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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 16
Date: 28.11.1925
Physical description: 16
. Es sprachen einige Landtagsabgeordnete, worauf die Kundgebung ohne Störung schnell zu Ende ging. Hakenkreuzlerische Mordhetze gege« Etresrmav«. München. 26. Nov. (Wolfs.) Im Zwischenausschuß des bayrischen Landtages kam es heute bei Fortsetzung der Locarnodebatte zu einem Zwischenfall. Ministerpräsident Dr. Held, der im Verlaufe der Debatte nochmals das Wort er griff. um die Stellungnahme der bayrischen Regierung zu verteidigen, sagte in diesem Zusamm-enlzange. es sei unange bracht, Dr. Stresemann

. trägt,. M», Bedenken Rechnung, welche gegen die für den 1. ' 1926 vorgesehene Aushebung des Kouzesfiouszvxrng-? im ' Druckereigewerbe getteNd -gemacht worden Md. Aus dem nä^ri-sterreichischen Landtag. Wien, 27. Nov. Der n.-ö. Landtag hat in-feiner heu tigen Sitzung den Antrag betr.'-Abänderung der n^öb-MD! desoerfassung Mtgenommen. Durch diese Gesetze snovelle, - weiche durch die im Sommer vom Natwaalrat beschlösse« e Bersassungsreso-rm notwendig grworbvrr ist, wird eine-Reihe von Abänderungen

des Laudesversaftmlgsgchehes vom Jahre 1920 zur Durchführung gebracht, so betreffend die Mitwirkung von Bundesorganen bei der Boüz-iehuug^eines Landesgesetzes, Steigung des-Finan-zkonkroüansschuffes-'bezw. des Kontrollamtes usw. Die^Zusammensetzung der Landes regierung bleibt unverändert. Wien, 27. N-ov. Dem mederösterreichischen Landtage sind heute Vorlagen bezüglich der eventuellen Zusammen legung 'der Landtags- und Na ti onatratswahlen zugegangen'. Die beiden Gesetze wurden dem Verfaffungsausschilß' zn ze- wiesen. Griechenland

muß Bulgarien entschädigen. Paris, 27. Nov. Wie „Petit Pariften" aus Athen meldet, sei die griechische Regierung offiziös benachrichtigt worden, daß die mit der Untersuchung 'des butgariWgri^ chi'schen Zwischenfalles beauftragte VM-epbundkommissiorH eine Entschädigung Bulgariens durch Griechenland, uw? Zlvar eine Zahlung von 85.000 Pifturd Sterling an'die ge schädigten bulgarischen Familien und von 57.000 Psn D Sterling an den bulgarischen Etat verlange. Irisch-englische

-die^Ge-- rüchte über Verhandlungen Mr Her>beiM)runq »einestzBüud^ nisses zwischen der Arbeiterpartei und einem Delile derllDe- ralen Partei als vollkommen grundlos. London, 26. Nov. Das Un-trrhaus hat Mrt- 322-«ge<cM - 133 Stimmen -den -offiziellen Arvtrag. der Arbeiterparieitzab- gelehnt, wonach die Regierung wegen ihres angMichemVer-: sagens in der Behandlung 'der Frage f der ‘ ArbeitNosiak/'i t: getadelt wird. tzVsrmachrWek. Schneeberichte: St. Johann: 60 Zen-tiim-eter Neuschnee. Kitzbühel: 30 Zentimeter

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Alpenland
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Page 2 of 8
Date: 26.08.1922
Physical description: 8
, 'daß Italien die Entstehung einer Vorherrschaft in Oesterreich nicht dulden würde. —- „Paese" wirst der italienischen Regierung vor, daß sie Jrrtümer begangen habe, indem sie den Anschluß Oesterreichs an Deutschland verhindert und auf der Venediger Konferenz für Ungarn Partei genommen habe. Nom, 26. August. (Korrbüro.) „Idea nationale" führt ihrer^ Beweis, daß die Hilfe für Oesterreich eine Sicherung der Stellung Italiens bedeute, fort und drückt die Zuversicht 'auf ausreichende finanzielle Hilfe und volle

eines Vorschusses auf Kredite erünrkt, der Oesterreich gestatte, die Ausgaben bis ängstens Ende September zu bestreiten, doch befinde sich die Wiener Regierung in vollständiger Ungewißheit über das Schicksal des Landes, wenn diese Frist verstriche ist. Es sei daher dringendst notwendig, einen Ausweg zu finden, i Drei Möglichkeiten böten sich dar. die erste sei die tta- - Uenische Lösung, die S ch a n z e r bei dem Abschluß der Lon- !Doner Konferenz Lloyd George vorgeschlagen habe. Diej . zweite Lösung wäre

£> a u f e r in seiner Eigenschaft als Ob- mann des Ausschusses für Aenßeres ersucht, eine Sitzung des Ausschusses für die nächste Woche einzuberufen, da es not- wendig sei, von der Regierung Aufschluß über den Zweck und die Ergebnisse der Reise des Bundeskanzlers zu erlan- n% Bessrgms m Lssds« Wer dm mm Markftmr. London, 26. August. (Korrbüro.) In der gesamten Presse macht sich große Besorgnis geltend, die durch das Schottern der Berliner Verhandlungen und den gestern erfolgten unge heuerlichen Sturz der Mark in England

kunstgeiverbliche Arbeiten findet, vom Prager Edelsteinhändler Zeltner so manches kostbare "flick heimträgt, muß im Jahre 1818 klagen — man spürt cn Ingrimm — daß man in Karlsbad nichts mehr ein- i mfen könne, weil alles Geld für die täglichen Lebensbedürf, risse aufgehe. Unter diesen Umständen ist es Goethe nicht mlieb, schon mrs Ersparungsgründen, häufig als Gast der sterreichischen Aristokraten zu Tische geladen zu werden, stesep Schwarzenberg, Bsuguolr und Paar, deren Mannt- schast er in diesem Jahr gemacht

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Volksrecht
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Page 6 of 8
Date: 01.05.1923
Physical description: 8
regierung ersucht, solcher „kindsnrordenden Preispolitik Einhalt zu tun'. Die Vorarlberger Wacht erscheint wie der! Der Vorarlberger Landesparteitag vom 10. De zember 1922 hat die Parteivertretung beailstragt, in dein ihr als geeignet erscheinenden Angeilblicke wieder ein eigenes Parteiblatt Herauszug eben. Dieser Beschlilßj ist nun zur Tat geworden. Am Samstag ist die erste; ein öfteres Erscheine^ ssrMMA l .Arbeiter-Frauen: wenn ihr eine bürgerliche Zeitung haltet, lahmt ihr den Gxistenzkampf

,Der dmtschx Bauernkrieg' in Waidhofen vorführen wollte, verlangt« die Bezirkshanptmannschgft das M änu- kript zu>r Zensur! Voil den Bildern wurden mehr als die Hälfte als imzulässig erklärt, der Text so stark gestricheii, daß aus die Vorführung verzichtet werden mußte! Woraus sich ergibt, daß der Bezirkshanptmann a.lles haßt, ivas nach Aufklärung ans schaut. Wohin wurden die österreichischen. Kron- uwelen verschoben? Int Budgetculsschnß des »sterreichischen Nationalrates fragte .Genosse Leuthner

)e» Innenminister, was über den Verbleib der Jutvelen bekannt sei, die Karl Habs bürg in die Schweiz verschleppt hat. Ein Kabinetts rat der Regierung. Renner satte ihre gerichtliche Eintreibung beschlosseir. Da die Monarchisten behaupten, daß die Hinterbliebenen des Exkaisers sich in Not besinden, wäre es interessant, zn erfahren, >vo die Juwelen, deren Wert einem beträcht- icfj.eu Teil der Genfer Schnldsimune gteichkotnNlt, sich besinden. Die Regierung tvird geftagt, ob sie die ^ge richtliche Eintreibung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 21.11.1924
Physical description: 8
Fehlbeträge durch indirekte Wgaben hereingebrachr werden sollen. ' Die neue Regierung will auch in anderen Fragen den Kurs der alten fortsetzen. So erfährt man aus dem gestern veröffentlichten neuen Uebereinkommen Zwischen den Christlichsozialen und Großdeutschen, daß sich ldiese beiden Parteien verpflichtet haben und daß die Regierung dieser Verpflichtung beige- treten ist, die von uns Sozialdemokraten ange-- stvebte gesetzliche Einführung von Bezirksvertretun gen und die ebenfalls

von uns geforderte Wahl der .Bezirkshauptleute durch die Bezirks-Vertretungen abzulehnen. Das heißt: der Demokratie soll der ab solutistische Bezirkshauptmarrn erhalten und die notwendige Lokalverwaltung, die ja die Beseitigung t>er Landtage möglich machen würde, vorenthal ten bleiben! Offenbar meint die Regierungskoali tion und mit chr die Regierung, die Frage der Ver- faffungsresorm ist endgültig beseitigt, wenn die so zialdemokratische Forderung nach Einführung von Bezirksvertretungen abgelehnt

das Heeresministerium einem Manne zu übertra gen entschlossen fei, der zumindeftens nicht Willens wäre, in der Wehrmacht der Republik den mon- archfftifchen Geist zu fördern. Allein Ramek hat vor den monarchistischen Kreisen in der christlich sozialen Partei, die mit ganzer Kraft für Daugoin eingetreten sind, kapituliert! Kapituliert, obwohl er weiß, daß die Wiederwahl Vaugoins die stärkste Belastungsprobe ist, weil sie der Opposition zeigt, daß die neue Regierung auch in der Frage des Schutzes der Republik

den Spuren der alten folgen will. Ramek hätte durch einen Wechsel im Heeres ministerium für sich eine vorteilhafte Stimmung Hervorrufen können. Er hat dies nicht getan, wie wir annchmen. weil er es nicht tun konnte, weil er in den Machtfragen keinen Willen hat, sondern nur -das Vollzugs organ des Wollens eines Seipel und seiner Hintermänner ist. Die Wahl der neuen Regierung. Wien, 20. Nob. In der heutigen Sitzung des -Hauptausschustes unterbreitete der designierte Bun deskanzler Dr. Ramek folgenden

.) Präsident Miklas eröffnet um 11.10 Uhr die Sitzung. Auf der Tages ordnung steht der Bericht des Hauptausschusfes be treffend den V o r s ch l a g z u r B i l d u n g e i n e r Regierung. Referent Fink verliest den bereits mitgeteilten Vorschlag des Hauptausschusfes betreffend das Ka binett Ramek. Bei Nennung des Namens Vau- goin ertönten auf den Bänken der Sozialdemo kraten lebhafte Rufe: Pfui! Schande! Die Christ lichsozialen erwidern mit lebhaftem Händeklatschen. Abg. S e i tz ruft: Daugoin

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 01.07.1921
Physical description: 16
, Wilhelm Greilstrcchs Nr. Nr. 26. Innsbrnck, Freitag den Juli J92f* 20. Jahrgang. In unserer letzten Nummer haben wir mitgeteilt, daß der Nationalrat am 21. Jün: die neue Regierung, mit dem Polizeipräsidenten Schober an der Sprtze, ge wählt hat. Unsere Stellungnahine zu ihr haben wir be reits gekennzeichnet. Wenn .auch das Kabinett zumeist aus Fachmännern besteht, so hätte die Land Wirt schaft cZ gewiß mehr begrüßt, wenn das Acker- bauminrsterium ein praktischer Landwirt bekleiden würde. Der neue

ist sich dessen bewußt, daß sie in brr demokratischen Republik eine voll der Norm, ab- weicherlde Form einer Regierung ist, welche aus der Not unserer Zeit, aus der Not unseres Landes, geboren, sich als ein Versuch' darstellt, den Wiederaufbau unseres Va terlandes aus diese Weise zu fördern, daß die Beamten dem cur sie ergangenen Ruse gefolgt fiitb und entspre chend altösterreichischer Bestmtentraditio^l einer Pflicht, der sich die berufsmäßigen Diener des Staates in einer solchen Zeit, wie es die gegenwärtige

ist, nicht entziehen könne:t. Es handelt sich darum, unser Volk und unser Land aus dem gegenwärtigen Zustande herauszuführen und ihm den Glauben an eine bessere Zukunft wieder -zu geben. Ter Friedcnsvertrag u:ü> die durch die Regierung Dr. Mayr eingeleitete Kreditaktion Dr. Mayrs bilden den Zusammenhalt. Die mit den Parteien des österreichischen Nationalrates eingegangenen diesbezüglicher: Verpflichtungen bilden auch die Grund lage für die ruichstcu Aktionen der neuen Regierung. Sie steht fest auf den: Boden

des mit der: Delegierten des Finanzkomitees des Völkerbundes vereinbarten Sa nierungsprogrammes und wird eine ihrer. wichtigsten Aufgaben darin erblicken, alles auszubieten, um die Ausführung dieses Programmes zu fördern. Mit Genugtuung kann festgestellt werden, daß die Organe des Völkerbundes die Inan griffnahme ihrer Pläne mit großem Nachdrucke betreiben. Oesterreichischerseits find jene zun: Programme ge hörigen Finanzmaßnahmen bereits vorbereitet, welche jetzt schon ins Werk gesetzt werden körrnen. Die Regierung

behalt sich vor, das hohe Haus schon in dieser Session mit weiteren Maßnahmen zu befassen, die zur Durchführung des Fina uzproarammes nötig sein werde::; insbesondere wird die Regierung um die Ermächtigung bitten, die erwarteten internationalen .^Iredite- sowitz die auf deren Rechnung flüssig zu machen- den Vorschüsse aus den hiesür in Aussicht geiwmmenen Einnahmsquellen des Staates sicherzustellen. Da die Republik ans das volle Vertrauen des Aus landes angewiesen ist, wird das Bestreben der Regie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 20
Date: 28.09.1929
Physical description: 20
€t~tt £ LuulSlag den 28. September 1929 üt. 225 eingeschränkt werden. Weiter werden die erforderlichen licken Vorsorgen müssen alle sonstigen Ausgaben möglichst Gebarung die Grundsähe möglichster Sparsamkeit eingehal- ten werden. Es kann kein Zweifel fein, daß unsere Verwal tung. trotz der in dieser Hinsicht schon durchgesührten Maßnahmen, noch immer an einer gewisien Hypertrophie des Behördenapparates leidet. Die Regierung erachtet es sür ihre Pflicht, im Rahmen der Verwaltung geeignete

. Ländern. Bezirken und Gerneinden in der Öffentlichkeit und im Auslande eine nicht unberechtigt ersckem»nde Kritik findet. So notwendig und dringend die Durchführung des von mir entwickelten Programmes für die auf dem Gebiete der Verfaflung und Verwaltung durchzuführende Reform ist. so sehr ist sich die Regierung gleichzeitig der Pflicht bewußt, alle ihre Kräfte auch in den Menst der Wirtschaftssörderung zu stellen. Dies gilt vor allem von der Bekämpfung des Notstandes der Landwirtschaft. Abgesehen

, die der Regierung harren, muß sie auf die bewährte tatkräftige Mitarbeit der Beamtenschaft rechnen. Selbst diesem Stande angehörend, weiß ich die Schwierigkeiten einzuschätzen, mit denen unsere Beamtenschaft seit dem Umstürze kämpft. Ich denke dabei nicht zuletzt an die materielle Seite. Die Regierung erachtet es als ihre Pflicht, im Rahmen des Möglichen eine Besse rung der wirtschaftlichen Lage der Be amtenschaft herbeizuführen. Was die Führung der aurwürtigen Politik anbelangt, so ist unsere Politik

Eigenart. Das Volk erwartet von der Regierung, daß sie m kräftiger Hand führt. Wir werden gewiß mit aller Krai bestrebt sein die^e Forderung zu erfüllen. W r wollen sein eme Regierung Ser rat und der Arbeit für das ganze Volk und bei diesem Werk müssen Sie uns helfen. Ich habe schon seinerzeit Mit Ihrer Hilfe große und wichtige Aufgaben gelöst, und das berechtigt mich zu der Hoffnung, auch diesmal aui die Mitwirkung deS ganzen Hauses zählen zu dürfen. (Lebhafter, anhaltender Beifall u-nd Händeklatschen

bei der Mehrheit.) Sie Stellung der Sozialdemokratie zur neuen Regierung. In der nun nachfolgenden Debatte über die Regie rungserklärung sprach als erster Redner Abgeordneter Dr. Danneberg (Soz.). Er verwies zunächst daraus, daß die Regierung Streeruwitz nicht an den Widerständen der Opposition, sondern an den Schwierigkeiten im eigenen Kreise gescheitert sei. Wie man seinerzeit einen „Mann der Wirtschaft" an die Spitze der Regierung berufen habe, so nunmehr einen Mann der Verwaltung. Es sei bezeichnend

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 28.09.1929
Physical description: 6
Einer neuen Regelung wirb auch -ie Stellung Wiens bedürfen. In ihren Vorlagen wirb Sie Regierung selbst verständlich der hohen Bedeutung Wiens und dem eigen artigen Charakter der Bundeshauptstadt, in der aber auch Bürger aller Teile der Republik ein ideelles Eigentum in Anspruch nehmen (Zustimmung), Rechnung tragen. Vielfach wird in der Oeffentlichkeit auch die Frage erör tert, wie den B e r u f s st ä n d e n ein Einfluß auf die Gesetzgebung einzuräumen sei. Die Regierung

und der Abgabenteilung zusammenge faßt werden, einer Klärung zugeführt werden müssen. Diese Fragen erscheinen umso dringlicher, als ja bekannt lich einzelne der hiebei in Betracht kommenden gesetzlichen Bestimmungen in ihrer Geltungsdauer zeitlich befristet sind Die frühere Regierung hat sich auch bereits eingehend mit einer Reform der Geschworenengerichte, des Pretzgesetzes nnd der gesetzlichen Bestimmnngen zum Schutz der Arbeits- freiheit befaßt. Auch die jetzige Regierung wird auf die dringliche Erledigung

dieser Fragen den größten Wert legen, wobei sie sich vorbehält, zu den Einzelheiten der bereits einge- brachten Gesetzentwürfe noch näher Stellung zu nehmen. Auch den Reformen und Ersparungen in der Vermattung muß ein besonderes Augenmerk zugewenöet werden. Die Regierung wird den Bundesvoranschlag einer ge nauen Prüfung unterziehen. Abgesehen von der Bereit stellung der für die Bund es an gestellten erforder lichen Mittel und den zugunsten der Volkswirtschaft (Landwirtschaft, Handel, Gewerbe und Industrie

des Behördenapparates leidet. Die Regierung erachtet es für ihre Pflicht, im Rahmen der Verwaltung geeignete Vorkehrungen zu treffen, um den Vehördenapparat aus das möglichste Mindestmaß eins uschränken. Insbesondere wird hiebei unter sucht werden müssen, ob und inwieweit innerhalb der unmittelbaren Bundesverwaltung sich Vereinfachun gen in der Gliederung des Amtsapparates möglich sind. Selbstverständlich werden für den Bestand von Behörden in erster Linie die Bedürfnisse der Bevölkerung maß gebend sein müssen

. Ich brauche nicht erst zu betonen, daß die Regierung nicht daran denkt, in den selbständigen Wirkungsbereich der Länder irgendwie einzngreifen. wie sie überhaupt auf ein harmonisches nnd verstänönisvolles Znsammen- wirken von Bund nnd Ländern das größte Gewicht legt. Die Regierung mutz aber in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit betonen, daß auch die Länder ihrerseits sparen müssen. Wenn ich von den Ersparungen im Ver waltungsapparat spreche, so mutz ich pflichtgemäß auch bemerken, daß auch die Größe

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 18
Date: 19.10.1924
Physical description: 18
ist die Regierung gestürzt und zwar üoer ein krummes Hölzchen, das heißt wegen einer Kleinigkeit. Daß es früher oder später dazu kom men mußte, konnte man längst voraussehen. Im Dezember vorigen Jahres hatte es in England Neuwahlen gegeben, die ein überraschendes.Ergeb nis hatten. Seit mehr als einem Jahrhundert gab es in Enland eigentlich nur zwei politische Par teien: die Torries und Wights, oder auch Konser vative und Liberale genannt. Der Parteiunter schied Zwischen beiden

die Regierung. Ihr fähigster Kops Macdonald übernahm als Mini sterpräsident die Regierung. Seine Stellung war I aber eine sehr unsichere. Keine der zwei anderen i Parteien ließ sich nrit der neuen Regierungspartei m eine regelrechte Koalition (Bündnis) ein. So ■ mußte Macdonald mit seiner Partei und seinen Ministern immer nur von Fall zu Fall sehen, wie er eine Mehrheit mit den ihm Zunächststehenden ' Liberalen erzielte. Zu wiederholten Malen ließen * sie ihn sitzen. Neunmal blieb die Regierung bei ver

schiedenen Abstimmungen in der Minderheit. In ! anderen Ländern wäre die Regierung sofort Zurück getreten. Macdonald tat es aber nicht, Es ist auch ! gar nicht einzusehen, warum eine Regierung jedes- : mal zurücktreten müßte, wenn gerade einmal i die Mehrheit der Abgeordneten in irgendeiner ! Frage anderer Ansicht ist als die Regierung. In ! tiefem Falle handelte es sich meistens um kleine I Bosheiten seitens der Liberalen; man wollte der j Arbeiterpartei es fühlen lassen, daß sie aus die ! Liberalen

angewiesen. Nun ist die Regierung zum Zehnten Male in der Minderheit geblieben. Gehan delt hat es sich um eine Kleinigkeit. Die Regierung hatte das Strafverfahren gegen ein kommunisti- . sches Blättchen, das die Soldaten zum Ungehorsam ausgefördert hatte, unterdrückt, angeblich weil das Blättchen zu bedeutungslos sei. An und für sich sind solche Dinge-gerade bedeutungslos nicht, auch wenn das Blatt noch so klein ist. Aber der eigent liche Grund war das gerade nicht, weswegen die beiden anderen Parteien

gegen die Regierung stimmten. Der tiefere Grund ist der. weil die an deren Parteien nicht immer einverstanden waren mit dem Vertrag, den die derzeitige Regierung mit Rußland geschlossen hat. Macdonald schloß einen Handelsvertrag mit Rußland, um der englischen Industrie auszuhelfen und um Rußland von Deutschland abzulenken, aber die aus den Handels vertrag gesetzten Hoffnungen erfüllten sich nicht. Eo blieb nur das Beschämende des Vertrages übrig, die Verständigung mit dem verabscheuten Bolschewismus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 01.06.1922
Physical description: 8
wmnr* rjyrmnr g 'BttsuamQ s» je. ^paa '-•■:■• ^■‘- | ‘V::\.. , f/::■-^r*. ' Parteigenossen' begegnen- daß wir gelinde Zwei fel hegen, ob er aus- diesen Kreisen viele „Arbeits republikaner" gewinnen wird.) Herr Seipel glaubt an Oesterreich, nicht aber an den Anschluß an Deutschland. Von Bedeutung ist auch die Haltung, die die neue Regierung zur Anschlußfrage einnimmt. Und da erzählte Herr Seipel, daß er nicht zu jenen gehöre, die an der Lebensirnsähi gleit unseres Staates zweifeln

ist, auch weiterhiu zu benützen, um ein mög- Lchst gutes politisches Verhältnis zu allen Nach- harstaaten herzustellen, vor allem aber, um durch wohlüberlegte Verträge die allzu engen Schran ken, die unsere Grenzen dem wirtschaftlichen Le ben ziehen, zu durchbrechen. Ich bekenne mich namens der neuen Regierung zum Grundsatz möglichst weitgehender internationaler Ver- kehrs- und Handelsfreiheit. Abhängigkeiten anderer Art legen uns teils We von uns abgeschloffenen Staatsverträge, teils das Verhältnis der Gläubiger

zum KrMneh- mer aus, indem einige auswärtige Staaten und wohl auch bald private Finanzgruppen zu uns Wehen. Wir wissen das, aber wir wissen auch, daß dieser Abhängigkeit in den Wurzeln, denen sie 'entstammt, selbst die Grenzen gezogen sind. Es Mrrde bisher — auch unter der eben abgetretenen ^Regierung nicht — kein gegen unsere politische Selbständigkeit gerichteter Schritt unternom men. (?) Zur vollen Beruhigung dieses hohen Hauses möchte ich aber ausdrücklich versichern, imß die neue Regierung

in dieser Beziehung der Würde unseres Staates gewiß nichts vergeben wird. Ich betone dies umso mehr, weil selbstverständlich auch die neue Regierung gleich allen ihren Vorgängerinnen, bestrebt sein wird, die Gott sei Dank bereits weit fortgeschrittenen Verhandlungen (!?) zur Erlangung von Aus- Mudskrediten, die in erster Linie der Wiederauf richtung unseres Geldwesens dienen sollen, fort- Mfiihrem Auf die Innenpolitik, die die neue Regierung ejnschlagen will, über gehend, stellte Herr Seipel zuerst fest

glauben. Wir werden es uns jedenfalls gut merken.) Auf finanziellem Gebiete denke die Regierung nicht daran, eine die Volks wirtschaft schädigende Gewaltpolitik zu treiben. Es liege ihr ferne, eine Noteneinziehung oder No tenabstempelung vorzunehmen. Die Regierung werde aber nicht nur reden, sondern auch han deln (Wie werde ich energisch?). Sie sei im Wesen der Sache und in der Entschlossenheit einig, sofort zurückzutreten, wenn sie etwas, was sie als besser für die Ret tung des Vaterlandes erkannt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 23.10.1921
Physical description: 8
der ungarischen Negierung. Nach seiner Ankunft in Oedenüurg entsendete Karl den General Hegedüs nach Budapest und ließ die ungarische Regierung solvie den Reichs- Verlvefer auffordern, dem „legitimen König" die Regierungsgewalt zu übergeben. Die ungarische Regierung lehnte das Eingehen auf das Ansin nen unter Berufung auf den Gesetzesartikel 1 vom Jahre 1921 ab, wonach Karl derzeit die Re gierungsgewalt nicht ausüben dürfe. Als Hegedüs mit dieser Antwort nach Oeden- burg kam', entschloß sich Karl, den Marsch

des Reichsverwesers Horthy trafen die energischesten Maßnahmen, worauf sich der Aufklärungszug flüchtete. Im Budapest herrscht Ruhe. Die Regierung Bethlen ist Herr der Lage. Der Reichsverweser Horthy begab sich zu den Regiernugstrnppeu und nahm eine Inspektion vor. Schlacht bei Budapest. Budapest, 23. Okt. Seit den frühen Ta gesstunden ist heute in der Umgebung von Buda pest eine Schlacht im Gange. Bon Zeit zu Zeit ist in Budapest dumpfer Kanonendonner zu hö ren. Die Kämpfe spielen sich im Raume von Budaörs

ab. Wien, 24. Okt. '(Privat.) Die karltstischen Truppen bestehen aus dem Baon Ostenburg, aus Teilen der westungarischen Banden, ferner aus den mit der Lüge, daß in Budapest der Bolsche wismus ausgebrochen sei, gewonnenen Garniso nen von Raab und Komorn. Vorsichtige Schät zungen berechnen die Stärke der gesamten Streitkräfte des Habsburgers auf etwa 8000 Mann. Die Truppen der ungarischen. Regierung sind erheblich stärker und stehen verläßlich aus Seiten des Reichsverwesers. Regierungstruppeu im Rücken

noch andauern. Das vor stehende Telegramm, das von der Kapitulation berichtet, ist durch das Tel.-Korr.-Büro verbreitet worden.) Die Regierung Bethlen lehnt Verhandlungen mit den Karlisten ab. Budapest, 23. Okt. Als die Regierungs- truppen zum Angriff übergingen, erschien FML. Hegedüs als Parlamentär der Karlisten bei der Regierung zwecks Anbahnung von Verhandlun- ' gen, die jedoch an dem Feschalten der Regierung an dem ursprünglichen Standpunkt scheiterten. Hegedüs kehrte hieraus zu den karlistischen Trup

pen zurück. Ile Luge als Hilfsmittel. Wie der Habsburger die Garnisonen von Raab . und Komorn gewann. Budapest, 24. Okt. Es bestätigt sich, daß der Exkönig die Garnisonen von Raab und Ko morn mit der Lüge für sich gewonnen hat, daß in Budapest die Rätediktatur proklamiert wor den sei und daß der Habsburger die Diktatur niederwerfen wolle. Ile Stimmung in Budapest. Budapest, 22. Okt. (UTB.) Ein Mitglied der unga rischen Regierung äußerte sich einem Mitarbeiter des UTB. gegenüber über die infolge

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 20
Date: 03.10.1929
Physical description: 20
: Die S o r g e u m die Z u k u n f t d e r Kinder. Me Zu- kunft gehört den Kindern und die Kinder gehören -den jenigen, welchen die Schulen -gehören. Was gibt es Neues iu der Welt? Regierungswechsel. In der demokratischen Republik kann das Volk über Nacht eine neue Regierung -haben. Unter der Regierung Streeruwitz schläft man am Mittwoch ein und wenn man am Donnerstag in der Früh aufwacht, heißt die Regie rung bereits Schober. So rasch ist es allerdings nur dies mal gegangen. Das letztemal — es war im April und Mai — hat die Zusammenstellung

einer Regierung nach Seipels Rücktritt Wochen in Anspruch genommen. Kanzler Streeruwitz hat am Mittwoch, 25. Sep tember, den Mchrheitsparteien erklärt, daß die Umände rung der Verfassung gescheiter eine andere Regierung machen sollte. Er schlug als seinen Nachfolger den che- maligen Bundeskanzler Polizeipräsident Schober vor. Die Vertreter der Regierungsparteien waren einverstanden, dann trat der Ministerrat zusammen und der war auch einverstanden und erklärte den Rücktritt der Gesamtregie rung. Dann gingen

die Obmänner der Regierungspar teien zu Schober und der war auch einverstanden und hat die Berufung angenommen. Gr stellte nach seinem Be finden eine neue Regierung zusammen. Dieser Wahl vorschlag wurde am Donnerstag dem Nationalrat vor- gelegt. Die Regierungsmehrheit war einverstanden und hat mit 84 gegen 69 Stimmen die neue Regierung gewählt. Dieselbe ist folgendermaßen zusammengesetzt: Bundeskanzler: Zoh. Schober; Vizekanzler: Abg. Karl Vaugoin; Soziale Verwaltung: Dr. Theodor Znnitzer, Unrve

- den. Das FmanKmrnisterium soll Univ.-Prof. Mnister D. Dr. Josef Redlich angetragen werden, welcher derzeit in Amerika wirkt. Prof. Redlich war der letzte FinanMinister vor dom Umsturz. Der neue Bundeskanzler Schober ist als Polizei- Präsident bekannter als wegen seiner seinerzeitigen Kanzlerschaft 1921 und 1922, wo er als Nachfolger Mch. Mayrs während der ärgsten Inflationszeit an der Spitze der Regierung stand, die er dann dem Santerungsmann Seipel übergab. -Als Polizeipräsident hat er 1919 zwei mal

und eine gewisse Vorsicht 'für zeitgemäß erachten. Das mag als Wirkung von Schobers Name angenommen werden. Daß der bisherige Heeresminister Vaugoin neuerdings in der Regierung ist, bedeutet für die Sozia listen jedenfalls einen Stein des Anstoßes. Vaugoin hat ihnen die Wehrmacht entwunden und von einem Instru ment der Partei zu einem solchen «des Staates gemacht. Daß der Altbundesprästdent H a i n i f ch jetzt wieder Äs Mnister auftaucht, wird manchen verwundern. Er hat «das -Ministerium für Handel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 24.11.1924
Physical description: 8
Znusbruck, Montag dev 24. November 1824 32 . Zahrg. Zwei brennende Fragen. . Noch immer müssen in unserem Staate die Greise Zetteln gehen; das grauenhafte Los der alten Ar beiter, die keinerlei Beschäftigung mehr finden und deren ganzes Einkommen die kümmerliche Unter stützung ist, die ihnen gelegentlich Anverwandte und die Heimatsgemeinde zukommen lassen, scheint auch die neue Regierung nicht im mindesten zu be rühren. Der neue Ministerpräsident, Dr. Ramek, hat in seiner durch ihre beispiellose

Inhaltslosig keit bemerkenswerten Prossrammrede kein Wort über die Alters- und Invaliditäts-Versicherung ver loren. Kein Wort dagegen und kein Wort dafür! Für den neuen Ministerpräsidenten existiert, wie es scheint, das brennendste Problem einfach nicht und er glaubt wohl, zu verhindern, daß eine an dere Seite die Frage der Altersversicherung aus werfe. wenn er davon nicht redet! Auch über die Frage einer Erhöhung der Ar beitslosenunterstützung hat die neue Regierung kein Wort verloren, obwohl Herrn

Dr. Ramek bekannt ist, daß ein sozialdemokratischer Antrag vorliegt, der die Erhöhung der Unterstützungssätze und den Abbau der Beichränkungen fordert.' die Herr Schmitz tückischerweise in das geltende Gesetz einge schmuggelt hat. Herrn Dr. Ramek ist es wohl nicht unbekannt, daß die sozialdemokratische Partei auf die Behandlung ihres Antrages bestehen und, wenn Die Regierung weiter den Taubstummen spielt, Mit tel und Wege finden wird, die Behandlung nötigen falls zu erzwingen. Das weiß Herr Ramek

; wenn er dennoch das Problem der Erhöhung der Arbeits losenunterstützung ignoriert hat, so ist dies im Grunde eine Herausforderung, eine Herausforde rung nicht nur urrserer Partei, sondern vieler zehntausende Arbeiter, die durch die industrielle Krise und durch die maßlose Spekulation welche die Krise so verschärft hat, aus den Betriebsstätten vertrieben und auf die Straße gesetzt wurden. Die Regierung soll sich eine solche Herausforderung wohl überlegen. Denn es ist schlechthin unmöglich, daß die Arbeitslosen

eingesetzt bat. noch immer nicht erhöhen, ist Mord. Ein Mord an tausenden Kindern, die den Hunger und die Kälte der Zeit, in der ihre Väter arbeitslos find, mit dauernden Wachstumsstörungen, mit schweren Erkrankungen in den leeren, ungeheizten Stuben, mit einer Schwächung ihrer Widerstands kraft gegen die Tuberkulose furchtbar büßen! Aber so einleuchtend das ist, die Regierung hat bisher gerade diese Lebensfrage von wen mehr als 150.000 Menschen in einer Weise behandelt, die aufreizender

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 11.07.1929
Physical description: 6
: Wien. &». Nibelungengasse 4 (Schillerhof), Fernruf B 22-4-29. / Entgeltliche Ankündigungen lm redaktionellen Teile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft N.-G* Wien. I* Brandstätte 8. Fernruf v 22-5-95. Nr. 157. Innsbruck. Donnerstag, de» 11. Juli 1929. 17. Zahrg. Nebel über London. A. B. London, Anfang Juli. Die neue englische Regierung ist vorsichtig. Ob sie damit gleichseitig klug ist, mutz

, aber ich kann nicht! Ob er mit dieser Erklärung die Maxton und Genossen an der Kandare halten wird, und wie lange, bleibt abznwarten. Schon mischt sich ein fernes Grollen in den Begrützungschor, in den sogar die politischen Gegner Macdonalds, B a l d w i n und Lloyd George, vorübergehend eingestimmt hatten. Die Führer der beiden Oppositionsparteien haben sich in der Thronrededebatte der neuen Regierung gegenüber durchaus wohlwollend geäußert, und wenn ein scharfer Ton siel, so lediglich von den Lippen Churchills, der sofort zu verstehen gab

es. -Wie die Labour-Regierung ihre eigenen Anhänger in öer Partei und in der Arbeiterschaft zu- friedenftellen und gleichzeitig ernstliche Zusammenstöße mit den bürgerlichen Parteien im Unterhaus vermeiden will, ist schwer abzusehen. Die durch die parlamentarische Konstellation bedingte Aufgabe der Regierung ist keine einfache. Sie kann weder ausschließlich sozialistische noch ausschließlich bürgerliche Politik treiben, sondern muß versuchen, sich zwischen den beiden Extremen durchzuschlän geln

, und das ist ein Kunststück. Die Unmöglichkeit, es allen recht zu machen, erklärt die Unbestimmtheit der Thronrede. Aus keiner Stelle der Thronrede ist ersichtlich, ob die neue Regierung bür gerliche oder sozialistische Politik treiben will. Dieses Meisterstück der Verschleierung stellt in seiner ttderaus vorsichtigen Formulierung eine Skizze ohne Farben und ohne feste Umrisse dar. Alles kommt darauf an, wie Mae- öonald das Bild im einzelnen ausführen und abtönen wird. Wahrscheinlich weiß

Fragen Aktionsfreiheit Vorbehalten. Der Passus der Thronrede und die Ausführungen Hendersons über die Rheinlandräumung sind an sich für Deutschland wenig ermutigend. Aber diese Erklärungen brauchen nicht unbedingt so ausgesatzt zu werden, als ob die eng lische Regierung nun durch dick und dünn mit Frankreich Zusammengehen würde. Macdonald und Henderson sind sicher übertrieben vorsichtig, aber sie haben noch nichts ge sagt oder getan, was so gedeutet werden müßte, als ob sie in der Räumungsfrage

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 31.08.1923
Physical description: 8
! So haben die bürger lichen Parteien vier Jahre lang die Sanierung der S t a a t s s i n a n- zen und des Geldwesens verhindert, nur weil sie dem Großkapital und dem Großgrundbesitz die Opfer, die die Sanierung aus eigener Kraft erfor dert hätte, nicht auserlegen wollten! Die Folge war die W i r t s ch a s t s k a t a st r o p h e im Sommer 1922. Oktober 1922, in der Zeit, in der die Sozialdemokraten aus der Regierung austraten, war noch 1 Goldkrone — 58 Papierkronen wert; zwei Jahre später, nach zwei Jahren

bürgerlicher Regierung, unter dem , Eindruck des jämmerlichen Zusammenbruchs des ersten Finanzprogramms der Regierung Seipel-Frank, war 1 Goldkrone auf 14.194 PapieÄkronen hinausgeschuellt. Die bürgerliche Mehrheit hat es zustande gebracht, die Krone in zwei Jahren aus ein Zweihundertfünfzigstel des Wertes herunter- Mvtrtschaften, zu dem sie sie übernommen hatte. Die Regierung Seipel wußte nun nicht mehr aus noch ein. Aber selbst jetzt noch konnte sie sich nicht entschließen, vom Großkapital und Großgrund

haben werden. Was dann? Dis dahin müffen eben, so sagt man uns, die Staatsfinanzen saniert, muß das Gleichgewicht zwischen den Einnahmen und den Ausgaben des Staates wiederhergestellt werden. Ganz recht! Aber diese Sanierung erfordert Opfer. Wer soll die Opfer dieser Sanierung aus sich nehmen? Wer bezahlt jetzt die Kosten der Sanierung? Die bürgerliche Regierung hat, um das Defizit im Staatshaushalt zu verkleinern, alle produktiven, die Volkswirtschaft befruchtenden Ausgaben des Staates, alle staatlichen Bestellungen

, Bauten, Arbeiten, gedrosselt. Sie hat dadurch dem Gewerbe, der Industrie, dem Handel die Bestellungen entzogen. Gewerbe, Industrie und Handel in eine schwere Krise gestürzt. Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit furchtbar vergrößert. Mit der himmelschreienden Not der Arbeitslosen und der Kurzarbeiter, mit der Verzweiflung ihrer Frauen, mit der Zerstörung der Gesundheit ihrer unterernährten Kinder be zahlen die Arbeiterschaft und die Angestelltenschaft die Kosten der „Sanie rung"! Die bürgerliche Regierung

hat, um das Defizit des Staatshaushaltes zu verkleinern, gegen 50.000 Bundesangestellte abgebaut. Bis zum Juli 1924 sollen 100.000 Gun besänge st eilte abgebaut werden! Zehntausende Bundesangestellte, die sich durch Jahre voll Arbeit und Entbehrung ein festes Recht auf dauernde Anstellung erworben, werden aus das Pflaster geworfen. Mit dem Ruin zehntausender Familien bezahlt die Bundesangestelltenschaft die Kosten der „Sanierung". Die bürgerliche Regierung sperrt die Jnvalidenheime und setzt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 22.04.1921
Physical description: 16
Regirrungsmänner ihn haben stecken lassen. Als *Me Regierung! Mayrs bemüht war, Kredite zu erwirken, da fielen die Sozialdemokraten, deren Führer sich im Sommer in Badgastein, im Winter am Sem mering gütlich tun, als die Ersten in die Spei chen des Regierungswagens. Sie inszenierten einen Streik nach dem anderen. Das Beispiel dieser reizte auch die Grvßdeutschen zü einer „Heldentat". Während nämlich Dr. Mayr in der Karwoche in England über die Kredite, ver handelte, fielen sie ihm in der gememsten Weis

, sondern die gemacht worden ist, um die gegen wärtige Regierung zu stürzen, um jene abzusägen, die seit Monaten bemüht sind, dem Staate Kre dite zu erwirken, jene Kredite zu erwirken, „ohne die unser Staat nicht leben kann", wie der groß deutsche Abgeordnete Dr. Sepp Straffner es so oft in Versammlungen hinausgerufen hat. Jetzt scheint Dr. Renner das zu erreichen, was er im Vorjahre anläßlich der Wahlen in den Nationalrat angestrebt hat. Damals hät schelte Dr. Renner in Salzburg aus der Suche

auf Jahre in den Kerker werfen würde? Aber abgesehen von all dein, ist eine solche Reizung Ungarns im heutigen Zeitpunkte geradezu unklug? Wir verhandeln fortwährend mit Ungarn wegen Herausgabe des Burgenlandes, wir sehnen uns nach dem ungarischen Getreide, verhandeln mit der Regierung in Ungarn und justament jetzt, wo die Mehrheit des ungarischen Voltes Karl als König will, wo die ungarische Regierung ihn als den König offiziell anerkennt, justament jetzt reizt man Ungarn und da sagen

usw. Arbeit genug, wenn man schon so gerne Gesetze macht. Der erwähnte Gesetzentwurf gegen die Habs burger hat aber neben all dem noch eine andere, heute gar nicht gering einzuschätzende Gefahr in Gefolgschaft, nämlich eine Negierrrrrgskrise. Denn die heutige Regierung lehnt es ab, unter ein solches einseitiges Gesetz ihre Unterschrift darunterzusetzen. Schon in den nächsten Tagen können wir dies erleben. Wahrend unser Blatt sich im Drucke befindet, wird der Gesetzentwurf dem Nationalrate

vorgelegt werden und sein Schicksal beschieden sein. Was die Abdankung einer Regierung in dem Momente aber, wo wegen der Kredite mit dem Auslande verhandelt wird, bedeuten würde, das brauchen wir nicht näher zu schildern. Eine Unterbrechung der Verhand lungen über die Kreditfrage wäre nichts anderes, als ein Verbreche» am eigene» Volke. Man denke mir nach! Die neue Regierung müßte wieder von vorne anfangen, müßte wieder alle möglichen Bettelfahrten unternehmen, es wür den Monate vergehen. Dabei wäre

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 12
Date: 05.12.1928
Physical description: 12
nur einen geringen Teil der tatsächlichen Auslagen vergütet? In Privatbetrieben gibt es wenig Angestellte mit solch« kleinen Gehältern, alle bekommen aber einen 13. und selbst 14. Monatsgehalt, um den jetzt die Bundesangestellten so schwer kämpfen. Vertrauensvoll, geradezu mit naiver Gläubigkeit haben die Beamten, die schon das Trugspiel der Sozialdemo kratie erkannt haben, zu der wieder erstarkenden Regierung aufgeblickt, um das sich sichtlich aufraffende Oesterreich freudig als Retter in der Not begrüßen

zu dürfen. 'Leider waren schon die Vorverhandlungen entmutigend, aber als der Finanznnnister die Personalvertreter einlud nach Wien zu Verhandlungen zu kommen, loderte nochmals die Hoff nung auf. Hier kam aber der Umschlag, würdig eines fanati schen Tendenzdramas. Ter Finanzminister wüßte nichts anderes Kl sagen als was die Personalvertr'eter schon zu erst wußten. Und der Bundeskanzler gab seinen Regelt dazu! Kann man es Nun "den Beanrten verargen, wenn sie dieses ganze Spiel der Regierung als kalten

Hohn emp finden, wenn sie die Fäuste 'ballen Und sich von dieser Regierung abwendeno Hilfe suchen wo Immer man sie ihnen verspricht? ' Das Volk ist eine leicht beivegliche Masse und der Hungernde frägt nichts anderes als: „Wer gibt mir Brot? Tut cs die Regierung Seipel nicht, so muß es eben eine andere sein." Das ist die Stimmung, die der Verzweiflung der Beamten entspricht. Beamte aber gibt es in Oesterreich viele, ihre Zahl ist größer als die bürgerliche Majorität im Nationalrat. Stimmt

die Regierung den gewiß nicht unbe scheidenen Forderungen der Beamten zu, so sichjert sie sich nicht nur dankbare und verläßliche Beamte, sondern auch für die nächsten Wahlen eine bürgerlichje Majorität im National- und Bundesrat. Treibt sie aber emej so größe Mn< zahl arbeitswilliger Staatsbürger mit Gewalt der Verelen dung und dem Bolschewismus in die Arme, so können unsere christlich,sozialen Führer den traurigen Ruhm in An spruch nehmen, die Beamten, die stets als Stütze des Thrones gegolten

haben von den bürgerlichen Parteien mit unglaublicher Kurzsichtigkeit abgetrieben zu haben. Tie gefährdete Sozialdemokratie wird dann nicht nur gerettet werden, sondern womöglich! sogar zur Regierung gelangen. Der Kampf der Beamtenschaft um das Chriftkindlqeschenk. Schon seit einigen Wochen finden zwischen der Bundes regierung und der Beamtenschaft unserer Republik erbit terte Verhandlungen wegen des heurigen Weihnachtsge schenkes an die österreichijchje Beamtenschaft statt. Die 11n- nachgiebigkeit der Regierung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 23.09.1924
Physical description: 8
- ^en würde, hat die deutsche Regierung den Rat- ichlägen keine Folge geleistet. Bis heute ist das , Ausnahmegesuch nicht ein gelbracht. Die deutsche Regierung brachte, wie in allen anderen wichtigen Fragen, auch in dieser keine klare Entschlußkraft aus. Sie schwankt noch zwischen den Extreuren hin und her. Bald war sie, wie verschiedene Aeußerun- • gen es schließen ließen, von den Vorteilen, die Deutschland aus der Mitgliedschaft beim Völker bund entspringen und besonders aus einem Rats sitz erfließen würden, voll

und ganz überzeugt und von der Erkenntnis durchdrungen, daß Deutschland dem Bund nicht länger ferNbleiben könne. Dann ge wannen im Schoße der deutschen Regierung wieder die unterschiedlichen Mephistos vom Schlage eines Dr. Stresemann überhand, und die berühmte Schwenkung nach Rechts ward wieder vollzogen. Die Rechtsparteien über, die Deutschnationalen so wohl wie die Deutschvölkischen, lehnen den Völker bund ab und sind bereit, jeder Regierung die Be schuldigung des nationalen Verrats an den Kops

gegen den Völkerbund. Jeder deutschen Regierung, die es wagt, den Ge danken des Beitritts zum Völkerbünde ernsthaft zu verfolgen, wird der Krieg angesagt, und eben vor diesem Kriegsgeschrei ist die deutsche Regierung bis her kapituliert. Diesen deutschen Nationalisten zulisbe wollte sie sogar in der Kriegsschüldfrage eine verhängnisvolle Note an die Westmächte äbsenden, obwohl es offenkundig war, daß damit so ziemlich die mühsam zustande gekommene Verständigung mit den Westmächten mit einem Schlage wieder zerstört

worden wäre. Bis vor einigen Tagen schien es also, als ob sich die deutsche Regierung ganz und gar im Schlepp tau der Nationalisten befinde und nicht daran denke, das Ansuchen um die Ausnahme in den Völkerbund heuer noch abzusenden. In den letzten Tagen war der norwegische Delegierte beim Völ kerbund, Herr Nansen, beim deutschen Reichskanz ler und hat mit ihm eine eingehende Aussprache gepflogen. Man nimmt allgemein an, daß Nansen in offiziöser Eigenschaft sich mit dem Reichskanzler unterhalten

Regierung beschließen wird, wann Deutschland endgültig dem Völkerbund sein Ausnahmegesuch zu unterbreiten habe. Den Meldungen wird noch angefügt, daß man in politischen Kreisen „allge mein erwartet, daß das Ausnahmegesuch Deutsch lands dem Völkerbunde noch in seiner gegenwärti gen Session unterbreitet werde". So ist zu hoffen, daß Deutschland sich endlich zur Politik der Vernunft entschließen und seinen Teil zur allgemeinen Beruhigung der Welt beitragen werde. Vor einem Jahre hätte ein Beitritt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 23.01.1925
Physical description: 8
des Anschlusses an Deutschland zu wahren. Nun haben nicht nur die Christlichsozialen der Regierung die Er füllung dieser von Seipel eingegangenen Verpflich tung leicht gemacht, sondern auch die Großdeut schen; der schärfste Beobachter konnte in der Haltung beider Parteien keinen Unterschied fest stellen. Die Christlichsozialen, die in ihrer Mehr zahl Oesterreicher geblieben sind nämlich schwarz- gelbe Oesterreicher, die sich nach der Wiederaus richtung der alten Monarchie sehnen, taten in der Beobachtung

abgeschworen haben, jede Verbindung mit einer republikanischen Regierung Deutschlands peinlich vermieden. Die Verbindungen liefen Mt zu den reaktionären Parteien zur Deutschen Volks partei und zu den Deutfchnationalen. Aber kaum war Luther, der Kandidat der Rechten, der Mann, der von der Republik spricht und an die Erneue rung der Monarchie denkt, mit der Bildung der Regierung bettaut, ließ die grotzdeutsche Volts partei sofort ihre beiden Führer Dr. Dinghofer und Dr. Frank bei dem Reichskanzler in Berlin

zu Besuch anmelden, den Besuch, der dann nach Bil dung der Regierung Luther tatsächlich auch aus geführt worden ist." Eine eindeutige Handlung, die übrigens durch eine noch eindeutigere Erklärung über den Zweck der Reise vollkommen erläutert worden ist. Vor der Abfahrt der beiden Abgesandten ließ die groß- deutsche Partei erklären, der Besuch gelte der deut schen Regierung, die bei den Großdeutschen volle Sympathie finde. Natürlich war bannt, nämlich mit dem Besuch, agitatorische Absicht verbunden

. Man wollte den reaktionären Parteien Deutsch lands die Möglichkeit geben, in die Welt hinaus zuschreien: „Seht, welche Sympathien eine Rechts regierung in der ganzen deutschen Welt findet! Oesterreich fühlt sich von ihr mächtig angezogen!" Diese Renommisterei hat sich die reaktionäre Presse Deutschlands auch vielfach geleistet. Wobei sie aber selbstverständlicherweise verschwiegen hat, daß Dr. Drnghoser und Dr. Frank nicht Oesterreich, nicht seine Bevölkerung, sondern nur eine an Abzehrung leidende Partei repräsentieren

! llebrigens hat der sehr offizielle Besuch und die mit großer Aus machung verschleißte Behauptung, daß die Regie rung Luther aus die Ausländsdeutschen eine mäch tige Anziehungskraft-ausübe, die Stellung der der zeitigen Reichsregierung gerade nicht gebessert. denn gewisse Kreise in Frankreich, wenn nicht alle Ententestaaten, werden schwerlich bereit sein, eine deutsche Regierung günstig zu beurteilen, der nach gesagt wird, sie übe auf die Ausländsdeutschen eine mächtige Anziehung aus. Nachträglich scheint

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 29.08.1921
Physical description: 8
Angriffe und Ausfälle gegen Oesterreich verwies, welche der jüngste Beschluß des Ausschusses, Verhandlungen mit der ungarischen Regieruust erst nach der unge störten Uebergabe Westungarns au Oesterreich zu führen, trotz der von österreichischer Seite bekundeten freundschaftlichen Absichten ausgelöst habe, und legte dem Ausschuß eine vom ungarischen Gesandten ani 20. ds. überreichte Note vor, aus welcher der Bundeskanzler ent nehmen zu können glaube, daß die u u g a r i - s ch e Regierung

doch die Absicht habe, nicht jede Möglichkeit der Annäherung und Verständigung abzüschneiden, da sich ans der Note unzweifel haft das Bemühen der ungarischen Regierung ergebe, sich dem Gedanken gange des jüngsten Be schlusses des Ausschusses einigermaßen anzu passen. Die ’ ungarische Regierung erkläre _ sich einverstanden, Verhandlungen, die den gesam ten Kampier der zwischen den beiden Staaten schwebenden Fragen umfassen sollen, einzuleiten, unter der Bedingung, daß -wenigstens die Stadt Oedenburg und deren

Umgebung bis zur Been digung der Verbandlungen in ungarischen Hän den und die Gesamtheit der ästen ungarischen Funktionäre im Lande verbleibe, und erklärt sich ferner bereit, im äußersten Falle das Prin zip einer auf dem von ihr angestrebten Gebiete durchzuführenden Volksabstimmung anzuneh- men. Die ungarische Regierung verweist in der Note auf die öffentliche Meinung Ungarns, die es ihr unmöglich mache, die bisherige Politik freundschaftlicher Auseinandersetzungen fortzu- führen, falls Oesterreich

fortwährend in - Die österreichische Regierung habe in ihrer Antwort auf den oberwähnten Beschluß des Ausschusses verwiesen, versprach jedoch, noch vor dem 29. ds., dem Uebergabstage, die Note dem Ausschüsse vorzulegcn und dessen Beschlußfassung noch vor dem 29. os. der ungarischen Regierung zur Kenntnis zu bringen. Da der Ausschuß ebenso wie die österreichische Regierung stets von der 'Ucberzeugung geleitet war und ist, daß die Herstellung eines freundschaftlichen Verhältnis ses zwischen Ungarn

und Oesterreich für beide Staaten, in hohem Maße wünschenswert ' sei, stelle der Bundeskanzler dem Ausschüsse zur Er wägung, der ungarischen Regierung jenes Ent gegenkommen zu bekunden, welches, ohne unserer Auffassung Abbruch zu tun, den Beweis unseres ernsten.Willens zur Erhaltung des freundschaft lichen Verhältnisses in deutlicher Weise zum Ausdruck bringe. Ob hiebei der iin ungarischen Vorschlag geäußerte Gedanke einer Volksbefra gung etwa auf ein eng umschriebenes Gebiet aögcstellt oder ein konkreter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 23.06.1921
Physical description: 8
, den Wiederausban un seres "Vaterlandes auf diese Weise zu fördern, daß die Beamten dem an sie ergangenen Rufe gefolgt sind entsprechend altösterreichischen De- amtentradition, einer Pflicht, der sich die berufs mäßigen Diener des Staates in einer solchen Zeit, wie es die gegenwärtige ist, nicht entziehen können. Ziel und Weg der neuen Regierung sind klar vorgezeichnet. Es handelt sich darum, unser Volk und unser Land -»s dem Zustande der Depression herauözn- führen und ihm den Glauben an eine bessere Zukunft

wiederzugeben. Der Friedensvertrag und die : durch die Regierung Dr. Mayr eingeleitete Kre ditaktion Dr. Mayrs bilden den Zusammenhalt. Die mit den Parteien des österreichischen Natio nalrates eingegangenen diesbezüglichen Ver- i pflichtungen bilden auch die Basis für die nächsten Aktionen der neuen Regierung. Sie steht fest auf dem Boden des mit den Delegier ten des Finanzkomitees des Völkerbundes ver einbarten Sanierungsprogrammes und wird l eine ihrer wichtigsten Aufgaben darin erblicken

Ocsterreichischerseits sind jene zum Programme gehörigen Finanzmaßnahmen bereits vorbereitet, welche jetzt schon ins Werk ge setzt werden können. Die Regierung behält sich vor, das hohe Haus schon in dieser Session mit weiteren Maßnahmen zu befassen, die zur, Aktivierung des Finanzprogrammes nötig sein werden; insbesondere wird die Regie rung um die Ermächtigung bitten, die erwarte ten internationalen Kredite sowie die auf deren Rechnung flüssig zu machenden Vorschüsse aus den hiefür in Aussicht genommenen Einnahms- qucllen des Staates

sicherzustellcn. Es wird alles geschehen, uni keine Verzögerung Platz greisen zu lassen. in der Ncberzeuguug. daß die Großmächte und die anderen Unterzeichneten des Friedens- Vertrages sowie der neutralen Mächte, von deren Zustimmung das große Werk abhängig ist, auch ihrerseits, so viel an ihnen liegt, die Beschleuni gung der Aktion, von der wir die Sicherstellung imd den Wiederaufban unserer Volkswirtschaft und Staatswirtschaft erwarten, beitragen wer- den. Die Regierung glaubt, den Aktionen

des Fi nanzkomitees des Völkerbundes mit froher Er wartung entgegensehen zu können und hat kei nen Anlaß, den pessimistischen Neigungen, die in der Vergangenheit freilich allzu oft sich bestätigt gesunden haben, auch diesmal, wo eine ernsthafte und energische Unternehmung vorliegt, nachzu» geben. Die loyale Erfüllung des Friedensver trages, soweit sie im Bereiche des Möglichen liegt, muß eine hct vornehmsten Aufgaben der Regierung sein. Da die Republik auf das volle Vertrauen des Auslandes angewiesen

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 12.11.1924
Physical description: 4
sind. Kurzsichtigkeit und unverantwortliche Leichtfer tigkeit haben dieses Ergebnis ausgebrütet, Stirnnackigkeit setzt es fort. Keine der beiden streikenden Parteien will nachgeben, die Ange stellten streiken, die Regierung streikt — wer lacht da nicht? Beide spielen die schmollende Unschuld und das Volk kann's zahlen! Fort mir "dem Toppelstreik! Die Angestell ten sollen wieder arbeiten und die Regierung soll reumütig zum Posten zurückkehren. Das erwarten wir von ihnen. Es muß sich ein Auskommen finden

sich das. Die Sympathien flogen einmü tig der Regierung zu, die Eisenbahner verlas sen das Volk, das Volk verläßt die Eisenbahner. Es hilft gar nichts, sich über die wahre Sachlage hinwegzutäuschen. Das Ausland urteilt ganz anders. Bon diesem Urteil gber hängen wir ab. Solange bei uns noch jeder nach seinem Schädel handeln darf, wird es al lerdings nicht besser werden. Oder sollen die Zeiten der sinkenden Krone zurückkehren? Noch ein solcher Streik, und wir sind wieder glücklich dort angelangt, wo wir vor zwei Jahren

für November und Dezember, j d. i. ungefähr 4 0 Milliarden Kronen. Die An- I gestellten bestanden aber auf rund 50 Milliar den Kronen und entsprechende Erhöhung der Pensionen. Das lehnte Dr. Günther als unan nehmbar ab. Seitdem nahm die Regierung an den Verhandlungen teil. Die Regierung lehnte besonders die Erhöhung der Pensionen ab, denn sie befürchtete bei Ausdehnung der Erhöhung der Bezüge auf die Bundesbahnpen sionisten eine .gesteigerte Unzufriedenheit der Bundesangestellten. Während der Verhandlungen

drohte daher der Präsident Dr. Günther seinen R ü ck- tritt an, worauf Vonseiten der Regierung er klärt wurde, daß dann auch sie zurücktreten müßte. Um diese Wendung zu verhindern, wurde noch bis spät nachts verhandelt, jedoch mußten die Verhandlungen ohne Ergebnis ab gebrochen werden. Dies führte zum Rü^ck- tritt des Kabinetts. Die Regierung un terbreitete dem Bundespräsidenten ihre Demis sion. Sie führt einstweilen die Geschäfte weiter. Wien, 8. Nov. Es herrscht die Auffassung

, daß es sich um eine Kraftprobe zwischen der Regierung und den Gewerkschaften handelt. Das Streitobjekt in äer Höhe von einer Million Goldkronen fällt nicht so sehr ins 'Gewicht, als die Tatsache, ob sich die Regierung dem Ter ror der Gewerkschaften beugen will oder nicht. In übecparlamentarischen Kreisen wird (wohl verfrüht) der Polizeipräsident von Wien, Schober, als voraussichtlicher Nachfol ger Seipels genannt. Man weist darauf hin, daß der Streik dem Staate täglich einen Schaden von "10—15 Milliar den zufügt. Wien

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