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Alpenland
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Page 2 of 14
Date: 16.04.1921
Physical description: 14
zugunsten der Abstimmung aufzu- LttRattomirat srnvahrt sich gesr» tz«SKWchörise Borgehe» des snmMsche« Eesimdte». /Der Nationalrat hat mit den Stimmen aller Par teien folgende vom Aba. Dr. Waber beantragte Reso lution einstimmig zum Beschluß erhoben: Im Hinblick aus die am 14. April vom französischen Ge sandten beim Bundeskanzler abgegebenen Erklärung, der sich die Vertreter der englischen und italienischen Regierung an- geschlosien haben, wird die Regierung ersucht, be, den Mäch ten auf die Wahrung

. Sigenbraht. / Vielfach wird hier in politischen Kreisen die Frage eines anfälligen Verbotes der für Sonntag einberufenen, großen, mterparteUichen Anschlutzkundgebnna der Berufsstänoe er örtert. Die Entrüstung in der Mehrheit her Bevölkerung, die mit großer Begeisterung der Kundgebung entgegensieht. über die Note der Entente ist groß und man erklärt hier in anfchlußfreundlichen Kreisen, daß selbst ein offenes Verbot Der Versammlung seitens der Regierung diese nicht mehr verhindern

, für die Rufrechterhaltung der AnschlutzabstimmMg. Die Wiener Regierung wird durch diesen entschiedenen Willen DeS Tiroler Bottes in eine schwere Verlegenheit versetzt, La sie es unterlassen hat, gegenüber den EntenLeverLretern dar aus hiNMweisen, daß der Artikel 88 des Saint Germaiuer Friedensvertrages, welcher die Unabhängigkett Oesterreichs zur Pflicht macht, nicht durch eine Volksbefragung, sondern Lurch die EuLentenote selbst verletzt wird, Lre m dre inneren Verhältnisse Oesterreichs selbst eingreift. Die Regierung

des Verfassers bekannt. Nach zuverlässigen Meldungen ans deutschö sterreichischen Kreisen sind die Veranstalter der Volksabstimmung in Tirol jtft grosser Sorge, ob diese Volksabstimmung günstig für den Anschluss verlaufen wird. Jedenfalls dürfte sich noch den dort jetzt vorliegenden Meldungen ein grosser Terl der Stimm berechtigten dieser Abstimmung enthalten. Die Ursache dieses Stimmungswechsels in Tirol ist darauf zurückzu führen, daß zur Zeit die Frage der Gewährung der großen Gntentekredite

. Die Bautätigkeit ist viel größer, all sie im Jahre 1913 gewesen ist. ebenso die industrielle Tatigkelt. Wenn die Krone nach dem Weltmarkt umgewandelt wird, würde dies allerdings den Ruin der österreichischen Volks wirtschaft bedeuten, aber die Fachleute würden sicher den Weg finden, auf dem da ein Ausgleich geschaffen werden könnte. Der Redner gedachte weiters unserer südlichen Landsleute, denen die italienische Regierung hei der Umrech nung oünstige Bedingungen gemacht hatte. Was schließlich, sagte der Redner

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 20.06.1931
Physical description: 16
: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanftalt. — Verantwortlicher Redakteur: Karl Gvatter. — Sämtliche in Innsbruck, Mentlgaffe 12 Rr. 139 Innsbruck, Samstag Sen 2V. Fnni 1931. 39. Jahrgang. Seipel ladet die örzialdemkrateu ein, in die Regierung einzutreten! Sie Sozialdemokraten treten nicht in eine Regierung ein, die de« bisherigen Kurs fortfetzen will. Wien, 19. Juni. Der Bundespräsident betraute den Abgeordneten und vormaligen Bundeskanzler Dr. Seipel mit der Bildung der Regierung. Dr. Seipel nahm

die Be trauung an und wird sofort die Verhandlungen mit allen Parteien aufnehmen. Die Bildung der neuen Regierung wird heute abends erfolgen. Wien, 19. Juni. Dr. Seipel schlug heute den Ver tretern der Sozialdemokraten vor, in ein von ihm zu bil dendes Konzentrationskabinett einzutreten, das einen etwa mit Jahresfrist beendeten Aufgabenkreis hätte. Die Antwort der Sozialdemokraten ans den Vorschlag Seipels. Wien, 19. Juni. Der Verband der sozialdemokrati schen Abgeordneten und Vundesräte

hat auf den Vorschlag des Bundeskanzlers a. D. Dr. Seipel, ein Konzentra tionskabinett zu bilden, folgende Antwort erteilt: 1. Der Verband ist sich dessen bewußt, daß das Land in schwerer Not und Gefahr ist. Er ist bereit, auch als Opposition sachlich an allen Maßnahmen mitzuwirken, die die Abwehr der wirtschaftlichen Gefahren erfordert. 2. Der Verband hat es nicht grundsätzlich abgelehnt, in dieser schweren Situation auch in eine Konzentrations regierung aller demokratischen Parteien einzutreten

und an der Ueberwindung der Schwierigkeiten noch unmittelbarer mitzuwirken. Aber die Sozialdemokraten können nicht in eine Regierung eintreten, die den bisherigen Regierungs kurs der bürgerlichen Parteien ohne wesentliche Aenderung sortsetzen würde. Die Sozialdemokraten könnten die Mit verantwortung nur tragen, wenn der Geist der Gesetz gebung grundsätzlich und wesentlich geändert würde. In den Besprechungen mit Dr. Seipel haben die Vertreter der Sozialdemokraten nicht den Eindruck gewonnen, daß die bürgerlichen

Parteien schon bereit sind, der Notwendigkeit einer Aenderung des Regierungskurses, die es den Sozial demokraten ermöglichen würde, die Mitverantwortung für die Regierung zu übernehmen, Rechnung zu tragen. Daher ist der Verband der Meinung, daß die Voraussetzungen für eine Konzentration derzeit noch nicht gegeben sind. Der Verband macht nachdrücklich darauf aufmerksam, daß es heute die größte Sorge sein mutz, die arbeitslosen Massen vor dem physischen Untergang zu bewahren, und fordert daher

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Innsbrucker Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 02.06.1933
Physical description: 8
dies in allen Bezirkssekre tariaten, SA-K a s e r n e n und bei einer Reihe von Einzelpersonen und Führern, soweit sie nicht durch die Immunität geschützt sind. Im Ganzen wurde bei 12 Führern Nachschau gehalten. Ferner wurden über 150.000 Flugblätter der nationalsozialistischen Partei beschlagnahmt, da von über 100.009 in Neunkirchen und 50.000 in Wien. Diese Flugblätter verunglimpfen die Bundes regierung wegen der Maßnahmen zum Schutze des Fremdenverkehrs und find mit entsprechenden Kari katuren versehen. Auch in Krems

werden, die nicht zu den Assistenzkörpern einberufen wurden. Wiener MeMimmen W i e n, 1. Juni. Das „Tagblatt" nennt das Vorgehen der deut schen Regierung gegen Oesterreich unbrüderlich und unnatürlich und sagt, die österreichische Re gierung will in würdiger Ruhe die Schäden abwehren, die das deutsche Ausreiseverbot dem heimischen Frem denverkehr und der heimischen Wirtschaft zufügt. Auch die „N e u e Freie Presse" begrüßt die maßvolle Haltung der österreichischen Regierung und schreibt: „Diese Taktik hat offenbar den Zweck

bereitet werde. Man darf die Erwartung nicht fallen lassen, daß die Leiden schaften sich legen werden und daß die Haltung der Reichsregierung sich der Stammesbrüderschaft wie der staatlichen und politischen Selbständigkeit Oesterreichs anpassen werde. „Eine echt österreichische Geste" Die „Wiener Z e i t u n g" bemerkt zu dem gestri gen Ministerratsbeschluß über die deutsche Grenz sperre: „Manche werden mit der ersten Antwort, die die österreichische Regierung der deutschen Reichs regierung erteilt

hat, nicht recht einverstanden sein. Wir halten die Antwort für sehr glücklich, weil sie elegant und nobel, weil sie eine echt österreichische Geste ist, eine Gegenwehr, die dem österreichischen Charakter entspricht und die für den großen deutschen Bruder beschämend ist. Daß wir uns durch nichts auf die Knie zwingen lassen, hat Volk und Regierung in den letzten Tagen deutlich genug dokumentiert." Ein neutrales Artet! Die „Nationalzeitung" in Basel schreibt: „Wenn man sich erinnert, wie Deutschland

sich über jede Kritik seines „Dritten Reiches" als „Einmischung" entrüstet, muß man doch bemerken, daß es sich in Oe st erreich unendlich mehr gestattet hat, ohne darin eine unzulässige „Einmischung" zu sehen. Es ist nirgends üblich, daß amtierende öffentliche Per sönlichkeiten eines Staates bei scharf oppositionellen, nach Wiener Auffassung nahezu hochverräterischen Kundgebungen gegen die Regierung im Ausland teil nimmt. Was würde man in Berlin sagen, wenn etwa ein dänischer sozialistischer Minister in Berlin

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 04.02.1934
Physical description: 12
zu betrauen. Es.ist zu vermuten, daß die scheinbare Aende- rung der Taktik, die auch eine Fortsetzung der Terrorakte deutlich ablehnt, im Grunde genommen nichts anderes ist als ein neuer Tarnungsversuch für die Partei. Ae Abrüstungsfrage Berlin, 3. Februar. Das „Deutsche Nachrichtenbüro" teilt mit: „Aus das Aide-Memoire der französischen Regierung vom 1. Jän ner 1934 hat die deutsche Regierung am 19. Jänner Ht einem Memorandum geantwortet, worin die dtvtsche Regierung es begrüßt, daß die französische

Regierung die Anregung unmittelbarer diplo matischer Verhandlungen zwischen den bei den Regierungen über die zwischen ihren Ländern schwebenden Probleme ausgenommen und daß sie in der wichtigsten Frage, der Abrüstungsfrage, ausführ lich dargelegt hat, welche Stellung sie zu den voran- Wangenen Erklärungen der deutschen Regierung ein- "immt und welche Gesichtspunkte sie selbst für die wei- lere Behandlung dieser Frage geltend zu machen hat. Die deutsche Regierung hat die Ausführungen des französischen

auf keinen einzigen Beschwerdepunkt eine befriedigende Auskunft: Sie v e r m e i d e t sogar eine s ach! iche Erört er um g des streit them a s, ja es ergibt sich dex peinliche Eindruck, daß die Regierung einer Großmacht der Meinung ist, in einer Angelegenheit von so ernster Be deutung gegen die. Regierung eines kleinen Staates den Ton ironischer Wweisung einschlagen zu dürfen. In welcher Form nun die weitere Austragung des Streitfalles erfolgen wird, steht noch nicht fest. Mag sich die diplomatische Prozedur

hat, und die, die sie ihm fo prompt gegeben haben, sind Oesterreichs deutfcheBauern. So wurde der Bauernaufmarsch zu einem gewaltigen Bekenntnis für die be rufständische Ordnung, für das neue Oesterreich. In der „Neuen Freien Presse" werden die sachlich ernsten Worte des Bundeskanzlers bei der gestrigen Kundgebung besonders unterstrichen. Wir ha ben immer wieder in Ruhe und Mäßigung das Er suchen gestellt, die deutsche Regierung möge für Ord nung sorgen. Aber es war vergeblich und auch der letzte Versuch, aus u tun ittel barem

Wege und im unmittelbaren Einvernehmen die Beschwerdepunkte zu bereinigen, war leider erfolglos geblieben. Dr. Dollfuß vertrat unter stürmischem Beifall die These: „Wir reichen allen die Hände, die am Aufbau Mitarbeiten wollen, aber wir verkünden rücksichts losen Kamps jenen, welche Part ei Politik über Staat und Volkswohl stellen." Kurz und bündig sagt die „V o l k s z e i t u n g": „Die Regierung mag auf diese Kundgebung mit beson derer Genugtuung blicken, weil sie einen derartigen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 31.01.1933
Physical description: 8
Kamps gegen die Arbeiterklasie, zu einer re aktionären großkapitalistischen und großagrarischen Kon zentration. Die Stunde fordert die Einigung des ganzen arbeiten den Volkes, sie fordert Bereitschaft zum Einsatz der letzten und äußer sten Kräfte. Wir führen unseren Kampf auf dem Boden der Verfassung. Wir werden sie gegen jeden Angriff mit allen Mitteln verteidigen! Jeder Versuch der Regierung, ihre Macht gegen die Verfassung anzuwenden, wird auf den äußersten Widerstand der Arbeiterklasie

an Hindenburg Berlin, 30. Jänner. (ERB.) Die Reichs-Pressestelle der nationalsozialistischen Partei veröffentlicht eine Kund gebung, in der es heißt: Mit dem Führer der national sozialistischen Bewegung Adolf Hitler ist der Mann des Vertrauens des Volkes auf den Ruf des Reichspräsidenten an die Spitze der Regierung getreten. Der Reichspräsident hat damit den Schritt vollzogen, der endlich dem Willen und dem Sehnen der Millionen des deutschen Volkes gerecht wird, die in der größten nationalen Bewegung

ein paar Wo chen her, daß die Nazi den alten Hindenburg durch ihren General Litzmann wie einen Buben beschimpfen ließen. Die Red.) Und jetzt in die Pfründe»! * Wir wollen heute dem stolzen und freudigen Empfin den Ausdruck geben, das die deutschnationale Bewegung bei der Uebernahme der Verantwortung durch ihre Führer beseelt. Die nationalsozialistische Partei weiß, daß diese Re gierung keine nationalsozialistische Regierung ist, aber sie ist sich dessen bewußt, daß diese Regierung den Namen

ihres Führers Adolf Hitler trägt. Mit einem star ken nationalsozialistischen Vortrupp ist der Führer in die Regierung eingerückt und hat sich an ihre Spitze gestellt, um dem deutschen Volke und seiner Freiheit eine Gasse zu bahnen. Und deshalb stehen hinter dieser Regierung erst malig nicht nur die Machtmittel des staatlichen Einsatzes bereit, sondern hinter ihr steht tatbereit und auf Gedeih und Verderb mit ihrem Führer verbunden die Millionen armee der nationalsozialistischen Bewegung, deren große

hafte Unruhe, aus den Straßen wird eifrig diskutiert. We der Zusammenstöße noch Naziübergrifse haben sich bis jetzt ereignet. Berlin, 30. Jänner. (Eigenbericht.) Die Kommunisten haben zur Regierung Hitler offiziell noch nicht Stellung genommen. In einigen süddeutsches Städten werden nicht- unterschriebene, offenbar kommunistische Ausrufe zum Ge- n - r a l st r e' k verbreitet Zentrum «nd Bayrische Bollsvartei Berlin, 30. Jänner. (Eigenbericht.) Im Aufträge Hit lers haben Frick und Eöring

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Innsbrucker Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 01.06.1933
Physical description: 6
2 Donnerstag, 1. Juni 18S8 Nr. 55 ärnnrnbruch»* ieitam JZ Dec Vecfassungsgeüchtsha# kamt nicht mekc tagen! EMM Mittel Wien, 31. Mai. Die „Wiener Zeitung" erhält Mitteilungen von besonderer Seite, in denen es u. a. heißt: „Das Ver bot betreffend die kommuni st ische Partei ist re st los durch geführt worden. Die Regierung wird unter allen Umständen gegen jede Art von Ruhe störung, von welcher Seite immer sie kommen mag, mit Entschlossenheit vorgehen. Sie wird selbst vor den schärfsten Mitteln

überdieSchweiz möglich bleibt, bedeutet dies eine völlige Lahmlegung des reichsdeutschen Ver kehrs über den Brenner überhaupt. Dadurch wird Südtirol und Oberitalien durch den Boykott in ganz gleicherWeise getroffen wie O e st e r r e i ch, was die Lage wesentlich verschärft. Wie uns berichtet wird, herrscht bei den Fremden verkehrsinteressenten in der Bozner und venezianischen Provinz eine ungeheure Erregung, die in eini gen hundert Protesttelegrammen bei der Regierung in Rom zum Ausdruck kommt. Zuständige

, um in Oesterreich politische Entwicklungen zu fördern, die keinen Erfolg haben können wegen der Haltung der überwiegenden Mehrzahl der österreichi schen Bevölkerung. ..Unser Land steht nicht allein " Wien, 31. Mai. Zu den gestrigen Mitteilungen des Reichsbankprä sidenten Dr. S ch a ch t, es bestehe die Gefahr einer ka tastrophalen Entwertung der Reichsmark, bemerkt die „Reichspost": In dieser kritischen Lage bringt der Entschluß unserer Regierung den alpenländischen

Fremdenverkehrsinteressenten eine außerordentlich be- W i e n, 31. Mai (Priv.). Trotz des freiwilligen Verzichtes einiger Mitglieder und Ersatzmitglieder des Verfassungsgerichtshofes und der durch die Regierung erlassenen Verordnung wies der Verfassungsgerichtshos immer noch 9 Mitglieder und Ersatzmitglieder auf und es wurde auch bereits für den 16. Juni eine auf 10 Tage anberaumte Ses sion des Verfaffungsgerichtshoses in Aussicht genom men. Nunmehr haben weitere zwei von der Regierung ernannte Ersatzmitglieder

, der sich selbst bemühte, die traditionellen herzlichen Beziehun gen, soweit es bei der gegebenen Sachlage überhaupt möglich war, aufrecht zu erhalten. Die österreichische Regierung behandelt die ganze Angelegenheit mit der gebotenen Reserve und mit kluger Vorsicht. Sie will nichts überstürzen und will auch die willkürlich aufgerissene Kluft nicht durch übereilte radikale Maßnahmen noch erweitern. Sicher ist jedoch, so wird uns von einer hervorragen den Persönlichkeit der österreichischen Politik ver sichert

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Alpenland
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Page 5 of 16
Date: 06.11.1920
Physical description: 16
- mm.' und Waisen" vereinigt sind, überreicht wurden. Wer mucht sich auch um diese zu kümmern? Um eine Vereini- (p' die durch die Maßnahmen der Regierung alle Tage mner wird? Durch Maßnahmen, welche so gründlich sind, a?) me Gefahr, die aus derKampfreihe Geschiedenen könnten Moerum in einer anderen Organisation auftreten, gänzlich geschloffen ist. „Hunger ist der beste Koch!" Das Sprüchlein, das man wählerischen Kindern gegenüber früher Mlvmdete, hat auch die Regierung als unfehlbares Mittel D?. ^sonderen

Gruppe von Ruheständlern, Witwen und gegenüber sich zu eigen gemacht. Der Hunger die Regierung von einer Anzahl lästiger Bittsteller. ^ Hunger bringt diese Organisation rasch und sicher dort- wohin sie nach dem Willen der Regierung gehört: auf Friedhof! diese dem Elende so erbarmungslos Ueber- . . . Es ist jener kleine Kreis in der Gruppe Ruheständler, Witwen und Waisen, bereu letzter Dienstort außerhalb der heutigen Grenzen der Republik Oesterreich lag. W sind lvriter jene deutschen Stamrneswcüder

, deren letzter Dienstort in der nunmehrigen Tschechoslowakei oder im nunmehrigen Jugoslawien lag und die die H e i m a t s b e r e cht i g u n g in der fetzigen Republik Oesterreich schon seit Jahren er worben hatten. Die Regierung ist dieser Gruppe von Ruheständlern ge genüber in gleicher Weise vorgegangen wie die erbittertsten Feinde des deutschen VoKes. Diese haben alle Beamten, Ruheständler, Witwen und Waisen, soweit sie deutsch waren oder deutsch fühlten, aus den: Wohnorte, der vielen

zur zlveiten Heimat geworden war, vertrieben. Wo konnten, wo sollten diese Hilfe, Zuflucht in ihrer Not suchen, als in jenem Staate, der sich seiner größeren Mehr heit nach aus dem Reste der eigenen Stammesgenossen zu- sammensetzte? Was tat die deutschösterreichische^Regierung, als ihr durch den Gewaltsrieden von St. Germain das Bei wort „deutsch" aberkannt war? Die Regierung hat nicht nur diesen armen, bedauernswerten Ruheständlern, deren ' letzter Dienftort außerhalb der nunmehrigen Grenzen Oester reichs

. Man vergesse doch nicht, die Betroffenen sind nicht die schlechtesten unter den Volksgenossen. Seit jeher hat die österreichische Regierung in ihrer seit Taafst festgehaltenen Politik die besten und kräftigsten deutschösterreichischen Beamten an die Punkte des Reiches gesendet, wo der An sturm gegen den Staatsgedanken und seine Träger am heftigsten war. Dagegen wurden die nicht deutschen, vor nehmlich slawischen Beamten in die rein deutschen Gegen den versetzt und hier gehätschelt. Man wird kaum

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 15.06.1933
Physical description: 8
der geheimen Staatspolizei nochmals an der Wohnungstür und bestand unter Androhung der Ge walt auf der Verhaftung, die dann auch im Schlafzim mer des Presseattaches erfolgte. Noch im Laufe der Nacht wurde seitens der österreichischen Regierung schärfster Protest gegen die Exterritorialitäts- Verletzung eingelegt. Dr. üaffecMtf ausgewteftu Berlin, 14. Juni. (Wolfs.) Nachdem die erste Mtteilung von der Verhaftung Wasserbäcks zurückgezogen wird, wird amtlich mitge teilt: „Die österreichische Regierung

hat sich völkerrechtlich schwer dadurch ins Unrecht gesetzt, daß sie die in Kon kreter Weise gemachte formelle Notifikation über die Zuteilung des Herrn Habicht an die deutsche Gesandt schaft in Wien einfach beiseite geschoben hat. Sie hat ein noch schwereres Unrecht dadurch begangen, daß sie, während noch Auseinandersetzungen in dieser Frage mit der deutschen Regierung schwebten, mit Ge waltmaßnahmen., Hausdurchsuchung und Verhaftung, gegen den Presseattache, Herrn Habicht, vorgegangen

ist. Sie hat diese völkerrechtlich bedeutsame Maßnahme trotz wiederholter Proteste bisher in keiner befriedi genden Weise bereinigt, insbesondere die Verhaftung noch nicht rückgängig gemacht. Die deutsche Regierung hat sich unter diesen Umständen gezwungen gesehen, von der österreichischen Gesandtschaft zu verlangen, daß ihr Presseattache sofort das Reichs gebiet verlasse. Eine zweite amtliche Mtteilung besagt: Der Leiter der Presseabteilung der österreichischenn Gesandtschaft in Berlin, Dr. Wasserbäck, ist heute als Gegenmaß

Reichstagsabge ordneter ist, ist damit der politische Charakter hinläng lich gekennzeichnet und festgestellt. Die deutsche Reichs regierung hat vor einiger Zeit mitgeteilt, daß sie be absichtige, Habicht als Presseattache und Kors als Legationssekretär der deutschen Gesandtschaft zuzutei- len. In kürzester Frist, binnen weniger Stun den, hat die österreichische Regierung darauf geant wortet, daß sie nicht in d er Lage ist, die notwen dige Zustimmung hiezu zu geben. Merkwürdiger Weise stellte

man sich in. Berlin aus den Standpunkt, die österreichische Regierung habe kein Recht, gegen die Zu teilung irgendwelcher Persönlichkeiten der deutschen Gesandtschaft in Wien Einspruch zu erheben, sondern habe ganz einfach derartige Ernennungen zur Kennt nis zu nehmen. Ebenso hat Habicht öffentlich erklärt, er betrachte sich einfach als Mitglied der deutschen Ge sandtschaft. Dieser Standpunkt wurde in einer ausführ lichen Darstellung der völkerrechtlichen Sachlage, die sich noch dazu aus eine frühere Aeußerung

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Alpenland
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Page 10 of 12
Date: 13.08.1920
Physical description: 12
Verhältnisse mit Angriffsabsichten irgendwie Änzugreifen. Gestützt aus die ungeteilte Zustimmung der OeffentlichkeÄ ist es die feste Wsicht der ungarischen Regierung, sich in keinerlei Abenteuer einzulassen, sondern die vielgeprüfte Staatlichkeit ctuf sicheren Grundlagen wieder aufzubauen, um hiedurch ein wirkungsvoller Faktor der Ordnung und des dauernden Friedens in Europa zu werden. Die ungarische Regierung ist entschlossen, bei ihrer dem Interesse des allgemeinen Friedens dienenden Politik bis ans Ende

von diesem Gesichtspunkte aus beurteilt werden. Er fei entschieden für eine Friedenspolitik und versichere neuerdings, daß die tschechoslowakische Regierung die Absicht habe, sich in den Konflikt nicht einzumengen rmd ihre Neu tralität im russisch-polnischen Kriege, wie überhaupt in den pol nisch-russischen Fragen, zu erhalten. Der rmMch-polsrMe Kvieg. Der rnMschs Bericht. Moskau, 13. August. (Korrbüro.) Frontbericht vom 12: Am 10. August wurden M lawa, Pu lt usl, Jod lew und Ortschaften 12 Werst östlich von Lukow

Regierung -will ihre Bedingungen' nrrr einem Sowjet-Bolen stellen. Mm glanbt nicht, daß Lenin, selbst wenn er wollte, die Offensive der bolschewistischen Armeen vor ihrem Einzug aufhalten könnte, da den Soldaten die Plünderung der Stadt in Aussicht gestellt worden sei. Bsr de« Friedsnsvsrhandlungen. Warschau, 12. August. (Korrbüro.) Die polnische Regierung hat irr der Nacht vom 10. auf den 11. ds. Mts. einen als sehr dringend bezeichneten Funkspruch der Sowjetre.gierung erhalten, worin diese mitteikt

, daß di: Parlam-entäre feit 0. ds., ak>ends, aur die polnische Delegation auf der Straße von Siedlez war ten. Die Ankunft könne, zu beliebiger Zeit erfolgen. Der freie Verkehr durch Kuriere und Funkspruch sei gewährleistet. •— Die polnische Regierung hat darauf der Sowjrtvegierung mit Funk- spruch mitgeteM, daß sie die Rückkehr der polnischen Parlamentäre abwarte, bevor sie die Friedensdelegation absende. Die Zeit ihrer Abreise und die Zahl der Personen würde rechtzeitig be kanntgegeben w:rden. Warschau

, 12. August- (Korrbüro.)' Die polnische Regie rung hat beschlossen, dis Friedensabordmmg für die Minsk er Verhandlungen aus Mitgliedern der Regierung und der wichtig sten Parteien des Landtages zusammenzustEen. , Da die gestern abgereisten Parlamentäre bis heute.mittags noch nicht zuruckge kehrt sind, konnte die genaue Zeit der Abreise der FrizdenSybord- nung noch nicht festgesetzt werden. Das Programm Wrangels. Paris, 12. August. (Korrbüro.)' „Le Heuvre" meldet: Der diplomatische Vertreter der Regierung

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 17.05.1933
Physical description: 4
oolseoomeii. Reichsjustizkommissär Dr. Frank und der preußische Iustizminister R e r r I sind am Samstag mittags im Flugzeug auf dem Flugplätze Aspern vor Wien ein getroffen. wo sie vom Gesandten Dr. Rieth und von Vertretern der Gauleitung der NSDAP, und anderer Verbände empfangen wurden. Der Polizei-Vizepräsident erklärte Dr. Frank, daß die Regierung seinen Besuch mit Rücksicht auf die noch nicht ausgetragene Angelegenheit zwischen ihm und der Regierung als nicht erwünscht (!) betrachte

- brecher, und das deutsche Volk wird nicht von Verbre chern regiert. Der „Reichspost"-Artikel ist allerdings keine offizielle Aeutzerung der österreichischen Regierung. Ich bin aber aufs peinlichste überrascht sowohl in meiner Eigenschaft als Minister, wie auch als national- sozialister Iurist, der das Recht vertritt und verteidigt — ich bin aufs schwerste betroffen dadurch, daß bei meiner gestrigen Ankunft auf dem Flugplätze ein Vertreter der Regierung im Namen dieser Regierung erklärte

. Ein neuer Konflikt. Ausweisung des Ministers Dr. Frank. Der bayerische Iustizminister Dr. Frank kam am Montag von Graz nach Salzburg. Dort soll von der österreichischen Regierung Weisung auf Landesverweisung an den Minister ergangen sein. Darüber verlautet: Die nationalsozialistischen Parteigänger Salzburgs ver suchten eine Sympathiekundgebung für Doktor Frank, die jedoch von der Polizei unterdrückt wurde. Der österreichische Gesandte in Berlin, Tau sch i tz, hatte auch bereits den Auftrag bekommen

. Es werde so lange kein Deutsch er nach Oesterreich kommen, so lange dieses Unrecht nicht wieder gut ge macht ist. Er habe der deutschen Gesandtschaft in Wien milgeteilt, daß die Reichsregierung das Verhalten der österreichischen Regierung ihm gegenüber nicht hinzuneh men gewillt sei und daß der Empfang auf dem Flugfelde in Aspern noch weittragende Folgen nach sich ziehen werde. Es bleibt nur zu hoffen, daß die Bundesregierung für die einem anderen Regierungsmitgliede, noch dazu eines stammverwandten Landes

. Es ist kein Zweifel, daß der Reichskanzler bei dieser Gelegenheit eine Antwort auf die wiederholten offiziellen Aeußerungen ausländischer Staatsmänner erteilen wird. Die Ein berufung des Reichstages ist an sich eine Ueberraschung. Aber es war schon von vornherein vorgesehen, daß das Parlament von Fall zu Fall zur Entgegennahme beson ders wichtiger Erklärungen der Regierung einberufen wer den soll. M WmlMr-»«!» I« «n. Dollfuß und Starhemberg einig. Wien, 14. Mai. Die österr. Heimatwehren veranstalteten heute

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 24.02.1933
Physical description: 6
, I., Elisabethstraße 9/11., Fernruf B 22-4-29. / Postsparlässen-Konto 52.677. / Entgeltliche Ankündigungen im Texttelle sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anzeigenaunahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.»G^ Wien. L, Brandstätte 8. Fernruf U 22-5 95. Nummer 45 Freitag, den 24. Februar 1933 21. 7ahrgang Die Regierung Hitler und Sesterreich. Die Führer der österreichischen N.E.D.A.P. beim Reichskanzler. — Die Voraussetzungen für eine verstärkte Hilsspolitik zugunsten

Bedeu tung. den Abg. Habicht in der „Deutsch-Oesterreichischen Tageszeitung", dem nationalsozialistischen österreichischen Hauptorgan, veröffentlicht. Er erörtert dort die Frage der R e i ch s h i l f e für O e st e r- reich und schreibt dabei u. a.: „Das Ausbleiben der sehnlichst erwarteten Anleihe bedeutet für die österreichische Regierung einen schweren Schlag, umsomehr, als ja keine Aussicht besteht, sie in abseh barer Zeit hereinzubringen. In dieser Not taucht immer häufiger die Frage

, wenn auch unter starken Opfern auf anderen Gebieten, bereitzustellen. Rein realpolitisch gesehen aber ergibt sich die Frage, ob und welche Gewähr Oesterreich, bzw. die gegenwärtige österreichische Regierung dem Reiche dafür geben kann, daß ein solches vom Reich zur Erhaltung deutschen Volkstums gebrachtes Opfer nicht gegen das Reich und gegen das deutsche Volk verwendet wird, ob und welche Sicherheit da für besteht, daß eine solche Bereitwilligkeit Deutschlands nicht nur zu einem bequemen Druckmittel gegenüber

Frankreich benützt wird. Wie sehr der augenblicklich in Oesterreich herrschende Kurs der Politik des Reiches zuwiderläuft, zeigt schon ein ganz oberflächlicher Vergleich. Während draußen im Reich eine nationalsozialistisch geführte Regierung sich frei ge macht hat von einem korrupten Parlamentaris mus und unabhängig von parlamentarischen Abstimmun gen eine Regierung der Kraft und der Dauer aufrichtet, ist die gegenwärtige österreichische Regierung wehrlos in den Händen eines längst überlebten

Parlamentaris mus, der jeden Tag ihren Sturz herbeiführen kann. Während im Reich der Nationalsozialismus die Staatsführung über nommen hat, wird er in Oesterreich von der gegenwärtigen Regierung planmäßig und mit allen Mitteln unterdrückt und ausgeschaltet. Während die Reichsregierung mit eiserner Härte und unerbittlicher Konsequenz daran geht, den staats- und volksfeindlichen Marxismus im Reich aus- zurotten, ist die österreichische Regierung dazu nicht nur nicht in der Lage, weil der Marxismus

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 16
Date: 14.05.1933
Physical description: 16
: „Vor wenigen Tagen hat sich der Landesamtsdirektor von Tirol infolge gewisser Erscheinungen veranlaßt gesehen, einen Gen darmeriebeamten nach Kufstein zu schicken, um den Bezirkshauptmann auf die Gerüchte über An sammlungen jenseits der Grenze aufmerksam zu machen. Der Gendarmeriebeamte verhörte sodann den nationalsozialistischen Führer von Kufstein und erhielt von diesem die Antwort: ,Die öster reichische Regierung wird zu einem Eingreifen keine Zeit mehr haben? Was diese Aeußerung bedeuten

sollte, darüber kann es keinen Zweifel geben." Die Regierung hat daher folgende Vorkehrungen getroffen: Die Gendarmerie wurde im Grenzge biet um Kufstein verstärkt. Außerdem wird dort demnächst das Radfahrerbataillon von Hall die Manöver abhalten. Im ganzen bayrisch-österreichi schen Grenzgebiet sind ähnliche Vorkehrungen getroffen worden. Wir haben vor wenigen Tagen einen Brief von der salzburgisch-bayrischen Grenze bekommen, in dem es heißt, daß die Nationalsozialisten jenseits der Grenze ganz offen

von einem Einmarsch in ihrer Gemeinde reden. Der erste, der es glauben müsse, sei der Pfarrer. Wer dann noch alles dran komme, sei schon festgestellt. Die Leute leben in großer Furcht. Die Regierung mag die Augen noch viel weiter auftun und noch mehr Vorsichtsmaßregeln als bisher ergreifen. Wir sind doch kein Negerland, das zuschauen muß, wie man daran geht, uns zu unterjochen. Volk, stelle dich hinter die Heimat wehr und schasse dir so selbst einen bewaffneten Schutz. Wir wollen nie und nimmer

unter die preußisch-nationalsozialistische Knute. Die Regierung möge doch endlich im Inland kräftiger zugreifen. Das Volk wird sich wohlfühlen, wenn die Regierung Glicht mehr von jedem Lausbuben verspottet wer den darf und wenn die Verordnungen mit aller Strenge durchgesührt werden. Auf etwas müssen wir aber die Be völkerung allenErnstesaufmerksam machen. Wir wissen aus ganz absolut ver läßlicher Quelle folgendes: Marschieren die Hitlerianer in Oesterreich ein und tun die un seren mit, so wird das von den Mächten

als Kriegsfall betrachtet. Die Tsche chen werden sofort von Budweis aus nach Linz marschieren und die Italiener über den Brenner und das Land besetzen. Und unser Volk, wir müssen die Besetzungskosten zahlen. Also inan renne nicht mit offenen Au gen ins Unglück. Die Bevölkerung, aber auch die Regierung soll dem Hitlertreiben em Ende ma chen, ehe es zu spät ist. Was mit Deutschland in diesem Falle geschieht, ist bei den Franzosen zu er fragen. Der christlichfoziale Partritas. Bekenntnis zu Oesterreich

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 11.06.1933
Physical description: 6
der Ausreise sperre sei möglich, vielleicht sogar wahrscheinlich. Der Schritt der deutschen Regierung scheine jedoch an den Ausgang von Verhandlungen gebunden, die angeblich bereits begonnen hatten. * Dazu wird von seiten der Regierung erklärt: Aus dieser Darstellung geht deutlich hervor, daß die Grenzsperre gegen Oesterreich als Schacherobjekt verwendet werden soll, was den Skandal nur noch vertieft. Die deutsche Regierung wäre bereit, die Grenz sperre auszuheben, wenn dafür die NSDAP, in Oesterreich

die Garantie bekommen könnte, daß sie nicht verboten wird. Dazu wird von zuständiger Quelle bekannt, daß von Wien aus keine diesbezüglichen Verhandlungen eingeleitet worden sind. Die österreichische Regierung hat sich lediglich aus die gemeldeten Abwehrmaßnahmen beschränkt, die aller dings keinen Vergeltungscharakter besitzen. Tatsache ist einzig und allein, daß der österreichische Gesandte in Berlin, Ing. T a u s ch i tz, im Auftrag der Regie rung wegen der 1000-Mark-Sperre wiederholt sehr energische

vorgegangen wird. Darüber hinaus wurden von Wien aus k e i n e V e r- handlungen geführt und ebenso wenig denkt die österreichische Regierung daran, ihr Verhalten gegenüber der NSDAP, von derartigen Erpressungs versuchen abhängig zu machen. Wenn entgegen allen Ankündigungen der gestrige Mi nisterrat keine einschneidenden Maßnahmen gegen die nationalsozialistische Partei beschlossen hat, so geschah dies, wie verlautet, keineswegs im Hinblick auf solche Verhandlungen mit der deutschen Reichsregierung, son

dern l e d i a l i lb über Wunsch des Bundeskanzlers, 8er knapp vor seiner Abreise nach London keine po litisch schwerwiegenden Aktionen einleiten wollte. Die Regierung hat jedoch keineswegs ihre Absicht, jede staatsfeindliche unösterreichifche Propaganda zu bekämpfen und einzudammen, ausgegeben. Der Ministerrat wird vielmehr nachderRückkehr des Bundeskanzlers über die einzuleitenden Schritte beraten, wobei das Verhalten der nationalsozia listischen Partei und ihrer Führer eine entschei

Agitation bemerkbar geworden. Wie es heißt, wurde der Landesleiter der NSDAP. P r o k f ch zur Paris, 10. Juni. (Priv.) Kaum hat die französische Regierung im Parlament die Ratisizierungsvollmacht des Viermächteabkommens durchgebracht, setzt die Presse der Rechten und der Lin ken ihre Angriffe gegen Deutschland fort und ruft durch den Charakter der Veröffentlichungen allgemeine Beunruhigung hervor. Das Blatt des früherer Mnisterpräsidenten H e r- riot, „Ere nouvelle", bringt ein sehr eingehende

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Alpenland
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Page 2 of 4
Date: 01.04.1933
Physical description: 4
, mit dem Parlamente nicht mehr arbeiten zu können, die Dringlichkeit der Ver- saffungsreform entdeckt. Diese von der Regierung betriebene Stimmungsmache gegen das Parlament ist in ihren Mo tiven so durchsichtigt, daß man ihr kaum Glauben schenkt. Der mit Absicht herausgearbeitete Kontrast zwischen dem unfruchtbaren Parlament und der alle 24 Stunden eine Notverordnung gebärenden Regierung kann nur auf ganz Dumme Eindruck machen! Unserem Parlamentarismus kann ich nicht viel Gutes nachsagen; aber ein Parlament

bleibt dann unfruchtbar, wenn es die Regierung oder die maßgebende Partei n i ch t f ü h r t. Das ist freilich seit dem Abgang Schobers im Fahre 1930 der Fall. Von den sonst vorhandenen Schattenseiten unseres Parlamentarismus soll jetzt nicht gesprochen werden. Auch heute gelten noch die Vesorgniffe Dr. Seipels, daß der Ständegedanke aus Mangel an klaren Begriffen ver fälscht und damit auf lange hinaus geschädigt werde. Die Umwandlung des Vundesrates in ein Wirtschafts- oder Ständeparlament

der Oeffentlichkeit nicht vorgelegt worden. Zu dem Komplex der Verfassungsänderungen, die die Regierung verlangt, gehören die Erweiterung der Befugnisse des Bundespräsidenten und die Aenderung der Geschäftsordnung des Na tionalrates. Von ersterer — sollte man glauben — könnte doch wohl nicht früher die Rede sein, bevor nicht ein aus der Vo l k s w a h l hervorgegangener, das Vertrauen des Volkes ganz augenscheinlich besitzender Vundespräsi- dent vorhanden ist. Wir wissen, daß dies völlig der Auf fassung

einer Verfaffungsreform wird man nach den Erfahrungen der letzten Zeit mit äußer ster Vorsicht behandeln müssen. Denn eine Verfassungs Gründen unverzüglich aufzunehmen. Die Regierung setzt sich sonst unweigerlich dem Verdachte aus, mit der Ver fassungsreform nur Zeit gewinnen zu wollen, um ihrem un vermeidlichen Schicksal zu entgehen. Einsicht? Die großdeutschen „Wiener Neuesten Nachrichten" schreiben: Fm Ministerrat, dem das Londoner Abkommen mit der Auslandsgläubigergruppe der Creditanstalt zur Entschei dung vorlag

, hat sich die für die Genehmigung dieses Ab kommens erforderliche Einstimmigkeit nicht erzielen lassen. Es soll nun neuerlich an die ausländischen Creditanstalts- gläubiger herangetreten werden, um bei ihnen gewisse Er leichterungen und Aenderungen der Londoner Abmachungen durchzusetzen. Die Tatsache, daß die Regierung dem Ab kommen nicht zugestimmt hat, erweist zur Genüge, daß auch sie oder wenigstens das eine und andere Regierungsmitglied den Creditanstaltsvertrag in seiner gegenwärtigen Fassung für unausführbar und daher

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 16
Date: 27.08.1933
Physical description: 16
mit einem Male alle Pläne des Rhein-Main- Donaukanals. Wie hat man in der Welt die Begegnung Mussolini-Dollfuß ausgenommen? Die deutschen Zeitungen sind sehr kleinlaut. Dabei ist es be zeichnend. daß die amtliche Mitteilung der beiden Regierungschefs über ihre Besprechungen vom amtlichen Nachrichtendienst der deutschen Reichs regierung gefälscht wiedergegeben wurde. Es wurden jene Stellen umgeändert, in denen Oesterreichs Unabhängigkeit besonders stark nntcrftrid)en wird. Was soll das bedeuten

und Frankreich sich aus einen gemeinsamen Boden stellen. Die englischen Staats männer sind wütend über die Bocksprünge der deutschen Regierung. Als Kundgebung des Inter esses an Oesterreich hat England soeben ganz plötzlich in Innsbruck ein britisches Konsulat er öffnet. Damit ist den Herrschaften, die von drau ßen einmarschieren. deutlich abgewinkt. Für Italien entsteht eine sehr günstige Lage. Einerseits ge winnt es leichten Kaufes die schon lang ersehnte vorteilhafte Fühlung mit den Westmächten

die deutsche Regierung dem Ge danken einer offenen oder heimlichen Einmischung in die österreichischen Verhältnisse nicht entsagt, ist eine Verständigung nicht recht denkbar. Wir sind durch die Gemeinheiten, die man uns von draußen angetan hat. gewitzigt. Wir kriechen nicht auf den Leim einer unaufrichtig gemeinten Versöhnung, durch die man uns etwa heimlich abmurksen will. Insbesondere kann gar keine Rede davon sein, der nationalsozialistischen Par tei in Oesterreich eine Tätigkeit zu gestatten

. Die Regierung hat gerade während der letzten Woche zwei Maßnahmen getroffen, die sehr begrüßt werden müssen. Die eine verfügt, daß jenen Nationalsozialisten; welche ins Reich geflohen sind, um dort gegen die Heimat zu wühlen und ihre militärische Eroberung vorzubereiten. die österreichische Staatsbürgerschaft genormrien wird Angeblich sollen 7000 Flüchtlinge dadurch betrof fen' werden. Wir halten aber diese Zahl für viel zu hoch gegriffen. Diese Maßregel ist vollkommen gerecht. Andere Staaten halten

es ebenso. Den Vogel, der das eigene Rest beschmutzt, muß man aus dem Rest hinauswerfen. Eine zweite Maß regel ordnet an, daß denjenigen Leuten, die im In- oder im Ausland staatsgefährliche Umtriebe begehen, das Privatvermögen beschlagnahmt wird. Die zur österreichischen Legion aufs Lech- feld geflüchteten Nazi werden über diese Maß nahmen der Regierung, die sie in höchster Not wehr erlassen hat, nicht sehr erbaut sein. Mögen sie dafiir nur ihre Verführer zur Verantwortung ! Ziehen, die ihnen vorgesagt

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 14.01.1934
Physical description: 16
können. Als die Nazi sahen, daß man ihnen weniger Aufmerksamkeit schenke und nachsichtig mit ihnen umgehe, began nen sie neuerdings ihr Haupt zu erheben. Von München aus wurde ein neuer Feldzug gegen Oesterreich eingeleitet. Zu Silvester und während der ersten Tage des neuen Jahres haben die Nationalsozialisten in ganz Oesterreich eine Reihe von Anschlägen verübt. Eine Veröffentli chung der Regierung zählt nicht weniger als 140 Sprengsioffanschläge auf, die innerhalb von vier zehn Tagen im gesamten Bundesgebiet

vatwohnungen der Beamten des Konsulats, und in dem dem Konsulat gegenüberliegenden Hotel „Stadt Triest" 200 Fensterscheiben zertrümmert. Ferner wurden auch die Licht- und Telephonleitun gen beschädigt. Dieser Anschlag war um so auffallen der. als kurze Zeit vorher Enthüllungen in die Oeffentlichkeit gedrungen sind, wonach nationalso zialistische Führer mit Vertretern der Belgrader Regierung einen Handel in dem Sinne abschließen wollün. daß die Nazi Kärnten den Jugoslawen überlassen

Bewegung, die sich solcher Mittel bedient, ihre innere Unsittlichkeit beweist, braucht nicht besonders gesagt zu werden. Die ganze Welt weiß, daß diese Art der Politik von Leuten, die der gegenwärtigen deutschen Regierung nahestchen und deren Schutz genießen, geleitet wird. Nichts kann dem Ansehen des deutschen Vol kes schädlicher sein, als wenn es in den bösen Ruf gerät, der angesichts solcher Vorgänge entstehen muß. Die Regierung hat einen Aufruf erlassen, in dem sie ankündigt, daß sie die schürsslen

durch Ausländer aufzuweisen hatten, soll, wie es heißt, die Naziführung in Mün chen dazu veranlaßt haben, besonders in Vorarl berg und Tirol die Pöllereien anzuordnen. Im Frühjahr, als der Kampf gegen die Nazi ausgenom men werden mußte, hat die Regierung wohl ge wußt, daß sie sich aui die bewaffneten Staatsor gane und die Hilfspolizei verlassen kann. Schwie rigkeiten ergaben sich jedoch in einzelnen Zweigen der Staatsverwaltung, die völlig in der Hand frei sinniger Beamten waren, die mit den Nazis teils offen

, teils versteckt liebäugelten. Auch darin ist, wir wollen das anerkennen, ein Wandel zum Bes seren erfolgt. Der Widerstand, den die Beamten schaft der Regierung entgegensetzte, ist auf vielen Gebieten erfolgreich gebrochen worden. Dort, wo er noch besteht — und die ganze Bevölkerung weiß» wo dies der Fall ist — muß er rücksichtslos gebro chen werden. Jeder öffentliche Beamte und Ange stellte — bekleide er welche Stellung immer — hat den Ansichten der Regierung nachzukommen

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Lienzer Nachrichten
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Page 2 of 14
Date: 05.08.1932
Physical description: 14
verschiedener Terrorakte und Attentate mußten 11 Menschen wieder daran glauben. Die preußische Diktaturregierung sah sich! deshalb wieder gezwungen, mit i>en Stand gerichten zu drohen. Eine Entscheidung hat der Wahlkampf nicht gebracht. Theoretische gibt es zwei Möglich keiten der Mehrheilsbildung. Das Zentrum beherrscht bie Schlüsselstellung. Ohne Zentrum kann eine Mehrheit für die Regierung über haupt nicht zustande kommen. Wenn die Re gierung mit dem Reichstag regieren will, muß, sie das Zentrum

zu können. Sehr^ wahrscheinlich ist, daß, die Regierung Papen durch einige Nazis ergänzt wird, die dann zeigen können und müssen, wie sie ihre Versprechen einlösen. Aber auch die Regierung Papeln scheint nicht gesonnen zu sein, Hitler die Bahn für seine staatspolitischen Experimente vollständig freizugeben. Das fozialrevolutio- nüre Element mancher Nazi führ er würde für Deutschiland eine Katastrophe bedeuten. Es gibt freilich noch eine dritte Möglichkeit der Gestaltung der politischen Lage in Deutsche land. Sie besteht

darin, daß, >ohne Reichstag vielleicht sogar ohne verfassungsmäßige Dek- kung, regiert wird. Das Kabinett Papen hat bereits angekündigt, daß, — rdie immer die Wah>len in Deutschland ausfallen werden — an einen Rücktritt des gegenwärtigen Kabinetts nicht zu denken sei. Man wird vielleicht eine Rekonstruktion des Ministeriums vornehmen, um Vertreter der nationalsozialistischen Partei aufnehmen zu können und überhaupt eine par lamentarische Regierung zu schaffen. Aber den Kurs, den die Regierung Papen

date der Kommunisten annulliert werden. Auf Grund des Artikels 48 der Verfassung wäre ein solcher Akt der Regierung sicher möglich denn der Reichspräsident kann, wenn er Ruhe und Ordnung durch die kommunistische Par tei für gefähret erachtet, auch einen solchen Schritt tun, ohne Gefahr zu laufen, vom Staatsgerichtshof desavouiert zu werden. In diesem Falle würde aber eine vollständige Wendung in den politischen Verhältnissen Deutsch lands eintreten. Die Mehrheitsverhältnisfe würden derart

verschoben werden, daß die Nationalsozia listen zusammen mit den Deutschnationalen die Mehrheit hätten. Das Zentrum würde aus seiner Schlüsselstellung verdrängt werden. Allerdings müßte ein solcher Entschluß des Reichspräsidenten als sehr gefährlich bezeichnet werden, denn schließ lich würde ja dann die Möglichkeit bestehen, im Wege einer Notverordnung des Reichspräsidenten auf Grund des Artikels 48 der Verfassung jedes Wahlergebnis, das der Regierung nicht entspricht^ zu korrigieren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 22.09.1933
Physical description: 8
, Druck und Verlag: Innsbrucker Vuchdruckerei u. Vrrlazsrn'talr. Vrntir l k. g r it ' i ir die Redaktion verantwortlich: Burlscher Johann. Hötting, Höttingec Au 10 Rr. 218 Innsbruck. Freitag den 22. September 1933 41. Fahrgans Eine Regierung der Tag- und Nachtgleiche Die neue Regierung Wien. 21. September. (AN.) Nach langwierigen Ver handlungen, die die ganze Nacht hindurch wahrten, ist die Liste der neuen Regierung zustande gekommen und dem Bundespräsidenten vorgelegt worden. Die neue Regierung

Mit glieder der Bundesregierung und die Staatssekretäre haben noch heute vormittags in die Hand des Herrn Bundesprä sidenten die Angelobung geleistet. Tie erste Aeußerung des neuen Vizekanzlers Budapest, 21. September. (AN.) Vizekanzler Feh er klärte einem Berichterstatter des „Ujsag": Wir fühlen uns stark, stärker als je zuvor. Blutige Ereignisse können und dürfen in Oesterreich nicht eintreten. Die Regierung wird alles daran setzen, um Ruhestörungen von rechts oder von links im Keime zu ersticken

. Die Pläne der Regierung Wien, 21. September. (AN.) Wie die Politische Korre spondenz erfährt, ist beabsichtigt, schon in der nächsten Zeit einen vorläufigen Länder- und Ständerat als beratendes Organ der Regierung zu aktivieren, dem die Regierung die Notverordnungen vorlegen will. Im Zusammenhang damit wird die Frage der Ausübung der Mandate jener Mitglie der des Kabinetts, die zurzeit Mitglieder des bisherigen Par lamentes sind, erledigt werden. Gestern wurden die Mitglieder der neuen Regie rung

vom Bundespräsidenten empfangen. Sie haben in die Hände des Staatsoberhauptes den E l d a u s d i e Verfassung abgelegt. Den Gerüchten zur Antwort, daß diese Regierung den Faschismus im Schilde führe, hat der Bundespräsident Kanzler, Minister und Staats sekretäre zur Gerechtigkeit und Objektivität gemahnt. Die Zukunft wird zeigen, ob dem Willen des Staatsoberhauptes entsprochen wird. Männer nach Dollfuß 1 Willen Wien, 21. September. (AN.) Anläßlich der Beeidigung der Mitglieder des Ministeriums Dollfuß hielt

Bundespräsi dent Miklas eine Ansprache, in der er ansführte: Ich möchte darauf Hinweisen, daß die Zusammensetzung der Regierung sich diesmal nach anderen Voraussetzungen vollzog, als es bisher der Fall war. Während früher bei der Bildung eines Ministeriums fast regelmäßig Parteienvereinbarüngen vor ausgegangen sind, die den designierten Bundeskanzler be stimmten, gewisse von den Parteien präsentierte Persönlich keiten zu Ministern vorzuschlagen, liegen diesmal

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 16
Date: 21.05.1933
Physical description: 16
will, in einen anderen Staat geht und dort gegen die Obrigkeit dieses fremden Staates Sturm läuft? Ein ungebetener und unerwünschter Gast Mitte März hat der bayerische Justizminister und gegenwärtiger Rejchsjustizkommissär Doktor Frank im Münchener Rundfunk eine Rede ge halten, in welcher mit dein bewaffneten Einmarsch der Nationalsozialisten in Oesterreich gedroht wurde. Unsere Regierung hat sich daraufhin in Berlin beschwert und eine Entschuldigung gefor dert. Die Berliner hüllten sich in völliges Schwei- gen. Da las

man plötzlich in den Zeitungen, daß dieser Dr. Frank, der Oesterreich so schwer bedroht und beleidigt hatte, in Begleitung des preußischen Landtagspräsidenten Kerrl nach Wien kommen wolle, um dort an einer Tagung nationalsozialisti scher Juristen (Beamten), in Wahrheit aber an einer Trutzkundgebung der Nationalsozialisten ge gen die Türkenbefreiungsfeier der Heimatwehr teilzunehmen. Unsere Regierung ließ erklären, daß ihr dieser Besuch unerwünscht sei. Dr. Frank be hauptete, der Justizminister

Regierung und Dr. Frank hatten taube Ohren. Dr. Frank drängte sich einfach auf, weil er meinte, die Oesterreicher würden es bei bloßen Worten be wenden lassen und wenn er einmal in Wien wäre, würde man sich nicht getrauen, gegen ihn als Abgesandten Hitlers an die österreichischen Na tionalsozialisten vorzugehen. Es kam aber anders. Als Dr. Frank am vergangenen Samstag auf dem Flugplatz in Aspern landete, erschien der Polizeivizepräsident von Wien und erklärte kurz und bündig: „Die Anwesenheit des Herrn

hat. Am Sonntag begab sich Dr. Frank nach Graz. Hier glaubte er, die Katze aus dem Sack lassen zu können. Er redete in einer nationalsozialistischen Ver sammlung vom Bundeskanzler Dr. Dollfuß nur als „Millimetternich". In einer Ansprache an seine Begleiter auf dem Grazer Schloßberg forderte er die Exekutivorgane des Bundes offen zum Wider stand gegen die Staatsgewalt auf und rief der Wache und der Gendarmerie zu, die Gummiknüt tel -ins Wasser zu werfen und der Regierung den Gehorsam zu versagen. Dann hielt

er eine An sprache an die Zeitungsleute, in der er sich über den unfreundlichen Empfang durch die Bundes regierung beschwerte! Er drohte u. a., daß die Reichsdeutschen Oesterreich so lange meiden wer den, bis Oesterreich für den unfreundlichen Emp fang, der ihm und seinen Parteifreunden zuteil wurde, nicht volle Genugtuung gebe. Diese Wühlerei des Dr. Frank zeitigte auch rasche Früchte. indem die Nationalsozialisten in Graz wüste De monstrationen veranstalteten. Diese Buben — an ders kann man sie nicht nennen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 10.02.1933
Physical description: 8
, verschwinden würde. Im gleichen Sinne sprachen auch Vertreter anderer Bundes städte. Bundesminister Dr. Rintelen sagte zu, sich in den schwebenden Verhandlungen mit der Ravag dafür einsetzen zu wollen, daß auch den Bühnen in den Landeshauptstädten entsprechende Mittel zur Verfügung gestellt werden. Wien, 8. Februar. (-) Die Regierung der Christlich sozialen, der Landbündler und der Hahnenschwänzler plant einen neuen Anschlag auf unsere Volkswirtschaft: sie will alle Zolle um 22 Prozent erhöhen

scher Waren eingehoben werden, unverändert geblieben. Denn wenngleich der Schilling im Ausland entwertet war, so find doch im Inland die gesetzlichen Bestimmungen in Kraft geblieben, gemäß denen die Goldkrone 1.44 Schilling gleich gerechnet wird. Man zahlt also bei der Einfuhr eines Meterzentners Getreide oder Mehl, Eisen oder Papier nicht mehr Schillinge an Zoll, als man früher gezahlt hat. Jetzt aber hat die Regierung, wie der Finanzminister im Finanz ausschuß des Nationalrates gestern mitgeteilt

durch eine solche Zollerhöhung um den vollen Betrag des Zolles verteuert würden, unterliegt gar keinem Zweifel. Eine solche allgemeine Zollerhöhung würde daher un vermeidlich eine Welle der Teuerung Hervorrufen. Der Finanzminister hat gestern an das ganze Parla ment appelliert, es möge der Regierung wieder einmal ein Ermächtigungsgesetz bewilligen, das die Regie rung ermächtigen soll, wöhrungspolitische Maßnahmen zu verfügen. Da ein solches Ermächtigungsgesetz nur mit Zweidrittelmehrheit beschlossen werden kann, appellierte

der Finanzminister auch an die sozialdemokratischen Abge ordneten. fie mögen Uir ein solches Ermächtigungsgesetz stim men. Nun haben d:e Sozialdemokraten Gründe genug, die- 'er Regierung überhaupt keine Ermächtigung zu gewähren: man gibt keine Ermächtigung einer Regierung der Herren Dollfuß und Rintelen, Feh und Jakoncig, zu der man keiner lei Vertrauen hat, einer Regierung, die, wie am Freitag in Wiener-Neustadt, die Arbeiter provoziert und, wie am Dienstag in Wiener-Neustadt, Maschinengewehre

gegen die Arbeiter auffahren läßt, einer Regierung, deren Minister die Tatsache, daß die Sozialdemokraten einmal, im Juli 1931, für ein Ermächtigungsgesetz gestimmt haben, zu sol cher Verleumdung der Sozialdemokratie benützen, wie es der Minister Rintelen in seiner Rede über die Kreditanstalt getan hat. Aber vor allem frägt man sich doch, zu wel chem Zweck die Regierung eine solche Ermächtigung be nützen würde. Der Finanzminister hat es gestern ange deutet: die Regierung möchte ein solches währungspolitisches

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 25.10.1926
Physical description: 8
noch abgeändert werden könnten, würden die fteien Gewerkschaften 20, die christlichen Gewerkschaften 16 und 'der Deutsche Gewerk schaftsbund 4 Mandate besetzen. Bisher hatten die freien Gewerkschaften 22, die christlichen 14 und der Deutsche Ge- werkschastsbnnd 4 Mandate. Wilhelm darf nicht nach Nentichland. Die deutsche Regierung läßt die Rückkehr nicht zu. Berlin, 23. Okt. Im Zusammenhang mit den Mel dungen über eine mögliche Rückkehr des früheren deutschen Kaisers nach Deutschland wird dem Reutervertreter

in Ber lin an zuverlässiger Stelle erklärt, daß der frühere deutsche Kaiser bisher noch kein Gesuch an die deutsche Negierung ge richtet habe, nach Deutschland zurückkehven zu dürfen. Ein solches Gesuch würde von der deutschen Regierung ableh nend beantwortet werden. Die deutsche Regierung sei fest entschlossen, dem früheren deutschen Kaiser keinesfalls die Erlaubnis zur Rückkehr zu geben, weil seine Rückkehr Un ruhen unter einem großen Teile der Bevölkerung Hervor rufen

erledigte eine Reihe von Geschäfts stücken, darunter das Lehrergehaltsgesetz, das angenommen wurde. Weiter beschloß der Landtag, die Bundesregierung zur Ergreifung rascher Hilfsmaßnahmen zugunsten der Landwirtschaft zu ersuchen. Schließlich wurde die Landes regierung aufgefovdert, an die Bundesregierung ein Er suchen wegen Herabsetzung der Notariats-, Advokaturs- und Gerichtsgeibühren zu richten. Zwei solche, ein halbvergesfener und ein im tirolischen Säuberungsverfahren gereinigter, sind Johann Senn

in den Verschleißstelen in Innsbruck 3 Schilling. Auswärts durch die K o l p « r t e u r e und durch die Post für Deutschdsteeretch 3.40 Schilling. Für Deutschland 5 Schilling. Für das übrige Ausland 6 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 2.40 Schilling. 34. Jahrgang Cm „historischer Lag" in der Tschechoslowakei. Von Senator Dr. Franz Soukup, Prag. Seit dem 13. Oktober besteht in der Tschechoslowakei eine neue parlamentarische Regierung, deren Geburtstag in der Regierungserklärung chres Chefs

Svehla zu einem „hi storischen" Ereignis erhoben wurde. Die „historische" Bedeutung dieser Regierung besteht in zwei Momenten: 1. In der Tschechoslowakei besteht nun zum ersten Mal eine parlamentarische Regierung, die eine Koalition rein bürgerlicher Parteien darstellt, in der kein einziger Sozialist ist und die bewußt und systematisch einen ausgesprochen antisozialistischen Charakter trägt. Hiebei ist abzusehen von Außenminister Dr. Benesch, der Mitglied der national sozialistischen Partei

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