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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 20.05.1893
Physical description: 12
Politische Uebersicht. Oesterreich - Ungarn. Der Tiroler Land tag wird im Juli eine Nachsession haben, in der die Grundbuchfrage verhandelt und entschieden werden dürfte. — Im oberö sterreichischen Landtage wurde ein Gesetz beschlossen, nach welchem bei L and ge meind ewahlen die geheime, schriftliche Stimmen abgabe eingeführt werden wird. — Im böhmischen Landtage geberden sich die Jnngczechen, als wenn sie schon die Herren der Situation wären. Abg. Herold griff in einer der letzteren Sitzungen

in unerhörter Weise die Negierung an. Die Thaten derselben seien lauter Jongleur- künste. Die Regierung kommt bald mit diesem, bald mit jenem Programm; sie schwächt die einzelnen Parteien und drückt den Parlamentarismus herab. Redner sagt dann, die Regierung mache überhaupt nur dumme Streiche. Der Oberlandmarschall ruft Dr. Herold hierüber zur Ordnung. — Das sind Zustände, wie sie in einer österreichischen Volksver tretung jedenfalls nur zu bedauern sind. — Im ungarischen Magnatenhaus beantragte Graf

einem Abgeordneten gegen über folgendermaßen ausgesprochen: „Wir glauben nicht, daß die regierungsfreundlichen Parteien bei den konnnenden Wahlen eine Einbuße an der Zahl ihrer Abgeordneten erleiden: jedenfalls aber werden die Sozialdemokraten in verstärkter Zahl zurück kehren, ihre Zahl kann 60 erreichen und diese Ver mehrung werden wir nicht tragisch nehmen, denn sie wird als Folge ein stärkeres Zusammenhalten der anderen Parteien unter dem bestimmenden Einflüsse der Regierung Hervorrufen." Italien

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 6
Date: 06.12.1890
Physical description: 6
ihrer Unterthanen in China auch in religiöser Beziehung be anspruchen werden. Es mehren sich seit Kurzem die Anzeichen, daß diese Vorhersagung zur Wirklichkeit wer den soll. Voran schritt die italienische Regierung, indem sic beschloß, ihren Schutz und materielle Unterstützungen ausschließlich jenen italienischen Missionären angedeihen zu lassen, welche sich von italienischen Konsulaten Pässe ausstellen loffen. Nun faßte Deutschland den Eingangs erwähnten Beschluß und die anderen europäischen Staw ten

werden dem von diesen Mächten gegebenen Beispiele zweifellos folgen. Die französische Regierung hat daher durch die Ablehnung der wohlbegründeten päpstlichen Vorschläge für sich selbst keinerlei Vortheil errungen und nur die Errichtung einer diplomatischen Vertretung des hl. Stuhles in Peking verhindert, welche zur Förde rung der kirchlichen Interessen und zur Entwicklung der katholischen Missionen in China unzweifelhaft in hohem Maße beitragen würde. Es ist übrigens festzustellen, daß der Plan der Errichtung

einer päpstlichen Nuntiatur seitens des Vatikans durchaus nicht vollständig fallen ge lassen, sondern blos für einen günstigeren Zeitpunkt vertagt worden ist. Man harrt nur der geeigneten Ge legenheit, um den Gedanken neuerdings aufzunehmen und die Verwirklichung desselben mit größerem Nach drucke, als das erstemal, zu betreiben. Es gewinnt den Anschein, daß diese Gelegenheit nicht lange auf sich warten lassen werde, denn sobald einmal der Grundsatz zum Durchbruche gelangt, daß jede europäische Regierung

von Wien die Schrift approbirt haben soll, auf Wahrheit beruht, kann man ich danach denken. Die im Tone einer Schnorrcrei ge haltene Ankündigung schließt: „In der festen Ueber zeugung, daß die edeldenkende und hochherzige Cröme der ö sterreichischen Judensch a ft mir in diesem Falle, wo es zunächst ihre Sache, ihre Inte ressen zu fördern gilt, ihre Mithilfe und Unterstützung nicht versagen wird, erlaube ich mir noch ganz besonders auf die Kapitel V und VIII, in welch' lltzterem der Wohlthätigkeitssinn

, ein Marienlied und zum Schluffe der feierliche Segen. f- Hochwürdiger Herr Ludwig Rapp ist von Oberau wieder nach St. Leonhard zurückgekehrt. Telegramme. Wien, 5. Dez. Der Budgetausschuß nahm die kaiserlichen Verordnungen, betreffend die Bestreitung der Auslagen anläßlich der September-Ueberschwemmungen zur Kenntniß. Betreffs der jüngsten Katastrophe in Karlsbad erklärte der Ministerpräses, die Regierung beschäftige sich bereits mit der Angelegenheit; die Haupt sache sei, Karlsbad rechtzeitig kurfähig

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 29.04.1898
Physical description: 16
, sondern nur gegen di« Fälscher dieser Stimmung, gegen di« C eq l« jed«r Art, die in aufdringlicher und nicht selten vom anständigen Publikum direkt zurück- «wlesener Äeise durch die Macht der Fäuste und der Suggestion einen Applaus erzwingen oder gewalt sam verlängern tö'.ll. sEin interessanter Prozeßj Großes ilussehen rukt der .hübsche' Verhältnisse ausdeckendt P ozeß der .Reichswehr' ge «n die Regierung hervor. Di« erst« Verhandlung darüber findet heute oor dem Witnec Landesgerichte in Zivilsachen statt. Äuf

die dieSfälligen, in der letzten Nummer der Wener Wochenschrift .Die Z«it' veröffentlichten Enthüllungen, in welche Einsicht zu nehmen wir unseren Lesern «mp'thl«n, antwortet der HerauZgeber der .Reichswehr' in läugerer Darst'llung, in weicher er auch da» zwischen ihm und der Regierung am 25. Oktober 1K3S abgeschlossene Üebereiakommen ver öffeat- »cht. Danach wurde die .Reichswehr' angeblich zur Hälfte als Eigenthum der Regierung bestimmt. Nach dem Rücktritte BadeniS brach Gauifch die Verbindung

mit der „RelchZwehi' ab, die nicht mehr hergestellt wurde. Der Herausgeber David klaqt nunmehr die Regierung aus Zahlung von 2?3lM fl ^Der Wi«ner Männerg«sangv«reinZ hat. wie daS .N. W. Tagbl.' hö:t, als Ziel seiner diesjährigen Sängertahrt Tirol gewählt. Die Reise soll in den ersten Tagen des Juli angetreten werden und ist längerer Aufenthalt projektiert in Toblach (Pusterthal), Cortlna d'Ämpezzo, dann in Bozen und aus dem schönen Mendelpzß. fDa» Zentral-Komitä de» Oester reichisch«« Eisenbahnbeamt«n-Bere ine

eine» GehaltSlünftelS in die PenfionSbemessung als Ersatz kür den Entgang deS Quartiergeldes bei der Pensionierung. 3. GehaltSregulierung. Zu dieser Versammlung haben die Mitglieder deS O.-sterreichischen Eisenbahnbeamten« Vereines, sowie sämmtliche österreichische Eisenbahn beamte gegen Vo weisung der Mitgliedskarte oder der Eisenbabnbeamlen-Legtlimatioil Zutritt. Am K Mai, halb 7 Uhr abends wlrd bereit» eine De!egIerten«Ber« sammlung im Restaurant .zum Weingarten', Wien, VI, Getreidemarkt 5, abgehalten. lNordkap

, und da» nothleidende Volk ist aus die Hits« der Regierung, die stet» zu spät somm», und auf die öffentliche Wohlthätigkeit ange wiesen. lEine Riesen-Polizetmacht's I' keiner anderen Stadt ver Welt dürfte die heilige Hermandad von so außergewöhnlich großen Menfchen- exemplaren vertreten sein, wie in New Unk. E>wa

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 6
Date: 13.07.1894
Physical description: 6
. Diesen beiden Orden dürfen somit die Einzelstaaten wieder Zutritt gestatten. Was die Jesuiten betrifft, so sind sie speciell aus Bayern nicht nur durch das Reichsgesetz, sondern auch durch Landesgesetz aus geschlossen; die bayerische Regierung wollte jedoch den Wünschen der Rechten der bayerischen Kammer in irgend einer Weise entgegenkommen. „In beiden bayerischen Kammern," so schreibt die „Köln. Ztg.", „wurde die Forderung immer lauter, zumal nicht blos die beiden theologischen Facultäten in München

, da die bayerische Regierung diese dilatorische Behandlung lieber sah als die förmliche Ablehnung. Neuerdings hat aber die bayerische Regierung diesen wieder ausgenommen und um eine Entscheidung ge beten, die nunmehr erfolgt ist. Es soll dabei auch wiederholt darauf aufmerksam gemacht worden sein, daß der Prinz-Regent Luitpold selbst ein großes Gewicht auf die Wiederzulassung lege, weil die Redemptoristen die Hüter der Königsgräber der Wittelsbacher in Altötting gewesen seien, und daß Fürst Bismarck bereits

im Jahre 1889 dem Prinz rezenten versprochen habe, ihm nach Kräften zur Er füllung dieses Wunsches behilflich zu sein. Nicht minder hat die bayerische Regierung ihre Meinung geltend gemacht, daß die Redemptoristen für sie un entbehrlich seien, um das Eindringen socialdemo kratischer Anschauungen in die bayerische Land bevölkerung erfolgreich und nachdrücklich zu bekämpfen. In der bayerischen Reichsraths kammer haben unseres Wissens in der maßgebenden Sitzung vom II.Febr. 1890 drei Reichsräthe, darunter

einen Toast auf die Regenten von Oesterreich, Deutschland, Bayern und Baden aus. Abends nach 9 Uhr wurde im See vor dem königlichen Schlosse von einem Schleppschiffe aus ein Feuerwerk abge brannt. Erst nach 10 Uhr hatte das Fest ein Ende. sFür die V. Hauptversammlung des d e u t s ch-ö sterreichischen Lehrerbundes) in Innsbruck am 23., 24., und 25. Juli 1894 wurde folgendes Programm festgestellt: Montag, den 23. Juli: Von morgens 7 Uhr ab: Em-< pfang der auswärtigen Festtheilnehmer, Entgegen nahme

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Unterinntaler Bote
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Page 1 of 12
Date: 15.07.1898
Physical description: 12
entgegensieht, ist dafür genug Beweis, daß die öffentliche Meinung über die Be deutung dieser Ausgleichsverhandlungen vollständig im Klaren ist. Die Zeit drängt; wie der letzte Versuch zur Verständigung ausfällt, davon wird es abhängen, wie sich unser Verhältnis zu Ungarn ge staltet ; die Frage, ob Friede mit den deutschen Parteien sein soll, ob sie den verhängnisvollen Kampf mit der Regierung und Staatsgewalt aufgeben, wird das Schicksal unserer Verfassung entscheiden. Wenn die deutschen Parteien

mit der Regierung sich nicht einigen können, dann wird die Mitwirkung des Volkes an der Gesetzgebung für unbestimmte Zeit aufhören. Der verfassungstreue Großgrundbesitz hatte sich bereit erklärt, mit der Regierung in „un verbindliche Besprechungen" der Versöhnungsfrage einzutreten; damit wahr wohl ein Anknüpfungspunkt zwischen Regierung und Opposition gewonnen, aber mehr nicht; der verfassungstreue Großgrundbesitz spielt im Chore der liberalen u. nationalen deut schen Parteien keine ausschlaggebende Rolle

, von den Radikalen wird sogar die Echtheit seiner Gesin nung bezweifelt und sein Vorgehen verdächtigt. Es mußte naturgemäß Aufgabe des Grafen Thun sein, auch die übrigen deutschen Parteien für direkte Unterhandlungen mit der Regierung zu gewinnen. Die Entscheidung über das Ansinnen in Unterhand lungen mit der Regierung einzutreten, lag bei der Conferenz der Clubobmänner aller deutschoppositio nellen Parteien. Diese nahm am vergangenen Sonn tage in Wien ihren Anfang. Der Zusammentritt der Conferenz

ist von allen Patrioten mit den wärm sten Wünschen begleitet worden. Nach langer Be- räthung wurde eine Resolution angenommen, welche die Haltung der Regierung kritisiert und die Auf hebung der Sprachenverordnungen fordert, im übri gen aber die Entscheidung, ob die Clubobmänner die Regelung der Sprachenfrage mit der Regierung be sprechen können, von der vorausgehenden Kenntnis der Grundsätze der Regierung abhängig macht. Diese Erklärung war ein neuer Hoffnungsschimmer. Graf Thun theilte den Vertretern der Conferenz

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Unterinntaler Bote
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Page 1 of 10
Date: 10.02.1899
Physical description: 10
Commission der Majori- tätsparteien nach dem Auseinandergehen des Reichs- rathes erließ, und die Stellung, welche die Regie rung zu den Parteien einnehmen zu wollen erklärte. Die Vertagung des Reichsrathes hat uns die viel bemerkte Erklärung der Regierung erbracht, daß sie sich aus die Majoritätsparteien stützen und im Ein vernehmen mit deren Exekutivcomite Vorgehen wolle. Es geht dies sowohl aus der Rede des Ministerprä sidenten Grasen Thun hervor, die derselbe nach Schluß des Reichsrathes

in der parlamentarischen Commission der Rechten gehalten hat, als auch aus der öffentlichen Kundgebung, welche diese herausge geben hat. Es wird darüber gemeldet: Die Commission nahm einstimmig die Resolution an, worin das lebhafte Bedauern über die unersprieß liche Thätigkeit des Parlaments ausgesprochen wird; ferner die Zuversicht, daß die Regierung gemäß den Principien des Adreßentwurses der Ma jorität Vorgehen werde. Ferner wird der drin gendste Wunsch ausgesprochen, alle berufenen Fakto ren mögen auf's ernsteste

dahinstreben, die schweben den Streitfragen auf Grundlage der Gerechtigkeit zu lösen und eine baldige Verständigung herbeizu- sühren. Die Ausführungen des Ministerpräsidenten las sen sich folgendermaßen zusammenfassen: Den außerparlamentarischen Zeitabschnitt werde die Regierung zur Durchführung der dringendsten und nothwendigsten Staatsangelegenheiten benützen; die Regierung hoffe, es werde behufs Sanierung der parlamentarischen Verhältnisse möglich sein, einen Weg zur Verständigung zu finden

. Die Regierung werde den Reichsrath nicht früher einberufen, als bis die zu normalen parlamentarischen Verhandlun gen notwendige Beruhigung der Parteien einge- treten sein wird; die Regierung stützt sich auch weiterhin auf die Rechte in der festen Überzeugung, daß auch die Rechte der Regierung vertrauen und ihr die Unterstützung nicht versagen werde. So wird also die Regierung bei Handhabung des § 14 durch das Ansehen der Majoritätsparteien, welche hinter ihr stehen, und den Willen der großen Mehrheit

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 21.12.1897
Physical description: 10
und ihres obersten Leiters geworden. Die ganze Erde wird umfasst von ihrer Lehre, ihrer Regierung, ihrem priesterlichen Amte. !) »krsselaraxratulationis pudUca tesümonia.«. LV.Fuvü 1894. I^it. 31. 5uki l39t. ») MUkmUs Leclesi». 1. 1897 die Blattheile gleich darauf auf das Wasser legt. Ver anlassung zu diesen nnwillkürlichen Zuckungen, die den Beobachter fast peinlich berühren, als wenn die ver wundeten Theile Schmerz empfänden, gibt daS aus den beschädigten Poren schnell ausströmende ätherische Oel

der Vergangenheit zur Regierung der Kirche übergeben hat, beraubt, sieht sich der Heilige Vater in die größte Bedrängnis versetzt. Doch seine Kinder wissen es, und sie werden ihren Vater nicht verlassen Sie werden ihn nicht ohne die irdischen Mittel lassen, welche zur Erfüllung seiner hohen Aufgabe unentbehrlich sind. Wo wäre der treue Patriot, welcher seine Hand zurückhielte, wenn daS Vaterland in Noth ist? Und hier ist das Reich in Noth, dem unsere Seele mit ihren übernatürlichen Lebensbeziehungen angehört

vorenthalten. Ich werde, wie ich alle die Vorgänge hüben und trüben betrachte, noch der Ansicht werden, dass daS beste Geschäft in Oesterreich nur derjenige machen kann, der kein guter Patriot ist. Unsere öster- sterreichischen Behörden zeigen manchesmal eine Wankel- müthigkeit, die nicht tief genug bedauert werden kann. Die obersten Stellen haben nicht Muth genug, um bei gegebenen Verhältnissen entsprechend auftreten zu können. Man hat nicht den Muth gehabt gegenüber den Schönerianern, man sieht

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Unterinntaler Bote
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Page 1 of 6
Date: 25.11.1893
Physical description: 6
Nr. 8. Samstag den 25. November 1893. Iahrg. 1. Politische Rundschau. Oesterreich-Ungarn. Der neue Ministerpräsident Fürst W indisch grütz hat in der ersten Sitzung des Abgeordneten hauses vom Donnerstag 23. ds. Namens des Gesammtmini- steriums die folgende Erklärung seines Programms abge geben : Die neue Regierung wurde eingesetzt in Folge der ge meinsamen politischen Aktion der drei großen Parteien des Abgeordnetenhauses, weshalb sie sich in erster Linie an diese Parteien wendet und erwartet

, daß dieselben ihre Thätigkeit mit Vertrauen begleiten und unter einander gute parlamen tarische Beziehungen unterhalten. Die Regierung betrachtet als ihre erste und wichtigste Aufgabe die Schaffung einer umfassenden Wahlreform. Dieselbe soll mit Aufrecht haltung der bestehenden Interessengruppen und Berücksichtigung der Verhältnisse der Königreiche und Länder eine wesentliche Ausdehnung des Wahlrechtes unter Heranziehung von bisher vom Stimmrechte ausgeschlossenen Volksschichten, insbesondere der Arbeiter herbeiführen

und zugleich das bisherige Schwer gewicht der politischen Rechte des Bürgerstandes und des Bauernstandes sichern. Die Wahlreform dürfte voraussichtlich die Vermehrung der Mitgliederzahl des Abgeordnetenhauses und die Revision der Wahlbezirke Einth eilu ng zur Folge haben. Bis zum Zustandekommen der Wahlreform will die Regierung alle anderen großen politischen Fragen ruhen lassen und sich unter gleich zeitiger steter Bedachtnahme auf die Erhaltung der Macht stellung und der Wehrkraft der Monarchie den wirt

schaftlichen und finanziellen Aufgaben zuwenden. Das Programm sagt sohin die Fortsetzung der Valuta-Re form und den Abschluß der Steuerreform zu. In der Erkenntniß der großen Bedeutung der Sozialpolitik und derNothwendigkeit derFürsorge für die arbeitenden Klassen werde die Regierung diesem überaus wichtigen Ge biete staatlicher Thätigkeit ihr besonderes Augenmerk zuwenden und seinerzeit diesbezügliche Vorschläge machen. Das Programm betont, die Regierung wird glücklich sein, wenn auf dem Gebiete

und Wahrheit im öffent lichen Leben und der Zurückdrüngung störender Elemente be sonders stürmisch war. Nach der Erklärung der Regierung meldete sich der Jungczeche Herold zum Worte. Das Haus beschloß über Befragen des Präsidenten mit sehr großer Majorität, nicht das Wort zu ertheilen. Für die Ertheilung des Wortes stimmten die Jungczechen, Altczechen, Kroaten, Slovenen, Antisemiten und Dentschnationalen. — Im weiteren Verlaufe der Sitzung beantragte Abg. Herold abermals dringlich die Eröffnung der Debatte

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Unterinntaler Bote
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Page 8 of 16
Date: 14.08.1892
Physical description: 16
Die Lösungen können nach dem Gebrauche in verkorkten Flaschen aufbewahrt werden, also jederzeit wieder verwendbar werden. Zur Beur- theilung der Kartoffeln genügt es in den meisten Fällen, die Lösungen 2, 4 und 5 darznstellen. Verträge zur Kunstgeschichte Tirols von D. Schönherr. Die Glashütte in Hall. . ! 1533 — 1604 . Auf die Beschwerde des Sebastian Hochstctter ließ die Regierung zu Jnnsdrnck der Freifrau den gemessensten Befehl zukommen den Holz meister der Hast zu entlassen

und die Hochstetter'schen Knechte in ihrer Arbeit nicht zu hindern. Die Freifrau von Wolkenstein ließ den Holz- meistcr frei, aber die Knechte keinen einzigen Stamm mehr fällen. Als die Regierung zu Innsbruck eiusah, daß sie der Freifrau von Wolkenstein nicht gewachsen sei, wendete sie sich an König Ferdinand und beschwerte sich über sie, mit Beibringung eines evidenten Nachweises des landes fürstlichen Rechtes auf die Waldungen im Wattenthale. Die Entschließung K. Ferdinands lautete im Sinne des Vorschlags

der Regierung „das Recht festiglich zu handthaben und die Wolkensteilt zurecht — und abzu weisen. Die Freifrau von Wolkenstein scheint sich nun gefügt zu haben, allein dem Hochstetter war durch diesen Zwischenfall ein bedeutender Nachtheil erwachsen. In einer Beschwerde cm die Regierung schätzte er den ihm auf diesem Holzwege erflosscnen Schaden auf 2500 fl. Der Prozeß endete mit einem Vergleich zwischen Freiherrn von Wolkenstein und Hochstetter im Jahre 1551. Hochstetter hatte 1550 seine Glashütte

durch Neubauten erweitert und auch verschönert indem er „zu dem einen Erker des Wolfgang Vitl sel. noch 3. Erker" hinzufügte. Sein Bedarf an Holz wurde immer größer. 1551 suchte er bei der Regierung um 12000 Klafter aus den Wäldern in Vomperbach und im Klauswald nach. In gleichem Maße steigerte sich die ^ Produktion von Glas, welches namentlich auch nach Wien reichen Absatz fand. Die Regierung aber fand es an der Zeit, durch Erhebung eines Zolles von 2 fl. für die Truhe Glas auch einen Nutzen davon zu ziehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 09.12.1893
Physical description: 6
60 Heller. Einzelne Nummer 10 Heller. Znserste, welche nicht auf Uebervortheilung des Publikum? gerichtet sind, finden Aufnahme und kostet die dreimal gespaltene Petitzeile 10 Heller. WT Die nächste Nummer erscheint am 23. Deeember 1893. Redaetionsschlutz: Dienstag abends vor dem Erscheinen des Blattes. W Das Abonnement für die Volks zeitung mutz im Vorhinein be- zahlt w erden. Das Programm des Ministerium Windischgrötz. Die neue Regierung hat ihr lange erwartetes Programm bekannt gegeben. „Offenheit

und Wahrheit" sei die Devise des Coalitions- minifteriums, sagte Fürst Windischgrötz. Der Ministerpräsident bezeichnte in seiner Nede die Wahlreform als tue wichtigste Aufgabe der Regierung; ferner erwähnte er der Steuer reform, Währungsreform und der Reform des Strafgesetzes, aber etwas Positives sagte er darüber nicht. Seine Rede war voll schöner Phrasen, die wir schon bis zum Ueberdruß gehört haben, als: „nützliche Reform und Hebung der sittlichen und materiellen Verhältnisse", „Bildung", „Wohl stand

", „Nothwendigkeit der Fürsorge für die arbeitenden Classen" u. s. w. Fürst Windischgrötz sagte: Die Regierung wolle eine „umfassende" Wahlreform schaffen, er sagte, sie werde eine „wesentliche" Ausdehnung des Wahlrechts unter Heranziehung von bisher vom Stimm recht ausgeschlossenen Volksschichten, „insbesondere der Arbeiter", herbeisühren. Daraus geht hervor, daß das allgemeine Wahlrecht nicht das Ziel der Regierung ist. Die „Offenheit und Wahrheit" gestattete dem Minister präsidenten nicht „offen und wahrhaft

" zu sagen, welche Grenzen das allgemeine Wahlrecht nach dem Vorschläge der Regierung haben soll. Nun wir wissen, daß die coalirten Parteien ge schworene Feinde des allgem. Wahlrechtes sind. Die vlericalen zittern bei dem Gedanken, daß die Social demokratie auch schon in der Landbevölkerung große Fortschritte mache, ste fürchten mit Recht, daß durch die Einführung des allgemeinen Stimmrechts ihre letzte Position stark gefährdet wäre. Die polnischen ^chlachzizen fürchten wieder die ruthenischen dauern

, haben. Nun fragen wir, wo bleibt denn das „gleiche Recht für Alle", die „Gleichheit aller Staatsbürger vor dem Gesetze?" Wird man noch ferner den Muth haben, uns den alten Schwindel vom „Rechtsstaate" vormachen zu wollen? Nicht im „Rechtsstaate", sondern im „Classenstaate" leben wir. Die Feinde des arbeitenden Volkes machen uns aber Vorwürfe, daß wir uns als Classe organisiren, obwohl auch sie uns als Classe gegenüber stehen. Die organisirte Arbeiterschaft darf die Regierung nicht mehr ignoriren, diese muß

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 18.05.1895
Physical description: 12
reformgesetz ein. Der Ministerpräsident Graf Taaffe begleitete dies mit folgender Erklärung: „Nach den eingehendsten Erwägungen und Berathungen ist die Regierung zu der Neber zeug» ng gelangt, daß es nöthig sei, die Erörterung der Frage der Wahlreform nicht weiter aufzuschieben. Es entspricht der Stellung der Regiernng, in dieser wich tigen Frage selbst die Initiative zu ergreifen. Die Negierung beehrt sich demnach, ans Grund aller höchster Ermächtigung einen Gesetzentwurf, betreffend die Ergänzung

, beziehungsweise Aendcrung der Reichsrathswahlordnung. dem hohen Hause zur ver fassungsmäßigen Behandlung zu übergeben. Dieser Gesetzentwurf, welcher an den Grundlagen der be stehenden Verfassung festhält, bringt den Gedanken zum Ausdruck, allen Denjenigen, welche ihre staats bürgerlichen Pflichten in der gesetzlich vorgeschriebenen Weise erfüllen, die Theilnahme am politischen Leben durch Ausübung des Wahlrechtes einzuräumen. Hiebei sollen nach Anschauung der Regierung nur jene Beschränkungen eintreten

, die sich aus allgemein staatlichen Gesichtspunkten als unabweisbar geboten darstellen. Bei der großen Wichtigkeit und Dring lichkeit der Vorlage beehrt sich die Regierung, an das hohe Haus das Ersuchen zu stellen, unmittelbar nach Erledigung der beiden andern, soeben eingebrachten Regierungsvorlagen des Landwehrgesetzes und des Staatsvoranschlages für das Jahr 1894 in die meritorische Berathung der Wahlrechtsvorlagen ein treten zu wollen." Am 23. Oktober 1893 gelangte die Regierungs vorlage zur ersten Lesung

im Abgeordnetenhause. Graf Taaffe führte zur Begründung der Vorlage an, daß die sorgfältige Beobachtung mannigfacher Vor gänge innerhalb des Staates wie im Auslande, der Regierung pflichtgemäß erscheinen, in dieser ernsten und wichtigen Frage selbst die Initiative zu ergreifen, um durch einen formulirten Gesetzenwurf ihre Auf fassung zum Ausdruck zu bringen. Der Grundge danke des Entwurfes, welcher die möglichste Er weiterung des Wahlrechtes bezielt, erscheint als ein Postulat der Staatsraison

, indem nur durch eine Erweiterung des Wahlrechts jene großen und schweren Gefahren wirksam und dauernd abgewendet werden können, welche der bürgerlichen Gesellschaft und da mit der gesammten staatlichen Ordrumg seitens bisher politisch rechtloser Volkselemente drohen. Nach dem Sturze Taaffe's kam Fürst Wiudisch- grätz zur Regierung. Am 22. November 1893 entwickelte die Regierung im Parlamente ihr Pro gramm. Der Ministerpräsident Fürst Windischgrätz erklärte dabei Folgendes: Die Negierung erklärt, daß sie es als ihre erste

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 05.12.1896
Physical description: 10
selbst des entlegenst wohnenden Abonnenten. Einschließlich des „Tiroler Gemeindeblatt" kostet die „Tiroler Land-Zeitung": durch die Post ! bezo gen vierteljährig 1 fl., halbjährig 2 fl., ganzjährig 4 fl Der Abonnementspreis muß im Vorhinein i entrichtet werden. Die Redaktion und Administration der „Tiroler Land-Zeitung" in Imst. Politische Rundschau. Hellerreich-Angarn Das Abgeordneten haus hat die Beamtengehalts-Vorlagen an genommen und der Regierung die Bestimmung des Termines der Einführung überlassen. Bezüglich

der Staats-Diener wurde der Termin der Gehalts- Erhöhung auf den 1. Juli 1897 festgesetzt. Am 28 November begann im Abgeordneten hause die Berathung über die Regierungsvorlage be treffend die Bezüge der Professoren an den Universitäten und den ihnen gleichgestellten Lehran stalten. Ihren wesentlichen Kern bildet der von der Regierung ausgehende und vom Ausschüsse ange nommene Vorschlag, die Kollegiengelder für die Staatskasse einzuziehen und den Professoren be stimmte erhöhte Bezüge einzuräumen

und Linz mit den | Professoren der theologischen Fakultäten zu. und erklärt, die Einwilligung der Regierung in die neuen wesentlich erhöhten Bezüge der Professoren hänge , von der Zustimmung des Hauses zur Verstaatlichung > der Kollegiengelder ab. Das Abgeordnetenhaus nahm i dann die §§ 1 bis 11 mit einigen Zusätzen an. ! Der Abg. Bazanella interpellirte den Handels- und Eisenbahnminister, ob die Regierung in letzter Zeit bei der italienischen Regierung Schritte gethan hat, um das Zustandekommen

der Verbindungslinie der Valfuganabahn mit der italienischen Bahn zu 1 beschleunigen. Am 2. Dez. wurde das Gesetz betr. die Gehalte der Hochschulprofessoren in Zweiter Lesung erledigt. — Die österreichische Regierung erhielt am 28. November die Kündigung des öster reichisch-ungarischen H a n d e l s b ü n d n i s s e s seitens der ungarischen Regierung. Es ist diese Kündigung nur eine reine Formalität und kann und wird nur zu einer neuen Verständigung führen. — Der Abgeordnete der Stadt Innsbruck im Reichsrathe

für Böhmen wird eine Vorlage wegen Einführung des direkten Wahlrechts in den Landgemeinden einbringen. (Kegen das Duell. In Deutschland sinden gegenwärtig in fast allen Kreisen Kundgebungen gegen das Duell statt. So nahm letzthin die schle sische Provinzial-Synode einstimmig eine Resolution gegen das Duell an und sprach die Erwartung aus, die Regierung werde künftig Maßregeln zur mög lichsten Verhinderung des DuelleS ergreifen. Aever die Dfrikapolitik interpellirte der Ab geordnete Jmbriani

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Unterinntaler Bote
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Page 9 of 12
Date: 21.09.1900
Physical description: 12
Brief aus Bolivia.* Tarata, 18. Juli 1900. Wie denkt, urtheilt und benimm tsichdiejetzige bolivia.nische Regierung gegen die Missionäre! Kaum ist uns das liebe Tarata —, jetzt zur Trockeu- zeit freilich alles fast wüst und leer und hat es seinen Reiz völlig verloren (der Winter trügt auch bei) — etwas heimisch geworden, so kommt jetzt der Auftrag, noch weiter fortzumarschiren resp. zu reiten, um das eigentliche Missions leben anzutreten. Es handelt sich näurlich, eine neue

zu machen, damit Sie denselben dem R. P. Missionspräfecten unter den Guarayos mittheilen können. (Jetzt folgt das Decret des Präsidenten): Nach dem die Regierung durch das Schreiben des R. P. Bernar dino Pesciotti über den Stand der vier jetzt bestehenden Missionen namens Ascension, Jaguaru, Urubicha und Jotau benachrichtigt worden war, so kann sie seine Absicht, eine neue Station zu gründen, nur billigen, loben und gutheißeu, besonders wenn sie betrachtet, daß die genannten vier Missionen, was Ausbreitung der Bevölkerung, sowie Industrie

schiffbar und erhalten ihre Schiff barkeit, wie die des S. Miguel, S. Pablo, Rio Blanco, Jtenes rc. Die Neubekehrten stellen unter der Leitung der Missionäre bereits gute Schiffe her uud wissen das Ruder geschickt zu handhaben. In offener Anerkennung dessen kann die Regierung dieses große philantropische und zivilisierende Werk der Franciscaner-Missionäre nur beglückwünschen und fördern. In Folge dessen hat sie zu beschließen geruht, die neue Mission an den Ufern des S. Miguel, in der Nähe

des Hafenplatzes St. Pablo zu errichteu. Zu diesem Zwecke gibt die Regierung 4 Stunden im Quadrat Land, den Bewohnern zur Bebauung und als Eigenthum zu Gunsten der neuen Ansiedler. Weiter hat sie beschlossen, den Ort, St. Paul genannt — der Provinz Velasco (Chiquitos) einzuverleiben. Die Terrain- Ausmessung dem Herrn Präfekten von St. Cruz zu empfehlen, die Setzung der Grenzpfeiler dem Unter präfekten von Chiquitos zu übertragen und hierauf sollen die nothwendigen Schriften und Dokumente der Regierung

* Der beliebte und besonders im Unterinnthal wohlbekannte Missionär P. Aurelian Tschimben (geb. aus Kaltern) sandte unlängst an unsere Redaction einen Brief, dessen interessanten Wort laut wir hiemit zum Abdrucke bringen. übersendet werden. Ferner wird der Hochw. P. Misnons- präfect beauftragt, der Regierung anzuzeigen, wann die Mission errichtet wird, um bei dem Congresse (Parlament) in La Paz die Congrua für den betreffenden Missions posten St. Paul zu bestimmen. Schließlich hat sich die Regierung bereit

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Page 3 of 12
Date: 12.03.1897
Physical description: 12
durch die Organe des Landesbau- und Landes kulturamtes Erhebungen über die Rothwendigkeit von Fluß- reguliruugen pflegen und nach Maßgabe der constatirten Rothwendigkeit und der zur Verfügung stehenden technischen Kräfte Projecte und Voranschläge ausarbeiten zu lassen. Diese Projecte und Voranschläge sind der k. k. Regierung behufs Erlangung einer Subvention aus dem Meliorations sonde mitzutheilen. — Durch diese Beschlüsse sind die Peti tionen der Gemeinden des Gerichtsbezirkes Kitzbühel, Hopf garten

und der Gemeinde Leutasch erledigt. — Abg. Foidl spricht seinen Dank dafür aus und erörtert die Lage der Gemeinden des Brixenthales. Referent Dr. Schorn theilt mit, daß das Ackerbaumiuisterium für Schutzbauten im Ziller- thal 14 000 fl. bewilligt habe und hofft auch für andere Gegenden eine Subvention. In der siebzehnten Sitzung vom Donnerstag 4. März nahm der Landtag den von der Regierung vorge legten Gesetzentwurf, betreffend die Herstellung von 19 Con- currenzstraßen mit einem Gesammterforderniffe von fünf

Millionen Gulden an. Referent war Abg. Baron Eyrl. Als Regierungsvertreter war Oberbaurath Ritt erschienen. Die Debatte füllte die ganze Sitzung aus. Zuerst sprach der Statthalter Graf Merveldt. Er behält sich die Stellungnahme der Regierung bis zum Schluffe der Ver handlungen vor, umsomehr, als im Ausschuß an dem Pro gramm der Regierung bedeutende Aenderungen vorgenommen wurden. Se. Excellenz entwickelt die Bedenken der Regie rung. Dann ergriff das Wort Abg. Dr. Wackernell, welcher eine Reihe

schwerwiegende Bedenken gegen die finanziellen Verpflichtungen vor, welche das Land übernehme, ohne eine Garantie von Seite der Regierung für eine entsprechende Gegenleistung. Se. Excellenz der Herr Statthalter ergriff zweimal das Wort, ohne jedoch im Namen der Regierung irgenwie bestimmte Zusagen zu geben. Interessant war ferner, daß die Herren Abge ordneten v. Z a l l i n g e r und Bezirkshauptmann Dr. S ch o r n rückhaltslos für das Programm der Regierung eintraten, und daß besonders der erste Redner

eine Vertrauensseligkeit für die Regierung an den Tag legte, welche Dr. Wackernell, wie uns scheint, sehr mit Recht als ganz unfaßbar bezeichnete." Nachdem die Tagesordnung in derVormittagsitzung, die bis 3 /' 4 l Uhr gedauert hatte, nicht erschöpft werden konnte, wurde eine Abendsitzung anberaumt. In derselben—der achtzehnten —interpellirten die Abgg. Dr. Schorn und Gen. die Regierung in Betreff des Einschreitens der Militärorgane in Bruneck an läßlich der während der Faschingstage dortselbst vorgefallenen Exzeffe

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Page 4 of 8
Date: 25.10.1895
Physical description: 8
und die Gunst sei es von Oben oder von Unten. Das Programm der neue« Regierung. Am 22. ds. fand die erste Sitzung des Abgeordneten hauses statt, bei welchem sich die neue Regiernug vorstellte. Der Ministerpräsident Graf Badeni erklärte, nicht etwa ein weitgehendes Programm, wohl aber das zur Orientierung Zweckdienliche Vorbringen zu wollen. Die Regierung wolle keinen Zweifel laßen über die einzuschlagende Richtung, welche Irrwege sie zu meiden gedenke und mit welchen Mitteln sie zu arbeiten beabsichtige

, um zu ihrem Ziele zu gelangen. Die Regierung sei vor die Aufgabe gestellt, vor allem die Bedingungen zu schaffen, damit der Gang der großen Maschine der Staatsverwaltung ein ungestörter, regelmäßiger und zeitgerechter bleibe. Da dies nur dann möglich sei, wenn ein friedliches Zusammenleben der zu einem Ganzen vereinigten Nationen Oesterreichs gesichert ist, werde die Regierung allen Erscheinungen entgegenwirken, welche diesen Frieden zu beeinträchtigen geeignet sind, und durch eben so entschiedenes

wie wohlwollendes Vorgehen diesen Frieden herbeizuführen suchen. Die auf dem historischen Momente beruhende traditionelle Stellung und langjährige allen anderen Völkern voranleuchtende Kultur des deutschen Volkes müsse die gebührende Beachtung finden. Hinsichtlich der böhmischen Frage erklärte Badeni, die Regierung bringe der czechischen Nation volles Vertrauen entgegen, verzichte auf jede Re- crimination und habe auf den glänzend erprobten Patrio tismus ves böhmischen Volkes bauend, den ersten Vertrau

ensbeweis geliefert durch die Aufhebung des Ausuahmezu- standes. Gegenüber den Parteien des Hauses stehe die Regie rung vollkommen frei da und gedenke das auch weiter zu bleiben. Dies sei nicht so zu verstehen, als ob die Regie rung bald der einen bald der anderen Parteirick)tung sich accomodiren wolle, sondern diese Worte bedeuten, daß wir zu führen und nicht uns führen zu laffen gedenken. Die Regierung trage die Verantwortung für die Ge setze, und deshalb habe sie das Recht und die Pflicht zu führen

. Ein mächtiges, patriotisches und solidarisch vorgehendes Oesterreich sei ihr Ziel. Die Regierung appellire wesent lich an die Parteien, die auf ethischer Grundlage gebildet, ideelle Ziele wenn auch mit praktischer Unterlage anzustre ben befähigt sind. Die Erklärung betont die Bedeutung des religiösen Momentes im Staatsleben und die Pflege religiöser Gefühle und sittlich religiöser Erziehung insbeson dere der Jugend. Die Regierung appellirt an das Haus um seine Unterstützung. Sie werde stets als oberstes

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Page 1 of 10
Date: 11.08.1899
Physical description: 10
, 13.Aug.KassianB.M.Hippolyt.M.Joh.Berchm. Donnerstag, 17. Aug. Liberat A. Montag, 14. Aug ff (Salzb. f) Eusebius Bk. Freitag, 18. Aug. 1- Helena K. Geburtstag des Kaisers. Dienstag, 15. Aug. Mariä Himmelfahrt. Samstag, 19. Aug. Joachim Bk. Ludwig B. Sebald E Politisches. Der 8 14 und die Zuckersteuer ist gegenwärtig die Parole, unter welcher man gegen die Regierung in Wirklichkeit gegen den Staat selber zu Felde zieht. Es ist nicht zuletzt von unserer von klerikaler Seite anerkannt worden, daß der Ausgleich mit Un garn in materieller Beziehung

ungerecht und für uns schädlich, daß die Anwendung des 8 14 in einer so wichtigen Frage bedenklich und gefährlich ist; auch wir haben die Erhöhung der Zuckersteuer als eine volkswirthschaftlich und steuerpolitisch verwerfliche Maßregel erkannt. Trotzdem müssen wir aber anerkennen, daß wie die Dinge einmal liegen, die Regierung handeln mußte; sie mußte mit dem 8 14 arbeiten, sie mußte den Ausgleich zu Stande bringen und hat hiebei ihr Möglichstes gethan, sie hat hiebei Manches herausgeschlagen

aber daß sie alles Drückende so ge rade auch die Bestimmungen welche die Erhöhung der Zuckersteuer zur Folge hatten, aus dem Aus gleiche entfernte, das war ihr beim besten Wollen nicht möglich. Kann man ihr dies verargen? Nach gerade beginnt auch in andern Köpfen die Erkennt nis aufzudämmern, daß an Allem in erster Linie die Obstruktion Schuld ist. Aus allen Provinzen kommen Nachrichten, daß es im Volke gährt. Die Wühlarbeit der politischen Hetzer beginnt ihre Früchte zu tragen, die Erbitte rung gegen die Regierung steigt

nur gegen die Regierung gerichtet, so wäre dies das Wenigste, allein die ganze Strö mung geht gegen den Bestand des Reiches selbst. Von den Radikalen werden die Besonnensten und Gemäßigtsten der Opposition mit in den Kamps hi neingerissen oder doch in den Hintergrund gedrängt. Bei dieser so traurigen Lage, wo es sich um mehr als Ministerportefeuilles, wo es sich um den Bestand des Reiches selber handelt, nützen Confisca- tionen, diese kleinlichen Mittel schwächlicher Regie rungen nichts. Wenn wir die heutigen

Zustände überschauen, so vermissen wir jede Klarstellung über die Absichten der Regierung. Wir vermögen nicht nach den Erscheinungen der Gegenwart zu urtheilen und das ist zu bedauern, was die Regierung will, und ob sie überhaupt weiß, was sie will. Die kath. Volkspartei wird auch heute noch, besonders im Reichs- rathe, wenn derselbe überhaupt zu stände kommt, mit allem Nachdrucke auf eine Verständigung zwischen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 18
Date: 22.01.1898
Physical description: 18
«der die Sprachrnangelegrnheit. Imst, 20. Jänner 1898. Es hat bisher jeder verläßlichere Anhaltspunkt gefehlt, der unsere Politiker in die Lage versetzt hätte, sich über die Absichten der neuen Regierung hinsichtlich der. allgemein als dringend nothwendig erachteten Regelung der Sprachen- und Nationali tätenangelegenheit. ein nur einigermaßen klares Ur- theil bilden zu können. Man hat viel gemuthmaßt, gehofft, befürchtet und einzelne jener Leute, welche imstande sind, das innerpolitische Gras wachsen zu hören, haben vielleicht

auch noch mehr gethan, aber in Wirklichkeit stand man doch vor einem ver schleierten Bild. Das ist nun etwas anders ge worden. Die Regierung hat gesprochen. Sie hat die Nothwendigkeit gefühlt, einen Einblick in ihr Programm zu gestatten und weil es dem Herrn Ministerpräsidenten, Freiherrn v. Gautsch, infolge der bestehenden mißlichen Verhältnisse nicht möglich war, seine Absichten im Reichsralhe kundzuthun, so sprach er durch den Mund des Statthalters Couden- hove im böhmischen Landtage

. Es war das jedenfalls das naheliegendste. Ob es klug war, sich bei einer so vielbedeutenden Enun- ziation der Mittlung eines Mannes zu bedienen, der, wie Gras Coudenhove, von den an dieser Enun- ziation hauptinteressirten in Böhmen lebenden beiden Volksstämme mit großem Mißtrauen betrachtet, von den dortigen Deutschen sogar von ganzem Herzen gehaßt wird, das ist eine andere Frage, die uns aber eigentlich nur wenig berührt. Uns bieten lediglich die Grundzüge größeres Inter esse, die aus der Erklärung der Regierung

hervortreten. Die Regierung betont erstlich die vollkommene Gleichberechtigung beider Landessprachen in Böhmen, aus welcher zu folgern sei, daß es den Einwohnern des Königreiches Böhmen innerhalb der Grenzen des Landes zustehe, bei allen landesfürstlichen Be hörden, sei es in czechischen, sei es in deutscher Sprache, Recht zu finden. Die Regierung werde auch an der Einheit des Landes, sowie an jener des Beamtenkörpers unverrückt festhalten. Man sieht, daß die czechischen Kardinalforderungen so ziemlich

man von ihm nur das an Sprachenkenntnissen, was der Dienst seines Amtes wirklich erfordert, dann wird er sich in Wirklichkeit mit der Erlernung der czechischen Sprache nicht viel abmühen müssen? Es soll aber fürderhin überhaupt der Beamte mit derlei Hindernissen nicht mehr auf seinem Lebens pfade zu kämpfen haben. Er soll vollständig sprach lich qualifizirt in die Beamtenlaufbahn eintreten, denn die Regierung plant einen Gesetzentwurf, wonach in den Mittelschulen Böhmens die Erlernung der zweiten Landessprache obligatorisch

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Page 3 of 8
Date: 31.05.1895
Physical description: 8
. In seiner Begleitung befand sich auch Erzherzog Carl Ludwig. Der Kaiser empfing eine Deputation unter Führung Franz Coronini's in Angelegenheit der Tauern- bahn und äußerte, wie verlautet, er werde über die Frage einer zweiten Eisenbahnverbindung mit Triest, die ein langjähriges Studium der Regierung bildete, speciell über die Verlängerung der Tauernbahn nach Triest sich ehestens Bericht erstatten lassen, damit diese Eisenbahnverbindung in nicht allzuferner Zeit ausgeführt werde. Bei den Delegationswahlen wurden

ein, die Regierung möge den Wortlaut der den Einfuhrzoll der begünstigten Weine regelnden Verordnung vorlegen. Der Handelsminister Wurmbrand bemerkt, der Dringlichkeitsantrag La- ginja's sei in der Form ungewöhnlich, weil er verlange, daß eine Verordnung vor der Herausgabe von der Regierung dem Hause mitgetheilt werde; das sei un durchführbar, da die Verordnung handelspolitischer Natur und nach Einvernehmung mit der ungarischen Regierung entstanden ist. In der Sache selbst stimme der Minister

abzulehnen. Biankini unterstützt die Dring lichkeit, hinweisend auf den Schmuggel mit italienischem Wein, auf das Mischen italienischen Weines mit griechischem Wein und auf den Schmuggel italienischen Branntweines. Lueger befürwortet die Dringlichkeit und bespricht das Verhalten der Regierung zur unga rischen Regierung. Die Dringlichkeit wird mit 90 gegen 39 Stimmen abgelehnt. Das Abgeordnetenhaus nahm die Einquar tierungs-Novelle, nachdem der Landesvertheidigungs- Minister für dieselbe eingetreten

, in zweiter und dritter Lesung nach Ablehnung sämmtlicher Abänderungs anträge in der Fassung des Ausschusses an. — Das Abgeordnetenhaus nahm in allen Lesungen das Gesetz betreffend die 1895 sicherzustellenden Localbahnen an. Der Budgetausschuß nahm die Kapitel Forst- und Domänenwesen und Staatsschuld an. Schließlich referirte Dr. Kathrein über die Petitionen und Resolutionen zum Ministerium des Innern, und be antragt zu der Resolution Ferjancie, die Regierung aufzuforden, in Bezirken, wo mehrere

eine Kundmachung, betreffend die Aufnahme von Seeaspiranten in der Kriegsmarine. Mit den Regierungsvorschlägen bezüglich der kirchenpolitischen Gesetzentwürfe in Ungarn ist die liberale Presse nicht in allweg zu frieden. Das Blatt Egyet6rt5s faßt diesen Entschluß der Regierungspartei als Preisgebung der Prinzipien und als Capitulation vor dem Magnatenhause auf und beklagt es tief, daß die Regierung mit dem Fest-

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Page 3 of 10
Date: 18.10.1895
Physical description: 10
Bankgebäude und der orthodoxen Kirche durch die städtischen Organe ent fernt worden waren. Die Studenten versuchten auch die ungarische Fahne von den Haupttriumphbogen zu entfernen, die Fahne wurde jedoch wieder restituirt. Die ungarische Fahne aus der Betriebsdirektion der ungarischen Staatsbahnen wurde mit Tinte beschmutzt. Der Kaiser besichtigte am 15. programmmäßig verschiedene Institute und Kirchen. Auf Anordnung der kroatischen Regierung wurde die serbische Fahne als Fahne der serbischen Kirche

auf dem Kirchthurme wieder gehißt. — Mittags erneuerten sich die Demonstrationen; die Polizei schreitet ununterbrochen ein. Zur Charakteristik der Regierung des Grasen Badeni. Von einer mit den Wiener Verhältnissen gut vertrauten Persönlichkeit erhält der Krakauer „Czas" zur Charakteristik der Regierung des Grasen Badens .folgenden Beitrag: „Die Regierung des Grasen Badens ist ein endgiltiges Brechen mit den unglücklichen Versuchen, in Oesterreich ein parlamentar isches Kabinet zu bilden, sie ist eine Rückkehr

zu dem ausschließlich konstitutionellen System; sie ist ein Kabinet, das mit der von der Verfassung vorge schriebenen Betheiligung der parlamentarischen Körper schaften regieren wird, keineswegs aber ein von der Krone bestätigter parlamentarischer Ausschuß; das Ministerium Badens ist kurz gesagt, eine konstitutionelle und kaiserliche Regierung. Für Leute, welche, von der nationalen und politischen Zusammensetzung der Monarchie in Verbindung mit ihrer dualistischen Form ausgehend, eine solche Regierung für in Cis

- leithanien einzig möglich hielten — für jene, welche stets der Ansicht waren, daß in einem polyglotten Staate eine rein parlamentarische Regierung nur dort möglich ist, wo das transleithanische System der Nationalitätenfrage gegenüber angewendet werden kann, — für jene, die in der inneren Geschichte Oesterreichs den Beweis erblickten, das das Korrelat der parlamentarischen Regierung bei uns stets die Hegemonie eines Volksstammes war — für jene, denen die Geschichte der letzten Jahre den Beweis erbrachte

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