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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 16
Date: 28.11.1925
Physical description: 16
. Es sprachen einige Landtagsabgeordnete, worauf die Kundgebung ohne Störung schnell zu Ende ging. Hakenkreuzlerische Mordhetze gege« Etresrmav«. München. 26. Nov. (Wolfs.) Im Zwischenausschuß des bayrischen Landtages kam es heute bei Fortsetzung der Locarnodebatte zu einem Zwischenfall. Ministerpräsident Dr. Held, der im Verlaufe der Debatte nochmals das Wort er griff. um die Stellungnahme der bayrischen Regierung zu verteidigen, sagte in diesem Zusamm-enlzange. es sei unange bracht, Dr. Stresemann

. trägt,. M», Bedenken Rechnung, welche gegen die für den 1. ' 1926 vorgesehene Aushebung des Kouzesfiouszvxrng-? im ' Druckereigewerbe getteNd -gemacht worden Md. Aus dem nä^ri-sterreichischen Landtag. Wien, 27. Nov. Der n.-ö. Landtag hat in-feiner heu tigen Sitzung den Antrag betr.'-Abänderung der n^öb-MD! desoerfassung Mtgenommen. Durch diese Gesetze snovelle, - weiche durch die im Sommer vom Natwaalrat beschlösse« e Bersassungsreso-rm notwendig grworbvrr ist, wird eine-Reihe von Abänderungen

des Laudesversaftmlgsgchehes vom Jahre 1920 zur Durchführung gebracht, so betreffend die Mitwirkung von Bundesorganen bei der Boüz-iehuug^eines Landesgesetzes, Steigung des-Finan-zkonkroüansschuffes-'bezw. des Kontrollamtes usw. Die^Zusammensetzung der Landes regierung bleibt unverändert. Wien, 27. N-ov. Dem mederösterreichischen Landtage sind heute Vorlagen bezüglich der eventuellen Zusammen legung 'der Landtags- und Na ti onatratswahlen zugegangen'. Die beiden Gesetze wurden dem Verfaffungsausschilß' zn ze- wiesen. Griechenland

muß Bulgarien entschädigen. Paris, 27. Nov. Wie „Petit Pariften" aus Athen meldet, sei die griechische Regierung offiziös benachrichtigt worden, daß die mit der Untersuchung 'des butgariWgri^ chi'schen Zwischenfalles beauftragte VM-epbundkommissiorH eine Entschädigung Bulgariens durch Griechenland, uw? Zlvar eine Zahlung von 85.000 Pifturd Sterling an'die ge schädigten bulgarischen Familien und von 57.000 Psn D Sterling an den bulgarischen Etat verlange. Irisch-englische

-die^Ge-- rüchte über Verhandlungen Mr Her>beiM)runq »einestzBüud^ nisses zwischen der Arbeiterpartei und einem Delile derllDe- ralen Partei als vollkommen grundlos. London, 26. Nov. Das Un-trrhaus hat Mrt- 322-«ge<cM - 133 Stimmen -den -offiziellen Arvtrag. der Arbeiterparieitzab- gelehnt, wonach die Regierung wegen ihres angMichemVer-: sagens in der Behandlung 'der Frage f der ‘ ArbeitNosiak/'i t: getadelt wird. tzVsrmachrWek. Schneeberichte: St. Johann: 60 Zen-tiim-eter Neuschnee. Kitzbühel: 30 Zentimeter

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 22.10.1925
Physical description: 16
folge des Eintrittes der Regenzeit jetzt ohnehin zu Ende ist. China ist noch immer nickt zur Ruhe gekommen. Jetzt meldet der Draht wieder, daß die große Handelsstadt Schanghai von den Truppen des Generals Sun-Schuan- Sang besetzt worden ist. Ganz Chip« gleicht einem Pulver- süß, das durch den kleinsten Funken in Brand gesetzt werden kann. Neueinteilung in der Landes regierung. Die am 1. Oktober in Kraft getretene Novellierung des Bundesverfaffungsgesetzes hat die bei der Derfassung im Jahre

. Ae die Generaldirektion der »sterreichischen Bun- A “'"i mitteilt, werden voraussichtlich am 1. Jänner ynen mitteilt, werden vorausstcytucy am i. die Personentarife der Bundesbahnen eine durch- «ich- Erhöhung um IS Prozent erfahren und hie- »uf da» 14.400fache de» Niveau» der Vorkrte-»zetl Verzeichnis über die beim ReaUtätenbüro des Tiroler Genossen, fchaftsoerbander zum Verkauf bezw. Tausch vorgemerkten Besitzungen, sowie angemeldeten Hypotheken. Zu Verkaufen: Tourist« n-rS afthof mit Fremdenzimmer, Oekonomie

einen realen Hintergrund haben, dann dürfte es doch am Platze sein, die italienische Regierung zu einer genauen Stellungnahme zu dieser Frage'zu veranlassen. Was nützt es uns, wenn gesagt wird, die italienische Regierung ver langt, daß diese Bahn gebaut werde. Es muß doch Auf gabe unserer Regierung sein, die Italiener zu einer prä- ziseren Aeußerung zu bringen und dazu, zu vermögen zu sagen, ob sie innerhalb eines bestimmten Zeitraumes die Kosten für den Bahn bau bereit st eilen werde oder nicht. Geschieht

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Alpenland
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Page 2 of 14
Date: 16.04.1921
Physical description: 14
zugunsten der Abstimmung aufzu- LttRattomirat srnvahrt sich gesr» tz«SKWchörise Borgehe» des snmMsche« Eesimdte». /Der Nationalrat hat mit den Stimmen aller Par teien folgende vom Aba. Dr. Waber beantragte Reso lution einstimmig zum Beschluß erhoben: Im Hinblick aus die am 14. April vom französischen Ge sandten beim Bundeskanzler abgegebenen Erklärung, der sich die Vertreter der englischen und italienischen Regierung an- geschlosien haben, wird die Regierung ersucht, be, den Mäch ten auf die Wahrung

. Sigenbraht. / Vielfach wird hier in politischen Kreisen die Frage eines anfälligen Verbotes der für Sonntag einberufenen, großen, mterparteUichen Anschlutzkundgebnna der Berufsstänoe er örtert. Die Entrüstung in der Mehrheit her Bevölkerung, die mit großer Begeisterung der Kundgebung entgegensieht. über die Note der Entente ist groß und man erklärt hier in anfchlußfreundlichen Kreisen, daß selbst ein offenes Verbot Der Versammlung seitens der Regierung diese nicht mehr verhindern

, für die Rufrechterhaltung der AnschlutzabstimmMg. Die Wiener Regierung wird durch diesen entschiedenen Willen DeS Tiroler Bottes in eine schwere Verlegenheit versetzt, La sie es unterlassen hat, gegenüber den EntenLeverLretern dar aus hiNMweisen, daß der Artikel 88 des Saint Germaiuer Friedensvertrages, welcher die Unabhängigkett Oesterreichs zur Pflicht macht, nicht durch eine Volksbefragung, sondern Lurch die EuLentenote selbst verletzt wird, Lre m dre inneren Verhältnisse Oesterreichs selbst eingreift. Die Regierung

des Verfassers bekannt. Nach zuverlässigen Meldungen ans deutschö sterreichischen Kreisen sind die Veranstalter der Volksabstimmung in Tirol jtft grosser Sorge, ob diese Volksabstimmung günstig für den Anschluss verlaufen wird. Jedenfalls dürfte sich noch den dort jetzt vorliegenden Meldungen ein grosser Terl der Stimm berechtigten dieser Abstimmung enthalten. Die Ursache dieses Stimmungswechsels in Tirol ist darauf zurückzu führen, daß zur Zeit die Frage der Gewährung der großen Gntentekredite

. Die Bautätigkeit ist viel größer, all sie im Jahre 1913 gewesen ist. ebenso die industrielle Tatigkelt. Wenn die Krone nach dem Weltmarkt umgewandelt wird, würde dies allerdings den Ruin der österreichischen Volks wirtschaft bedeuten, aber die Fachleute würden sicher den Weg finden, auf dem da ein Ausgleich geschaffen werden könnte. Der Redner gedachte weiters unserer südlichen Landsleute, denen die italienische Regierung hei der Umrech nung oünstige Bedingungen gemacht hatte. Was schließlich, sagte der Redner

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 18
Date: 09.09.1926
Physical description: 18
, 12. Maria Namen: Montag, 13 Notburga Dienstag, 14 Fest Kreuz Erhöhung, Maternus: Mittwoch, 15 Quat. 7 Schm. M. Haupts., Roland; Donnerstag, 16 Cyprian. M foitaolnitilc ( Die demagogische Gier der Sozialdemokraten ist un ermeßlich. Nicht etwas zu leisten, ist ihr Grundsatz, son dern beschimpfen, hetzen, der Regierung, besonders wenn sie etwas leistet, die größten Vorwürfe zu machen, oder gar, wie es jetzt geschehen ist, in den Anklagezustand zu versetzen. Die sozialdemokratischen Wähler

mit waschechten Schutzbünd lern und gleichgesinnten Freunden „schlagfertiger" Be weisführung gefüllt. Den ganzen Rummel nannte man Ministeranklage. Nach dem bisherigen Wortschwall der Sozialdemokraten war man darauf gefaßt, daß die Streit reden sogar einige Tage beanspruchen würden, es wurde daher die Abreise des Bundeskanzlers Dr. Ramek nach Genf vom 1. auf den 4. September verlegt. Die Sozialdemokraten hatten mit großem Tamtam die Ministeranklage erhoben, weil die Regierung bei der wohlbedachten

Unterstützungsaktion, die sie am 30. Juni zur Sicherung der Spareinlagen bei der „Zentralbank der deutschen Sparkassen" unternommen und erfolgreich durchgeführt hatte, ihre Befugnisse überschritten habe. Zur Bewilligung dieser Gelder wäre die Regierung nicht allein berechtigt gewesen, sondern diese hätte bloß über Nationalratsbeschluß erfolgen können. Dies sei jedoch nicht geschehen, darum beantragen sie, die Regierung beim Verfassungsgerichtshof anzuklagen. Die Regierung konnte der Sitzung mit aller Ruhe

nur wenige Eingeweihte in Oesterreich — kam die Kunde, daß die Zentralbank der deutschen Spar kassen vor dem Zusammenbruch steht. In dieser Stunde handelte unsere Regierung und nun kommt jener Moment, der allein in Frage steht. Es steht außer Zweifel, wer all das zu verantworten und wer das verschuldet hat. Es ist auch im Beschlüsse des Verfassungsausschusses nicht ein Gedanke enthalten, das, was zum Zusammenbruch geführt hat, auch nur mit einem Finger zu unterstützen, auch nur mit einer Geste

zu entschuldigen und zu beschö nigen. Wir wollen auch nicht irgendwie die Oeffentlich- keit in der einen oder anderen Richtung beeinflussen, wir wollen niemanden reinwaschen und von der Schuld frei sprechen, sondern es handelt sich einzig und allein darum, ob die Hilfsaktion, zu welcher sich die Regierung in schwerer Stunde entschlossen hat, eine vorsätzliche, be wußte Verletzung des Gesetzes war oder nicht. Ohne Zweifel wäre am nächsten Tage auf die Zentral bank ein Sturm losgegangen. Was hätte das für Folgen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 12
Date: 09.12.1924
Physical description: 12
Herrn Nameks „Wohlwollen" für die Beamten. Er will die Forderungen der Bundesangestellten mit der „Antiteuerungs- aktion" umbringen. W i e n, 6. Dez. In der heutigen Sitzung des 25er- Ausschusses machte Bundeskanzler Dr. tarne! Mitteilung von dem Ergebnis der Beratungen des gestrigen Ministerrates, der sich, eingehend mit allen Forderungen und Wünschen befaßt hat, die der Re gierung durch den Vollzugsausschuß übermittelt wurden. Die Regierung konnte nicht anders, als diese Forderungen

im Zusammenhang mit dem Problem der Teuerung zu behan deln. Nach reiflichster Ueberlegung und Erhebung aller Umstände hat die Regierung seftftellen müssen, -daß die Fortsetzung der Antiteuerungsaktion aus geschlossen wäre, wenn die Regierung das Verlan gen -der Beamtenschaft nach einer einmaligen Zu wendung im Lause dieses Monates erfüllen «würde. Eine solche einmalige Zuwendung würde den Be amten auch nicht viel nützen, denn schon ihre An kündigung würde, ehe noch die Zuwendung voll- zogen

ist, aus dem Markte eine Preissteigerung Her vorrufen. Die Regierung meine auch, daß sie der Beamtenschaft mehr nütze, wenn sie alles unter- nimmt, um der von ihr eingeleiteten Anti- teuerungsaktron zu einem Erfolg zu ver helfen. Davon 'hat die Beamtenschaft viel mehr als von einer Zuwendung, die die Antiteuerungsaktion zum min-desten schwächt. Die finanzielle Lage des Staates gestattet es nicht, die von «den Beamten ge forderte Leistung, sei es auch nur in der irgend ernenn Ausmaß, zu befriedigen

. Was die anderen Forderungen anlaugt, so wird die Verordnung über . die nichtständigen Hilfs bedien st eren schon in der nächsten Woche im Kabinettsrat der- handelt werden. Die Regierung wolle in «dieser : Frage das weitestgehende Entgegenkomnren walten lassen. In der Frage 'des Beamtenabbaues werde 'die Regierung in nächster Zeit dem National rat eine Novelle zum Wbaugesetz vorlegen, durch die die Bestimmungen des bisher geltenden Abbau gesetzes verlängert werden. Dieses Gesetz wahre auch die Jnteresien der Beamtenschaft

werden muß, ferner über die Frage der Verschuldung der Beamtenschaft abhalten werde. Die Regierung ist auch bereit, mit den Beamtenvertretern bezüglich jener Fragen der Verwaltungsreform, die die Be amtenschaft tangieren, Fühlung zu nehmen und ihre Wünsche und ihren Rat zu hören. * Hosrat Dr. Leth erklärte, daß die Mitteilungen des Bundeskanzlers auf den Ausschuß einen n i e- derdrückenden Eindruck gemacht haben. Die Beamten haben mit Rücksicht aus die Armut -des Staates ihre Forderungen so tveit

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 01.07.1921
Physical description: 16
, Wilhelm Greilstrcchs Nr. Nr. 26. Innsbrnck, Freitag den Juli J92f* 20. Jahrgang. In unserer letzten Nummer haben wir mitgeteilt, daß der Nationalrat am 21. Jün: die neue Regierung, mit dem Polizeipräsidenten Schober an der Sprtze, ge wählt hat. Unsere Stellungnahine zu ihr haben wir be reits gekennzeichnet. Wenn .auch das Kabinett zumeist aus Fachmännern besteht, so hätte die Land Wirt schaft cZ gewiß mehr begrüßt, wenn das Acker- bauminrsterium ein praktischer Landwirt bekleiden würde. Der neue

ist sich dessen bewußt, daß sie in brr demokratischen Republik eine voll der Norm, ab- weicherlde Form einer Regierung ist, welche aus der Not unserer Zeit, aus der Not unseres Landes, geboren, sich als ein Versuch' darstellt, den Wiederaufbau unseres Va terlandes aus diese Weise zu fördern, daß die Beamten dem cur sie ergangenen Ruse gefolgt fiitb und entspre chend altösterreichischer Bestmtentraditio^l einer Pflicht, der sich die berufsmäßigen Diener des Staates in einer solchen Zeit, wie es die gegenwärtige

ist, nicht entziehen könne:t. Es handelt sich darum, unser Volk und unser Land aus dem gegenwärtigen Zustande herauszuführen und ihm den Glauben an eine bessere Zukunft wieder -zu geben. Ter Friedcnsvertrag u:ü> die durch die Regierung Dr. Mayr eingeleitete Kreditaktion Dr. Mayrs bilden den Zusammenhalt. Die mit den Parteien des österreichischen Nationalrates eingegangenen diesbezüglicher: Verpflichtungen bilden auch die Grund lage für die ruichstcu Aktionen der neuen Regierung. Sie steht fest auf den: Boden

des mit der: Delegierten des Finanzkomitees des Völkerbundes vereinbarten Sa nierungsprogrammes und wird eine ihrer. wichtigsten Aufgaben darin erblicken, alles auszubieten, um die Ausführung dieses Programmes zu fördern. Mit Genugtuung kann festgestellt werden, daß die Organe des Völkerbundes die Inan griffnahme ihrer Pläne mit großem Nachdrucke betreiben. Oesterreichischerseits find jene zun: Programme ge hörigen Finanzmaßnahmen bereits vorbereitet, welche jetzt schon ins Werk gesetzt werden körrnen. Die Regierung

behalt sich vor, das hohe Haus schon in dieser Session mit weiteren Maßnahmen zu befassen, die zur Durchführung des Fina uzproarammes nötig sein werde::; insbesondere wird die Regierung um die Ermächtigung bitten, die erwarteten internationalen .^Iredite- sowitz die auf deren Rechnung flüssig zu machen- den Vorschüsse aus den hiesür in Aussicht geiwmmenen Einnahmsquellen des Staates sicherzustellen. Da die Republik ans das volle Vertrauen des Aus landes angewiesen ist, wird das Bestreben der Regie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 22.01.1926
Physical description: 8
R a u s n i tz für den Zentralverband der Konsum- Vereine, Präsident Seidel. Landtagsabgeovdneter Schle singer aus Wiener-Neustadt für die sreigewerkschaftliche Fraktion des Arbeiterkammertages. Die vom Bürgermeister Seitz geführte Abordnung überreichte der Bundesregierung ein Schriftstück mit folgenden 14 Fragen: 1. Ist die Regierung bereit, unverzüglich eine besondere Konferenz zur Beratung der Maßregeln, durch die der öster reichische Export in die Sowjetunion gefördert werden könnte, einzuberusen? 2. Was gedenkt die Regierung

zu tun, um die Banken zur Ermäßigung ihrer drückenden Konditionen zu verhalten? Ist die Regierung bereit, die Banken zum Abbau ihres über mäßigen Direktwnsapparates zu verhalten? Will die Re gierung endlich eine Sanierungsstelle nach dem Vorschläge der Bankenkommission und der Arbeiterkammer errichten? 3. Ist die Regierung bereit, die Vergebung aller öffent lichen Arbeiten und Lieferungen für den Bund möglichst zu beschleunigen? Was will die Regierung tun. um die Er bauung der dringend notwendigen

Anschlußeisenbahnen ün Burgenlande zu beschleunigen? Ist die Regierung bereit, die Mittel der produktiven Arbeitslosenfürsorge in größtmöglich stem Umfange für den Ausbau und die Verbesserung unserer Straßen beizustellen? 4. Ist die Regierung bereit, die Lieferungsverordnungen gemäß den vom Verbände der sozialdemokratischen Abge ordneten im Nationalrat e ingebrachten Anträgen zu novel lieren? 5. Wird die Regierung dem Nationalrat unverzüglich den Entwurf eines Gesetzes vorlegen, der sie ermächtigt, pri vaten

Unternehmungen unter bestimmten Voraussetzungen Mittel der produktiven Arbeitslosenfürsorge belzustellen? Wird die Negierung zugleich branchenweise Erhebungen dar über anstellen, in welchen Branchen die Beistellung der Mit tel der Produktiven Arbeitslosensürsorge eine wesentliche Vergrößerung des Standes von Arbeitern und Angestellten ermöglichen würde? 6. Ist die Regierung bereit, dem Nationalrat den Ent wurf eines Kartellgesetzes vorzulegen? 7. Ist die Regierung bereit, dem Nationalrat den Ent wurf

einer Novelle zum Arbeitslosenversicherungsgesetz vor zulegen, durch die der Bund mindestens ein Drittel des Auf wandes der Arbeitslosenversicherung auf sich nimmt und ihn durch Zwecksteuern deckt? 8. Ist die Regierung bereit, unverzüglich dem National rat die Wiederherstellung des Wohnungsansorderungs- gesetzes vorzuschlagen? Ist die Regierung bereit, den Bun- deswohn- und Siedlungsfonds stärker zu dotieren? Was ge denkt die Regierung zu tun, um die Bundesländer zu ver halten, die Ergebnisse

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 18
Date: 19.10.1924
Physical description: 18
ist die Regierung gestürzt und zwar üoer ein krummes Hölzchen, das heißt wegen einer Kleinigkeit. Daß es früher oder später dazu kom men mußte, konnte man längst voraussehen. Im Dezember vorigen Jahres hatte es in England Neuwahlen gegeben, die ein überraschendes.Ergeb nis hatten. Seit mehr als einem Jahrhundert gab es in Enland eigentlich nur zwei politische Par teien: die Torries und Wights, oder auch Konser vative und Liberale genannt. Der Parteiunter schied Zwischen beiden

die Regierung. Ihr fähigster Kops Macdonald übernahm als Mini sterpräsident die Regierung. Seine Stellung war I aber eine sehr unsichere. Keine der zwei anderen i Parteien ließ sich nrit der neuen Regierungspartei m eine regelrechte Koalition (Bündnis) ein. So ■ mußte Macdonald mit seiner Partei und seinen Ministern immer nur von Fall zu Fall sehen, wie er eine Mehrheit mit den ihm Zunächststehenden ' Liberalen erzielte. Zu wiederholten Malen ließen * sie ihn sitzen. Neunmal blieb die Regierung bei ver

schiedenen Abstimmungen in der Minderheit. In ! anderen Ländern wäre die Regierung sofort Zurück getreten. Macdonald tat es aber nicht, Es ist auch ! gar nicht einzusehen, warum eine Regierung jedes- : mal zurücktreten müßte, wenn gerade einmal i die Mehrheit der Abgeordneten in irgendeiner ! Frage anderer Ansicht ist als die Regierung. In ! tiefem Falle handelte es sich meistens um kleine I Bosheiten seitens der Liberalen; man wollte der j Arbeiterpartei es fühlen lassen, daß sie aus die ! Liberalen

angewiesen. Nun ist die Regierung zum Zehnten Male in der Minderheit geblieben. Gehan delt hat es sich um eine Kleinigkeit. Die Regierung hatte das Strafverfahren gegen ein kommunisti- . sches Blättchen, das die Soldaten zum Ungehorsam ausgefördert hatte, unterdrückt, angeblich weil das Blättchen zu bedeutungslos sei. An und für sich sind solche Dinge-gerade bedeutungslos nicht, auch wenn das Blatt noch so klein ist. Aber der eigent liche Grund war das gerade nicht, weswegen die beiden anderen Parteien

gegen die Regierung stimmten. Der tiefere Grund ist der. weil die an deren Parteien nicht immer einverstanden waren mit dem Vertrag, den die derzeitige Regierung mit Rußland geschlossen hat. Macdonald schloß einen Handelsvertrag mit Rußland, um der englischen Industrie auszuhelfen und um Rußland von Deutschland abzulenken, aber die aus den Handels vertrag gesetzten Hoffnungen erfüllten sich nicht. Eo blieb nur das Beschämende des Vertrages übrig, die Verständigung mit dem verabscheuten Bolschewismus

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 24.06.1921
Physical description: 16
der christüch- i'ozialen Reichsparteileitung Dr. Seipel den Wiener Po--, l i z e i p r ä s i d e n t e n .Z o h a n n Schober als Bun deskanzler voraeschlagcn und ihn mit der Bildung einer Regierung betraut. Es ist dies derselbe Schober, .xr damals, als in Wien beim Zusammenbruche die Wogen der politischen Erregung hochschlugen, als die Kommunisten geglaubt hatten, in Oesterreich eine Räte diktatur ausziurufen, kaltes, Blut bewahrte und die Ruhe wieder herstellte. Dieser Vorschlag des Hauptausschusses wurde

dann am Dienstag dem zusammengetretenen Na- tionalrate vorgelegt. Nun ist uns heute, wo wir dies schreiben, natürlich noch nicht bekannt, welche Stellung der Nationalrat einnimmt, aber es ist völlig außer Zweifel, daß wir mit einer' Regierung zu rechnen haben werden, an deren Spitze Schober steht. Wenn wir uns nun fragen, warum diese Regie rungskrise so lange gedauert hat, warum es gar so schwer war, diese Krise zu entwirren, so ist die Antw^t darauf nicht schwer. Gleich wie die Grostdeutschen eine wesent

liche Mitschuld am Sturze der alten Regierung tragen, Waren sie auch bemüht,, einer neuen christlichsozialen Re gierung Schwierigkeiten zu bereiten. Ungezählt sind die Verhandlungen, die der frühere Parteiobmann Kunschak und sein Nachfolger Dr. Seipel mit den Großdeutschen geführt haben, um eine Regierungsmehrheit zu bilden. Alle Versuche scheiterten an dem Widerstande der groß- dmtschen „Volkspartei". Tie Großdeutschen waren cs bekanntlich, die gegenüber der abgetretenen Negierung Dr. Mayrs abseits

standen, ja sie waren cs, die bei wichtigen Abstimmungen mit den Soziaideinolraten Hand in Hand gingen, sie waren es weiters, die knapp vor dem Regiernngsrücktrittc in einer Resolution der Regierung lagen ließen, daß sie in der Kreditaktion nicht mittun. Dasselbe Spiel wollten sie auch gegenüber einer neuen Regierung mit christlichsozialem Einschläge tun. Wenn nun diese neue Regierung in den anderen Parteien ■ Ri den Sozialdemokraten und Großdeutschen — keine Me gehabt hätte, so wäre

sie bei der nächst besten^Ge- legenheit geflogen, weil eben die Mehrheit nicht ans Seite Lr christlichsozialen Regierung, sondern aus der Seite Rr anderen gewesen wäre. Aber selbst diese Gefahr wollte man mit in Kauf nehmen und so besagten noch am Montag Nachrichten, ^5 eine christlichsoziale „Minderheitsregierung" aus den Plan treten werde. Natürlich hätte diese Minderheits- ^gierung, an bereit Spitze entweder Dr. Mayr oder der Salzburger Christlichsoziale Tr. Ramek gestanden wäre, keine verläßliche Mehrheit

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 22.04.1921
Physical description: 16
Regirrungsmänner ihn haben stecken lassen. Als *Me Regierung! Mayrs bemüht war, Kredite zu erwirken, da fielen die Sozialdemokraten, deren Führer sich im Sommer in Badgastein, im Winter am Sem mering gütlich tun, als die Ersten in die Spei chen des Regierungswagens. Sie inszenierten einen Streik nach dem anderen. Das Beispiel dieser reizte auch die Grvßdeutschen zü einer „Heldentat". Während nämlich Dr. Mayr in der Karwoche in England über die Kredite, ver handelte, fielen sie ihm in der gememsten Weis

, sondern die gemacht worden ist, um die gegen wärtige Regierung zu stürzen, um jene abzusägen, die seit Monaten bemüht sind, dem Staate Kre dite zu erwirken, jene Kredite zu erwirken, „ohne die unser Staat nicht leben kann", wie der groß deutsche Abgeordnete Dr. Sepp Straffner es so oft in Versammlungen hinausgerufen hat. Jetzt scheint Dr. Renner das zu erreichen, was er im Vorjahre anläßlich der Wahlen in den Nationalrat angestrebt hat. Damals hät schelte Dr. Renner in Salzburg aus der Suche

auf Jahre in den Kerker werfen würde? Aber abgesehen von all dein, ist eine solche Reizung Ungarns im heutigen Zeitpunkte geradezu unklug? Wir verhandeln fortwährend mit Ungarn wegen Herausgabe des Burgenlandes, wir sehnen uns nach dem ungarischen Getreide, verhandeln mit der Regierung in Ungarn und justament jetzt, wo die Mehrheit des ungarischen Voltes Karl als König will, wo die ungarische Regierung ihn als den König offiziell anerkennt, justament jetzt reizt man Ungarn und da sagen

usw. Arbeit genug, wenn man schon so gerne Gesetze macht. Der erwähnte Gesetzentwurf gegen die Habs burger hat aber neben all dem noch eine andere, heute gar nicht gering einzuschätzende Gefahr in Gefolgschaft, nämlich eine Negierrrrrgskrise. Denn die heutige Regierung lehnt es ab, unter ein solches einseitiges Gesetz ihre Unterschrift darunterzusetzen. Schon in den nächsten Tagen können wir dies erleben. Wahrend unser Blatt sich im Drucke befindet, wird der Gesetzentwurf dem Nationalrate

vorgelegt werden und sein Schicksal beschieden sein. Was die Abdankung einer Regierung in dem Momente aber, wo wegen der Kredite mit dem Auslande verhandelt wird, bedeuten würde, das brauchen wir nicht näher zu schildern. Eine Unterbrechung der Verhand lungen über die Kreditfrage wäre nichts anderes, als ein Verbreche» am eigene» Volke. Man denke mir nach! Die neue Regierung müßte wieder von vorne anfangen, müßte wieder alle möglichen Bettelfahrten unternehmen, es wür den Monate vergehen. Dabei wäre

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 12
Date: 05.12.1928
Physical description: 12
nur einen geringen Teil der tatsächlichen Auslagen vergütet? In Privatbetrieben gibt es wenig Angestellte mit solch« kleinen Gehältern, alle bekommen aber einen 13. und selbst 14. Monatsgehalt, um den jetzt die Bundesangestellten so schwer kämpfen. Vertrauensvoll, geradezu mit naiver Gläubigkeit haben die Beamten, die schon das Trugspiel der Sozialdemo kratie erkannt haben, zu der wieder erstarkenden Regierung aufgeblickt, um das sich sichtlich aufraffende Oesterreich freudig als Retter in der Not begrüßen

zu dürfen. 'Leider waren schon die Vorverhandlungen entmutigend, aber als der Finanznnnister die Personalvertreter einlud nach Wien zu Verhandlungen zu kommen, loderte nochmals die Hoff nung auf. Hier kam aber der Umschlag, würdig eines fanati schen Tendenzdramas. Ter Finanzminister wüßte nichts anderes Kl sagen als was die Personalvertr'eter schon zu erst wußten. Und der Bundeskanzler gab seinen Regelt dazu! Kann man es Nun "den Beanrten verargen, wenn sie dieses ganze Spiel der Regierung als kalten

Hohn emp finden, wenn sie die Fäuste 'ballen Und sich von dieser Regierung abwendeno Hilfe suchen wo Immer man sie ihnen verspricht? ' Das Volk ist eine leicht beivegliche Masse und der Hungernde frägt nichts anderes als: „Wer gibt mir Brot? Tut cs die Regierung Seipel nicht, so muß es eben eine andere sein." Das ist die Stimmung, die der Verzweiflung der Beamten entspricht. Beamte aber gibt es in Oesterreich viele, ihre Zahl ist größer als die bürgerliche Majorität im Nationalrat. Stimmt

die Regierung den gewiß nicht unbe scheidenen Forderungen der Beamten zu, so sichjert sie sich nicht nur dankbare und verläßliche Beamte, sondern auch für die nächsten Wahlen eine bürgerlichje Majorität im National- und Bundesrat. Treibt sie aber emej so größe Mn< zahl arbeitswilliger Staatsbürger mit Gewalt der Verelen dung und dem Bolschewismus in die Arme, so können unsere christlich,sozialen Führer den traurigen Ruhm in An spruch nehmen, die Beamten, die stets als Stütze des Thrones gegolten

haben von den bürgerlichen Parteien mit unglaublicher Kurzsichtigkeit abgetrieben zu haben. Tie gefährdete Sozialdemokratie wird dann nicht nur gerettet werden, sondern womöglich! sogar zur Regierung gelangen. Der Kampf der Beamtenschaft um das Chriftkindlqeschenk. Schon seit einigen Wochen finden zwischen der Bundes regierung und der Beamtenschaft unserer Republik erbit terte Verhandlungen wegen des heurigen Weihnachtsge schenkes an die österreichijchje Beamtenschaft statt. Die 11n- nachgiebigkeit der Regierung

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Alpenland
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Page 1 of 12
Date: 02.06.1921
Physical description: 12
Aurüc^uketen. und «suchte die Vereinigung, diesen Entschluß zur Kenntnis zu nehmen. Ter Bundeskanzler begründete dre Haltung der Regierung folgendermaßen: Die Regierung erblicke eine ihrer wichtigsten Ausgaben in der Durchführung der Kreditattion, deren günstigen Fortgang sie festznstellen in der Sage ist. Die Regierung mußte daher bestrebt fein, alles hintanzuhatten, was geeignet erschien, die Kreditaktwn zu gefährden. Sie hat wiederholt zum Ausdruck gebracht, daß die landerwesie vorgenommenen

Abstimmungen über den Anschluß Oesterreichs an Deutschland eine Gefähr dung der Kreditaktwn nach sich ziehen Wnnteu. Da es in drei Fällen nicht gelungen ist, die Vornahme bezw. BeschReßung solcher Abstimmungen zu verhindern, gßanibt ste die Bercmt- wortung für mögliche Wirkungen drHer Mbstimmungen nicht übernehmen zu können. J Wmzlich unhaltbar wurde die Lage der Regierung durch die ErttstWeßung der Rsichsparteileitrmg der Grvßdeutschen BolkÄPartei vom 30. Mai. Die Regierung ist mit den SWmrnen

der chtzMlichsvzialen Vereinigung, der Grotzdrnkschen Volks- Partei und der deutschen- Bnnörnpartei einvernehmttch gewählt worden. Die Grvstdeittsche VolkSparter nimmt nun in ihrer CntMietzung eine derartige Haltung gegen die Regierung ein, daß diese aus der Haltung einer Partei, die ste gewollt hat, köe Konsequenzen ihres Rücktrittes ziehen muß. Aber noch in der Munde ihres Rücktrittes legt sie gegen die Vorwürfe, durch welche die Großdeutsche Dolkspart« chre geänderte Hal tung m begründen versucht, Verwahrung

ein. Die Vereinigrmg nahm die Mitteilung des Vund'eMmglers znWmZmerrid zur Kenntnis und billigte sowohl das politische Verhalten des Kebinettes wie seinen schigen Mcktrttt. Durch einen wetteren einstirNmigen DeschbO versicherte die Verei- nigrmg die Regierung des Dankes uM der Anerkemmng Kr ihnPolttisch^ Wirken. Das EntheknmgsschrelbM des NnndesyrMenten. W ie n, 1 . Juni. (Korvbüro.) Die ^Wiener Zeitung" bringt in ihrer morgigen Ausgabe im amtlichen Telle folgende Mit te rkrng: Der B n nde spr-äs-ident

und Unenttchloffeuhett, einer Politik, die dem MMMen MwrderM Mb MiMch zu t** fe mm\ parlamentarisch regierten Staat allerdings einzigartigen Mißtrauenskundgebung führen mußte, die nicht in der Volksverketung, sondern m den Volksabstimmungen der Länder zum Ausdruck gelangte. Die Regierung hatte von der provisorischen und der gesetz gebenden Nationalversammlung das politische Vermächtnis des Anschlusses an das Deutsche Reich übernommen. Dr- Mahr hat sich an dieses Vermächtnis nicht gekehrt. Gleich seinem Vorgänger

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 23.09.1924
Physical description: 8
- ^en würde, hat die deutsche Regierung den Rat- ichlägen keine Folge geleistet. Bis heute ist das , Ausnahmegesuch nicht ein gelbracht. Die deutsche Regierung brachte, wie in allen anderen wichtigen Fragen, auch in dieser keine klare Entschlußkraft aus. Sie schwankt noch zwischen den Extreuren hin und her. Bald war sie, wie verschiedene Aeußerun- • gen es schließen ließen, von den Vorteilen, die Deutschland aus der Mitgliedschaft beim Völker bund entspringen und besonders aus einem Rats sitz erfließen würden, voll

und ganz überzeugt und von der Erkenntnis durchdrungen, daß Deutschland dem Bund nicht länger ferNbleiben könne. Dann ge wannen im Schoße der deutschen Regierung wieder die unterschiedlichen Mephistos vom Schlage eines Dr. Stresemann überhand, und die berühmte Schwenkung nach Rechts ward wieder vollzogen. Die Rechtsparteien über, die Deutschnationalen so wohl wie die Deutschvölkischen, lehnen den Völker bund ab und sind bereit, jeder Regierung die Be schuldigung des nationalen Verrats an den Kops

gegen den Völkerbund. Jeder deutschen Regierung, die es wagt, den Ge danken des Beitritts zum Völkerbünde ernsthaft zu verfolgen, wird der Krieg angesagt, und eben vor diesem Kriegsgeschrei ist die deutsche Regierung bis her kapituliert. Diesen deutschen Nationalisten zulisbe wollte sie sogar in der Kriegsschüldfrage eine verhängnisvolle Note an die Westmächte äbsenden, obwohl es offenkundig war, daß damit so ziemlich die mühsam zustande gekommene Verständigung mit den Westmächten mit einem Schlage wieder zerstört

worden wäre. Bis vor einigen Tagen schien es also, als ob sich die deutsche Regierung ganz und gar im Schlepp tau der Nationalisten befinde und nicht daran denke, das Ansuchen um die Ausnahme in den Völkerbund heuer noch abzusenden. In den letzten Tagen war der norwegische Delegierte beim Völ kerbund, Herr Nansen, beim deutschen Reichskanz ler und hat mit ihm eine eingehende Aussprache gepflogen. Man nimmt allgemein an, daß Nansen in offiziöser Eigenschaft sich mit dem Reichskanzler unterhalten

Regierung beschließen wird, wann Deutschland endgültig dem Völkerbund sein Ausnahmegesuch zu unterbreiten habe. Den Meldungen wird noch angefügt, daß man in politischen Kreisen „allge mein erwartet, daß das Ausnahmegesuch Deutsch lands dem Völkerbunde noch in seiner gegenwärti gen Session unterbreitet werde". So ist zu hoffen, daß Deutschland sich endlich zur Politik der Vernunft entschließen und seinen Teil zur allgemeinen Beruhigung der Welt beitragen werde. Vor einem Jahre hätte ein Beitritt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 12.02.1925
Physical description: 8
, der die Fristung des Le bens gestattet. Die meisten beziehen Pensionen, zum Leben zu klein, zum Sterben zu groß, Pen sionen also, die den Bezieher zwingen, sich urn Ar beit, und sei es auch nur eine Gelegenheitsarbeit, umMsehen. Wer die kleinen Pensionisten den Be schäftigungslosen zuzählt, kommt zu erschreckenden Ziffern. Beinahe ein Viertel der Bewohner unse res Landes ist ohne ausreichenden Erwerb! Aber die „Sanierungsmaschine" einer Regierung, die sich dem Irrwahn hingibt, der Staat werde ge rettet

beschäftigt. Arbei ter, die nur bei einer ähnlichen Arbeit beschäftigt werden könnten. Eine ähnliche Arbeit zu finden, ist aber unmöglich, und das nicht nur jetzt in der Krisenperiode, sondern bei dem traurigen Stand des Tiroler Bergbaues wohl für immer. Die Auf- laffung der Saline, des Brirlegger Hüttenwerkes und des Jochberger Bergwerkes bedeutet also die Zerstörung der Existenz der dorr.Beschäftigten, ist ein Schritt von unerhörter Grausamkeit, den nur eine Regierung wagen kann, die sich über das Sern

von Merrschen und den Bestand von Arbeiter familien mit zynischem Gleichmut hinwegsetzt. Die Regierung sagt fteilich. der Abbau sei not wendig, weil die Betriebe passiv arbeiten. Der Staat könne keine passiven Betriebe fortftchren, die Sanierungsaktien erlaube dies nicht. Ist diese Behauptung -wahr? Wir bezweifeln, daß die Haller Saline paffiv arbeitet, und wenn der Betrieb nicht oder nichts im wünschenswerten Umfang rentabel sein sollte, so nur aus Schuld der Regierung. Jahrzehntelang hat die Regierung

der Landesregierung wäre, gegen die Auflassung der Betriebe mit aller Entschiedenheit zu prote stieren. Wir sehen also, wie die Arbeitslosigkeit durch den schon -bald hysterischen Abbauwahn gefördert wird. Wenn die Regierung alle Tage das Heer der ^Ar beitslosen vermehrt. können natürlich andere Kör perschaften sehr wenig zur Linderung der Arbeits losigkeit beitragen. Aber was sie tun können, muß geschehen. Es ist notwendig, daß die Landesregie rung sofort die projektierten öffentlichen Arbeiten ausfchreibt

noch von rechts, weil wir Ruhe rm Lande haben wollen. Wir machen die Re gierung dafür verantwortlich, 'was an reaktionären Umtrieben sich ereignet. Die Regierung möge Mit teilen. waS sie diesbezüglich vorgekchrt hat. Abg. Dr. Hampel stimmt den Aenßer nagen des Äbg. Dr. Deutsch zu, daß man in Oestetreich einen Umsturz weder von rechts noch von links brauche. In Besprechung der zum Kapitel „Inne res" gehörigen Angelegenheiten betont der Redner die dringende Notwendigkeit der Regelung des 'Staatsbürgerrechtes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 03.02.1921
Physical description: 8
. wird. Sicherlich ist es der Regierung nicht schwer, Lebensmittel anzukausen; das Angebot ist reich lich, die Welt hat sich von dem LebenZmittelman- >ae! an sich, der durch die Unterproduktion in den Kriegsjahren hervorgerufen worden ist, sichtlich erholt. Man braucht zum Ankauf nichts als Geld ; nicht österreichische Kronennoren, sondern wirk liches Geld von internationalem Wert. Wer Geld hat, bekommt Lebensmittel so viel er will! An Bemühungen, von der Entente den Kredit zu erlangen, hat es die Regierung Mayr

gewiß nicht fehlen lasten; sie hat ihre Politik sichtbar nach den Wünschen Frankreichs orientiert. Der Gesandte, den Mavr nach Paris schickte, ist ein Feind des Anschlusses, der Vertreter Oesterreichs im Völkerbund bekämpft den großdeutschen Ge danken und will die Wiederausrichtung des Do naustaates. Herr Mayr ist, wie. man sieht, den Franzosen weit entgegengekommen, denn alle diese Ernennungen sollten Frankreich überzeu gen, daß die derzeitsäe österreichische Regierung willens ist, um ein Darlehen

von einigen Mil- Konen Silberlingen der getreueste Vasall der Pa riser Imperialisten zu werden und jeden Wink zu beachten, der aus der „politischen Hauptstadt der Welt" kommt. Aber alles Liebeswerben war umsonst! Die Regierung Mayr ist mit ihrer Bitte um Kredite glatt abgewiesen worden; nicht einen Cent borgen uns die Ententestaaten als solche! Zunächst ist dieses Ergebnis eine furcht bare Niederlage unserer derzeitigen Regierung; wie man weiß, hat die christlichsoziale Partei im Wahlkampfe mit großem

Nachdruck die Behaup tung ausgestellt, daß, der Wiederherstellungs kredit dem österreichischen Staate nur deshalb dorenthalten worden sei, weil die Entente zur Re gierung Renner kein Vertrauen habe. Eine bür gerliche Regierung werde die Kredite glatt be kommen. Nun sitzt nicht bloß die bürgerliche Re gierung, sondern sogar eine bürgerliche Regie rung des Herrn Mayr, also eine Regierung im Amte, die nicht bloß antisozial orientierk, son dern bereit ist, ein Werkzeug der französischen im perialistischen

Politik zu werden. Einige Fran- zosen kennen den Herrn Mayr aus der Zeit, da er als Agent des Tiroler klerikalen Klüngels in Bern saß und gegen den Anschluß agitierte und intrigierte und wissen, daß sie von diesem Menschen alles haben können. Aber Kredite hat die Entente auch ihrem Mayr nicht bewilligt! Diese Tatsache beweist, daß die Kreditsrage picht nach dem Maße des Vertrauens behandelt wird, das eine österreichische Regierung in Paris besitzt. Die Engländer erklären prinzipiell

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 12
Date: 03.09.1922
Physical description: 12
eine staatsmännische Tat ersten Ranges war. Noch mehr wird man das an den folgen sehen.. Wir waren, wie die Leser wissen, nicht sonder lich begeistert über die Art, wie die Regierung Sei pel Oesterreich durch die sogenannte Selbsthilfe ! retten wollte; der Schritt aber, den er mit ferner Reise gemacht hat, verdient unsere volle Anxrkenj- ; nung. schon deswegen, weil damit Oesterreich ein mal aus seiner Bettlerrolle herausgetreten ist und aller Welt gezeigt hat. daß wir auch noch da sind. Schon der erste

aus dem einfacher: Grunde, weil Deutschland selbst am Rande des Ab grundes steht und der Hilfe dringend bedürftig wäre. Man mußte sich daher begnügen. Oesterreich Hilfe in Aussicht zu stellen, „im Rahmen des eige nen Könens". Man vergaß dabei nicht, den Kanz ler aufmerksam zu machen, daß an einen Anschluß an Deutschland nicht zu denken sei. Dafür empfahl man um so eindringlicher einen Anschluß an Italien. Die der Regierung nahestehende „D. Allg. Ztg." ist so unklug, ein österreichisches Bünd nis mit Italien

Zusammenschluß der beiden Länder (Oesterreich und Italien) vor liegen, versprach der Minister, daß die italieni sche Regierung sofort die österreichischen Vorschläge prüfen werde, um entweder die Schwierigkeiten ihrer Durchführung oder die Mög lichkeit ihrer raschen Verwirklichung abzuschätzen. Er erklärte jedoch dem Bundeskanzler, daß end gültige Vorschläge von der italienischen Regierung erst formuliert werden könnten, wenn der Völker bund seine Entschließungen über die ihm von der Londoner Konferenz

überwie sene Frage bekanntgegeben haben werde." Damit ist volle Klarheit geschaffen über den Rei- sezweck und der Lage überhaupt. Die Sache liegt also folgendermaßen: Die österreichische Regierung ist der Ansicht, daß wir nur durch einen Anschluß cm ein größeres Wirtschaftsgebiet aus unserem Elend herauskommen können, zumal die angespro chene Auslandshisfe auf sich warten läßt. Da nach Meinung unserer Regierung ein Anschluß an das schwer darniederliegende Deutschland, weder möglich noch verlockend

ist, so hat man seine Blicke nach Italien gewendet und zwar nicht erst kürzlich. Es scheinen Verhandlungen schon lange gepflogen worden zu sein. Der Gedanke scheint vom früheren Außenminister Graf Czernin auszugehen. Er erklärt nämlich zur Reise Seipels folgendes: „Tie Regierung scheint sich endlich klar geworden zu sein, daß wir keine Hilfe von Europa zu erwarten haben, und gedenkt nun zu handeln. Worin dieses Handeln besteht, wird noch nicht mit- getellt. Die demokratische Arbeitspartei (Czernins Partei

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Page 2 of 16
Date: 26.04.1930
Physical description: 16
haben, jahrelang nicht zusammenwohnen können, sollen halt Tauseyde in elenden, feuchten Kellerwohnungen ihre Kinder dahinsiechen lassen, sollen halt tausende Bauarbeiter, die längst beschäftigt sein könnten, weiter arbeitslos bleihen! Das ist die soziale Moral der Regierung und der bürgerlichen Parteien. Als im Frühsommer des vorigen Jahres das Wohn bau- und Mietengesetz beschlossen wurde, hat man der Be völkerung versprochen, daß die Zinsgroschensteuer zureichen werde, die Erbauung von 30.000 Wohnungen

zu finanzieren. Davon ist keine Rede mehr. Denn wenn man das Geld für kostspielige Villenbauten und für Wohnbauten zugunsten privatkapitalistischer Profttinteressen vergeudet, statt mit ihm Kleinwohnungen zu bauen und sozialen Interessen zu dienen, so wird es natürlich für viel weniger Wohnungen ausreichen. Aber der Regierung macht das offenbar gar nichts aus. Hätte die Negierung rechtzeitig, noch vor dem Beginn der Bausaison die Zuschüße bewilligt, so hätte das für die Eindämmung der Arbeitslosigkeit

sehr viel bedeu tet. Die Regierung hat das nicht getan. Sie hat alle Hoff nungen, die auf das Wohnbau- und Mietengesetz gesetzt wor den sind, gröblich enttäuscht. Aber eine so durch und durch antisoziale Politik, die bedenkenlos Mittel, die das ganze Volk aufbringen muß nnd^nun in doppelter Hohe anszu- bringen hat, zur Subventionierung von Luxnsbauten wohl habender Leute mißbraucht, wird am Ende doch selbst in Oesterreich unhaltbar sein. Die Bevölkerung fragt mit Recht: Ist es angängig, die Zinsgroschensteuer

, sondern eine prak tische Aenderung dieser schändlichen Politik, wonach den Armen genommen und den Reichen gegeben wird! Bekanntlich hätten eigentlich die Landes-Hhpotheken- anstalten die Allsgabe gehabt, die Kontrolltätigkeit über die ans Grund der Bundes-Wohnbauförderung erstellten Bau ten durchzuführen. Wie bekannt, hat aber unsere christlich- sozial-großdeutsche-landbündlerische Regierung auch in die ser Hinsicht korrupte politische Geschäfte gemacht. Sie hat einem aus Osten zugewanderten Textilhändler

namens Jossuah die Kontrolltätigkeit im Sinne des Wohnbau- lördernngsgesetzes übergeben. Dieser Jossuah war Inhaber der sogenannten Baukreditbank in Wien, die eigentlich nur dem Namen nach noch bestand und deren Aktien vollständig wertlos waren. Als die Regierung den Herrn Joffuah mit der Kontrolle der Bauten betraute, und ihm eine Provision von jedem Bau versprach, gingen natürlich die Aktien dieser Bank in die Höhe und Herr Jossuah verkaufte die Aktien blickten ihn die Kamelbesitzer an. Und lvie

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 20
Date: 06.10.1929
Physical description: 20
sind mit einem Stern und einer Nummer versehen. Einzelnummer«» Groschen. Verwaltung in Innsbruck, Nkaximtlianstra-e r» tXeievhon 741. 742). An diese find alle Bestellungen. Geldsendungen und Beschwerden wegen Nlchtmstellung de» Blattes zu richten. Alle Nach richten und Berichte flnv zu senden an dir Neda kt on des „Tiroler Volks» boten" in Fritzens tUnterlnntal). Nr. 4® Innsbruck. Sonntag, den 8. Oktober 1828 17. Fahrgang Regierungswechsel. Wir haben im letzten Bötl geschrieben, daß die Regierung

desselben zu versichern. In Schober erblickten die Mehrheitsparteien den rich tigen Mann, der imstande ist, in diesen unruhigen Zeiten die Ordnung aufrecht zu erhalten, der aber auch imstande ist, die notwendigen Reformen im Staate durchzusühren — auch sür den Fall, daß die Sozialdemokraten nicht husten wollen. Am 26. September vormittags hat Bundeskanzler Streeru witz dem Nationalrat die Mitteilung zukommen lassen, daß er mit allen Ministern sein Amt, be ziehungsweise die Regierung niederlege, um 5 Uhr abends

des gleichen Tages war die neue Regierung bereits gewählt; so rasch konnte es eben nur gehen, weil eben alles schon vorbereitet war. Die neue Regierung setzt sich aus folgenden Herren zusammen: Bundeskanzler: Polizeipräsident Dr. Schober; Vizekanzler: Abgeordneter Karl Vaugoin; Bun desminister für Justiz: Dr. F. Slama, wie bisher; Bundesminister sür soziale Verwaltung: Ordent licher Universitätsprofessor Dr. Theodor Jnnitzer in Wien; Bundesminister sür Land- und Forstwirt schaft: Abgeordneter Florian

. Eine Zeitlang versuchten auch steirische Kreise sich dafür einzusetzen, daß Vertreter der Heimwehren in die neue Regierung ausgenommen werden, ein Ansuchen, das jedoch Bundeskanzler Schober abweisen mußte. Die Heimwehren erklär ten übrigens abends, daß sie selbst ihre Forderung nach Vertretung in der Regierung zurückziehen. Einige Ueberraschung hat es ausgelöst, daß Bun deskanzler Schober den gewesenen Bundespräsi denten Dr. Harnisch, einen ausgesprochenen Agra rier, mit der Leitung des Handelsministeriums

im Kabinett Lammasch den Posten eines Finanzministers innegehabt hat, in Verbindung zu ireten und ihre Zusagen zu erhalten. Noch in den Abendstunden hat dann Bundespräsident Miklas die Angelobung der Regierung vorgenommen. Be merkenswert bei der neuen Regierung ist, daß Heer, Polizei und Gendaremerie in sicherer Hand ist, in der Schobers und Vaugoins. Am 27. September hat sich die neue Regierung dem Nationalrat vorgestellt und Dr. Schober hat in klaren Worten sein Programm entwickelt, das heißt gesagt

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