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Der Südtiroler
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Page 3 of 10
Date: 15.07.1928
Physical description: 10
ständnisse machen, und zwar die Zulassung des deutschen Pri vatunterrichtes» ferner die Erlaubnis zur Erteilung des deut schen Religionsunterrichtes, aber nur in der Kirche, die Zu lassung der deutschen Amtssprache, aber nur in den niedrigen Aemtern. Die österreichische Regierung müsse sich mit diesen Zugeständnissen zufrieden erklären. Chefredakteur Klein über mittelte dieses Angebot Mussolinis an die österreichische Regie rung in Wien, und Bundeskanzler Dr. Seipel setzte

sich mit Vertrauensleuten der Südtiroler in Verbindung. Die österreichische Regierung hat dann, als ihr die Zeit zu Verhandlungen günstig schien, den Notenwechsel mit Rom be gonnen. Dieser Schriftenwechsel ist nun in den letzten Tagen ohne Wissen der österreichischen Regierung von der „Agenzia Stefani" veröffentlicht worden. Die Wiener Regierung war bis am Donnerstag, den 5. Juli, ohne jede Nachricht aus Rom, ohne einen Bescheid hierüber. Es verlautet nun, daß der Gesandte Auriti bei seiner Rückkehr aus Rom nach Wien

die Gegendokumente mitgebracht hat. Man nimmt an, daß durch die Veröffentlichung der „Agenzia Shefani" an und Kr sich schon eine ungünstige Prognose geschaffen wurde. Mit der Lösung der Angelegenheit ist auch das Schicksal der österreichischen Regierung verknüpft, denn die Tiroler Abgeordneten würden aus einer ungünstigen Erledigung sofort die äußersten Kon sequenzen ziehen. Zur eingehenden Erörterung aller Süd tiroler Fragen wollte Bundeskanzler Dr. Seipel in dieser Tagen nach Innsbruck kommen. Davon

verpflichtet sei, sie zu beobachten. Der gleiche Standpunkt wuttre von Giolitti und Bonomi eingenommen. Die englische Regierung wlll sich nicht einmischen. Lord Curshendun erklärte namens der Regierung, die Bemerkungen Parmoores bildeten tatsächlich keineswegs ge rechtfertigte Einmischung in die inneren Angelegenheiten einer befreundeten Nation, die England nichts angehen. Betreffend der Minderheitenverträge in ihrem Ganzen sagte Lord Cushendun, es wäre sehr unangebracht und ganz und gar zwecklos, deren

der Dinge sehr befrem den muß und nicht auf der Kenntnis des ganzen Schriften- wechsels aufbaut, ist deswegen zu mindestens verfrüht, weil in keiner Weise eine Aenderung des Standpunktes so wohl der Regierung wie apch der Tiroler Abgeordneten gegenüber ihrer früheren sehr eindeutig erklärten Stellung nahme erfolgt ist. Die Tiroler Abgeordneten der Mehrheit, welche am 23. Februgr d. I. den Mut zur offenen Rede hatten, haben jetzt auch den viel schwierigeren Mut zur vorläufig schwei genden Verantwortung

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Der Südtiroler
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Page 2 of 4
Date: 01.04.1924
Physical description: 4
, ein Faschistenführer Italiens, schrie, er werde Baron Sternbach nicht nach Rom fahren laßen. Andere brüllten, er werde in Rom seinen Lohn schon empfan gen. Bei einer Versammlung in Latzfons bei Klausen und noch ausgeprägter bei einer solchen in Eppan sagten die faschistischen Gegenredner: „Die Wahl habe überhaupt nur den Zweck, zu zeigen, wer mit der Regierung ist oder wer gegen die Regierung. Wer gegen die Regierung ist, wird auch dagegen zahlen." Am 23. März trat der Advokat Dr. Lins, mit dessen geschäftlichen

, das heißt erpresserischen Praktiken wir uns in diesem Blatte schon wiederholt befassen mußten, den deutschen Kandidaten auf einer Wählerversammlung in Meran entgegen. Er versuchte es, mit sehr groben Mitteln die Bevölkerung zu bluffen. Nach ihm ist die Ursache der Drangsalierung der deutschen Bevölkerung, die er zugibt, das Mißtrauen der Regierung gegen die deutschen Beamten, das durch die bis herigen vier Abgeordneten des Deutschen Verbandes verur sacht worden sei. Der Höhepunkt seiner Ausführungen

aber war der Satz, Abgeordnete aller Parteien seien in die faschi stische Liste eingetreten und die Weigerung der deutschen Ver treter, diesem Beispiel zu folgen, dürfte nicht ohne Wirkung bleiben. Es werde vielleicht Tränen kosten und noch mancher deutsche Beamte werde entlassen werden. Er verteidigte die brutalen Erlässe der Regierung mit dem Hinweis: „Man mußte euch unschädlich machen." Identifiziere sich das Volk durch die Wahl mit den. aufgestellten Herren, die nicht die richtigen Sprachrohre seien

, dann dauere das Mißtrauen fort. Entnationalisierungs-Verordnungen bestehen, weitere werden folgen und der Bevölkerung noch mehr wegnehmen, weil sie sich solche Vertreter aufgestellt. Wohl habe die Regierung Wahlfreiheit erklärt, aber sie wolle sehen, wer für oder gegen sie ist, nehme sich die Wahlziffer zum Maßstab dafür, ob sie von den Verordnungen etwas zurücknehmen und zum Wohl wollen übergehen könne, insoweit es die Zwecke der Regie rung gestatten. „Wer nicht mit uns ist, wird als Gegner behandelt

, das Geschäft unter der ausdrücklichen Bedingung fortzuführen, daß jeder Gast, der Wein oder Bier bestellt, verhalten wird, auch etwas zu essen, sei es auch nur ein Stück Brot. Eine finanzielle Mißwirtschaft herrscht seit langer Zeit unter dem Regime der von der italienischen Regierung ein gesetzten Regierungskommiffäre. Alle Geschäftsleute müssen mehrere Monate lang warten, um zu ihrem Gelde zu kommen. Im Stadtkammeramte liegen nicht weniger als 1800 unbezahlte Rechnungen. Die Gläubiger bekommen kein Geld

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 08.07.1930
Physical description: 6
abends ist dem französische« Ge schäftsträger in Roma die italienische Antwort auf das Briand-Memorandum bezüglich der Aufstellung der Bereinigten Staaten von Euro pa zur Uebermtitlung an seine Regierung über reicht worden. Die italienische Antwort besagt In Ihren Grundzügen: Die sadistische Regierung hat mit größter Aufmerksamkeit den Vorschlag Briands über- prüft und dlt der Regierung der fanzösischen Re publik für oie Gelegenheit dankbar, sich bereits jetzt Uber ein bestimmtes Projekt aussprechen

zu können und einige Bemerkungen zu formulie ren für die Klärung der Prinzipien bezüglich der europäischen Zusammenarbeit, weiche Klärung bevor es zu einer Kollektivaussprache kommt, er- reicht werden müsse, wie die Regierung der ftanzofischen. Republik selber anerkennt. VersckieÄene /ìnsiekten ' I. Die fascistische Regierung ist vor allem der Ansicht, daß jedes System einer europäischen Union als ein System der Zusammenarbeit der europäischen Staaten auf Grund der »Idee der Union' und nicht der „Idee der Einheit' auf gefaßt

werden müsse, bei dem die absolute So- vranität und politische Unabhängigkeit sämt licher Mitgliederstaaten vollwertig respektiert . tvird. Sie, ist der Ansicht, daß die im Briand- Memorandum aufscheinende Formel im weitesten Sinne zur Anwendung gelange, daß vor allem die Rechte der kleineren Staaten verbürgt und jede Scheidung zwischen Siegerstaaten und Be siegten fallen gelassen werde und so die völlige Gleichheit zwischen allen Staaten erreicht werde. Weiters ist die fascistische ^Regierung der Ansicht

, daß jedes Projekt bezüglich der Vereinigten Staaten Europas mit dem Wirken des Völker bundes/ii». Einklang gebracht werden müsse und dies Hilde sogar «in Problem von so wesentlicher Bedeutung, daß es-tn erster Linie gelöst werden müsse. Die fascistische Negierung teilt nicht die Ansicht der franzosisàn Regierung, daß dem europäischen Staatenbunde nur die Mitglieder des Völkerbundes beitreten dürften, da dies nach der Ansicht der sascistischen Regierung mit den Prinzipien des europäischen Staatenbundes sel- ber

politischen Grenzen und Zoll, barriere«, erhöht wurde. /ìuck ütusswnck unöl 6ie l'ürkei Daher schlägt die fascistische Regierung der französischen vor, daß auch die Regierung der Sowjetstaaten und der Türkei zur Ausarbeitung des Projektes des europäischen Staatenbundes herangezogen würden und zwar bei der nächsten Sitzung des, Völkerbundes in Genf. > Die fascistische Regierung ist der Ansicht, daß der europäische Staatenbund bloß als Union al ler Staaten Europas denkbar ist. oder bloß aller jener Staaten

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Alpenzeitung
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Page 1 of 7
Date: 11.06.1927
Physical description: 7
eines Note pr. Warschau, 10. — Die polnische Regierung hat heute die Antwort auf die Note der Sowjet regierung bezüglich der Ermordung ihres Mini sters in Warschau, Woykow, überreichen lassen. Der Text der Note ist folgender: Die polnische Regierung ist tiefstens empört Generals und mehrere andere Offiziere, denen sämtlichen entweder Spionage zu Gunsten frem der Mächte oder gegenrevolutionäre Tätigkeit zur Last gelegt worden war. Staunen in England über die 2V Todesurteile f. London, 10. — Die Agentur

hat. Die polnische Regierung bedauert den Akt eines Unverantwortlichen nicht polni scher Nationalität, umsomehr, als sie vollkom men von der Besserung der Beziehungen zwi schen den beiden Staaten, die zum Großteil ein Werk des leider dahingegangenen Ministers war. überzeugt war. Di>e polnische Regierung gesteht, wie es Zusammenhang zwischen den in der russischen Note aufgezählten Tatsachen und dem auf pol nischen Boden von einem Nichtpolen begange nen Verbrechen, zum Schaden des polnischen Staates, das übrigens

von der gesamten öffent lichen Meinung Polens und der Regierung aufs kategorischeste verurteilt wurde, aner kennen. Die polnische Regierung gestehe, wie es internationaler Brauch ist. Londons sehr erstaunt war. die Nachricht zu vernehmen, daß die 20 Erschossenen wegen Spionage zu Gunsten Englands verurteilt wor den wären. In diesen Kreisen dementiert man aufs energischeste die Nachricht, daß zwischen den britischen Behörden und den Hingerichteten irgendwelche Beziehungen bestanden hätten. Man hebt hervor

und als Ver such aufgefaßt worden, sich unerlaubter Nach richten zu bemächtigen. Die englische Regierung behauptet neuerdings, daß -sie keine kriegerischen Absichten habe und hoffe, daß trotz des Abbru ches der diplomatischen Beziehungen der gegen wärtige Verkehr weiter andauern würde. die polnische Regierung auch nicht für die Tat eines Unverantwortlichen, die außerdem, soviel aus den ersten Ergebnissen der Untersuchung hervorzugehen scheint, eine persönliche Tat war, H:rantwortl>ich gemacht

werden. Die polnische Regierung muß umsomehr den Vorwurf der Verantwortlichkeit ablehnen, als sie seinerzeit der russischen Regierung den Vor schlag für eine persönliche Bewachung des Mi nisters Woykow gemacht hatte, von der dieser jedoch nichts hatte wissen wollen. Minister Woykow reiste nach seinem Belieben frei durch ganz Polen, ohne vorher die Sicher heitsbehörden zu verständigen, die auch nicht von der Reise Rosenholz' durch Polen unter richtet waren, noch um den Wunsch Woykows, seinen Landsmann am Bahnhof

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 28.04.1926
Physical description: 6
„Vertrag von Berlin' führen wird, ist am 23. April, um sechs Uhr abenos, der Presse und den Botschaften.bekanntgegeben worden. Wie be reits mitgeteilt, besteht der Vertrag aus dreì Dokumenten: Der eigentliche Vertriagstext und zwei Begleitbriefe, der eine vom Minister Stre- iemann, im Nomen der deutschen Regierung und der zweite vom russischen Botschafter Krestinsii, im Namen der Sowjetrepublik. An diesen Be- Sleitschreiben wird die Tragweite der einzelnen Paragraphen festgelegt. Die vier Punkte

, De? Text des Veàges lautet; Die deutsche Regierung und die Regierung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, von idem Wunsche geleitet, «lies zu tun, was zur Swsrechkerhaltung des allgemeinen Friedens bei tragen kann, und in der Ueberzeugung, daß das Interesse des deutschen Nolles und der Böller der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken eine stetige vertrauensvolle Zusammenarbeit er« fordert, sind Übereingekommen, die Zwischen ihnen bestehenden freundschaftlichen Beziehungen

durch einen besonderen Vertrag zu bekräftigen und haben zu diesem Amecke» SN WvolimäWg- ten ernannt: die deutzche Regierung: ven Reichsminlster des Auswärtigen Herrn Dr. Gustav Strese- mannz die Regierung der Uàn der Sozialistischen Sowjetrepubliken; Herrn Nikolai Nikolaje- witsch Krestinski; die nach Austausch ihre? in guter und gehö riger Dorm befundenen Vollmachten nach!- stehende Bestimmungen vereinbart halben? Alrlitel 1 Die Grundlage der Beziehungen zwischen Deutschland und der Union der Sozialistischen

Sowjetrepubliken bleibt der Vertrag von Na» pallio. Die deutsche Regierung und die Relgierung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken wer« den in freundschaftlicher Fühlung mitelnaàr bleiben, um Wer alle, ihre beiden Länder ge meinsam berührenden Fragen politischer und wirtschaftlicher Art «ine Verständigung herbei» zufllhren. Artikel Z Sollte einer der vertragschAHeàn Teile trotz friedlichen Verhaltens von einer dritten Macht oder von mehreren dritten Mächten angegriffen

in doppelter Unterschrift in B e r k i n, am S4. April 1WS. à ) Sdressmann (geg.) KrMnsti. ì veglett-lloken zum Vertrag Dem Verkäse ist folgàr Notenwechsel bei- PsM: Deutsche Erklärungen Herr BoHchaster! Mit Bezìchung auf vi« Verhandlungen über dsl dvà uàrzMaà Làuài Mischen der deutschen Regierung und der Regierung der Union der àzialistitschen Sowjetrepubliken be ehre ist mich namens der deutschen Regierung ^folgendes festzustellen? 1. Beide Regierungen sind bei den Verhand lungen über den Wertrag

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Der Südtiroler
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Page 4 of 4
Date: 15.01.1927
Physical description: 4
Zahlreicher Auslandsinteressen stehe, bedürfe es einer umso wachsameren Obsorge als Grenprovinz von Seite der Regierung. Der Verfasser schließt: „Die Provinz! Brenner" ist somit eine Historische Schöpfung ersten RangK, die Früchte von höchsten nationalen Interessen erwarten läßt. Der Aufsatz Francesco Paolini's ist klar und deutlich genug, um alle Illusionen und Hoffnungen auf eine Besserung der Lage in Südtirol durch die Errichtung der neuen Provinz Bozen auf das gründ lichste p zerstören

auf die bitteren nrit Italien gemachten Er fahrungen, sondern auch ein Gebot der Pflicht, unver züglich neue Abwehrstellungen zu beziehen, falls die italienische Regierung nicht bereit sein sollte, aus der Provinzgründung die erforderlichen Schlüsse zu ziehen und den Südtirolern in den wichtigsten Fragen ihres Lebens entgegenzukommen, sondern im Gegenteil in der Schaffung der neuer: Provinz Bozen ein Mittel zu sehen, dieses Gebiet noch enger und fester an die italienische Nation zu ketten. Die Begrüßung

, Umberto Ricci, hat die Bevölkerung mit folgen der Kundgebung aus Anlaß seines Dienstantrittes begrüß: „'Mitbürger! Die faschistische Regierung hat euch mit der Schaf fung der Provinz Bozen einen Beweis ihres groG Wohlwollens gegeben. Seid dessen würdig und zeiget eure Dankbarkeit mp arbeitsamer Disziplin und treuer Befolgung der GesU. Gebt einen ersten Beweis damit, d e Anleihe U Littorio eifrigst p zeichnen, die den Ziveck verfolgt, die Staatsflnanzen und als selbstverständliche Folge das öffentliche

und private Vermögen p kräftigen. Es lebe Italien! Es lebe der König! Es leß der Chef der Regierung! Der Präfekt: Umberto Ricci." Der Kommissär -es Berban-es -er faschistischem lan-wirtschastlichen Genossenschaften führt sich mit einer „Mitteilung" ein: „Auf Befehl des Präsidenten des faschistischen: Reichsverbandes der Landwirte, der dem Beispiel dr höheren politischen Behörde folgend, die Errichtung be£ autonomen Provinzialverbandes, der bereits als Se kretär der 5. Zone von Bolzano des Verbandes

der Bevölkerung erhalten soll. Seitdem im Oktober vorigen Jahres die Störung^ des landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens in Ach tirol durch unverantwortliche Elemente des Faschist eingetreten sind, hat sich gezeigt, daß die Bevölkert unter diesen Umständen nicht getvillt ist, bei: f schistischen Exponenten irgend ein Vertrauen p sE ken und lieber auf die Vorteile der von ihr seit * Jahren erfolgreich aufgebauten Organisationen & züchtet. Die Regierung mußte die Gefahr solch- zerstörend^ Vorgehens

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 02.08.1928
Physical description: 12
de« vorbereitenden Ävrüstunas« kommission sei zu sagen» dah sie gegenwärtig nicht tagt; auch sei keine bestimmte Frist für di« nächste Tagung der Kommission festgesetzt. Wie aber dem Unterhaus bekannt sei. Habe die bri tische Regierung einen Beschluß veranlaßt, der die Meinungsverschiedenheiten in den Fragen der Rüstungsbeschränkungen vermindern sollte und zu einem Kompromiß führen könnte, aus dem sich ein Wkommen ausvauen lasse. Die Be sprechungen mit Frankreich seien erfotzreich ge wesen

Loebe» für den Anschluß, das vielfach überrascht habe, erkläre sich aus seiner Eigenschaft als Mit begründer und Förderer des „Oefterreichifch- Deutschen Bolksbundes', der die Bevölkerung über die Bedeutung einer Angleichung auf allen Gebieten aufllären will. Bela Kun ist nach Verbüßung feiner Strafe aus Oesterreich abgeschoben worden. Neue bayerische Regierung Zwei Monate «ach den Neuwahlen, die den Rücktritt der bayerischen Regierung nach fich zogen, ist endlich die neue bayerische Koalitions

regierung zustande gekommen, und wie kaum jemand bezweifelt hat, kehrt die alt« Koalition unter Dr. Held wieder» die aus den drei Parteien der Deutschnationalen, der Bayerischen Volks« Partei und des Bauernbundes zusammengesetzt ist. Nachdem einmal feststand» daß die Bayerische Volkspartei keine Lust zu einer Koalition mit der Sozialdemokratie aufbringen würde, war die Wiederkehr der alte» Koalition von selbst ge- S 'en, und nur unter welchen Bedingungen sie ießlich . erfolgen würde, war fraglich

von Gibraltar keiner europäischen Macht, auch einer zweiten Ranges nicht, einen festen Halt gestatten kann. Es wird daher auch in Zukunft eine internationale Regierung, welche die Verwaltung der kleinen Stadt un endlich verwickelt gestaltet, aus der Stadt Tanger ein politisches und rechtliches Kuriosum machen. Die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt, deren geographische Lage fie zum Ein gangshafen Marokkos und zum Umschlagplatz für einen recht bedeutende» und Vergrößerung»« fähigen Handel zu bestimmen

Botschafters in Paris ist es gelungen, die franzöfische Regierung zum Einlenken zu be wegen und diese hat die Äesatzungsbehörde im Rheinland zur Zurückziehung des Auslieserungs- begehrens aufgefordert. keine akute Gefahr, aber, aber.... Anhaltend beschäftigt der litauisch-polnische Wilnastreit die europäische Oeffentlichkeit und die in die Angelegenheit irgendwie verwickelten Regierungen. Wie erst nachträglich und all mählich an den Tag gekominen ist, haben die englische, die französische und sehr zum Miß

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 14.08.1928
Physical description: 6
Paris, 13. — Der „Petit Parisien' erklärt, es sei nach den letzten Mitteilungen so gut wie sicher, saß der Nelchsminister Dr. Stresemann persönlich an der Unterzeichnung des Kellogg- Paktes in Paris teilnehmen werde. Das »Echo de Paris' behauptet gleichzeitig, daß die deut sche Regierung beschlossen habe, sofort eine di plomatische Offensive großen Stils für die Räu mung des Rheinlands zu unternehmen. Sie wisse, daß die Räumung ohne Kompensationen ,von Frankreich nicht gewährt werde, daher sei

aber werde Stresemann die politischen und wirtschaftlichen Gegenleistungen, die an gebracht erscheinen, besprechen. Der Artikel des „Echo de Paris' schließt mit folgenden Sätzen: ,,,Auf jeden Fall befinden wir uns jetzt in einem entscheidenden Zeitpunkt. Die deutsche Regierung hat den Wortlaut einer Botschaft festgelegt, die uns Stresemann überbringen -wird. Die französische Regierung muß den Wortlaut der Antwort festlegen, die auf diese Botschaft zu erteilen ist'. NeuefascistifcheArbeiterparteiinUngarn Budapest

Die Antworten Japans und Portugals Paris, 13. — Wie die Agentur Jndo-Pacifie aus Peking meldet, sind die Antworten der por- tugiesischen und der japanischen Regierung auf die chinesische Mitteilung über die Kündigung der Verträge veröffentlicht worden. Beide Re gierungen lehnen die Anerkennung der Ver ordnung der Nanking-Regierung über die Rechtsstellung der Fremden in China ab. Die japanische Note erklärt außerdem, daß Japan, falls die chinesische Regierung bei ihrer Haltung verbleiben sollte, Maßnahmen

Zufällig und durch die Korrespondenz zwi^ schen Kellogg und Chamberlain über den Frie denspakt heraufbeschworen, hat sich eine defi nitivere Formulierung eines gewissen britischen diplomatischen Grundsatzes ergeben, der in ver gangenen Zeiten eher empfunden, als aus gesprochen worden war. Es handelt sich um eine Sache von gewisser Bedeutung. Es hat sicherlich den Anschein gehabt, als ob die briti sche Regierung nun formell gewissermaßen in einer allgemeinen Weise das Recht beanspruchte, daß gewisse

Teile des Erdballes ihrem eigenen Schutze vorbehalten blieben für den Fall, daß britische Interessen gefährdet werden sollten. Darin schien von London aus eine Art Monroe- Doktrin verkündet zu werden. Die neue Tatsache ergibt sich aus dem verall gemeinernden Charakter der Forderung. Die britische Regierung hat bereits etwas verkün det, was nicht zu Unrecht als partikularisierte Monroe-Doktrin bezeichnet werden kann. Es ist beispielsweise ein wesentlicher Zug der diploma tischen Verhandlungen

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 25.03.1926
Physical description: 8
, und zwar aus folgend«»? Gründen!: 1. Weil das Regime der Innenpolitik ^n Ita lien «umschließ ich/rmr die Italiener angeht, denn >uinser Styst ist unabhängig -und .souverän und hat! «niemand Wer die Art. noie er »sich regiert, Rechnung W «geben, sodaß die Einmischung der ausländischen Zeitungen in diese !Frage «voMom- meni ungebiihrllch iist uà nicht die >Cbre «imr Motten Diskussion verdient: Knie Ausländer mögen sich um ihre eigenen Angelegenheiten Wmmern. !2. Well Idas Haupt der Regierung uind

, das sind die Tatsachen. Nun sind àr ge rade die .Erfolge der faschistischen Regierung im? zu begannt. Gerade der sich jetzt in Chieti abwickelnde Prozeß, zu dem sich das «Land so -kühl vechält, ist ein entscheidender Beweis der Mite des Systems. Die vom Schwurgerichte in Chief MN venhandeite Tat, die seinerzeit von den Feinden des Faschismus so ausgebeutet wurde und einen großen Sturm auslöste, ließ die Regierung durch mehrere Monate völlig kalt, bis das Land von der Ska-ndaàmpagne nicht nur gesättigt

, sondern geradezu verekelt war. In jenen Monaten der freien Verleumdung und der vollen Entwicklung des gangen antifaschisti schen Manövers, machte man àr die ent scheidende Wahrnehmung der Kraftaulfwendung des Antifaschismus im Bande, denn die Gegner der Regierung hatten gewiß Zeit und Gelegen- heilt genug, um eine gründliche Offensive zu er öffnen! und zu führen, nicht nur in den Zeitun gen, um die Negiemng zu stürzen. Sie ver suchten «sogar wiederholt, das Land gegen die Regierung aufzuhetzen, doch gelang

es ihnen nicht. Sie sagten natürlich, daß die Regierung mit solcher «Kraft reagiere, daß es unmöglich sei, sie zu stürzen. Zugegeben, «aber was bedeutet oas? Oder wollten die Antifaschisten vielleicht, Jas Urteil im Matteotti-Prozeß Die große Verteidigungsrede Farimrris (T elegrap h ische Berichte unserer Korrespondenten.) daß d neigt gebsn^ vunlg ' selben St. Thietl. 24. März. Das Verhör wurde um 10 Uhr eröffnet und der -Mvokat Aldo Decchinis, Verteidiger des Angeklagten Mialacrias, ergreift das Wort und behauptet

Flüchtlinge nicht ernst ge nommen werden, und daß den berüchtigten Me- Moàle, die, «vis man sagte, die gegenwärtige Regierung hätten stürzen müssen, keine Wichtig keit beigemessen wird.. Monatelang àrde von schweren Verantworte lichkeià gesprochen, die die Persönlichkeiten de? saseistiischen Partei und der Regierung! kompro«. mittiert hätten, aber nichts von dem konnte aus der Verhandlung bewiesen «weàni. Wenin dieser Prozeß, wie alle anderen politischen Prozesse, die sich vor den Geschworenen abspielten

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 08.01.1927
Physical description: 8
. Zeitrechnung duM °>ch-Um die Räumung des Rheinlandes Herr! Poincaré will nicht nachgebe« l'' dl« l. Paris, 7. — Das „Echo de Paris' glaubt a uà, wissen, daß Poincaré von der Kammer die -st siàrtaguttg einer Interpellation, die sofort nach zschllàiederaulfnahme der Arbeiten am 11. ds. bis» fi!l»utiert >wsrd«n sollte, verlangen wird. Es han» «oli isìch lum eine Interpellation betreffend die sleleààmlmg des Riyeinlandes. Die Regierung bereits die auf der Börse verbreitete Nach^> ,f»icht dementieren lassen

festgesetzt, mit denen die beiden Unterhändler, General Pawels und Nat For ster, nach Parts zu schicken feien. Die Ent schlüsse und die Vorschläge, die die Regierung der Botschafterkonferenz unterbreiten wird, werden strengstens geheim gehalten, jedoch sol- len sie, soviel verlautet, einen neuen Beweis für den Bersöhnungswillen Deutschlands er bringen. Wenn es den deutschen Delegierten gelingt, in den wenigen noch ungelösten Punk ten eine Einigung zu erzielen, so kann man er warten, daß die leidige

Kriegsschfffe aus deim Hafen von Han» Kou; Vorbringung einer iEnffchuldlgiung von Veiten der englischen 'RcVienimy an die natio» nalWM Regierung; Erlaàis, daß die Chi nesen innerhalb der Konzession Versammlungen abhalten dürfen; Entwaffnung der KvniMtons-, polizei; Verleguing Ides Kommandos der natio nalistischen-Truppen in die Konizession. Außerdem sichlagt das Dàment die ik^yal- wng von ProtsstversaMMmgen in sänMchen Städten Chinas vor und die Wsendung von Telegrammen an - die gange Welt

>um weitere 4lZlZ Mann verstärkt werden. Die amerikanische Regierung hat dem kochervatioen Präsidenten Diaz die Ermächtigung erteilt, in den Ver einigten Staaten Warfen anzukaufen und anderseits wurde dem amerikanischen Admiral La timer die Order erteilt, die AuÄschisfunIg von Waffen für den liberalen Präsidenten Sacasa zu verhindern. Das bedeutet, saß die ameri kanische Regierung entschieden nach Aufgabe jedweder SchwaNVüngen Or die Erhaltung de» Präsidenten Diaz am Nuder eintritt. Die lehle Sitzung

und- der staatlichen Behörden hat mit den allgemeinen Direktiven «übereinzustimmen. Sin Geschenk Mussolinis an Ungarn p. Rom. 7. —> Die ungarische Presse nimmt mit besonderer Genugtuung den Entschluß der italienischen Regierung auf, dem Lande Un garn die zwei Kodices Corvini, die sich derzeit in der Bibliothek Esthe von Modena befinden, als Geschenk zu vermachen. Der „Budapest Hirlap schreibt, daß dieses kostbare und bedeu tende Geschenk Mussolinis in sprechender Wei e der Sympathie Ausdruck verleiht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 15.08.1927
Physical description: 8
Soweit es sich tmn lediglich um Ge-schl-üfie des Minister. Mtes handelt, wäre alles in Ordnung. Die Abstriche treffen jttber zahlreiche Aufbauarbeiten und Projekte. Und das ist schon bitterer als die Budgetanglwderung an den Wechsel kurs der Lira. Jedenfalls wollte die Regierung faschistischer Unfehlbarkeit nach den Preisreduktionen, die auf allen Marktgebieten mit drakonischer Strenge durchgeführt wur den, auch selbst ein gutes Beispiel der Anpassung an den äußeren Wert der Lira geben

. Aber die Regierung allein kann die drückende Steuernot des italienischen Volkes nicht beheben. Zufolge eines alten Gesetzes sollten die Gemeinden und Provinzen einer Lira staatlicher Steuern nicht mehr a'l8 insgesamt 60 Centesimo Aufschläge anhängen dürfen. In dieser Hinsicht ist nun insbesondere von den Amtsbürger- meistern, den Gewalthabern der Gemeinden, fürchterlich gesündigt worden. Es ist so weit gekommen, daß man durchschnittlich zu einem Lire StaatSstouer 5 Lire Gemeinde, und Provinzabgaben einhob

werden. Nicht gegen die Regierung, sondern gegen die SelbfkverwaltungÄörper seien die Steuerklagen der Bevölkerung in erster Linie gerichtet. Man wird also sehen ,ob insbesondere in Südtirol, wo mit wenigen Ausnahmen die Amtsbürgermeister daS Gemeinde vermögen verbraucht und die Umlagen schon aus Rücksichten nationaler Unterdrückung und faschistischer Höchstleistung auf eine unerträgliche Höhe getrieben haben, daS Zwangs- beifpiel der Regierung und die geharnischten Episteln der faschistischen Presse an die Amtsbürgermeister

und Bundesrat geschworen, nur so lange gelte, als eine christlichsoziale Regierung am Ru'der sitze, im gegenteiligen Falle — als nämlich die Sozialdemokraten die Bundesregierung darstellten — sei mit einer Abkehr der Länder entweder durch Isolierung Wiens oder gar durch eine Aktion gegen Wien zu rechnen. Es ist nun von Interesse, wie auch draußen in der deut schen Republik am Jahrestag der Versaffung von sozial demokratischer Seite das Verhältnis von Demokratie un- GewaLt zum Gegenstand von Untersuchungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 08.11.1926
Physical description: 8
-Entschädigungsgesetzes. Der von den Kriegsopfern so ersehnte und oftmals von der Regierung versprochene Entwurf zur neunten Novelle S 'ng endlich dem Zentralverband der Kriegsinvaliden zu. chon am Montag hielt der Landesverband Wien der Kriegsinvaliden eine Obmännerkonferenz ab, in der die große Erbitterung, die unter den Kriegsopfern herrscht und die durch den Entwurf sicherlich nur gesteigert wurde, zum Ausdruck kam. Donnerstag fand nun unter dem Vorsitze des Obmannes Schnürmacher eine Sitzung des Ausschusses des Zentralverbandes

für ihren Beruf untauglich werden können, weshalb ihnen die Möglichkeit einer Um schulung geboten werden müsie. Die Regierung schlage fer ner vor, für die erste Ortsklasse (Wien) folgende Renten sätze zu geben: Bei einer Invalidität von 35 bis 45 Prozent eine monatliche Invalidenrente von 18 8, von 55 bis 65 Prozent eine monatliche Invalidenrente von 30 8, von 65 bis 75 Prozent eine monatliche Invalidenrente von 72 8, wobei die gegenwärtige Dollrente von 120 8 überhaupt nicht erhöht

Veschäftigungsmöglichkeiten erhalten. Wenn alle Betriebe, die zur Einstellung von In validen verpflichtet sind, sich an die Bestimmungen des Ge setzes hielten, würde es keinen einzigen beschäftigungslosen Invaliden geben. So aber seien beim Jnvalidenamt nicht weniger als 2800 arbeitslose Kriegsopfer vorgemerkt. Die österreichische Industrie sei in dieser Hinsicht nicht stärker belastet als die der anderen Länder. Das österreichische In- validenbeschäftigungsgesetz läuft Ende dieses Jahres ab, die Regierung stehe

der Betriebe zur Verfügung zu stellen und bei der Novellierung des Jnvalidenbeschäf- ttaungsgesetzes auch die von den Invaliden geforderte An- zergepflicht im Gesetz zu verankern. Statt für die Altersversicherung wurden die 628 Milliarden der Zentralbank gegeben. Was dieser Betrag bedeutet, das mag uns eine einzige Zahl klarmachen. Im Regierungsentwurf über die Arbeiter- Versicherung ist ausgerechnet, daß, wenn ldie Versicherung so in Kraft trete, wie die Regierung es vorschlägt, aus öffentlichen Mitteln

Zuschüsse zu den Altersrenten bezahlt würden, daß dann in den ersten zehn Jahren der Versiche rung diese Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln für alle zehn Jahre zusammen 872 Milliarden betragen würden. Die Regierung hat immer erklärt, es sei nicht möglich, wenn die Altersversicherung auch schon beschlossen würde, fie in Kraft zu setzen, denn in absehbarer Zeit seien die Mittel nicht da, um diese Altersversicherung wirklich gewährleisten „Ja, wenn du es tun willst. Aber," fügte er hinzu

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 16.06.1926
Physical description: 8
Frankreichs gewaltig verdunkelt Jas Kabinett Briand demWniett Caillaux voraussichtlicher Nachfolger — Peret verlangt freie Hand (T«l»graphìsch«r Etg«ndi«nst.) «st. Paris. IS. Junk. Das Kabinett Vriand hat seine Demission eingereicht über die französische Flnauzkrise st. Paris» IS. Juni. Das „Echo de Paris' schreibt zur gegenwärti gen Finanzkrise: Äst die Regierung denn sicher, daß das Volk 'Immer geduldig! zusehen werde, wie das Pfund von Tag zu Tag steigt und die Preise im Innern, sowohl

! die Mein- à auch Großhandelspreise dadurch zum Schaden der Verbraucher beeinflußt werden? In den Gängen der Kommer sprach man gestern, daß es dem Regierungschef außerordentlich schwer fallen würde, ohne Erklärungen, eine eventuelle Inter pellation über die àrse weiter zu verschieben. Die Regierungsvertreter treten heute unter dem Vorsitze Doumergues zu e wer Beratung zu- Hammen, um die Frage zu prüfen. Cs G leicht ,möglich, daß in der heutigen Briand gezwungen werde, sin? Ertlärmng Uber die Haltung der Regierung abzugeben

. Welters sagt das Blatt, daß gestern am Anzk'hen der Kurse das Gerücht schuld gewesen war, wonach die Regierung die Absicht hätt«, ein Elnkeits- plasontproiekt zur Durchführung zu bringen. Im Grunoe genommen, wäre es das Projekt, nach dem Caillaux den Schatzscheinen den Wert des Papiergeldes verleihen wollte und,d>as -als für die Finanzen äußerst gefährlich hingestellt worden war. Es ist wahrscheinlich, dah die Re gierung ohne weitere Verzögerung vor die Ent scheidung gestellt wird, ob sie das Projekt

, das bis jetzt niemand anzuwenden wagte, durch führen wolle oder nicht. Zn Erwartung dèr Demission st. Paris, 16. Juni. Nr» dm Kammergängen verlautet, daß ein Vertreter der Regierung am Beginne der Nach- mittagssttzung verlangen wird, bah jede sincm mi>t der Überschrift van bv Abgeordneten «mp- sangen zu haben, worin die sofortige Festsetzung des Datums der Debatte über die Interpellation Eachain über das Stelgen des Pfundes, über die Demission des Finanzministers und über die Maßnahmen, die die Negierung

und deshalb er suche ich die Wgeordneten, die Festsetzung des Daàms «uifDmmerÄtag zu Verschieben. (Appro vai on der Rechten und >auf verschiedenen Bän ken.) Der Kammerpräsident teilt mit» daß er non Franklin ?W ^Ion eine n«:e.5>nt?''pz?ntion erhalten Hab«, in der àser die Nègiening sragt, welche Mittel sie zur Bildung einer ^nationalen Regierung in Anwendung bringen wolle. (Bei fall von Rechts und 'Links.) Der Vorschlag des Ministerpräsidenten Briand, bezüglich der Festsetzung des Datums für die Debatte

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 22.06.1926
Physical description: 8
bm SS. ài ISàS. Seite Z Ier Besuch des llnterrichtsministers Exzellenz Fedele in Bolzano Bolzano in Erwartung Bolzano empfing S. E. den Minist»? sii? d«n öffentlichen Unterricht mit Begeisterung, eìn neuer Beweis für >die Sympathie, die unsere B«- vöbtenmg M? Italien Mio die Mölme? seine? Regierung hegt. Do? kurz«? Zeit Huldigt« «unsere Bevölkerung dem Leiter der Politik des Jnnem, S. E. Feder- zoniz haute .gilt ihr beifMig«? Gruß dem Mi nister der Italenscrstn Kàr, S. E. Fàle

. Die Ansprache de« Ministers Nachdem die Boxstellungen ^beendet waren, richtete S. E. eine kurze Ansprache an die An wesenden:^ „Ich bin hier, um Tuch den Gruß der natio nalen Regierung zu überbringen, deren Ziele und Pläne ich nickt zu wiederholen .brauche, da sie bereits mit höheren und maßgebenderen Worten von Seite des Regierungschefs ausge sprochen und von S. C. FederzoNi wiederholt wurden.^ Das Interesse der nationalen Re gierung für Visses Gebiet ist ehr rege. Ach will nur klar sagen, bah

es ein Fehler ist, zu meinen, daß die Regierung hier ein politisches Werk, verschieden von dem in den anderen Re gionen, vollbringt. Der Fascismus, der in einer traurigen Perio de der Geschichte entstand, erneuerte das Leben des Landes. Die Ideen und die Worte des Fascismus find für alle ReAonen vom Brennero bis zum äußersten Ende von Sizilien gleich. Aeberrelchung von Medaillen S C. Mìtfsolini gab mir auch Mh den Slus- trag, den Schillern des Hochetsch, die sich beson ders lim Studium der italienischen

Sprache aus zeichneten, seine Anerkennung auszudrücken, in dem er ihnen LS Silbermedaillen, 25 Bronze medaillen und eine goldene Medaille miit der Inschrift: „Den reinen Hütern dsr Sprache Dan tes, das Haupt der Regierung' lfpendste. Der Ansprache «wurde leibhafter Beifall igszollt. Dar auf oerlas Prof. Molina, Provveditore agli Studi die Namen der Ausgezeichneten^ die im Saale aufgestellt avaren. Gmer der ^Schiller dankte mit gefühlvollen Worten dem Minister, der ihm dann die Hand drückte. Besuch

und alle Anwesenden mit 'großem Interesse folgten. Am Schlüsseàrroiichte S. E. Fedele den Schwestern Agazzi zwei Verdtonst- inàljlen, von der Regierung verliehen, wofür die Ausgezeichneten gerührt dankten. Darauf begab sich S. E. W das 'Stadttheater. Provinzialköngreh der A. 7t. I. 5. ^Das von Mngreissisten vollgefüllte Theater bot einen überwältigenden Anblick. Die Mar cia Reale und Giovinezza wurden stehend ange hört. Lehrer Perini hielt die Eröffmmgsansprache. Darauf sprach Prof. Dr. Segallq, welcher im Namen

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Der Südtiroler
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Page 2 of 4
Date: 15.08.1924
Physical description: 4
im öffentlichen Verkehr und in den Schulen genommen. Nun holt die Regierung zu einem neuen Schlage aus, der diesmal auf den Realbesitz zielt und in seinen Auswir kungen von ungeheurer wirtschaftlicher Bedeutung sein wird. Die „Gazetta Ufficiale" vom 21. Juli veröffentlicht das Dekretgesetz vom 23. Mai 1924, daß im Interesse der mili tärischen Sicherheit weitgehende Beschränkung in der Aus übung des Eigensrechtes an Immobilien in den neuen Pro vinzen enthält. Im Kapitel 1 dieses Dekretes werden jene Gebiete

, die unser Südtirol gewissermaßen unter das Damok lesschwert eines ständigen verschärften Kriegszustandes stellt? Was will die Regierung mit dieser sonderbaren Maßnahme, die doch einen wesentlichen Hintergrund haben muß, um nicht sinn- und zwecklos zu sein? Welche Vorgänge spielen sich im Schoß der italienischen Regierung ab, die solche Schatten vorauswerfen? Die Abgeordneten der neuen Provinzen werden schärf sten Protest gegen eine derartige Beschränkung in der Aus übung des Eigentumsrechtes erheben. Man darf

neugierig sein, welche Begründung die Regierung für diese ungewöhn liche, in ihren Auswirkungen unmeßbare Maßnahme Vorbrin gen wird. Will er nicht oder kann er nicht? Diese Frage haben sich die deutschen Südtiroler wohl hundertmal gestellt, seit Mussolini ans Ruder kam, nament lich als er zu Beginn des vorigen Jahres — es ist dies längst kein Geheimnis mehr — dem Deutschen Verbände ein Kompromiß anbot, bei dem die Dentschen nichts verlieren, manches gewinnen und vieles retten konnten. Das Kompro miß

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 27.01.1927
Physical description: 8
1?2? I 6, Jahr fase. Leitrechnung II» JesWeiligeniBaters'verstöadnisvolle Würdigung des „Balilla'-Gesetzes der Regierung khina p. Rons. 25. — Die Antwort des Papstes auf die Maßnahmen der Regierung gegenüber der katholischen Äugendorganisation der Pfadfinder, die in Orten unter àv.lM Einwohnern in dem Jugendbund „Balilla' aufzugehen haben und dort, wo sie bestehen bleiben, ucker fascistische Kontrolle gestellt werden, ist in Briefform an Kardinalstaatssekretär Casparri im „Osserva-, tare Nomano' erschienen

. Vorausgeschickt wird, daß das betreffende Dekret wohl /nicht die Absicht Verfolgs, die gött lichen Borrechte der heiligen Kirche und die geistigen Neckte des katholischen Voltes Lta« liens All verletzen. Diese löbliche MM sei ober in der Ausführung leider nicht erreicht worden, was zu dem päpstlichen Eingreifen zwinge, allerdings ohne damit das Prestige der Regierung zu schmälern oder ihr Schwierig« leiten vereitelt za wollen. Der Papst löst dia Pfadfinderorganisaiionen im ersten Fall

. 26. —. Zum Briefe des Hl. Baters an Kardinal Gasparri über die Auslösung der Pfadfinder-Gruppen veröffentlicht die« „Tri buna' eine In offiziösem Tone gehaltene Note, aus der wir im folgendem das Wesentlich!» wiedergeben: Der Briek hat in den für die Innenpolitik der fascistiche» Regierung, verantwortlichen Kreisen eine wohlgefällige Aufnahme gefunden. Alle, die in Italien oder im Ausland bereits mit schweren Komplikationen in den Bezieh ungen zw lischen dem Hl. Stuhle und dem italie« nischen Staate rechneten

, sehen sich heute einem Dokument gegenilber, das gar nicht so ausge fallen ist, wie sie es sich erhofft Hatten. De'r Arles des Hl. Baters tst tatsächlich ein Zeugnis von verständnisvoller religiöser und« bürger licher Zurückhaltung, ganz dem Geiste des obersten Hirten der katholischen Christenheit entsprechend. Nie und nimmer war es in den Absichten der Regierung gelegen, in irgendwelcher Welse die Vorrechte der Kirche anzutasten. In diesem Sinne i>st auch das neue Gesetz über die BMla- Organifation

abgefaßt, was der Hl. 'Bater „ohne weiteres zugibt und voll! zu würdigen weiß'. Diese Hàrzeugung ist es auch, welche dem Papste die weiteren Worte diktiert, daß er weder direkt noch indirekt irgendwelche Schwierigkeiten der Regierung des Landes be reiten will. Ganz besondere Genugtuung hat der Brief des Papstes in dem Punkte hervorgerufen, wo er behauptet, oaß die Aufforderung, die Pfad- sinder-Organisationen in den Städten mit weniger als 2v.lM Einwohnern anfMUen, nici/t durch die entfernteste Ideo

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Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 22.07.1926
Physical description: 16
Rundschau in der Wett. Italiens wirtschaftlicher Aufschwung. Am 17. IM hlelt der MnanMinister Dolpi bet der Eröffnung der Cffekteirbörse in' Bologna eine bedeutungsvolle Rede, die so recht den wirtschaftlichen Aufschwung Ita liens in den letzten Jahren erkennen ließ. Wir entnehmen der Rede folgende Stellen: Die Regierung hat mit entschlossener Hand das Problem der Handslsbllanz (das ist des Ausgleiches zwischen Ein» und Ausfuhr) an- gepackt. Nichts wird von der Regierung unterlassen

, um die Mtischen und wirt schaftlichen PrMeme mit allen ihren Nach wirkungen auf den Wert des Geldes zu losen. Das Land muß Vertrauen zur Regierung haben, wie auch die Regierung selber von Vertrauen beseelt ist, das Land kann dies, weil es innerlich stark ist, ausdauernd und arbeitsam. Italien hat als einer der jüngsten Staaten seinen Platz im Wettbewerb der internatio nalen Wirtschaftsmärkte eingenommen. Die italienischen Industrieanlagen beschäf tigen ein viertel der Bevölkerung Italiens, dafür

ist auch das in Aktienkapital angelegte Geld ein sprechender Beweis. Im Jahre 1906 hatten wir 818 Gesellschaften mit einem Kapital von etwa 2 Milliarden und 212 Millionen, im Jahre 1911 sind sie schon aus 3188 mit zirka 6 Milliarden gestiegen. Im Jahre 1921 hatten wir 9678 mit 28 Milliar den und 126 Millionen und am 36. Juni d. I. können wir bereits 11.285 Gesellschaften Ml einem Kapital von 38 Milliarden und 831 Mllionen verzeichnen. Die Regierung hat singreifen müssen, um die Kapitalsechöhungen der Aktiengesellschaf ten

etwas von seiner Wertschätzung und Bewunderung, die es in unserem Lande genießt, entzogen werde. Der Minister erklärte schließlich, die sasci- stische Regierung arbeite daraus hin, daß alle Schlachten Italiens mit Mitteln geschlagen werden, die dem Zwecke des Sieges ange paßt sind. Der Wille und die Gewißheit, zu siegen, bilden einen großen Teil.des Sieaes selbst. ' . Jlanjtiünge zur Grundsleinlegur« des Siegesdenkmales. Die Bedeutung des Bogner Festes am 12. Luit mit dem Besuche des Königs hat sowohl durch hervorragende

ist. Es gäbe keinen Grund, es zu entfernen, aus den rein ästhetischen (d. h. aus Schönheitsrücksichten). Der von der Vogelweide wird ein großer Minnesänger gewesen sein, doch seine Bewunderer haben weder viel Phantasie noch viel guten Geschmack verraten in dem Denk mal, das ihm von dieser Geblichen Stadt des oberen Trenttno errichtet wurde. Die französische Regierung gestürzt. 'Der stürzende französische Franken hat nun auch die kaum vier Wochen alte Regierung mit sich gerissen. Dieser Sturz

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 04.02.1927
Physical description: 8
antasten zu Ilassen. Hochhaltung der Verfassung Nach der Ansicht sämtlicher parlamentarischer Gruppen, die in der gegenwärtigen Regierung vertreten sind, dürsten die Einzelhelten der Ber» sassung keiner Abänderung unterzogen werden, lwenn der von derselben vorgeschriebene We Feingehalten wird. Die Reichsregierung wir eden Versuch einer gewaltsamen Abänderung erseblen als Hochverrat bestrafen und wird mir allein gegen jene Vereinigungen vorgehen, auf deren Fahnen die illegitime oder gewalt same Stürzung

werden und alle der Verfassung feindlichen Elemente wer den ausnahmslos von der Rekrutierung ausge schlossen werden. - - Auslandspolitit im Zeichen des Verzichtes «uf die Revancheidee Mit besonderem Nachdrulk wies der Kanzler auf die zwischen ihm, dem Nelchsmltttster und >>en führenden Männern des Heereo und der Alarme bestehenden Harmonie hin. Er ging hernach auf disMislandspolitlk eist und erklärte dabei, das; die Regierung des Reiches auf dem bisher eingeschlagenen Weg« wetterwandeln werde. Die von der Reichs» regierung

ides Völkerbundes, an welche uns wirtschaftliche und politische 'Ver träge binden. . Der zweite 2Äl der Negierunaserklärung handelt haupiscich'ich von den Aufgaben der ' Sozialpolitik. Die deutsche Regierung wird es als ihre besondere ^Pflicht ansehen, die berech tigen Interessen der Beschäftigungslosen zu wahren; als bevorstehend wird ferner àe Ivette Reihe von Gesehen zum Schutze der Ar beiter in Harmonie mit den bestehenden inter nationalen Abmachungen angekündigt. Die ^deutsche Regierung

ist weitero bereit, die Kon vention von Washington zu ratifizieren, wenn die anderen industriellen Staaten Westeuropas auf dieselbe Weise vorgehen werden', gleich zeitig verlaulbart die-Regierung auch den Ent- sch'uhi an den Arbeiten des Internationalen Amtes für die Arbeit teilzunehmen. Die äugen» charakterisiert st in lif die Kriegozeit zurück, sie beruht auf dein Verlust bedeuteàr Territo rien, die für die deutsche Wirtschaft von aus schlaggebender Wichtigkeit waren, auf die Zer störung deutschen

Volksvermögena Infolge der Wiedergutmachung, der ÄnflatlonsfchÄden, in der veränderten wirtschaftlichen Struktur der was ja ob der Deutschland aufgezwungenen Abrüstung ein Ding der Unmöglichkeit wäre, daü sie aber dessenungeachtet auf ihre monarchi- ''ische Uàrzeugunq nicht verzichten. Nach der R^'e des Diafön Wcstarv brachten die Sozial» demnkralen ein MWrauensroti'm gegen die Regierung à, ferner waren 'bereits voraus» gehend verschiedene Mibtrauensanträge von den Kommunisten und den Demokraten einge bracht

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Der Südtiroler
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Page 4 of 10
Date: 15.07.1928
Physical description: 10
." Redner ging dann ans die Verhandlungen Seipel Mussolini. über und sagte: 2n diesen Tagen wurden Verhandlungen zwischen unserer Regierung und Italien angesponnen. Man hofft immer noch, von Mussolini die Zusicherung eines besseren Loses für unsere Südtiroler erreichen zu können. Wir glauben nicht an den Erfolg solcher Beziehungen, wir glauben nicht an. die Aufrichtigkeit der faschistischen Unter händler, so lange in Südtirol der deutsche Unterricht untersagt ist, so lange der maßlose Druck

auf dem Südtiroler Volke lastet, so lange Noldin in der Verbannung weilt. Roch wollen wir abwarten, dann aber eine entschiedene Haltung unserer Regierung verlangen. Von dem geheimen Botschaftenwechsel wurde uns nur eines bekannt: die Erklärung unseres Bundeskanzlers, daß er die antiitalienische Agitation unverantwortlicher Elemente mit aller Energie unterdrücken werde, und daß er die Südtiroler Frag« als eine interne Angelegenheit Italiens betrachte. Nicht gegen Italien, wohl aber gegen das deutschfeindliche

aufrollen. Es sind nicht Unverant wortliche, es ist das Volk von Tirol, das von seiner Regierung sein Recht verlangt . Niemals können wir zugeben, daß unsere Herzensange legenheit als eine interne Angelegenheit Italiens be zeichnet und anerkannt wird. Südtirol gehört durch tausend Bande zu uns, es ist unser Recht, und un sere Pflicht, uns feiner anzunehmen. Niemals werden wir zugeben, daß die Südtiroler Frage zu einem Schacherobjekt der wirtschaftlichen herzlichen Beziehungen unserer Regierung

nach Rom z zu schleppen, die Peitschenhiebe der Gewaltherrschaft und die ! Herabwürdigung der Südtiroler Deutschen zu Sklaven ge- , nügen dem faschistischen Größenwahn nicht mehr. Die Ergeb- ! nisse des ersten Jahrzehnts seiner Herrschaft über das i schwergeprüfte deutsche Südland haben seine Siegerpsychose j nicht zu befriedigen vermocht. Der Faschismus, der sich rühmt, eine Regierung innerer Kraft und Gerechtigkeit zu sein, greift nach der Hungerpeitsche, um seinen Vernich tungsdrang neue Impulse

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 28.10.1926
Physical description: 8
, der Regierung kündigen und «in neue» Heim errichten. Doch der Wunsch» >d«r allgemein laut wurde, konnte nicht ohne Organisation ohne Leitung verwirklicht werden. Da und dort bildeten sich Gruppen von ehe maligen Gturmtruppen, au» dem Kriege »Squa dre' zur Verteidigung gegen den Golschewis- muH, oder besser gesagt als Gegengewicht ge gen die Abteilungen der „Roten Garden', Ä« von den Bolschewismus trunkenen Sozialisten aufgestellt worden waren, wobei disse aber vom Bolschewismus ketne richtig« Ädee

waren, doch nicht entschlossen schienen, in jenem Zeitpunkte einen Akt der Meuteret gegen die Befehle der Regierung zu begehen. Unterdessen bildeten sich aber in fast allen Städten, in den großen und kleinen, Nord- und Mittelitaliens und auch in einigen Süditaliens „Kampfabteilungen', die an Zahl immer mehr und mehr zunahmen und sich auch in Bezug auf Ausstattung und Bewaffnung stetig vervollkommneten. Von der Uniform der Sturmtruppen übernahmen die Squadristen die Hosen, die Wickelgamaschen, das schwarze Hemd und den Helm

daraus unvermeidlich hervor, und noch weniger ließen sie ab von ihren parlamentarischen Zänke reien, um die Exekutivgewalt der Regierung zu lähmen und die Regierung alle drei Monate einmal zu stürzen? mit einem Worte, sie setzten ihr Programm fort, das darin gipfelte, die Macht des Staates, die der Lotalbehörden, die staatlichen Finanzen und die nationale Pro duktion zu untergraben. Bis sie eines Tages einen neuen „Generalstreik', den antifascisti- schen Streik organisierten, oder genauer gesagt

werden. Ein Teil der Kräfte hatte die Aufgabe, die Hauptorte der Provinzen zu besetzen, eben so die großen Eisenbahn- und Straßenknoten punkte. Die Marschkolonnen hatten denAuftrag, die Eisenbahnstationen auf der Marschllà', 'die Telegraphen- und Telephonämter und die Waggons- und Lokomotivremisen zu beschen. Im Monat September, in einer großen Ver sammlung in Udine, verkündete Mussolini die Absichten der fascistischen. Regierung und er richtet« die Mahnung an die parlamentarische Regierung» „auszuziehen

', und er richtete an da» nationale Heer den Mahnruf, sich der pa triotischen Revolution d«r .Schwarzhemden' nicht H» «idarsetzen. Der N«rsch auf U«m. Um die Mitte Oktober wurde in Neapel der Nationalkongreß einberufen und dort gleichzei tig alle „fascistischen Legionen' Süditaltens konzentriert. Di« Regierung entsandte nach Neapel sämt liche militärischen Kräfte, auf die sie sich zu ver lassen glaubte; dock» dieser Glaube stand auf sehr schwachen Füßen. Das Heer war nicht mehr zur Verteidgung einer Regierung

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