulanten weniger verdienen und dazu bietet un sere christlichsozial-großdeutsche Regierung doch nicht die Hand

. Hat doch der christlichsoziale Fi nanzminister Dr. Kienböck vor einer Besteuerung der Börsenspekulanten gewarnt, „weil sie sonst aus Oesterreich auswandern könnten". Das Unglück für Oesterreich! Aber unsere Regierung konnte einmal anders. In den letzten Jahren, als die Krone dank der bür gerlichen Sauwirtschaft von Woche zu Woche her unterpurzelte, da gab die damalige Oesterr.-Ung. Bank mit Bewilligung der Regierung nicht nur an Handel, Gewerbe und Industrie, sondern auch den Großbanken sogenannte kommerzielle Kredite

in großem Ausmaß. Mlliarden und Milliarden lieh die Oesterr.-Ung. Bank aus und erhielt sie nach Monaten in total entwertetem Zustande zurück. Die Gewinne, die das Finanzkapital mit diesen von der christlichsozial-großdeutschen Regierung ge währten Kredite erzielte, sind unerhörte. Nicht nur daß mit diesen Krediten Rohstoffe im Inland gekauft wurden, daß sich also die Kreditnehmer reale Werte verschafften, dem Staate aber da für vollständig entwertetes Papiergeld zurückzahl ten, die Rohstoffe

also beinahe umsonst sich beschaf fen konnten, ist es auch sehr oft vorgekommen, daß solche von der Regierung zu niedrigem Zinsfuß ge liehene Gelder von den Kapitalisten und den Ban ken zum Ankauf von Valuten verwendet wurden. Während dann die Oesterr.-Ung. Bank nach Mona ten das ausgeliehene Geld in tote! entwertetem Zu- , stände zurückerhielt, hat das Finanzkapital durch die Eindeckung mit fremden Valuten unzählige Milliarden auf Kosten des Volkes verdient. Wenn unsere Regierung nicht von allen guten

Geistern verkästen und mehr um das Wohl des Vol kes, statt um das Wohl der Banken und Börsen gewinner besorgt gewesen wäre, so hätte sie die Rückzahlung der gewährten Kredite in Goldparität verlangt, dadurch wäre es den Banken und Börsen spekulanten unmöglich gewesen, so ungeheure Reich- tümer aus Kosten des Volkes anzuhäufen und der Staat wäre um viele hunderte Milliarden weniger geschädigt worden. Die Fürsorge unserer christlichsozial-großdeut schen Regierung für das Finanzkapital liegt also klar

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 16.08.1921
Physical description: 8
der sofortigen Verwirklichung des österreichischen Kreditplanes entgegenstehen, zu beseitigen. Die von der Wiener Regierung mit dem Fi nanzkomitee des Völkerbundes geführten Vor- schutzverhandlnngen sind soweit gefördert wor den, daß die Möglichkeit besteht, in Kürze zu Ab machungen iiber die ersten Vorschußkrcdite und die zu gewährenden Sicherungen zu gelangen. Es ist der Entwurf eines Vorschußabiommens verfaßt worden, dem im allgemeinen das be kannte Ther Meul-Schema mit . gewissen Modi

hatten, erteilte der Ausschuß nach einigen Abänderungen seine Zustimmung und ermäch tigte die Regierung, die Verhandlungen fortzu führen und Abkommen über die Vorschüsse im Sinne des Entwurfes abzuschließen. — Der Sit zung wohnte auch Bundeskanzler Schober Lei. Sie politischen Sreigniffe der letzten Wochen. In der Freitagsitzung des Außenausschusses hielt Bundeskanzler Schoberein ausführliches Exposee über die Ereignisse der letzten fünf Wo chen und befaßte sich eingehend mit der jüngsten Entrevue

am 27. ds. vollzogen sein soll. An die Ausführungen des Bundeskanzlers schloß sich eine längere Debatte, an der sich die Abg. Dr. Dingbofer, Miklas, Dr. Bauer, Dr. Mayr, Seitz und Dr. Straffner sowie Landes verwalter Sektionschef Dr. Davy beteiligten. Das Ergebnis der Beratungen war folgender einstimmig gefaßter Beschluß: „Der Ausschuß für Aeußeres stimmt zu, daß die Regierung Verhandlungen mit der ungari schen Regierung über die Förderung und Festi gung dauerhafter friedlicher Beziehungen zwi schen Oesterreich

und Ungarn führe und im Rahmen solcher Verhandlungen auch eine ein vernehmliche Lösung der zwischen Oesterreich und Ungarn bestehenden Grenzfragen suche. Jedoch darf die Regierung solche Verhaudlungen nur unter der Bedingung und erst dann führen, wenn das Burgenland den Bestimmungen der Staats- .Verträge von St. Germain und Trianon ent sprechend bis zum 27. August Oesterreich ohne Störung übergeben wird. Bezüglich der Gegenvorschläge, mit denen die österreichische Regierung

die Verhandlungsvorschläge der un garischen Regierung beantworten wird, wird die Beschlußfassung bis zur nächsten Ausschußsitzung ausgesetzt." # , Die oberk e"?r1HWen Mmarbetter fordern B'fserMg der ErMrnim. Vergangenen Freitag vormittags erschien, wie das Linzer „Tagblatt" berichtet, eine Abordnung der Arbeiterschaft des oberösterreichischcn Koh lenreviers bei der Landesregierung, um gegen die u n z u r c ich en d e Milchvcrsorgung und die Belieferung mit schlechtem Brot und Mehl Einspruch zu erheben. Die Abordnung

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Alpenland
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Page 2 of 8
Date: 30.05.1921
Physical description: 8
, ' esterreich direkt als Element der Unordnung in Mitteleuropa zu :-zeichnen. Was die Stellung des offiziellen Deutschland anbelangt, o erkläre« die deutschen amtlichen Stellen, mit der Anschluß- Bewegung in oat keiner Verbindung zu stehen und diese nicht billigen ,'i können. Das habe ich den Ententevertretern gegenüber auch tets betont, wenn ste ein Doppelspiel Deutschlands argwöhnten und mnahmen, daß die deutsche Regierung an den Anschlußkundgebungen tteiligt fei. Natürlich kann nicht in Abrede gestellt

werden, daß einzelne Privatpersonen ans Deutschland 'an den Kundgebungen peziell in Tirol teilgenommen haben. Man mag über die vorgetragenen Schriftstücke, über die Aeuße- ,-ungen der einzelnen Gesandten und über die Demarchen denken vre man will, jedenfalls scheint mir sestzustehen, daß die Hilfsaktion atsächlich gefährdet werden kann, daß die Uebergabe Westungarns rn ^rage gestÄt werden könnte und daß zum erstenmal die Besetzung wn österreichischem Gebiet nicht als unmöglich bezeichnet wird. Die Regierung muß

an die Parteien einen Appell richten, die gegen wärtige Politik der Regierung so viel als möglich unterstützen zu ettran l'* M^Morg^nbralt wollen. Alle Parteien haben ja den Willen zur Durchführung der Kreditaktion durch ihre Unterschrift kundgegeben und die Regierung in diesem Sinne unterstützt. Die Regierung kann angesichts der gegenwärtig sich zuspitzcnden Entwicklung nur neuerdings betonen, daß sie auf dem einmal angenommenen Standpunkte beharrt. Selbst eine Abstimmung der Parteien, wie sie in Salzburg

geplant ist, wird von der Entente als unzulässig betrachtet und ich muß auch hiesur die Verantwortung den daran beteiligten drei Parteien überlassen. Die Stellung der Regierung gegenüber den weiteren Anschlußaklionen müßte eine besonders heikle werden. An die Airsführungen des Bundeskanzlers Dr. M a y r, die durch Ausführungen des Bundesmirnsters für Heerwesen Vaugoin er gänzt wurden, schloß sich eine emgehende Debatte an, an der sich dre Abg. Dr. Dinghofer, Dr. Bauer, Dr. Seipel, Seitz, Dr. Schöpfer

, Dr. Renner, LeuLher und Dr. Ursin beteiligten. In dieser Debatte Übten die Redner der sozialdemskratischen Partei scharfe Kritik an der Haltung der Regierung, durch deren Schwächlichkeit Deutsch österreich in eine gefährliche Zwangslage versetzt worden sei. Die Redner der großdeutschen Dolkspartei stellten fest, daß Volks befragungen in den einzelnen Ländern über den Anschluß an das Deutsche Reich dem Artikel 88 des Staatsvertrages von St. Germain nicht widersprshen und daher der Einspruch großer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 16
Date: 02.12.1922
Physical description: 16
, daß Clemenceau Hitchwck anklagt und be hauptet. ganz Amerika sei von der deutschen Pro paganda durchseucht. Dieses Vorgehen hilft nur den deutschfreundlichen -Kreisen. < Daß amerikanische Volk, welches mit seiner eigenen Politik gerade tut gegenwärtigen Augen blick vollauf zu tun hat. will von fremder Politik nichts wissen. Die -Krise in Amerika beschäftigt die Regierung, welche einen Kredit von 100 Millionen Dollar auswirsit. um sie zu beheben. Die Kriegs teilnehmer verlangen Arbeit, die Handelsmarine

verlangt Unterstützung durch die Regierung. Über all wird verlangt, daß man die Teuerung' be kämpfe. Unter diesen Umständen ist es verständ lich. daß Aufrufe zur finanziellen Hilfe für Europa in Amerika taube Ohren finden. Wenn Clemenceau sich damit zufrieden gegeben hätte, die französische Sache darzulegen und von Nichterfüllung des Versailler Vertrages durch -Deutschland zu sprechen, statt seine Angriffe gegen Amerika zu richten, dann wären seine Reden viel leicht mit der größten Sympathie

die Summe von einer Million Goldmark bezw. den Fehlbetrag auf diese Summe zu ihren Gunsten von den Einnah men vorwegnehmen, welche die bayrische Regierung aus der Pfalz bezieht. — Die Zwischenfälle mögen ja an sich zu verurteilen sein, aber daß ein ganzes Volk derart gedemütigt werden muß, wenn unbe rechenbare Angehörige desselben irgendeinen fran zösischen Pfeisendeckel schief ansehen, ist wohl nicht notwendig. Rumänisch-russischer Zwischenfall. Nach einer Mitteilung der Moskauer Tet.-Ag. gerieten

sischen Flieger gegen in Rußland zurückgehaltene rumänische Staatsangehörige auszutauschen. Die russische und die ukrainische Regierung haben am 19. ds. an die rumänische Regierung eine Note übersendet,.worin gefordert wird, daß die beid.w unverzüglich und ohne Austausch gegen rumänische Gefangene freigelasien werden. Kurze politische Nachrichten. Der italienische Ministerrat beschloß am Donnerstag die Gleichstellung der ehemaligen österreichischen Marineure und die Erstreckung der Konzessionsgebühren

werden könne, als ob die Negierung der proviso rischen Delegation des Völkerbundes oder, dem ihr nachfolgenden Generalkommissär das Recht zuge standen hätte,, die Verwendung des Erlöses der inneren Anleihe zu kontrollieren. Das wäre schlechthin unerträglich, denn darnid wäre der letzte Ausweg, der der Regierung noch geblieben sei, frei zu handeln, verrammelt und die Bindung an die Willkür wäre noch viel vollständiger geworden als nach den Genfer Verträgen, wonach die Ver wendung der ausländischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 18.12.1920
Physical description: 8
Die jugoslawische, bulgarische und die griechische Regierung sind eingeladen worden, die Beziehungen mit Rußland wieder aufzunehmcn. Da fick Bulgarien an für Jugoslawien wichtige Bestimmungen des Vertrages von Neuilly nicht gehalten hat, hat die jugoslawische Regierung den Ver kehr mit Bulgarien abgebrochen. Das Exekutivkomitee der i r i s ch en Arbeiterpartei bat die Eisenbahner zur Wiederaufnahme der Arbeit ausgefordert. Der AuSstand, der über sechs Monate ge dauert hat, war wegen

des Elends, das unS mederdrückt, und vor der Gewalt 'der Tatsachen sich beugend, der Regierung die Mittel bewilligt, die sie notwendig braucht, nicht nur. um den Staatshaushalt weiterzuführen, sondern auch in er ster Linie, um dem Volke die notwendigen Lebensmittel zur Verfügung zu stellen. DunideSfinangmin-istar Dr. Grimm betont unter Hinweis auf die unzureichenden Kassenbestände die äu ßerste Dringlichkeit, mit der neuen Kreditermächtigung im neuen Jahre 1921 srnzutreten. Die Absicht, das Er gebnis

und bis Ende des Budgetjahres werden wir voraussicht lich mit einem Defizit von rund 25 Milli- arden zu rechnen haben. Der Finanznrinister meinte dann, daß das Defizit nur auf dieser Höhe be schränkt bleiben könne, wenn wir alle Möglichkeiten auS- nützen, das heißt also: Steuern einheben, daß die Schwarten krachen. Der Minister bestritt es hierauf, daß di« Regierung die Absicht habe, in der Form der RotenauSwechslung eine ZwangSanleihe aufzunehmen. Eine solche Maßregel sei unerwünscht und ungerecht. Rit

welchen Mitteln aber die Regierung dann die No- ttnüberfülle beseitig«» will, wenn sie das einschneideird- it Ü 1 Ä» beste cM-tzni, hat der Minister leider nicht ge- Prgt. Zu der Spekulation mit fremder Valuta, die nach Freigabe des Devisenhandels einsehte, bemerkte der lster: Ich bin überzeugt davon, daß die heutige etung der fremde» bluten ein jähes Ende mit Schrecke» oder mit großer Enttäuschung finden wird, in jene« Zeitpunkte, i» welcheyr die KredithLfe konkrete * #tx|*n«tmen haben wird ^ vielleicht

auch schon tot#* <8# irgerEwelchen andere» Gründen «i«e vernünftigere, ruhigere Auffassung der wirtschaft lich«» Lay« Platzgegriffen hat. Solange die Verhältnisse, wie sie heute sind, fortdauern, wird sich allerdings jede gewissenhafte Regierung vorlcgen müssen, öS der Weg, den wir in der wohldurchdachten Absicht, die au-S dem Kriege übernommenen Handelsbeschränkungen vollstän dig auszubauen, gehen, gerade auf dem Devisenmärkte richtig war und zumindest» ob auf diesem Wege bis zum Ende weitergegangen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 26.10.1920
Physical description: 8
der Verwaltung durch die österreichischen Behörden. ! Klagenfurt, 23. Okt. Die definitive iUebernahme der Verwaltung der Zone A durch 'die österreichische Negierung wird voraussichtlich in der ersten Hälfte des November erfolgen. ! Wien, 24. Okt. Der Politischen Korrespon denz wird aus Klagenfurt gemeldet: Das öster- ireichifche Mitglied der Plebiszitkommission iließ eine 5kundmachunig an die Bevölkerung der '.Zone A öffentlich anschlagen, worin es namens 'der österreichischen Regierung und der Kärntner

Die Aufhebung der internatio- 'llaken Plebiszitkommiflion ist für Mitte Novem ber vorgeschem Sie brüchige Koalition in Lentschland. Sozisafdemokraten werden in eine Regierung nicht eintreten. Berlin, 24. Okt. Der sozialistische Reichs- chagspräsideut Löbe drückte einem Mitarbeiter der Schw. Dep.-Ag. gegenüber die Ueberzeugung aus, daß die bisherige Koalition vorläufig wei ter bestehen werde. Der Eintritt der Deutsch- nationalen in die Regierung würde als Schritt zum Monarchismus gewertet

werden und die gesamte Arbeiterschaft auf die Beine bringen. 'Eine Beteiligung der Sozialdemokraten käme !ebenfalls nicht in Frage, da sie nach der S-b-^- ichung nur verminderten Einfluß ausüben fc* *• i-". Löbe erklärte, daß sich die r e i n s o z i a l u stischen Parteien voraussichtlich zu einer kommunistischen und zu einer sozial demokratischen Partei zusammen^ schließen werden. Sie Lage in Italien. Die Regierung gegen den Kommunismus. R o m, 23. Okt. (Priv.) Wie die heutigen Blätter melden, gedenkt

die Regierung eine Ent scheidung in der inneren Politik herbeizuführen und die Propaganda des Bolschewismus scharf zu bekämpfen. In Neapel und Florenz sind die Kommunistenführer verhaftet worden» „Jdea Nationale" berichtet, die Regierung bereite ein Dekret vor, das die sofortige Beschlagnahme aller monarchistischen und kommunistischen Blätter und Flugschriften, ferner die Auswei sung aller ausländischen bolschewistischen Ele mente binnen 48 Stunden und verschärfte Ein reisebestimmungen und Ueberwachung

ist vor dem Gebäude der Banea d'Jtalia eine Bombe explodiert, ohne Schaden anzurichten. Verweigerung der Einreisebewilligung für die russischen Delegierten. Berlin, 23. Okt. Die Blätter^ melden aus Lugano: Nach dem „Avanti" begründet die ita lienische Regierung die Verweigerung der Ein reisebewilligung für Sinowiew und Losowski mit der Tatsache, daß die beiden in Deutschland ihr Versprechen, sich ausschließlich mit Gewerk- schaftsfragen zu befassen, nicht gehalten haben. Sozialistischer Wahlsieg in den Gemeinden

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