, ein Faschistenführer Italiens, schrie, er werde Baron Sternbach nicht nach Rom fahren laßen. Andere brüllten, er werde in Rom seinen Lohn schon empfan gen. Bei einer Versammlung in Latzfons bei Klausen und noch ausgeprägter bei einer solchen in Eppan sagten die faschistischen Gegenredner: „Die Wahl habe überhaupt nur den Zweck, zu zeigen, wer mit der Regierung ist oder wer gegen die Regierung. Wer gegen die Regierung ist, wird auch dagegen zahlen." Am 23. März trat der Advokat Dr. Lins, mit dessen geschäftlichen
, das heißt erpresserischen Praktiken wir uns in diesem Blatte schon wiederholt befassen mußten, den deutschen Kandidaten auf einer Wählerversammlung in Meran entgegen. Er versuchte es, mit sehr groben Mitteln die Bevölkerung zu bluffen. Nach ihm ist die Ursache der Drangsalierung der deutschen Bevölkerung, die er zugibt, das Mißtrauen der Regierung gegen die deutschen Beamten, das durch die bis herigen vier Abgeordneten des Deutschen Verbandes verur sacht worden sei. Der Höhepunkt seiner Ausführungen
aber war der Satz, Abgeordnete aller Parteien seien in die faschi stische Liste eingetreten und die Weigerung der deutschen Ver treter, diesem Beispiel zu folgen, dürfte nicht ohne Wirkung bleiben. Es werde vielleicht Tränen kosten und noch mancher deutsche Beamte werde entlassen werden. Er verteidigte die brutalen Erlässe der Regierung mit dem Hinweis: „Man mußte euch unschädlich machen." Identifiziere sich das Volk durch die Wahl mit den. aufgestellten Herren, die nicht die richtigen Sprachrohre seien
, dann dauere das Mißtrauen fort. Entnationalisierungs-Verordnungen bestehen, weitere werden folgen und der Bevölkerung noch mehr wegnehmen, weil sie sich solche Vertreter aufgestellt. Wohl habe die Regierung Wahlfreiheit erklärt, aber sie wolle sehen, wer für oder gegen sie ist, nehme sich die Wahlziffer zum Maßstab dafür, ob sie von den Verordnungen etwas zurücknehmen und zum Wohl wollen übergehen könne, insoweit es die Zwecke der Regie rung gestatten. „Wer nicht mit uns ist, wird als Gegner behandelt
, das Geschäft unter der ausdrücklichen Bedingung fortzuführen, daß jeder Gast, der Wein oder Bier bestellt, verhalten wird, auch etwas zu essen, sei es auch nur ein Stück Brot. Eine finanzielle Mißwirtschaft herrscht seit langer Zeit unter dem Regime der von der italienischen Regierung ein gesetzten Regierungskommiffäre. Alle Geschäftsleute müssen mehrere Monate lang warten, um zu ihrem Gelde zu kommen. Im Stadtkammeramte liegen nicht weniger als 1800 unbezahlte Rechnungen. Die Gläubiger bekommen kein Geld