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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 24.02.1925
Physical description: 8
ein Vermögen von Milliarden. Und das war schon etwas, denn beim Zusammenbruch hatte die Krone noch einen Wert. Unsere Genossen, die nach dem Zusammenbruch mit den beiden anderen Parteien die Regierung übernommen haben, richteten selbstverständlich ihr Augenmerk aus Wöllersdors. Es mußte erstens ge trachtet werden, die ausgestapelten großen Werte zu srnktifizieren, und zweitens den Menschenmassen, die in Wöllersdors und Umgebung beschäftigt waren, Arbeit zu geben. Dazu war notwendig, Wöl lersdors

haben nämlich ihre Augen gierig auf die großen Rohstoffvorräte und Fertigwaren geworfen, die in Wöllersdors lagerten, und drängten die christlich- soziale Regierung dazu, den Betrieb und die Vor räte zu verramschen. Für solche Wünsche haben die Christlichsozialen stets Verständnis. Aber solange unsere Genossen mit in der Regierung saßen, kamen die Christlichsozialen nicht ans Ziel ihrer Wünsche. Umso gründlicher aber dann, als ste allein die Re gierung übernahmen. Seipels erste Tat, die er auch sofort

vollzogenen Um bauten verlangte sie vom Staate einen Ausgaben- erfatz von 30 Milliarden .Kronen. Nun hat Seipel oder haben seine Sektionschefs den Vertrag so kon struiert, daß die Regierung zu dieser Zahlung ver pflichtet war. Um die Zahlung aber leisten zu kön nen, begab sich Seipel sofort aus die Suche nach einem neuen „Kompagnon" für Wöllersdors und fand diesen in einem gewandten Berliner Aller- weltshändler namens Pochwadt. Dieser Mann chnte wieder in der Person des Berliner Groß schiebers Leo Sklarz

und um zustellen, halb Wöllersdors verkauft. Sogar Be triebe haben sie abzutrageu angefangen. Die staat lichen Behörden aber, die sahen — nichts. Die christlichsoziale Regierung, die hörte — nichts! Erst als etliche Zeitungen Lärm schlugen, griff die Wirtschaftspollzei ein. die dann eine Anzeige we gen Betrug an die Staatsanwaltschaft leitete. Erst 'dann nmrde gegen die Pochwadt- und Sklarz- Kompagnie die Untersuchung einbeleitet. Es ist für unsere Leser sicher wissenswert, in die sem Zusammenhänge zu erfahren

geplündert worden, so daß von den einstigen Schätzen und Werten nichts mehr übrig ist als kahle Mauern. Geplündert vor den Augen der Regierung und ihrer mit der Aufsicht über dieses Staatsgut betrauten Beamten. Inwieweit die Aufsicht ihre Pflicht versäumt fjat, werden die Prozesse Klarheit schassen, ebenso darüber, wer die Destechungssummen erhalten hat, die gezahlt worden sein sollen. Aber wie immer die christlichsoziale Regierung bei der Affäre weg- kommt, das eine steht heute schon fest

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Volksbote
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Page 2 of 8
Date: 04.07.1929
Physical description: 8
Regierung hat, wie die »Times mitieilt, noch nicht auf den britischen Vorschlag geantwortet, die Reparationskonferenz in London abzuhalten, doch hat Briand durch den britischen Botschafter» Lord Tyrrell, Mitteilen lassen, wenn es Mac Donald besser passe, so könnte di« Konferenz auf Mitte August ver schoben werden in der Meinung, daß zunächst “ ’ : zusammen- ,ung zu er- _ ... verschiedenen technischen Komitees überlassen, die eingesetzt werden müßten und etwa zwei Monate brauchen würden, um ihre Aufgabe

zu lösen. Darauf würde im Späthberst eine neue Konferenz ab gehalten. Was den Konferenzort betrifft, so findet die französische Regierung, daß Frankreich als Hauptgläubiger Deutschlands und als diejenige Macht, die an der Rheinlandbefetzung am meisten interessiert sei, den Anspruch erhebe dürfte, daß die Konferem in Paris abgehalten werde. Die französische Regierung zieht jedoch, um die Be handlung Deutschlands als eines gleichberechtig ten Partners zu markieren, die Schweiz als neutrales Land

vor und hofft, daß die britische Regierung dieser Anregung zustimme. Der Kampf um den Konferenzort ist natürlich nichts anderes als der Kampf um den Vorsitz der Kon ferenz. Frankreich will, wie aus dem Hin und Her deutlich genug hervorgeht, auf jeden Fall dgs Präsidium Mac Donalds verhindern und er wartet, daß an einem neutralen Konferenzort der Vorsitz dem dienpältesten Premier, nämlich Poineare, zufallen würde. Dev Sta-ttomman-ant will tanzen Einige polnische Oppositionsblätter berichten rn großer

, der sich dann nach einer Tanzpartnerin umsah, trat an einen be- nachbarten Tisch heran, an dem vier Herren mit einer Dame saßen, Da diese die Tanzeinladung ablehnte, wollte Oberst SBlentnmq fi<- laufen, Gim Schlappe Frankreichs Die französische Kammer hat in der Nacht zum letzten Freitag ein glänzendes Feuerwerk ab gebrannt. Der rechtsradikale Abgeordnete Bouillon hatte am Donnerstag am Schluß der Nachmittagsttzung verlangt, daß die Regierung erneut mit den Vereinigten Staaten in Ver handlungen eintreten solle, um den Verfalltag

Enttäuschung holen werde. Dazu werde man den moralischen Kredit Frank reichs bei diesem aussichtslosen Unternehmen rettungslos verpulvern. Es gelang lediglich nach stundenlangen Debatten, die sich bis 3 Uhr nachts hinzogen, dem Antrag Bouillons eine diplomatische Form zu geben. In der Schluß- abstimmung, die in einer Aufwallung patrio tischer Gefühle vorgenommen wurde, stimmte die Kammer einmütig für Bouillon. Rur die So zialisten enthielten sich der Stimme. Die Regierung wies ihren Botschafter

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Alpenzeitung
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Page 1 of 7
Date: 11.06.1927
Physical description: 7
eines Note pr. Warschau, 10. — Die polnische Regierung hat heute die Antwort auf die Note der Sowjet regierung bezüglich der Ermordung ihres Mini sters in Warschau, Woykow, überreichen lassen. Der Text der Note ist folgender: Die polnische Regierung ist tiefstens empört Generals und mehrere andere Offiziere, denen sämtlichen entweder Spionage zu Gunsten frem der Mächte oder gegenrevolutionäre Tätigkeit zur Last gelegt worden war. Staunen in England über die 2V Todesurteile f. London, 10. — Die Agentur

hat. Die polnische Regierung bedauert den Akt eines Unverantwortlichen nicht polni scher Nationalität, umsomehr, als sie vollkom men von der Besserung der Beziehungen zwi schen den beiden Staaten, die zum Großteil ein Werk des leider dahingegangenen Ministers war. überzeugt war. Di>e polnische Regierung gesteht, wie es Zusammenhang zwischen den in der russischen Note aufgezählten Tatsachen und dem auf pol nischen Boden von einem Nichtpolen begange nen Verbrechen, zum Schaden des polnischen Staates, das übrigens

von der gesamten öffent lichen Meinung Polens und der Regierung aufs kategorischeste verurteilt wurde, aner kennen. Die polnische Regierung gestehe, wie es internationaler Brauch ist. Londons sehr erstaunt war. die Nachricht zu vernehmen, daß die 20 Erschossenen wegen Spionage zu Gunsten Englands verurteilt wor den wären. In diesen Kreisen dementiert man aufs energischeste die Nachricht, daß zwischen den britischen Behörden und den Hingerichteten irgendwelche Beziehungen bestanden hätten. Man hebt hervor

und als Ver such aufgefaßt worden, sich unerlaubter Nach richten zu bemächtigen. Die englische Regierung behauptet neuerdings, daß -sie keine kriegerischen Absichten habe und hoffe, daß trotz des Abbru ches der diplomatischen Beziehungen der gegen wärtige Verkehr weiter andauern würde. die polnische Regierung auch nicht für die Tat eines Unverantwortlichen, die außerdem, soviel aus den ersten Ergebnissen der Untersuchung hervorzugehen scheint, eine persönliche Tat war, H:rantwortl>ich gemacht

werden. Die polnische Regierung muß umsomehr den Vorwurf der Verantwortlichkeit ablehnen, als sie seinerzeit der russischen Regierung den Vor schlag für eine persönliche Bewachung des Mi nisters Woykow gemacht hatte, von der dieser jedoch nichts hatte wissen wollen. Minister Woykow reiste nach seinem Belieben frei durch ganz Polen, ohne vorher die Sicher heitsbehörden zu verständigen, die auch nicht von der Reise Rosenholz' durch Polen unter richtet waren, noch um den Wunsch Woykows, seinen Landsmann am Bahnhof

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 11.06.1929
Physical description: 6
ist aber kaum anzunehmen, daß diesen Wünschen bei den kommenden Beratungen irgendwie Rechnung getragen werden wird. Me Forderung der Bundesangeftellten nach Quartiergeldzulagen. Wien, 10. Juni. (Priv.) Gemeinsam mit den Beratun gen über die Mietenvorlage wird der 25er-Ausschuß auch die neuen Wünsche der Bunöesangestellten nach einer Quartierzulage in den Vordergrund der Diskus sion stellen. Der 25er-Ausschuß wird sich morgen mit der Frage beschäftigen und dann der Regierung seine For derungen überreichen

. Der Zentralausschuß der Po st angestellten und die Technische Union werden in dieser Frage nicht gesondert Vorgehen, sondern die Er gebnisse des Schrittes des 23er-Ausschusses abwarten. Die Postangestellten haben nur ein Memorandum an die Regierung übermittelt, in dem sie die materielle Gleichstellung ihrer Gruppe mit den anderen öffentlichen Angestellten, vor allem mit den Eisen bahnern und den Angestellten der G e m e i n d e W i e n anstreben. In diesem Memorandum stellen sie die alte Forderung

des st a t n s a n o rechnen. Hinsichtlich der deutsch-französischen Unterhandlungen gelegentlich der Tagung des Bölkerbundrates erklärt der Außenpolitiker des „Maiin", sie könnten natürlich nur den Charakter vorbereitender Besprechungen haben und keine greifbaren Entscheidungen herbeiführen, da ja die englische Regierung nicht vertreten sei und die finanziellen Regelungen noch nicht so weit gereift seien, um politische Schlußfolgerungen nach sich zu ziehen. Die Räumung selbst sei eine Angelegenheit

, die nicht nur von den Außenministern, sondern von den Regierun gen ernstlich geprüft werden müsse. Die politische Konferenz, ans der die Gesamt heit der schwebenden Fragen zn regeln wäre, könne Mitte Jnli statt finden. Die deutsche Regierung scheine den Wunsch zn Haben, zu dieser Konferenz eine Einladung nach D e n t s ch l a n d ergehen zn lassen. Die Stadt Baden-Baden soll bereits genannt worden sein. Der Autzenpolitiker des „Matin" glaubt auch Mit teilen zn können, daß Stresemann sich erkundigen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 6
Date: 20.06.1922
Physical description: 6
S, ' t -! 'I • f. I I Interpellationen wegen ParteMchkelk -er Regierung. Rom, 20. Juni. In der gestrigen Kammer» sitzung wurde die Erledigung der Interpella tionen fortgesetzt. Der A'.g. Tonellv tadelte die Regierung. ro«U sie nicht alle Anstrengungen mache, die Ruhe im Lande wieder herzustellen und die Geister zu beruhigen. Selbst di« Abgeordneten seien vor Gewalttaten nicht mehr sicher. Das Allerschönste sei noch, daß die Regierung die Gewalttäter anscheinend beschütze. Wenn sich das Volk

. Cs fei ein« Untersuchung eingeleitet worden, die aber die Abhaltung noch einiger Demonstrationen zur Folge batte, wobei der Aba. Eorsi dem Sicherheitskommtssär Partei lichkeit vorgeworfen habe, worauf dieser nur antworten konnte, wie es seine Pflicht war. Nachher wurde der Kommissär versetzt. R o m t t a interpellierte den Justizminister, warum trotz der gegenteiligen Versicherung der damaligen Regierung ln Turin noch Immer ctinlgc, bei den seinerzeitigen Fabriksbesetzungen Verhaftete eingekerkert

geschlossen. Die Mitarbeit der Sozialisten an den Regierungsgeschäften. R o m, 20. Juni. Die Leitung der Volkspartei behandelt die Frage der Mitarbeit der Soziali sten an den Regierungsgeschäften in ihren Kundgebungen in freundlichem Sinne. Durch den Eintritt der Sozialisten in die Regierung erfahre die konstitutionelle Basis der Regierung eine vorteilhafte Erweiterung, durch welch« die innerpolitische Pazifizierung und die Achtung vor den Gesetzen werde gefördert werden. Der Kongreh der Sozialisten

wird sich der Dölkerbundsrat in der nächsten Sitzung mit der Festsetzung der Grenze zwischen Oesterreich und Ungarn be- efterreich und Ungarn vor diese Obliegenheit von Grenze zwischen faffen. Bekanntlich war diese Obliegend« den alliierten Machten einer eigenen Kommis sion übertragen worden, die jedoch nicht mehr leistete, als einige Abänderungen der Grenz« vorzuschlagen, die im Vertrage von St. Ger- main festgesetzt ift. Die Konferenz im Haag. Teilnahme Frankreich,. Haag. 20. Juni. Die französische Regierung

der Tschechoslowakei wer- den sich anläßlich des Volkstages in Eger ver sammeln. Auch aus den angrenzenden Nachbarländern Bayern und Sachsen wird starker Zuzug er wartet, wodurch die geistige und kulturelle Dolkszusammengehörlgkstt der Deu wider Willen in !hörigkeit der Deutschen, welche it die Tschechoslowakei einge zwängt worden sind, mit den Brüdern im Deutschen Reich« bekundet werden soll. Die Drager Regierung hat sich mit dieser An gelegenheit öfters beschäftigt u. beschlossen, den Bolkstag mit gewissen

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 30.06.1926
Physical description: 8
MàvH tn, SV. SmIIVA. .Vlpenztttung^ «sire , / Letzte NuchrLchteu / Las Kabinett Briand-kalllaur Die Srklilruugen in der Kammer (T«l«graphisch,r Tis«ndt«nfl.I st. Pari», 20. Juni. Di« Erklärung, die heute .Ministerpräsident Bànd in der Kammer und de« Justizminister im Senat verlas, hebt hervor, wie die Zusam mensetzung des neuen Kabtnettes beweise, daß die Regierung die schwierig« Finanzlage uno dl« Notwendigkeit eine? raschen Lösung erkannt und jede politische Tätigkeit in den Hintergrund

gestellt habe, Die Regierung HM!, daß die ànmer ihr die tatkräftigste Mitarbeit nicht ver. fagsn und ihr dadurch die unbedingt notwendige Stabilität sichern wird. Allen Interessen, vom geringsten bis zrnn wichtigsten, ist voller Erfolg gesichert, wenn die Regierung -im In- und Aus land« nicht bedroht erscheint. Der glückliche Ausgang der Operationen in Syrien und in Marokko, der die finanzielle Lage und das Gleichgewicht im Staatshaushalt gebessert.hatte, sowie der «feste Wille gum Sparen, erlauben

zu hoffen, daß man nicht mehr gezwungen «fein wird, vom Steuerzahler neu« Leistungen zu fordern. Die Regierung wird die besteuerbaren,Zweige besser erfassen und die -Ersparnisse möglichst schö nen. Weiters ist sie fest entschlossen, das Pro» dkm der Wähnmgestabilikkrung in Angriff zu 'NchniMi uni» den FnrànskinH a'.ch^chcr!ben, !n^ doni die Sicherheit in Transäkilonen ivinA Kontrakten srMlisimi! wird. DI« Regierung tritt an diese Problems <n«it de? Gewißheit «der Mitarbeit der Emissionsbanken, deren

Unabhän gigkeit gewissenhaft gewahrt werden wird, heran. Die Kredite der Banken müssen von denen des Staates streng gesondert bleiben. Die Regierung wird sich an die fremden Staa ten um Mithilfe wenden, ohne diesen jedoch die geringste Verletzung d. Souveränität d. Landes zu gestatten. Die Regierung >wird der Kamme? die Möglichkeit geben, Wer die Systemifierung der Schulden zu debattieren und mit Raschheit die notwendigen Verhandlungen ^beginnen. Das Gedeihen des Landes muh einzig und allein

durch die Erhöhung der Produktion und durch Einschränkung des Verbrauches erreicht werden. Dieses doppelte Ziel wird die Regie rung ohne besondere .Maßnahmen erreichen. Dio Regierung wird die 'Außenpolitik dies Friedens und des Gleichgewichtes fortsetzen und die Blande mit den befremdeten und verbünde ten Staaten verstärken. Sie wird, den Ring der politischen und wirtschaftlichen Verträge und der Schiedsgerichtsverträg« «im Sinne des Wölke» bundes erweitern. Die Stunde der OppoMonsmacherei und der Belehrungen

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Volksbote
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Page 4 of 10
Date: 11.07.1929
Physical description: 10
angenommen. Für die Annahme stimmten die Regierungspar teien und die Wirischaftspartei. Die Annahme wurde erleichtert durch frühere Erklärungen des Ministerpräsidenten Braun, dah die preuhische Regierung gerne mit der protestantischen Kirche in Verhandlungen zur Sicherstellung der gleichen Rechte, wie sie der katholischen Kirche im Kon kordat zuerkannt werden, eintrete. Frankreich vor -er Entscheidung Die Woche der großen politischen und parla mentarischen Entscheidungen in Frankreich

ist da. Es bestätigt sich, dah die Aussprache über die interalliierten Schulden, den Poung-Plan, die Rheinlandräumung und die gesamte Außen politik Frankreichs am heutigen Donnerstag im Plenum der Kammer mit einer großen Rede Poincares beginnen wird. Keiner der Be teiligten. weder die Regierung noch die Parla mentarier. sind sich über die Schwere der zu fällenden Entscheidung im Unklaren. Es handelt sich jedenfalls nicht mehr um das zur Detailsrag« herabgesunkene Problem der Ratifizierung der interalliierten

über die Ratifizierung beginnt, die nur ein Teil der Maschine ist, muh man deshalb willen, was die Maschine selber ist und wie man S ie in Bewegung setzen will. Erklärungen dar- iber erwartet das Land nicht vom Parlament, sondern von der Regierung.' Die Regierung Poincare, die augenblicklich recht unentschieden zwischen den beiden grohen Strömungen der Kammer steht, wagt sich nicht zu entscheiden. Die schiefe Stellung, in die sich Poincare durch seine hartnäckige Versteifung ans eine falsch verstandene Politik

der nationalen Union nach der Ausschiffung der Radikalen ge bracht hat, ist die eigentliche Ursache für die augenblickliche Krise. Die Regierung muh heute zunächst einmal die Schuldenabkommen ratifi zieren, aber da sie die Rechte hierbei teilweise im stich läßt. bedarf sie der Hilfe der Linken. - Für diese Hilse aber will Poincare den geforderten Preis nicht zahlen. Er will den Nothelfern von der Linken keine Zusiche rungen über seine künftige Auhen- Politik geben, um sich angeblich die Hände für die große

Regierungskonferenz freizulallen. Aber durch die Umstände ist er genötigt, den Kampf unter den Umständen aufzunehmen, die ihm die Linke aufgezwungen Hai. Zu allen innerpolitischen Schmerzen Poincares tritt auch noch der Umstand hinzu, dah er- mit seiner Auhenpolitik Frankreich in eine gefährliche Iso lierung hineinzumanövrieren droht. Die englische Regierung hat sich bereits un zweideutig für die Rheinlandräumung aus- England lerderl baldige Mumm« Die Freitags-Sitzung des englischen Unter hauses

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 14.08.1928
Physical description: 6
Paris, 13. — Der „Petit Parisien' erklärt, es sei nach den letzten Mitteilungen so gut wie sicher, saß der Nelchsminister Dr. Stresemann persönlich an der Unterzeichnung des Kellogg- Paktes in Paris teilnehmen werde. Das »Echo de Paris' behauptet gleichzeitig, daß die deut sche Regierung beschlossen habe, sofort eine di plomatische Offensive großen Stils für die Räu mung des Rheinlands zu unternehmen. Sie wisse, daß die Räumung ohne Kompensationen ,von Frankreich nicht gewährt werde, daher sei

aber werde Stresemann die politischen und wirtschaftlichen Gegenleistungen, die an gebracht erscheinen, besprechen. Der Artikel des „Echo de Paris' schließt mit folgenden Sätzen: ,,,Auf jeden Fall befinden wir uns jetzt in einem entscheidenden Zeitpunkt. Die deutsche Regierung hat den Wortlaut einer Botschaft festgelegt, die uns Stresemann überbringen -wird. Die französische Regierung muß den Wortlaut der Antwort festlegen, die auf diese Botschaft zu erteilen ist'. NeuefascistifcheArbeiterparteiinUngarn Budapest

Die Antworten Japans und Portugals Paris, 13. — Wie die Agentur Jndo-Pacifie aus Peking meldet, sind die Antworten der por- tugiesischen und der japanischen Regierung auf die chinesische Mitteilung über die Kündigung der Verträge veröffentlicht worden. Beide Re gierungen lehnen die Anerkennung der Ver ordnung der Nanking-Regierung über die Rechtsstellung der Fremden in China ab. Die japanische Note erklärt außerdem, daß Japan, falls die chinesische Regierung bei ihrer Haltung verbleiben sollte, Maßnahmen

Zufällig und durch die Korrespondenz zwi^ schen Kellogg und Chamberlain über den Frie denspakt heraufbeschworen, hat sich eine defi nitivere Formulierung eines gewissen britischen diplomatischen Grundsatzes ergeben, der in ver gangenen Zeiten eher empfunden, als aus gesprochen worden war. Es handelt sich um eine Sache von gewisser Bedeutung. Es hat sicherlich den Anschein gehabt, als ob die briti sche Regierung nun formell gewissermaßen in einer allgemeinen Weise das Recht beanspruchte, daß gewisse

Teile des Erdballes ihrem eigenen Schutze vorbehalten blieben für den Fall, daß britische Interessen gefährdet werden sollten. Darin schien von London aus eine Art Monroe- Doktrin verkündet zu werden. Die neue Tatsache ergibt sich aus dem verall gemeinernden Charakter der Forderung. Die britische Regierung hat bereits etwas verkün det, was nicht zu Unrecht als partikularisierte Monroe-Doktrin bezeichnet werden kann. Es ist beispielsweise ein wesentlicher Zug der diploma tischen Verhandlungen

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 28.10.1926
Physical description: 8
des Innenmini steriums, der vom Präfekten Nachrichten ver langte. Bom Ministerium: „Welche Nachrichten hat man in Perugia?' Von der Präfektur: „Vorzügliche. lBom Ministerium: Perugia?' vom Vorort S. Lorenzo ein und überfielen die safcisten aus dem Hinterhalt, aus einigen Häu ern fielen Schüsse, die mehrere Opfer er örterten. Sobald Mussolini die Zügel der Regierung ergriffen hatte, verbot er eine Demonstration der Ärmeeoffiziere, die diese ihm daroringen wollten, um ihm ihre Anerkennung auszu drücken

de,I Aasctsmu« p. Vom. 27. — Am Schlüsse seines heutigen! Interviews iiber die Mnàreàlià der fasci. Wche-n Regierung sagte Minister Volpi. dH die Kurse» nach vielen Monaten relativer Sta. Weih 0. «« e gm de ile Eva beo >ir ech im Wa inrmen ^ Ra >des Ar sie Glau .nen, »WS« ì >ln Ern Die siegreiche Revolution der Zugend ?as sastistische Regime reàn «und eine gewisse Praxis à der Einrei- Das Zunehmen der Zahl Jahrestage des hìmy der Kräfte und der Herlstàg von Diszi- Marsches auf Rom bedeutet für viele

: „Aber wie!?, aber, aber —I àt/t' wev sind Sie? Sinv,Iöie< nicht der Präfekt?' KZon der Präfektur: „Ich bitte: Der Präfekt ist unser Gefangener und ick vertrete ihn — und in kurzer Zeit werden wir nach Rom kom men, um auch euch zu vertreten.' sein lwürde. die lähmende Wirkung gewisser liberaler Ge- Das Gesicht der armen Regierung in Rom ^olM^r-lyr läßt sich nickt unlckmer ausmalen. Krtt ,-t.t die Errichtung WwaMger Osti zu unterbrechen, was aber für die Kolon nen kein Hindernis bildete, ihren Marsch fort zusetzen. Tatsächlich

und die ganze Regierung oder Gckes Regime «in neues Regime, à seinen aber, sich auch anderer Staatsgewalten zu ìàk gar nichtsl Der König soll frei entscheiden. Da Ursprung nicht dem Kriege und den Kämpfen bemächtigen. Im Eilmarsch ginst es der Aus- jsM versuchte die Regierung ein Dekret betreffs der der Nachkriegszeit verdankt, sondern dessen Bìl- iastmg entgegen. Verbänauna des Belaaerunaàtandes vom duna viel weiter zurückreicht, weit vor den Jugendliche Willenskraft Verhänguna des Belagerungszustandes

, von der Bevölkerung freudig tön, mit dem relativen bürokratischen Aggregat soMIMchen Demagogie, gegen den ! W begrüßt. Die Regierung ließ an den Toren und des Beamtentums, ontjweder des staatlichen, des liomus und gegen die falsche Demokratie. U an den Zugängen von der Campagna Romana làlon Äder von Parteien abhängigen, heraus- A'F dich Weilse besetzten d>«e> fascistischen D Drahtverhaue anbringen. Ein lächerlicher An- gebildet hatte, da« «Vertrauen des Volkes mit Kamostrupps da eine Gemeinde

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Volksbote
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Page 2 of 10
Date: 11.07.1929
Physical description: 10
. Für die Annahme stimmten die Regierungspar teien und die Wirtschaftspartei. Die Annahme wurde erleichtert durch frühere Erklärungen des Ministerpräsidenten Braun, daß die preußische Regierung gerne mit der protestantischen Kirche in Verhandlungen zur Sicherstellung der gleichen Rechte, wie sie der katholischen Kirche im Kon kordat zuerkannt werden, eintrete. Frankreich vor -er Entscheidung Die Woche der großen politischen und parla mentarischen Entscheidungen in Frankreich ist da. Eg bestätigt

sich, daß die Aussprache über die interalliierten Schulden, den Houng-Plan, die Rheinlandräumung und die gesamte Außen politik Frankreichs am heutigen Donnerstag im Plenum der Kammer mit einer großen Rede Poincares beginnen wird. Keiner der Be teiligten. weder die Regierung noch die Parla mentarier. sind sich über die Schwere der zu fällenden Entscheidung im Unklaren. Es handelt sich jedenfalls nicht mehr um das zur Detailsrag« herabgesunkene Problem der Ratifizierung der interalliierten Schulden allein. Trotz

beginnt, die nur ein Teil der Maschine ist, muß man deshalb wissen, was die Maschine selber ist und wie man 8 e in Bewegung setzen will. Erklärungen dar» ber erwartet das Land nicht vom Parlament, sondern von der Regierung.' Die Regierung Poincare, die augenblicklich recht unentschieden zwischen den beiden großen Strömungen der Kammer steht, wagt sich nicht zu entscheiden. Die schiefe Stellung, in die sich Poincare durch seine hartnäckige Bersteifung auf eine falsch verstandene Politik der nationalen

Anion nach der Ausschiffung der Radikalen ge bracht bat. ist die eigentliche Ursache für die augenblickliche Krise. Die Regierung muß heute zunächst einmal die Schuldenabkommen ratifi zieren, aber da sie die Rechte hierbei teilweise im Stich läßt, bedarf sie der Hilfe der Linken. - Für diese Hilse aber will Poincare den geforderten Preis nicht zahlen. Er will den Nothelfern von der Linken keine Zusiche rungen über seine künftige Außen politik geben, um sich angeblich die Hände für die große

Reglerungskonferenz freizulallen. Aber durch die Umstände ist er genötigt, den Kampf unter den Umständen aufzunehmen, die ihm die Linke aufgezwungen Hai. Zu allen tnnervolitijchen Schmerzen Poincares tritt auch noch oer Umstand hinzu, daß er- mit seiner Außenpolitik Frankreich in eine gefährliche Iso lierung hineinzumanövrieren droht. Di« englische Regierung hat sich bereits un zweideutig für die Rheinlandraumung aus- England fttdert baldlge Räumung Die Freitags-Sitzung des englischen Unter hauses

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 8
Date: 14.06.1921
Physical description: 8
. — Demonstra tionen vor dem Parlament. Rom, 14. Juni. Die faschistischen Abgeordneten haben, mit Revolvern bewaffnet, den Abgeordneten Misiano aus dem Parlament hinausgejagt. — Rach Ende der gestrigen Sitzung inszenierten die aus allen Tellen Italien» zusammengellröm« ien Faschisten eine Demonstration, die aber von der Polizei rasch unterdrückt wurde. . Italien verlangt bessere Grenzen m Westen. Rom. 14. Juni. Der Senator Maraglia richtete an die Regierung eine Interpellation. In welcher die Regierung

nusgefordert wird, bei den Alliierten darauf zu bestehen, dah Rallen auch im Westen seine natürliche Grenze erhalte, beson ders In Ligurien. (Damit ist wohl auf die Insel Korsika ange- spielt. Die Schristltg.) Der Senator Maraglia glaubt, dah die italienische Regierung mit vollem Rechte eine solche Grenzver belserung Italien» verlangen könne, tietm die Entente müsse doch den enormen Ovfern Italiens Rechnung tragen, die ent scheidend zum Siege der Entente beigetragen haben. Tiltoni Senatspräsident. Rom

hatte für Sonntag in Berlin eine Kund gebung organisiert, in der die Freilassung der letzten 115 Ge fangenen in Avignon, der sogenannten Berbrecher, die aber größtenteils nur .Fluchtversuche, Lebensmitteldiebstähle und Widerstand gegen die neuerliche Gefangennahme begingen, verlangt wurde. Die riesenhafte Kundgebung endete nach ein drucksvollem Verlaufe mit der Anforderung an die deutsche Regierung, trotz aller bisherigen Mißerfolge erneut die Be freiung' der Gefangenen von Frankreich zu verlangen. Der Prozeß

von Ciampino bei Rom ein Flugeug abgestürzt, wobei drei Personen den Tod gefunden haben. Begünstigung der Handelsmarine. Rom, 14. Juni. Die italienische Regierung hat einen Gesetzesoorschlag ausgearbeitet, der die Befreiung der Handels marine von der Steuer für Erbauung von Dampfern in den Werften des Julischen Venetien vorsieht. Lin Dampfer gesunken. Tarent, 14. Juni. Im hiesigen Hafen Ist auf einem aus Fay kommenden Dampfer Feuer ausgebrochen, das nicht gelöscht werden konnte. Der Dampfer ist gesunken

. Großes Schadenfeuer. Bergamo, 14. Juni. In den hiesigen Magazinen kam ein Großfeuer zum Ausbruch, dem Waren von über 2 Millio nen Lire im Werte zum Opfer fielen. Lin neuer Angriff gegen Sowjelruhland. Nauen, 13. Juni. Lord Curzon wies die Vorwürfe des russischen Außenministers Tschitscherin wegen der Politik im fernen Osten mit der Behauptung zurück, daß der Kurs der bolschewistischen Regierung in Wladiwostok unter dem Schutz der japanischen Regierung, der Unterstützung Frankreichs

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Volksbote
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Page 4 of 12
Date: 23.11.1922
Physical description: 12
Millionen. — Di« unter eng lischer Herrschaft stehenden Mohammedaner — bes-.M— ’-n» n«*' '•• S! verfolgen schon längst mit Unwillen den Kampf ihres »Mutterlandes', d. h. Englands, gegen ihre türkischen Glaubensbrüdcr. —' Damm hat England zum Trick gegriffen, den Sultan zur Flucht vor der gegenwärtigen türkischen Re- giemng des Kemal Pascha zu verleiten. Run will England seinen mohammedanischen Un tertanen sagen können: „Seht, wie die tür kische Regierung euer religiöses Oberhaupt verfolgt. England

haben es so zugerichtet, daß man dort nlch mehr weiß wo ein und aus In solchen Lagen probiert mans dann nicht ungern mit einer neuen Regierung. „Vielleicht gelingts der besser', heißts dann Und so l)at die bis herige Regierung Wirth einer neuen Platz gemach. Dieselbe setzt sich hauptsächlich aus hervorragenden Männern der Deutschen Wirt schaft zusammen. Zum Reichskanzler (Mini sterpräsident) wurde der Generaldirketor der großen Schiffahrtsgesellschaft Hamburg-Ame- rika-Lini«, Kuno, ernannt. Er gilt

im Staatsganzen zukommt, In ge drängter Kürze unsere Stellung zu der neuen Regierung darlegen. Was der Herr Ministerpräsident gestern ausführte, hat im allgemeinen jede frühere italienische Regierung auch erklärt, vielleicht nicht mit derselben Schärfe, aber doch dem Inhalte nach nicht viel anders. Gegenüber den allgemeinen Gedankengängen seines Programmeg brauchen wir auch gewiß keine ablehnende Stellung einzunehmen, denn es ist im Interesse jedes Staatsbürgers, er mag nun italienischer, deutscher

oder slawischer Nationalität sein, daß die Staatsfinanzen In Ordnung gebracht, daß das Gesetz wieder zu seiner naturgemäßen Bedeutung gelangen werdeund dergleichen. Worauf wir aber Ministerpräsident Mussolini: „Ihr deukung zu hören, wiesle sich zu den Fragen sche Staat die österreichische Kriegsanleihe der neuen Provinzen und der nationalen Minderheiten stellen wolle. Im Programm der Regierung findet sich auch nicht einmal eine Anspielung auf diese Angelegenheiten, die, wenn sic dem Großteil des italienischen

Volkes nicht sehr wichtig erscheinen, für uns doch Lebensfragen darstellen. Während alle früheren Regierungen in ihren Antrittserklärungen Zusicherungen hin sichtlich der Erhaltung unseres Selbstverwalkungswesens gegeben haben, verweist uns das Schwei gen der Regierung Mussolini auf Zei tungsnachrichten, wonach die vollkommene Angleichung der neuen Provinzen an das Verwaltungsrecht der alten bevorsteht. Ja, wenn jene Nachrichten sich bewahrheiten, so kann es geschehen, daß jene neuen Ausschüsse

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 12.06.1924
Physical description: 6
SM » Dcmmrstag, d« M Smri 1VS4. zß »!<>!. !^j .1 ! Ä ! 1> !5 ß .' .'i?' l ^ P' Ni .O t > N- »^ !ji> !I Zk,- i!>« 'ü ßl W M! l!Z W DL MlZ ii''. !T> !Z' V'' U'< Pl U ' >!> - Kauf Und Blutrache. Wenn sich die Beg, den Staat Äs ein« rmmtere Feudalainarchie, als eine ungezügelte Botarenherrschast denken, stellen! sich dies« Gans den Staat überhaupt nicht vor; da mit dem Stamm ihre Welt unwiderruflich ab schließt, rührt der Staatsbegriff gor nicht an ihre Stirnen. Jeder Versuch der Regierung

der maxima- listischen Sozialisten, daß sich das Verhalten der gegenwärtigen Regierung gegenüber der Ar beiterklasse von der Politik der früheren bür gerliche« Regierungen nicht unterscheide. Daher habe sie auch bei oen bürgerlichen Klassen Zu stimmung und Unterstützung gefunden» doch werden die Sozialisten deshalb Ihre Massen nicht niederlegen^ sondern weiterhin für die Freiheit der Arbeiter kämpfen, deren Unter drückung bei den letzten Wahlen ihren Höhe punkt erreicht hat. Auch die Außenpolitik

der Regierung sei nicht den Interessen des Landes entsprechend. Im großen und ganzen sei das System der alten despotischen Regierungen bei behalten worden. Das Dekret über den Acht stundentag habe praktisch gar keinen Nutzen ge habt. , Baldes! sprach für die unitarischen Sozia listen und betonte, daß sich der Klassenkampf nicht ausschalten lasse, wenn es auch die Aa- schisten immer behaupten. Der Unterschied be stehe nur darin, daß die Faschisten ihrem So- iiallsmub auch den Nationalismus beimengen, oer

gleich bei seiner An kunft diwon gesprochen bat, er habe das Belle ben, die alte Waffenbrüderschaft mit der Tür kei Au einer herzlichen Freundschaft z» gestiel ten. Der amerikanische „Beobachter' in Berlin. Berlin, S. Juni. Der amerikanische Oberst Logan, der inoffizielle Beobachter Amerikas bei der Reparatwnskommission, dem die Berichter- swtkMg über die Vorgänge bei der Repara- tionskommission für die amerikanische Regierung abliegt, lhat dieser Dage zu Änformationszwecken in Berlin geweilt

. Verhaftung eines TschekaMrers in Breslau. Nunmehr i'st auch in Breslau die An wesenheit mim Tschekaleuten festsMM wor den. Dank des Eingreifens der politischen Po lizei konnte lder HMptft'chrer der Ts.'hekaleute und gleichzeitig militärischer Leiter der schtesi- schen Kommunisten verhaftet werden. Macdonald und Tirpitz. In Beantwortung einer dieser Tage im en'g»- lilchen Unterhaus gestellten Frage, ob die Regie rung irgendwelche ÄorjMliungen bei der deut schen Regierung davüiber erhoben

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Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 01.07.1926
Physical description: 16
. Soll man des halb, fragt Giornale d'Jtalia, von einer fort schreitenden Verdeutschung des Kantons Tessin reden, und muß man eine tödliche Gefahr für die italienische Rasse in jener geruhigen schweizerischen Provinz an die Wand malen? Das Blatt versichert dann mit verbindlichen Worten, daß es bei Behandlung des Gegenstandes durchaus die souveränen Rechte der Schweiz und die unveränderliche Freundschaft für die Regierung und das Volk der Schweiz und für die Regierung Deutsch lands beachten wolle, aber es tue

kam es zu stark, beleidigenden Ausfällen gegen den Fascismus und die fascistische Regierung. Die Fascisten, die an der Versammlung teilnahmen, ließen, sich das nicht gefallen, griffen in die Versammlung ein und es kam sogar zu Handgreiflichkeiten. Diese Vorfälle wirkten umso peinlicher, als zu gleicher Zeit Beratungen des Völkerbundes in Genf stattfanden wozu auch die Vertreten Jtalens erschienen waren. Die Genfer-Ereignisse wurden von der ita lienischen Presse lebhaft besprochen

Wirrnisse. . Man muß schon sagen: die Dinge ent wickeln sich in Warschau recht unerwartet. Pilsudski hat mit seinem Putsch eine Rechts- regierung gestürzt und mit sozialistischer Un terstützung seinen Willen gegen die Parteien der Rechten durchgesetzt: heute steht er mit seinen Verfassungsreformpläncn der Opposi tion der sozialistischen Parteien gegenüber, . findet aber die Unterstützung der 'Rechten. Um das zu verstehen, muß man schon die [ Entwicklung der Dinge darstellen. ! Die Sozialisten

, die sich von sofortigen Neuwahlen viel versprechen, verlangten von vorneherein die Einberufung des Sejms 1 (Reichstages), zuletzt für diese Woche, damit die Volksvertretung sich selbst auflöse. Das wünschen aber Pilsudski und die Regierung nicht, da sie sich von einem neugewählten Parlament wenig für die von ihnen begehrte Verfassungsänderung und vernünftige Sta bilisierung versprechen. Ihr Verlangen geht ! vielmehr dahin, daß der Sestn vorerst hie Verfassungsänderung beschließe und daß die Neuwahlen erst in etwa

sechs Monaten statt finden, bis man sich auf diese entsprechend vorbereitet habe. Hier kam, es bereits zu ern sten Meinungsverschiedenheiten. Die Links parteien erklärten dem Ministerpräsidenten Bartel, daß sie mit der Niederlegung ihrer j Mandate antworten würden, wenn es nicht in der allernächsten Zeit zu Neuwahlen komme. Das Ministerium, das sich als eine un parteiische Regierung fühlt und sich weder von rechts noch von links beeinflussen lassen will, hat sich diesex Drohung nicht gefügt

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Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 28.10.1926
Physical description: 16
wieder am Ruder. Der österreichische Nationalrat wählte am 20. Oktober mit den Stimmen der Christlich- sozialen und Troßdeutschen gegen die Stim men der Sozialdemokraten die neue Regie rung. .Bundeskanzler wurde Prälat Dr. Sei pel (christlichsozial), Vizekanzler Dinghoser. (großdeutsch), Finanzminister Kienböck (chr.- soz.), Unterrichtsminister Schmitz (chr.-soz.) Die übrigen Minister blieben unverändert. Was beim Rücktritt der Regierung Ramek ziemlich allgemein erwartet wurde, ist rasch eingetroffen

und feiner Ministerkollegen muß es gelingen, mit den Beamten und den Bundes angestellten ein Abkommen zu erzielen, so daß sie nicht in den Streik treten und die Arbeit des Ministeriums am Aufbau Oesterreichs hemmen. . Bundeskanzler Dr. Seipel legte dem Natio nalrat das Programm der neuen Regierung vor. Cr führte aus, die Regierung werde sich unveränderlich an folgende drei Grundsätze halten: Wahrung des Gleichgewichts im Staatshaushalt, Vermeidung von Defiziten in den Staatsbetrieben, Verwendung der ver

mehrten Einnahmen des Staates zur Herab setzung der Steuerlasten. Die wichtigste Auf gabe der Regierung und des Parlamentes sei die Wiederherstellung der parlamentarischen Einrichtungen und. die Beseitigung der Aus wirkungen aus der Inflationszeit. Das Par lament müsse arbeiten oder möglichst bald einem neuen und bessern Parlament Platz machen. Nach einer Aufzählung der wich tigsten innerpolitischen, wirtschaftlichen und sozialen Aufgaben betonte der Bundeskanzler, daß die außenpolitischen Grundsätze

der bis- heügen Regierungen unverändert bleiben, nämlich die Politik der Offenheit in Ver handlungen, die Verständigung mit all denen, mit denen eine solche noch notwendig ist, die Vertragstreue und die Sicherung des Frie dens. Der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund werde die Möglichkeit geben, mit dem großen Bruderreich auch dort zusammen zuarbeiten. Die augenblickliche Aufgabe sei, die Handelsverträge mit allen Staaten aus zubauen und, wenn nötig, entsprechend zu verbessern, wobei die Regierung

Gestaltung lasse «ine endgültige Regelung derzeit nicht zu. Nur über das Jahr 1927 könne verhandelt werden, bei der endgültigen Regelung werde wie in Deutsch land gesetzlich ausgesprochen werden müssen, daß Bundesangestellte kein Streikrecht haben. Bor der Bildung der neuen Regierung nahm der Verband der sozialdemokratischen Abgeordneten zu den schwebenden Fragen in folgender Weise Stellung: Die Regierungs vorlage über die Alters- und Invaliditäts- Versicherung werde von der Negierung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 19.01.1928
Physical description: 8
setzte heute die Spezialdebatte über das Kapitel „Landwirt schaft" fort. Abg. P ö l z e r (Soz.) betonte, die Genossenschaften und die Regierung müssen eingreifen, um einen billigen Hypothekarkredit zu ermöglichen. Verstehen die Tiroler Bauern vom Häuserbau nichts mehr? Abg. Steiner (christlichsoz.) erklärte, da die Be schaffenheit der bäuerlichen Wohnstätten für die Arbeits freude und für die Gesundheit des Bauernstandes sowie für die Hintanhaltung der Landflucht von größter Bedeu tung sei, halte

, ins Aus land ausgeführt werden kann. Die Lederverteuerung werde noch durch eine maßlose Spekulation gewisser Kreise ge fördert. In den Kreisen der lederverarbeitenden Gewerbe herrsche Aufregung und Empörung, in der Fachpresse werde in geradezu unverantwortlicher Weise gehetzt. Wenn von seiten der Regierung diesem Treiben gesteuert und vor allem auch nachgewiesen werde, daß die Preise nicht noch durch Ausfuhr von inländischen Produkten gesteigert wer den, würde dies auf die Gewerbetreibenden sehr beruhigend

die Regierung alle, sowohl dem Hl. Stuhl, wie den Landesbischöfen in dieser Hinsicht gemachten Zugeständ- nisie zurück und verbietet ausnahmslos den Religionsunter richt in der Muttersprache. Gleichzeitig hat das Schulamt in Trient durch ein Rundschreiben an die Schulleitungen Süd tirols den Gebrauch deutscher Lehrbücher (Katechismen) verboten. Höher geht die welsche Barbarei nicht mehr. Wir find nur neugierig, was der P<^.st zu diesem faschistischen Terror sagen wird. Die deutschen Kinder

regierung und Landesregierungen sind in ihrer heutigen Konferenz nach eingehenden Beratungen zu folgenden Er gebnissen gelangt: Reichsregierung und Ländervertreter sind der Auffassung, daß die Weimarer Regelung des Verhält nisses zwischen Reich und Ländern unbefriedigend ist und einer grundlegenden Reform bedarf. Wenn auch darüber, ob die Reform die unitarischen oder die föderativen Kräfte stärken soll oder welche Vereinigung beider Kräfte in neuer Form möglich ist, eine Uebereinstimmung nicht erzielt

der vor gesehenen Verhandlungen zwischen beiden Regierungen überreichte heute Woldemaras dem Sonderkurier ein Ant- wortjchreiben an die polnische Regierung. In diesem sehr ausführlichen Schreiben, welches u. a. aus die Besprechun gen zwischen Woldemaras und Zaleski in Genf Bezug nimmt, wird zunächst festgestellt, daß Polen die in Gens übernommenen Verpflichtungen nicht eingehalten habe. Die aus dem Wilnaer Gebret ausgewiesenen Litauer hät ten noch immer nicht nach ihrem Wohnorte zurückkehren dürfen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 10
Date: 18.09.1928
Physical description: 10
, daß die Alten den Jungen erzählen, was der Hausherr einmal war und was es bedeutet hat, wenn der Arbeiter jede Woche nahe- zu die Hälfte seines Einkommens in der Lade zurückzu legen hatte, um am Ende des Monats nicht auf der Straße stehen zu müsien. Die Methode, die wir Vorschlägen, kann auch schwer lich der Welt denunziert werden als eine ausnahmsweise boilschewikische Maßregel, die hier nur auf dieser Insel .Platz hat. Es wird gerade jetzt gemeldet, daß die franzö sische Regierung darangcht, 260.000

Wohnungen in sechs Jahren zu bauen. Das ist ein Projekt, welches unter dem boilschewikisch verseuchten Ministerpräsidenten Poincare votiert wurde. (Lebhafte Heiterkeit.) Und dieses Projekt wurde ausgearbeitet von dem zeitweiligen Mitarbeiter der „Neuen Freien Presse", Loucheur. (Neuerliche Heiter keit.)' Das.ist der Wohnbaubolschewismus in Frankreich! Allerdings, diese 260.000 Wohnungen werden nicht so ge baut, wie wir es wollen, aber immerhin sollen sie in der Form aufgebracht werden, daß die Regierung

jährlich 150 Millionen Franken Zuschuß leistet. Unser Finanz minister Kienböck würde über die,Zumutung, den zehnten 'Teil zu leisten, einen Tobsuchtsanfall bekommen. (Heiter- kei-t.) Außer dem Zuschuß bezahlt der Staat alle Mehr kosten, die aus einer Verzinsung von zwei Prozent ent stehen werden. Welcher sozialistische Radikalistnus dieser französischen Regierung! Die Gemeinden können nimmer. Bürgermeister Gen. Mehr-Linz begründet dies: Die Gemeinden sind am Ende ihrer Kraft. Sie alle sind bereits

unmöglich ist. Diese Wohnungen sind in geradezu provokatorischer Weise unbesetzt, während die Obdachlosen in ihrer Verzweiflung nicht wißen, wo hin sie sich wenden sollen. Die Regierung ist jetzt zum offenen Kampfe gegen den Mieterschutz übergegangen und es ist nicht verwunderlich, daß zur selben Zeit die beson dere Aktivität der faschistischen Horden zu bemerken ist. Die Balorisierungsgarde der Hausherren. Ueber die Heimatwehren, die sich der „gerechten Sache" der Valorisierung der Hausherrenrente

sind, zu sein? Jede Anzeige übe- die verbrecherischen Vorbereitungen der Heimatwehr r;>:r, v n edergeichla -en. (Hört Hört!) Wenn unsere Ab. ae-n---neten im Sinne des Parteitages handeln, dann braucht. uns nicht bange zu sein vor all den Drohungen der Heimatwehr und vor all diesen Hakenkreuzlern und , Frontkämpferfiguren. Wenn die Regierung Seipel nir- j gends anders den Erfolg sieht als in der Gewalt, dann j ioll st? uns kennen lernen. Die Arbeiterschaft wird es mit j ihnen aufnehmen. (Stürmischer Beifall

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 22.06.1926
Physical description: 8
bm SS. ài ISàS. Seite Z Ier Besuch des llnterrichtsministers Exzellenz Fedele in Bolzano Bolzano in Erwartung Bolzano empfing S. E. den Minist»? sii? d«n öffentlichen Unterricht mit Begeisterung, eìn neuer Beweis für >die Sympathie, die unsere B«- vöbtenmg M? Italien Mio die Mölme? seine? Regierung hegt. Do? kurz«? Zeit Huldigt« «unsere Bevölkerung dem Leiter der Politik des Jnnem, S. E. Feder- zoniz haute .gilt ihr beifMig«? Gruß dem Mi nister der Italenscrstn Kàr, S. E. Fàle

. Die Ansprache de« Ministers Nachdem die Boxstellungen ^beendet waren, richtete S. E. eine kurze Ansprache an die An wesenden:^ „Ich bin hier, um Tuch den Gruß der natio nalen Regierung zu überbringen, deren Ziele und Pläne ich nickt zu wiederholen .brauche, da sie bereits mit höheren und maßgebenderen Worten von Seite des Regierungschefs ausge sprochen und von S. C. FederzoNi wiederholt wurden.^ Das Interesse der nationalen Re gierung für Visses Gebiet ist ehr rege. Ach will nur klar sagen, bah

es ein Fehler ist, zu meinen, daß die Regierung hier ein politisches Werk, verschieden von dem in den anderen Re gionen, vollbringt. Der Fascismus, der in einer traurigen Perio de der Geschichte entstand, erneuerte das Leben des Landes. Die Ideen und die Worte des Fascismus find für alle ReAonen vom Brennero bis zum äußersten Ende von Sizilien gleich. Aeberrelchung von Medaillen S C. Mìtfsolini gab mir auch Mh den Slus- trag, den Schillern des Hochetsch, die sich beson ders lim Studium der italienischen

Sprache aus zeichneten, seine Anerkennung auszudrücken, in dem er ihnen LS Silbermedaillen, 25 Bronze medaillen und eine goldene Medaille miit der Inschrift: „Den reinen Hütern dsr Sprache Dan tes, das Haupt der Regierung' lfpendste. Der Ansprache «wurde leibhafter Beifall igszollt. Dar auf oerlas Prof. Molina, Provveditore agli Studi die Namen der Ausgezeichneten^ die im Saale aufgestellt avaren. Gmer der ^Schiller dankte mit gefühlvollen Worten dem Minister, der ihm dann die Hand drückte. Besuch

und alle Anwesenden mit 'großem Interesse folgten. Am Schlüsseàrroiichte S. E. Fedele den Schwestern Agazzi zwei Verdtonst- inàljlen, von der Regierung verliehen, wofür die Ausgezeichneten gerührt dankten. Darauf begab sich S. E. W das 'Stadttheater. Provinzialköngreh der A. 7t. I. 5. ^Das von Mngreissisten vollgefüllte Theater bot einen überwältigenden Anblick. Die Mar cia Reale und Giovinezza wurden stehend ange hört. Lehrer Perini hielt die Eröffmmgsansprache. Darauf sprach Prof. Dr. Segallq, welcher im Namen

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Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 09.09.1926
Physical description: 16
standes'in ganz Spanien verlangt, ferner die Ermächtigung, sämtliche Führer der Artille rieoffiziere ihres Amtes zu encheben unter Vervot des Uniformtragens und über die» elben der Schwere ihres Vergehens ent» prechende Strafen zu verhängen. Die Note chließt mit den Worten: Die Regierung rech» net mit der öffentlichen Meinung. Die Regierung hat auch'wirklich dis Zu- ftiimnung des Königs zur Ausrufung des Belagerungszustandes für ganz Spanien und zur Durchführung der.erforderlichen Maß nahmen

erlangt. Auf Anraten der Regierung hat sich der König von feiner Sommerfrische San Sebastian nach Madrid begeben. Durch «in kgl. Dekret werden alle Artille rieoffiziere, mit Ausnahme derjenigen in Marokko aus dem Heere ausgestoßen, Ge» ffchütze wurden gegen die Meuternden aufge fahren. Reserveoffiziere übernahmen die Be wachung der Kasernen. Alle Amlleriefabriken wurden der Arbeiterschaft unterstellt. In zahlreichen Artillerieregimentern sind Auf standsbewegungen zu verzeichnen. Ueber ganz Spanien

ist der Belagerungszustand verhängt. Jede Auflehnung gegen die {Regie* rungsmaßnahmen wird wie Gehorsamsver weigerung vor dem Feinde behandelt. Die politische Lage erscheint außerordent lich gespannt. Eine starke Strömung gegen das Direktorium (so nennt sich die fetzige Regierung) war unverkennbar, insbesondere in der Armee, so daß in vielen Kreisen, be fürchtet wurde, daß ein neuer Staatsstreich beoorstehe. Die Bewegung scheint auch den König zu bedrohen, dem man sein bisheriges Zusam mengehen mit Primo de Rivera

vorwirft. Nach Meldungen aus Madrid wird der Mißerfolg Spaniens in der Ratssitz- und der Danaer-Frage nicht ohne Rückwirkung auf die Stellung der spanischen Regierung blei ben. In unterrichteten Kreisen spricht man vom bevorstehenden Rücktritt Primo de Ri- veras als.Ministerpräsidenten. Durch die Ernennung eines Gegners Primo de Riveras, des Generals Berenguer, zum Leiter des Mlitärkobinetts, die kürzlich erfolgte,, hofft der König offenbar, die Un zufriedenheit der Offizierskreise eindämmen

zu können. Dem Wunsche des Komitees Nr vatriotifche Einheit entsprechend, hat die Regierung be- » , in sämtlichen Orten Spaniens vom 13. September eine Volksabstimmung Wer die Amtsführung der gegenwärtigen Regierung und über die Zweckmäßigkeit der Einberufung der Nationalversammlung, die mit.der Regieruna zusammenarbeiten würde, vornehmen zu lasten. In einem langen Manifest an das Land' schildert Primo de Rivera Das' vom Direk torium vollbrachte Werk und tritt für die Einberufung einer höchsten Versammlung

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