¬Die¬ Tiroler Landesvertheidigung im Reichsrathe und Landtage 1868 und 1869
, wie sie mir einem Volk eigen ist, welches, gleich den tapfern Söhnen Tirols, durch treue Liebe zum angestamm ten Herrscher, zum Reiche und znr Heimat der Geschichte einen Glanz verleiht, der nie erlischt.' Auch die Regierung unseres Kaisers anerkannte den Werth dieses Institutes; die Minister Taasfc, Giskra und Berger waren es, um von älteren Beispielen nichts zn erwähnen, welche in den letzten October tagen 1868 bei den Rcichsvaths-Verhandlnngen im Wehrausschnße das Institut der Tiroler Landesvertheidignng
gegen Angriffe in Schlitz nahmen und seine bewährte Nützlichkeit rühmten. Wegen des Werthes, welchen dieses Institut für die Regierung nicht weniger als für Land und Volk von Tirol von jeher hatte, wnrde es auch von beiden Theilen in neuerer wie älterer Zeit mit Sorgfall gehegt nnd gepflegt. Die Tiroler sahen in ihm eine von den Vätern ererbte, in Mar? nnd Blut der Söhne und Enkel übergegangene In? stitntion, welche dem Tiroler das eigenthnmliche Gepräge seines Charak^ ters und Wesens aufdrückt
und ihn berechtigt, mit Stolz auf die Ge schichte seines Landes zu blicken. Die Regierung bewies ihre Anerken nung der Nützlichkeit des Institutes durch die demselben im Vereine mit dem Landtage von Tirol seit jeher, besonders in der letzten Zeit, Zugewendete Sorgfalt. Nichts zu sagen von den kaiserlichen Organisi- rungs-Patenten der Jahre 1803, 1804 nnd 1805 war eS das Erste, was Kaiser Franz im Jahre 1816 anordnete, als Tirol nach der bäuerischen Zwischenregierung wieder unter seinen Scepter zurückkehrte
, daß er den wiederhergestellten Ständen den Auftrag gab, im Einver nehmen mit der Landesregierung einen Gesetzentwurf über die Organisirnng der Landesvertheidignng auszuarbeiten. Mit Vorliebe begünstigte und unterstützte die Regierung fortan das Schießstandswesen, als die Schule der Landesverteidigung. Später, seit dem Jahre 1848, wo die Tiroler-