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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 16.01.1895
Physical description: 12
wirtschaftliche AnsschusS sür die Berathung des Antra ges GrabmayrS, b-tressend Eiusührung deö Dcckuugs- Systems bei der Rcal-Excculion durch die Abgeordneten Dr v. Grabmayr nnd Z^r. Wackernell ergänzt. Abz. Dr. v. Grabmayr begründet in mehr als einstündigir Ziede seinen Antrag auf Einsetzung eineö G r u ii db u ch s a u S s ch u s s e S. In feinen Aussnhrnn- gen, auf deren merilorischln Inhalt wir noch zurück- kommen werden, beweist er die Nothwendigkeit des Grundbuches, zeiht die Regierung des Wankelmiithes

, so sehr ich der Sache, der Einfüh rung des Grundbuches in Tirol, ja auch den persön lichen Beiiinhungcu des in dieser Sache so verdienst vollen Herrn Antragstellers besten Erfolg wünsche, so sehe ich mich doch genöthigt, dem vo» Herrn Dr. von Grabmayr und Genosse,, gestellten Antrage entgegen zutreten. Wenn iai in Kürze die Gründe dieser mciner ablehnenden Haltung anseinandersttze, so lwssc ich, dass es mir vielleicht dock gelingen wird, einige Vorwürfe, die dcr Herr Aiuragstellcr gegen die Regierung geüblen- dert

hat, zu entkräfte», o>r wenigstens auf-in gewisses Matz zurückzuführen. Dcr Herr Antragsteller hat bereits zugegeben—-und ich glaube nicht schlecht zu thu», wen» ich dies d.ni h. Hause nochmals in Erinnerung bringe — dass die k. k. Regierung cS war, die vor einigen Jahren die Initia tive ergriff, nm die Ordnung dcr össentlichen Bücher in diesem Vande einer gedeihlichen Verbesserung zuzu- führen. Nach den sehr eingehenden Erörterungen in diesem Hause, welche lein ganz positives Eigebnis hatten, nach sorgfältiger

Erhebung dcr gegebenen sach- li' en und rechtliche» Verhältnisse in all^n Theile» deö Landes > at 'die Regierung sich principiell zu Gunsten des Grundbuches entschieden, hat sich aber gleichzeitig des Eindruckes nicht erwehren können, dass man, wenn dieses Institut ohne Widerspruch iu das NechtSleben deö Volkes von Tirol eingeführt werden soll, genöthiget sei, gewisse Abweichungen vom allgemeinen österreichi schen GrundbuchSrcchte zu gewähren, um deren nähere Fixierung es sich jetzt eben h ndclt

. Die Regierung hat in dieser Richtung weitere Stu dien und Erhebungen gepflogen, wobei — und damit glaubt ich eines VörwurfeS dcS Herrn Dr. v. Grab mayr gegen die Regierung, und zwar vielleicht eine der gewichtigsten ledig zu werden — die Regierung selbstverständlich nickt nach einer politischen Parteilich» tung die Mauner, welche einvernommen wurden, heraus- griff und wobei ihr — was ich nicht ausführlicher begründen zu müssen glaube — bei ihrem gewissen hafte» -streben, das Rechte zu finden, gerade daran

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 15.03.1916
Physical description: 6
würde. MA Portugals Eintritt in den Weltkrieg. Aus Lissabon wird berichtet: In der Sit zung des Kongresses, der der Präsident der Republik sowie die Diplomaten der Alliier ten beiwohnten, erklärte der Minister des Aeußern, daß die Nutzbarmachung der deutschen Schiffe den Bedürfnissen des Landes und den Interessen Englands entspreche, das sie auf Grund des Bündnisses verlangte. Die Antwort der Regierung auf die deutsche Beschwerde bestand auf dem Rechte Porutgals zur Nutzbarmachung der Schiffe für die Be dürfnisse

boten der Regierung ihre Unterstützung an. Camacho sagte, als er von dem Satze in der deutschen Not« sprach, daß Portugal Englands Vasall sei, Deutschland hätte Portugal selbst als den Sklaven seiner Verpflichtungen bezeichnen können. Der Kongreß stimmte einem nationalen Ministerium zu. Schließlich forderte der Präsident die Anwesen den und die diplomatischen Vertreter der Alliierten auf, die Helden von Verdun zu be» grüßen.'woraus sich die Versammlung erhob und Beifall spendete. St» K» IMM ktM

' Wühlarbeit der dortigen Merverbands- diplomaten viel größer und wirkungsvoller als bisher bekannt geworden. Es fei indessen zu erwarten, daß der für die nächsten Tage hier erwartete rumänische Gesandte Derussi mit wichtigen Weisungen auf seinen Posten zurück kehrt, aus Grund welche? die Beziehungen der beiden Nachbarstaaten in die entschei dende Phase treten dürsten. Amerikaner auf engllschen Schiffen. Die „Deutsche Tageszeiümg' meldet aus Rotterdam: Die englische Regierung hat nach Berichten

unter dem Namen „John che Bum' bekanntes Individuum ist von der englischen Regierung dazu engagiert worden, regelmäßige Fahrten auf den zwischen New york und EnKand verkehrenden Munitions schiffen mitzumachen, um im Falle einer Tor pedierung als neutraler Staatsangehöriger auf englischen Dampfern zu fungieren. Die Revolution w China. Die „N. Züricher Ztg.' erhält aus Peters burg eine Privatmeldung, derzufolge die ost asiatischen Blätter berichten, daß sich in Shansi Äl.lXX) Soldaten den Revolutionären

angeschlossen haben. In der Heimat Puan- schikkais, der Provinz Chonani, greift die Revolution immer weiter um sich. Es wird versichert, daß sich in den Reihen der Aufstän dischen viele Verwandte des Präsidenten be finden. In Peking scheint man sich bis auf weiteres mit der Einfuhrung der Monarchie nicht befassen zu wollen. Die für die Krönungsfeierlichkeiten ausgeworfenen Gelder find der Regierung zur Bekämpfung des Auf standes überwiesen worden. Die Pekinger Regierung hat den Behörden in Shanghai streng

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 10.02.1896
Physical description: 8
ist die Interpellation des Herrn Dr. Ebcnhoch zurückzuführen. Die Regierung ist sich aber bewusst, in dieser Beziehung ihr Möglichstes gethan zu haben und solche damals begangene Fehler auf eine Weife wieder gut zu niacheu, welch? den Parteien möglichst wenig kosten nud Mühe verursacht und speciell die Interpellation des Herrn Dr. Ebeuhoch hat Äulass zur Vorbereitung eines Gesetzentwurfes gegeben, welcher vorschreibt, dass solche Richtigstellungen von amtswcgcn und kostenfrei mit möglichst geringer Belästigung

genommen, weil selbe dann die Verhältnisse kennen. Diese werden gehörig instruiert werden und diese wer den das Grundbuch anlegen. Eine weitere Einwendung wurde gegen das Institut der Legalisatoren erhoben. ES wurde diese Sache so dargestellt, als ob eö der Regierung nicht ernst wäre mit der Einführung der Legalisatoren, oder als ob dieses Institut, wenn es der Regierung anch mit dem selben ernst wäre, keine Wirksamkeit, keinen Ersolg haben könnte. Dem gegenüber aber kann ich im allgemeinen dar

auf verweisen, dass in jenen Ländern, wo das Grund buch besteht und die Unterschriften gerichtlich oder notariell legalisiert werden müssen, wo also diese Er leichterungen bei der Legalisierung nicht bestehen, sich fort und fort Stimmen erheben nach Gewährung von Erleichterungen eben in der Weife, wie sie hier im ReichSgesetze von der Regierung vorgeschlagen wurden. Speciell der benachbarte Vorarlberg?? Landtag hat vor nicht ganz zwei Jahren ausdrücklich die Erleichterung

des LegalisiernngSzwangeS in der Form verlangt, wie sie hier von der Regierung vorgeschlagen wird. Man sagt, damit die Bevölkerung etwaö vom Le galisator hat, muss der Legalisator auch selbst die Urkunden machen. Das trisst nicht so ganz zu. Es ist ganz gut möglich, dass die Urkunden beim Notar oder beim Advocaten gemacht werden. Es gibt immer Leute, die ihre Geschäfte dnrch Rechtskundige besorgen lassen. Aber die Einrichtung der Legalisatoren hat die wichtige Fnnction, eS zu ermöglichen, dass nicht sämmt liche Parteien zum Notar

, die jetzt geboten werden, wieder zurück genommen werden könnten, kann ich die Thatsache an führen, dass jener Artikel des Reichsgesetzentwurfes, welcher von der Verpflichtung der Gerichte, die Ur kunden aufzunehmen, handelt, nicht unter der früheren Regierung, sondern unter der gegenwärtigen Regierung in den Entwurf des Reichsgesetzes gekommen ist.. (Schluss folgt.) A 5t S 5 K n d. 5*5 In der Budgetcommission deö deutschen Reichstages erklärte der StaatSsceretär v. Marschall, dem Reichstage

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 23.04.1875
Physical description: 8
, es wurden weitere noch vorgefunden und weiteren wird man leider voraussichtlich noch auf die Spur kommen. Jedermann «wartete natürlich, daß die Regierung gegenüber diesen Thatsachen, welche durch ämtliche Erhebungen festgestellt sind, al» die zum Schutze der frommen Stiftungen berufene Behörde, mit Entschie denheit und unverweilt einschreiten würde und. wie in ähnlichen Fällen bei staatlichen Verwaltungsbe hörden geschehen» augenblicklich die nöthigen Maß regeln treffen würde, unr diese frommen

Theile der^Bevölkernng, welcher eSmit der^ NiMmig hiitt üvd der vur^ vnlaugti, vor' dm Äedergsjffen WmiKr gefchßM st»! feit», j dicht De »öthige Änt^sM^g gewährt«»» i» s« ^ Die letztin Gemeinderaths» und LandtagSwahlen bezeugen den grpßen UMchchndg. Welcher in der Ge- finnnng dieser Einwohnerschaft in letzter Zeit einge treten, aber es würde wohl balo Alles wieder mehr als je Älter die ÄtSHerrschM zurückfallen, ioenn die Regierung fich nicht energksch zeigt nnd weRi die Bevölkerung die Gesetze

als das Spinuengewebe in der Fabel betrachten müßte. Es ist jedoch zu erwarten, daß die Regierung die gute Sache nicht verlassen und ihr eigenes Ansehen nicht auf das Spiel setzen wird, um in die alten Fehler zu verfallen, welche deren Einflüsse hierlandeS so abträglich waren. Denn sie wird sich wohl gegen wärtig halten, daß der gesunde Theil der Bevölke rung nur zu demjenigen' sich'hingezogen fühlt, der die Rechte schützet, und hingegen demjenigen den Rücken kehrt, der die wichtigsten Interessen vernachlässiget

, daß die Regierung allen Bürgern des Landes gegenüber dieselbe Politik befolge und gar keinen Un terschied zwischen Confessioo oder Nationalität mache; daß vie Regierung zwar das Jncolatsgesetz für noth wendig erachte, aber aus ganz andern Gründen, als der Interpellant zu wünschen scheine. Eine Agitation > gegen die Juden werde die Regierung gewiß nicht Knterstittze'lr. Mit der Emancipation der JUVen habe - Hede Judenfrage völlig aufgehört. Jstoczy erklärt, daß ihn vie Besorgniß vor der un- streitig vorhandenen

großen Gefahr zur Interpellation bewogen habe. Dies- neuen Ideen werden erst später- anerkannt werden; eS möge nur nicht zu spät sei». Die Antwort nimmt er aber zur Kentniß, waS auch? einstimmig von Seiten de» Hauses geschieht. , Minister-Präsident Baron Wenckheim beantwortet» die Interpellation Brlic's in Betreff der Grenzbahnea und eiklärt, daß die Regierung nicht nur den baldi gen Ausbau dieser Eisenbahnen nicht verhindert, son dern denselben lebhaft wünsche, da diese Bahnen die ' MtkrWen Ungarn

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 20.05.1891
Physical description: 10
Uieder eine r»Wt Niederlage. Meran, 19. Mai. Die russische Regierung scheint das dringende Bedürfniß zu empfinden, sich von Zeit zu Zeit in Bulgarien eine moralische Schlappe zu holen und sie hat dieses Bedürfniß in neuester Zeit dadurch zu befriedigen gesucht, daß sie die deutsche Negieung ver anlaßte, durch ihren General-Consul in Sofia, Baron Wangenheim, an die bulgarische Regierung wegen der Ausweisung zweier angeblich russischen Unterthanen eine Beschmerdeuote zurichten, die von bulgarischer

. Im Nach folgenden geben wir den Wortlaut des interessanten Aktenstückes, welches den Beweis liefert, daß die bulgarische Regierung nicht Willens ist, die Unab hängigkeit ihrer Entschließungen durch Rußlands kindische Nergeleien beeinflussen zu lassen. „In ihrer vom b. März d. I. unter Nr. 36 datirten Mittheilung waren Sie so gefällig, mir den Auszug einer von Se. Excellenz dem russischen Bot schafter in Berlin an die kaiserlich deutsche Regier img gerichteten Note zu übermuteln. In derselben heißt

freundschaft gerade so wie alle anderen eonstit utiou ellen .Staaten erkennt. An dererseits kann Bulgarien nicht dulden, daß fremde Unterthanen unter dem Schutze der Capitulatiouen und unter der Gnnft einer ihnen die Straflosigkeit sichernden Intervention sich in die inneren p o li t ischen Angelegenheilen des Fürstenthuins einmischen und die Be völkerung, unter welcher sie leben, znr Auf lehnung gegen die Regierung aufreizen. Die Thatsache, daß mehrere Fremde, obgleich von unseren Gerichten zu schweren

, welche die Ausweisung ans dem bulgarischen Gebiete herausforderten. Wenn sie von dieser strengen Maßnahme ereilt wurden, so geschah dies ans Grnnd ihrer offenkundig feindseligen Haltung gegenüber den fürstlichen Behörde» und in Folge ihrer revo l n lionären Umtriebe inmitten der Bevölkerung. Im Uebrigen sind diese Aus- weisungsfälle nicht so häufig und fühlbar gewesen, wie die kaiserlich russische Regierung behaupten will, da im Bcrlanfe von fünf Jahren nur zwei sol cher Fälle vorgekommen und zwar der eine 1887 nnd

der andere 16U0, welche beide, wie die kaiser liche Regierung meint, einer besonderen Interven tion würdig wären. Diese beiden in der Mittheil ung der kaiserlich russischen Regierung erwähnten Fälle betreffen die oben Genannten Michael Grekow und Boris Laudtmann. Ans den in dcm .fürstlichen Ministerium des Aeußern befindlichen Acten entnehme ich und lege ich, Herr Geschäftsträger, hier bei eine am 13. September 1886 unter der Nnmmer 3L53 an die kaiserlich russische Agentie in Sophia gerichtete Note

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 11.07.1865
Physical description: 4
Eid der Bischöfe verzichte als auf eine werthlose Förm lichkeit. Sie sehen, schreibt man der „tt. Z.', wie lebhaft die Discussivn über den Gegenstand im Par lamente und vorher von den Wählern werden muß, und es begreift sich daher, daß die Regierung Gewicht daranf legt, den thatsächlichen Hergang genau zu con- statiren und den Beweis zu führen, daß sie die Rechte der Nation wohl zu wahren gewußt habe. Was anch die oben genannten vier Minister von vornherein bestimmte, sich dem Wunsche

des Königs nicht zu wi dersetzen, war der Umstand, daß man wußte, wie Victor Emannel nicht ungern die Gelegenheit ergrei fen würde, Rattazzi au die Spitze der Regierung zu rufe». Dieser aber würde dem Könige nicht mehr als Alles „zu Gefallen thun.' Nun ertheilte dieVer- fasfung dem König in allen Angelegenheiten, die sich nicht ans die Finanzen oder ans das Staatsgebiet be ziehen, Vollmacht, Verträge abzuschließen, ohne die selben dem Parlamente zur Genehmigung vorzulegen. Das erweckte Bedenken

, das dort der hiesige americanische Gesandte zur Feier der Unab hängigkeit Nordamerika's gibt. Die ganze nicht ame ricanische Presse war von demselben stark ausgeschlos sen. — Mustapha Pascha, Bruder des Vicekönigs von Egypten, mchre hiesige Aerzte nach Alexaudrieu wegen der dort herrschenden Epidemie gesandt. — Die Patrie erfährt durch Briefe aus Guaymas vom 10. Mai, daß nicht allein der mächtige Stamm der Z)aqn>-Indianer, sondern anch die Mayos, die Papagvs und die Apachen sich für die Regierung des Kaisers

werde; dasselbe werde Spanien thnn. Biegelow erklärte, Amerika werde hiesür dankbar sein. „La Patrie' behauptet, die ital. Regierung habe beschlossen, jenen deutsche» Staaten, welche das Königreich anerkennen würden, die Vor theile der bevorzugten Nationen im Handelsverkehre einzuräumen. Marseille, 5. Juli. Abd-elKader ist diesen Nach mittag mit einem Dolmetscher, dem Sohn des fran zösischen Confnls, in Damaskus angekommen. Briefe aus Konstantinopel vom 28. melden, daß der Sultan eine» bedenklichen Blutandrang

ihm die Regierung über alle türkischen Besitzungen des afrika nischen Ufers des rothen Meeres zu. — 6. Juli. Man meldet aus Konstantinopel, daß das Gerücht von einer Anleihe, welche die türkische Regierung mit der allgemeinen Gesellschaft abgeschlos sen haben soll, durchaus unbegründet ist. Die Unter handlungen mit dieser Gesellschaft haben einzig und allein die Ueberlaffnng eines Theils der Abgaben mit telst 600,000 Frcs. zum Zweck. Eine Privatdepesche aus Habana vom 9. Juni, die der Patrie zugeht,, zeigt

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 21.05.1898
Physical description: 8
21. Mai 1889 „Tiroler Volksblatt' Seite 3 auch in Turin, Genua, im Neapolitanischen und Sicilien ist noch keineswegs vollständige Ruhe eingekehrt, wie die officiöse Presse behauptet. Doch verfügt die Regierung gegenwärtig über genügende militärische Kräfte, um keine Überraschungen mehr zu fürchten. Die 150 Ar beiter, die sich aus der Westschweiz über den Symplon gewagt haben, wurden truppweise an der Grenze ver hastet und nach Domodossola gebracht. — In Mailand ist die Ruhe hergestellt

; nicht so im Landgebiete, wo Truppenabtheilungen auf Ausständische Jagd machen, und in mehreren Provinzen Ober- und Mittelitaliens, wo die Mailänder Ereignisse noch Echo finden, plün dernde und brandstiftende Volkshaufen mit Gewalt zer sprengt werden müssen und unter den Besitzenden große Beunruhigung herrscht. Gegen die Duldung, welche die schweizerischen. Localbehörden bisher den sich sammelnden und bewaffnenden Haufen socialistischer italienischer Arbeiter angedeihen ließen, hat die italienische Regierung in Bern

zum Besten der nothleidenden Klassen versprochen. Wirklich? Jedem muss es aufgefallen sein, mit welchem Wohl wollen die gegenwärtige Regierung der Socialdemokratie gegenübersteht. Man geht nicht fehl in der Annahme, dass damit ein ganz besonderer Zweck verfolgt werden soll. Durch das Anwachsen der Socialdemokratie soll die revolutionäre Gesahr, welche der Gesellschaft droht, vor Augen geführt und damit die nationale Frage in den Hintergrund gedrängt werden. Besteht dieser Plan wirklich, — ein Artikel

mit Steinen be- worfen und mit allen erdenklichen Schimpfnamen ver höhnt und verspottet. Zahlreiche Verhaftungen wurden vorgenommen. Die Bürgerschaft ist über diese Hetzen empört und fordert, dass Vonseite der Regierung ener gische Gegenmaßregeln getroffen werden. Das neue Eabinet in Spanien wurde in folgender Weise gebildet: Präsidium: Sagasta, Aeußeres: Leon Castillo, Justiz: Groizard, Krieg: General Correa, Marine: Aunon, Hacienda (Schatz): Puigcerver, Inneres: Capdepon, Unterricht und öffent liche

erfahren, den vielen Neu gierigen zu erzählen. Grient, 15. Mai. (Ein Blick nach Italien.) Wenn man den Berichten der noch nicht confiscierten italienischen Blätter Glauben schenken darf, sieht man sich fast veranlasst, die allenthalben ausgebrochenen Auf stände als ein Vorspiel zu einer allgemein ausbrechenden Revolution anzusehen. Wohl sucht die Regierung durch Pulver und Blei das empörte Volk mundtodt und wenn nöthig auch maustodt zu machen. Die Gefängnisse von Mailand und der andern lombardischen

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Pustertaler Bote
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Page 3 of 12
Date: 07.03.1890
Physical description: 12
für die An erkennung des Fürsten zu wirken. Falls die Pforte Schwierigkeiten macht, will die Regierung direkt Schritte bei Mächten unternehmen. Aus dem Reichsrath. (Thierseüchengesetz.) Der Ausschuß für das Thierseuchengesetz hat in drei Sitzungen die General-Debatte über den Antrag Tausche« Swoboda, betreffend die Reform des Thierseuchen- gesttzes anläßlich der im vorigen Jahre einge tretenen Calamität der Manl- und Klauenseuche durchgeführt. Wie die „Nar. Listy' zu melden wissen, be absichtigt die Majorität

des Herrenhauses, über die Schulgesetznovelle zur Tagesordnung über zugehen und eine Resolution zu beschließen, mit welcher die Regierung aufgefordert werden soll, eine nene Vorlage einzubringen. Wie weiter das jungczechische Blatt berichtet, soll die Budget debatte im Abgeordnetenhause gegen den 20. März beginnen, und am 27. März abgebrochen werden. Das Haus wird hierauf die Oster- ferien antreten, welche bis zum 15. April dauern sollen. Präsident Dr. Smolka hoffe, daß die Arbeiten des Reichsraths

auf einen Artikel der „Allgemeinen Zeirung' über Ver karstungen in Tirol hin, schloß sich dieser Dar stellung an und fragte die Regierung, welche Resultate durch die staatlichen aufgestellten Or gane bis jetzt erzielt worden seien und ob die Regierung glaubendem Uebel Einhalt thun zu können. Hierauf wurde regierungsseitig erwidert, daß in Bezug aus Tirol vielfach übertrieben werde, im allgemeinen seien dort bessere Wald zustände herbeigeführt worden; den Wald abso lut um jeden Preis zu erhalten, dieser Stand

- Punkt sei von der Regierung bei den jeweiligen Entscheidungen nie hervorgekehrt worden. In einer letzten Sitzung des Budget-Aus schusses interpellirten die Abgeordneten Dr. Bareuther, Dr. v. Plener und Dr. Schnaup über den Stand der Valuta-Regulirungsfrage, Insbesondere fragte Dr. v. Plener, ob die Mel dung eines Montagsblattes richtig sei, daß be- ^its im Herbste dieses Jahres die legislative ^Handlung dieser Angelegenheit erfolgen werde, ^itgierungsvertreter Sektionschef Ritter v. Nie- oauer

erklärte, daß die ungarische Regierung ereits vor Monaten auf die Note der dies- ^Ulgen Regierung, über die Valuta-Regulirungs- k ^age Verhandlungen einzuleiten, auf das Wohl- ollendste ihre Zustimmung gegeben habe. Eine eucrliche ungarische Note sei nicht eingetroffen; w ^^'dlungen ^ Schwebe seien, könne er Regierungsvertreter zu seinem Leidwesen näheren Mittheilungen machen. Die Frage der Entschädigung für ungerecht fertigt erlittene Strafen gelangte abermals vor das Plenum des Hauses. Schon

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 10.08.1885
Physical description: 6
der Aus gaben erforderlich. Die indische Regierung habe so- eben einen sorgfältig ausgearbeiteten Plan zur Ver stärkung der Noidwestgrenze eingesendet. Außerdem müsse auch das HeereLbudget in der Zukunft erhöht werven. Eine Reserve von 22.700 Mann eingebor, ner indischer Truppen sei in Bildung begriffen. H4S« Außerdem werd« das stehende indische Heer durch 3S00 Mann Cavallerie und 4550 Mann Ghorka- Infanterie verstärkt. Die eingeborne Armee soll mit Henry Martini-Gewehren bewaffnet und die indischen Häfen

durch Torpedos und Kanonenboote geschützt werden. Insgesammt würde dies zwei bis drei Millionen Pfund Stelling per Jahr erfordern. Die Vermehrung der eingebornen Armee erheische gleich zeitig eine Vermehrung der britischen Armee in In dien. Lord Churchill griff sodann sehr energisch die Verwaltung Lord RiponS, des gewesenen VicekönigS von Indien, und die Politik der vorigen Regierung an und kündigte an, dass die Regierung in der näch sten Session, ob sie dann im Amte oder in der Opposition sei

, eine parlamentarisch? Untersuchung des indischen VerwaltungisystemeS beantragen werde. Nach lebhafter DiScussion wurde das indisch« Budget angenommen. — Das Oberhaus hat in dritter Le sung die inländische SechS-Peuce-Telegramm-Bill An genommen. 5*5 DaS „Journal de St. PSterLbourg' schreibt in Bezug auf die jüngste Erklärung SaliSburyS: Die Gründe für den Aufschub der Regelung der Zulsikar Frage seien bekannt. Die Ergänzung der Informationen, welche die russische Regierung sür nothwendig erachtet

die Affaire vollständig beigelegt und dem grie chischen Generalkonsul eine ausreichende Genugthuung gegeben wurde, wird der „Pol. Corr.' aus Con- stantinopel geschrieben, dass die griechische Regierung die seitens der türkischen Regierung angebotene Ge nugthuung als nicht ausreichend erachtet und ihren Vertreter bei der hohen Pforte angewiesen habe, bei dieser daraus zu bestehen, dass die ostrumelischen Be hörden dem griechischen Generalkonsul Gennadis vor seiner Abreise aus Philippopel öffentlich

eine Genug thuung geben. 5*5 Neueren, in Alexandrien eingetroffenen Meldungen zufolge wäre der Mahdi keines natür lichen Todes gestorben. Auf seinem Zuge nach Ber ber mit der Eintreibung harter Kriegscontributionen beschäftigt, soll er von den Mitgliedern eines durch die Revolte verarmleii Stammes aus Rache ermordet worden sein. Der englischen Regierung soll es übrigens in jüngster Zeit gelungen sein, hochver räterische Correspondenzen zu saisieren, aus denen sie sichere Informationen darüber zu schöpfen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 23.03.1881
Physical description: 4
los würde die Fortdauer solcher einseitigen Strenge sein, sondern sie würde neue Gefahren heraufbeschwören, würde eine Wiederkehr geordneter Zustände völlig un möglich machen. Allerdings befürworten auch wir keineswegs, irgend welche Milde gegen die russischen Nihilisten. Eine Parte: wie diese, mub mit der größ ten Entschiedenheit von Seiten der Regierung bekämpft werden, ja. wir finden es vollkommen begreiflich, wenn man in Petersburg die Herde der Verschwörung, die sich größtentheils

g des AsylrechteS, da wir Voll und ganz zu Gunsten politischer Flüchtlinge ge wahrt wissen wollen; aber es heißt das Asylrecht miß brauchen, wenn dasselbe dazu ausgebeutet wird, ver brecherische Unternehmungen inS Werk zu setzen. Die bestehenden Gesetze bieten der schweizerischen Regierung eine ausreichende Handhabe, den freien Boden ihres Landes vor der Befleckung durch derartige Verschwö rungen zu wahren. Hoffentlich werden die zynischen Enthüllungen Rocheforts das Ihrige dazu beigetragen

haben, diesem Mißbrauch des Asylrecht? seitens der rus sischen Nihilisten in der Schweiz ein Ende zu machen. Aber mit der Strenge gegen alle nihilistischen Aus wüchse wird die neue russische Regierung nicht umhin können, ihre Bestrebungen für Herbeiführung Versal» jullgsmäßiger Zustände zu vereinen. Die Strenge allein würde sich gegen ihre Urheber kehren, während die redliche Absicht zur Herstellung eines ges.'tz» und verfassungsmäßigen Zustandes die einzige Gewähr für die Zukunft bietet. Immer aufs Neue

wird man dieS betonen müssen, wenn man Über russische Zustünde das Wort ergreift, und wir hegen zu der Einsicht des jun gen Monarchen, der soeben den russischen Thron be stiegen hat, die Hoffnung, daß er sich der gleichen Ueberzeugung nicht verschließen wird. Politische Uebersicht. Pozen, 23. März. In Angelegenheiten der Prager Universitätsfrage, die den Czechen seit langem Veranlassung bietet auf die widerstrebende Regierung Pressionsmittel anzu» wenden ist vorgestern vom „Czeski Club' eine Erklä rung

ist noch zu keiner Einigung über die Vorlagen gelangt, welche noch in dieser Session das Haus passiren sollen. Deutsches Reich. Wie man aus Berlin imldet, kam es in der Budget - Commission zu einem Conflict zwischen der Regierung und dem Reichstage, der leicht einen ernstern Charakter annehmen kann. Der Reichstag WieS nämlich am 16. d. eine auf die Kosten des Zoll- Anschlusses Altonas bezügliche Bemerkung im Etat, welche die Nichteinstellung derselben damit motioirte, daß der Zeitpunkt des Anschlusses

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 30.05.1914
Physical description: 8
um 6345, 1918 und die folgenden Jahre um 7038 Mann. Nach der letzten im Gesetze vom 5. Juli 1912 bestimmten Erhöhung des Re krutenkontingenteS entfielen aus Tirol und Vorarl berg im Jahre 1914 882 Mann, 1915 930 i^ann, 1916 967 Mann, 1917 und die kommenden Jahre jährlich 1004 Mann. Run muß nach Erhöhung deS RekrutenkontingenteS für daS ganze Reich auch in Tirol und Vorarlberg eine perzentuelle Erhöhung Platz greifen. Die Regierung hat eine Novelle zu dem Gefetze ausgearbeitet und eine Erhöhung

. Sämtliche Lehrer waren hochbegabte Männer und hatten ihre Prüfungen vor der Regierung in glän> zender Weise bestanden. Die Regierung selbst scheint übrigens auch bei der Auswahl der ersten Lehrer für daS neue Gymnasium einen nicht unbedeutenden Einfluß auf die Provinzvorstehung ausgeübt zu haben. Die Schülerzahl war anfangs selbstverständlich «och klein; doch betrug sie immerhin schon am Schlüsse des ersten Schuljahres (1781/82) 92 Schüler. Davon hatte die erste Grammatikalklaste 46, die Zweite

wurde er von der Regierung der Provinzvorstehung als Präfekt für daS neue Gym nasium empsohlen. ?. Erasmus v. Jäger wird uns allgemein als ein Mann von scharfem Verstände, von vielseitigem und gründlichen Wissen und von großem Ansehen bei den Schülern und der Bevöl kerung geschildert. ES herrschte daher bei seinem so frühzeitigen Hinscheiden allgemeine Trauer in der Stadt. ?. Erasmus war der Bruder des berühmten Dr. Anton Alderich v. Jäger, der viele Jahre als Prosessor der Dogmatik

bei Bruneck), der bis zu seinem Tode am 1. Oktober 1803 die Anstalt in vortrefflicher Weise leitete. Daraus erhielt ?. Eme- rich Eng lmoh r, der schon seit 1782 an der An stalt als Professor gewirkt hatte, die Stelle eines Präsekten, die er bis zur Aufhebung des Gymna siums durch die bayerische Regierung im Zahle 1807 innehatte. Der Ordensprovinz erwuchsen aber bald bei der Besetzung des Gymnasiums mit geprüften Lehr kräften sehr große Schwierigkeiten. Schon unter der Regierung der Kaiserin Maria Theresia

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 29.09.1899
Physical description: 8
mit dem verfassungstreuen Großgrundbesitze abgelehnt hätte- England nnd Transvaal. In der südafrikanischen Krise ist derzeit bis zu dem am nächsten Freitag stattfindenden englischenCabinets rathe wieder eine Pause eingetreten, welche von beiden Seiten zu Rüstungen und Truppenbewegungen benützt wird. In diesem heutigen Cabinetstage sollen die Vorschläge beschlossen werden, welche die britische Regierung sür eine endgiltige Regelung der Trans vaal-Frage machen wird und die höchstwahrscheinlich als Ultimatum gelten

dürsten. Indessen scheint Trans vaal dieses Ultimatum nicht abwarten zu wollen. Ein Telegramm des Bureau „Dalziel' aus Pretoria melset, die Mitglieder scs VolksraadS begünstigen die sofortige Vertagung der gesetzgebender Körperschaften und die Entsendung ein->r Depesche an die britische Regierung des Inhalts, dass die weitere Ansammlung von Truppe» auf der britischeil Seite der Grenze als feindselige Handlung betrachtet werden uiürde. Ein Telegramm des Londoner Transvaal-Ausschusses im Interesse

rechne. Die britischen Truppen näherten sich allmählich der Grenze. — »Preß Asso ciation' ersährt, dass hinsichtlich des Status yuo in Südafrika lebhafte Unterhandlungen zwischen der bri tischen Regierung und der deutschen und portugiesi schen Regierung schweben, deren Ergebnis wichtigen Einfluss auf die Haltung Transvaals und des Oranje- FreistaateS ausüben dürfte. Mit jedem weiteren Tage der Unterhandlungen gewinnt England Zeit, seine Truppen heranzuziehen, und daö ist das nächste Ziel

Truppen ersetzt werden. In der näch sten Woche geht der Dampfer „ Bracmant-Castle' mit 1200 Soldaten und Ossieieren an Bord von England nach Südafrika ab. Die „Times' veröffentlichen folgende Depesche aus Pretoria vom 27. ds.: Die Antwort Transvaals auf die letzten Depeschen der britischen Regierung steht noch zur Berathung. Eine starke Partei drängt die Re gierung, die Entscheidung ohne Verzug herbeizuführen. Im Falle des AusbrncheS von Feindseligkeiten wird den britischen Unterthanen eine bestimmte

Mu nition im Hause des JohanneSburger FeldkornetS ab geliefert. Heute Nacht sollen sie, wie eö heißt, an die Bürger übergeben werden. Der Rath des Oranje-Freistaats hat be schlossen, die Regierung zu beaustragen, alle Mittel in Anwendung zu bringen, um obne Verletzung der Ehre und Unabhängigkeit des Freistaats nnd Transvaals den Frieden zu sichern. Ferner wünscht der Ratb, der Anschauung Ausdruck zu verleihen, dass der Krieg ein Verbrechen sein würde. Es möge kommen, was da wolle, der Freistaat

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 02.04.1890
Physical description: 8
Seite 2 wohlwollende Entgegenkommen der Regierung in dieser Sache bilde. Diesbezügliche erfüllbare Wünsche wür den bei der Regierung die größte Berücksichtigung und Unterstützung finden. Baron Widmann dankt fer ner der Versammlung, daß sie der Einladung der Regierung Folge geleistet habe, spricht den Wunsch aus, daß die heutige Berathung zu möglichst rasch realisirbaren Beschlüssen führen möge und gibt schließ lich bekannt, daß aus Ursache seiner Verhinderung, bei den Berathungen selbst zugegen

zu sein, der bis herige Referent für Fremdenweseu, Herr Statthal tereirath v. Hämmerle den Verhandlungen in Vertre tung der Regierung beiwohnen werde. Nachdem Abg. Dr. Angerer als Präsident des Landesverbandes sämmt licher Fremdenvereine in Tirol die Versammlung aus's Herzlichste begrüßt, wird zur Wahl des Bureau ge schritten. Dr. Angerer schlägt hiefür vor: Regierungs rath Kaltenegger als Vorsitzender; Handelskammer-Prä sident Anton Schuhmacher und Dr. v. Guggenberg als die beiden Stellvertreter des Borsitzenden

; Dr. Kofler, Secretär der Handelskammer und Redacteur Platter als Schriftführer. Nachdem diese Wahl einstimmig genehmigt, wird hierauf zur Erledigung der Tages- orduuug geschritten. Statthaltereirath Hämmerle ergreift noch vorerst das Wort, um in gedrängtem Expose einen Ueberblick über die Maßregeln zu geben, welche bis nun von der Regierung zur Hebung des Fremden verkehrs veranlaßt wurden. In Berathung der Pro grammpunkte wird zu Punkt 1 a) über Antrag des Abg. Dr. Angerer folgende Resolution beschlossen

: Die hohe Regierung sei zu ersuchen, dem Landesver bände der tirolifchen Fremdenverkehrsvereine aus den ihr für statistische Zwecke zur Verfügung stehenden Mitteln einen jährlichen Beitrag zu gewähren, behufs Verfassung einer Fremdenverkehrsstatistik. Zu Punkt 1d), das Straßenwesen betreffend, referirt Dr. Kofler. Nach lebhafter Debatte über diesen Gegenstand, wobei ver schiedene Detailwünsche der einzelnen Delegirten zum Ausdrucke gelangen, wurde schließlich folgende Reso lution von der Enquete

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 24.07.1900
Physical description: 8
Seite 4. Nr. 84. Dienstag, Politische Rundschau. Obflruckionsgelüfie i« Tirol. Die wälschtirolischen Reichsraths- und Land tagsabgeordneten haben in Trient den Beschluss gefasst, den Abgeordneten Baron Malfatti zu beauftragen, dass er den Ministerpräsidenten Dr. v. Koerber zu einer Entscheidung über die Stellung der Regierung gegenüber dem Trientiner Autonomieproject veranlasse. Davon soll die Fort setzung der unterbrochenen Verhandlungen mit den deutschtiroler Landtagsabgeordneten

trägt dieser neueste Vorfall dazu bei, dass sie nun auf ein neues Bündnis mit den Czechen endgiltig ver-- zichtet. Sie braucht sich deswegen noch lange nicht den Deutschliberalen in die Arme zu werfen. Selbst das „Vaterland' weist den schon oft an geregten Gedanken, die Katholische Volkspartei solle auf die Majorität verzichten und eine völlig freie Stellung einnehmen, nicht mehr ab. Ungarn und die katholische Kirche. Die ungarische Regierung hat erklärt, dass sie an der Jubiläumsfeier

werden in einem Athem an gegeben, dass die Feierlichkeiten „emen aus schließlich kirchlichen Charakter' haben und von .solch politischer Natur' seien, »welche mit dem Standpunkte der Regierung in keiner Weise ver einbar ist, ja, sogar mit demselben in diametralem Gegensatze steht'. Auch liberale Blätter bestätigen diesen famosen Geheimerlass, durch den sich die liberale Regierung gewaltig btoßstellt und in Verlegenheit setzt. Denn, wie steht sie da, wenn, wie verlautet, Se. Majestät selbst oder durch Erzherzoge

, Ueberhebung und Beleidigung'. Mandatsverzicht. Der bekannte frühere Unterrichtsminister R. v. Madcyski hat seine Stelle als Landtagsabgeordneter, die er 24 Jahre inne hatte, niedergelegt. Eine ezechifche Massenversamm lungverboten. Die Bezirkshauptmannschaft von Tabor untersagte das für den 22. Juli in Sobieslau geplante südböhmische Meeting, weil der Regierung eine absichtliche Verkürzung der Rechte des ezechischen Volkes in der Sprachen frage zugeschrieben werde; außerdem sei in der gegenwärtigen Zeit

eine Discussion über diesen Gegenstand dazu geeignet, das Volk gegen die Regierung auszubringen und die öffentliche Sicher heit zu gefährden. Socialdemokratische Freiheits- liebe. Im Elsass sind die Genossen Hickel und Bueb aus der socialdemokratischen Partei ausgeschlossen worden, we,l sie sich den Führern nicht fügten. Beide sind Gemeinderäthe in Mühlhausen, wo die Partei kürzlich ihr Reichs rathsmandat verloren hat. Wie wird es da erst im Zukunftsstaate gehe«, wenn der Grundsatz Liebknechts gilt: „Wer

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Brixener Chronik
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Page 15 of 16
Date: 26.10.1915
Physical description: 16
1«15 MW WW« M »«> MilMIW, M<«tenegro wehrt sich gegen Vorwürfe. Gegenüber den Angriffen der „Jdea Na- Dienstag, d^ 26. Oktober Seite? gestellt, die eine revolutionäre Aufwiegelung gegen den König bezweckten. Im Besitz dieser Beweismittel wies die griechische Regierung ihre Gesandten in Rom und Paris an, die A b- berufung des italienischen und französischen Gesandten aus Athen zu verlangen. Unterdes sen hat der französische Gesandte, Guillemin, zionale' gegen Montenegro bestreitet der mon

, ihn zu empfangen. ^Guillemin gab darauf ein Bankett, zu dem er^die Mitglieder der Re gierung nicht einlud. Venizelos erschien auf dem Bankett und brachte einen Trinkspruch aus, in dem er die neutrale Politik der grie chischen Regierung scharf verurteilte. Rußland bietet Rumänien Vassarabien als Preis des Eingreifens. Londoner Telegrammen aus Petersburg zufolge erbot sich Rußland ganz Bessara- bien sofort an Rumänien abtreten zu wol len, wenn dieses mit dem Vierverband gemein same Sache mache. — Das Pariser

die rumänische Regierung eine scharfe Warnung gegen tz^-MiegstveÄereien der Partei Filipesku Md Honescu. Die Rsgi-e- rung erklärt, diese Dinge nicht dulden und mit allen gesetzlichen Mitteln die für das Land ge genwärtig so notwendige Ruhe aufrecht erhal ten zu wollen. Die vergangenen Monate be weisen, daß die Regierung den Belagerungs zustand nur im Falle der unbedingten Notwen digkeit anzuwenden wünschte. Die Anwendung hänge nicht von ihr, sondern von den Störern der öffentlichen Ordnung ab, wer immer

'. Die griechi sche Regierung erhielt Beweismittel, die de Miüvnllvt ävr kllkbvällrftlgvn fsmlll vn ävr lilodlllslvrton l So hat sie Gott geschlagen! Roman ans den Kriegsjahren 181213 von Karl Wichmann. Dieser hochinteressante Roma» gelangt in einigen Tagen in unserem Blatte zum Ab druck. Er behandelt in meisterhafter Weise de« öeugen. daß die Gesandten Italiens und Frank- Rückzug Napoleons vor hundert Jahren aus 'HZ in Athen unter Aufwendung beträchtli- Rußland, chn Geldmittel Demonstrationen vevanlatzten

, die gegen die Regierung gerichtet und staatsfeindlichen Zielen Birten. Im französischen Gesandschaftspalais wurden Räume für Beratungen zur Verfügung s- Aettungsreklanmtione» stnd pvrts^ei! Auf Antrag der betreibenden Partei Sparkasse Brixen durch den mit Dekret der Advokatenkammer vom 16. Juni 19 k 6, Zl. 177, bestellten Substituten des Dr. Josef Lutz, Dr. Hans Gutmann, Advokat in Brixen, findet am 27. November 1918, vormittags 9 Uhr, bei diesem Gerichte, Zimmer Nr. 5, auf Grund der genehmigten Bedingungen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 08.05.1894
Physical description: 6
Personen, die Frage, ob derselbe in der Lage sei, über den gegenwärtigen Stand der Rettungsaction Mit theilung zu machen und ob er geneigt sei, sie ehethnn- lichst darüber zu beruhigen, dass von berufener Seite das zur Rettung Mögliche mit der erforderlichen Energie vorgekehrt werde. Die nächste Sitzung findet morgen statt. Inland. 5*» Der PresS-AuSschuss des Abgeordneten hauses setzte am Freitag abends seine Berathungen fort. Abg. Dr. RutowSki stellte zunächst eineAnsrage an die Regierung in Bezug

auf den Zeitungssteinpcl. RegierungSvertreter ScctionSrath R. v. Froschancr er widerte, dass die Regierung zur Zeit nicht in der Lage wäre, der ^ragc wegen Aufhebung oder H.rab- setznng des ZeitungöttempelS näherzutreten. Der Er trag für das Jahr 1893 sei 1,619.000 fl. uud diese Einnahme könnte gegenwärtig ohne Schaden des Gleich gewichtes im Staatshaushalte nicht cntbehit werden. Im Verlaufe der Debatte, an welcher die Abgeordne ten Ein», Pacak, Swoboda, Dr. Schor», Hofmann und Bendel lheilnähmen, beantragte

der Obmann Dr. Kopp, die von der Regierung gewährten kleinen Zuge ständnisse in GesetzeSsorm zu kleiden und die bezüg liche Vorlage ehesten« fertig zu stellen, damit die Be rathung derselben noch in die Budgetdebatte über den Justizetat eingeschoben werden könne. Dieser Ansicht pflichtete auch der Berichterstatter Dr. RutowSki bei. Der Herr Justizminister Graf Schön born bemerkte, dass die Regierung nicht mit dem Ansprüche an die Debatte eingetreten sei, eine vollständige PresSresorm im Detail

bei der Beschlagnahme einer Ausgabe ge nügt, welche sonst doch nur einem erkennenden Gerichte zngemuthet werden kann: genaue Begründung und detaillierte Angabe. Der Herr Minister des Innern Marquis Bacquehem erklärte ebenfalls, dass die Regierung überhaupt nicht die Absicht hatte, Zuge ständnisse zu machen, sondern nur zu den vorhandenen Anträgen des Ausschusses Stellung zu nehmen. Abg. Dr. Foregger besprach die Frage des objectiven Ver fahrens und die Einschränkung der Gerichtsbarkeit der Geschwornengerichte

. Der Herr Justizminister Dr. Graf Schön born erwiderte, dass das objective Ver fahren eine nachträgliche Prceednr sei, die mehr einen akademischen, aber keinen praktischen Wert habe, wäh rend der Minister in seinen Erklärungen von neulich sich ausdrücklich deSWorteS „vorläufigeBeschlagnahme' bedient habe. Die Regierung benütze die Gelegenheit, nochmals zu erkläre», dass sie bereit sei, auf die vor läufige Beschlagnahme in sehr weitgehendem Maße, und zwar genau in demselben Maße zu verzichten

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 05.02.1877
Physical description: 6
; das große Publikum ebenso, wie alle hiesigen Blätter verurtheilen diese falsche Sparsamkeit des er wähnten Ausschusses auf das schärfste. Nicht mit Unrecht führt man an, daß man stets von der Re gierung verlange, sie solle Mittel ergreifen, der täg lich mehr um sich greifenden allgemeinen Verarmung Einhalt zu thun, nimmt dann aber die Regierung hiezu einen Anlauf, so vereitelt man einfach diese ihre gute Absicht. Ich glaube, daß auch die größte» Geg ner der Weltausstellungen diesen einen gewissen Nutzen

nicht absprechen können, hat doch auch die letzte Welt ausstellung zu Philadelphia nach Mill. Gulden zu be ziffernde Aufträge unserer Industrie zugeführt. Ebenso würde auch die Pariser Weltausstellung der österrei chischen Industrie neue Absatzquellen, die uns ja doch so sehr noth thun, eröffnen. Man kann daher nur mit Recht voraussetzen, daß das Gros des Parla mentes von einem andern Geiste, als der Ausschuß beseelt, die oben erwähnte Summe unserer Regierung zur Verfügung stellen wird. (Die Redaktion

vor dem akademischen Senat. Dalmatien. Im Landtage interpellirte am 31. v. MtS. Bajamonti den Präsidenten des Landtages, ob eS wahr sei, daß die Regierung den Landtag plötzlich schließen wolle, damit der Vorschlag auf Absenkung einer Adresse nicht auf die Tagesordnung gesetzt werde und damit Politische Fragen nicht diskutirt werden. Redner erklärt, eS sei dringend nothwendig, endlich allen Zweideutigkeiten ein Ende zu machen. Der Präsident rügt diesen Ausdruck. Bajamonti bekämpft hierauf

die geschäftsordnungswidrig eingebrachte Pe tition wegen Auflösung der verfassungsfreundlichen Gemeinde von Lissa und verlangt die Vertagung des Beschlusses hierüber behufs neuer Erhebungen. Dieser Antrag wird jedoch abgelehnt. In der Sitzung vom 1. ds. beantragt Maffovcic den Landes - Ausschuß zu beauftragen, sich bei der Regierung wegen Negulirung des Eettina - Flusses zu verwenden. Eingria inter- pellirt die Regierung, ob dieselbe von einer in Nagusa von den Jesuiten ohne Beobachtung der gellenden Gesetze errichteten Privatschule

Kenntniß habe. Orkica interpellirt die Regierung, welche Hindernisse der Er öffnung des EisenbahndiensteS auf der Strecke Siveric- Sebenico entgegenstehen. Pest, 21. Jän. Die heutige NeichStagSsitzung ist, trotzdem dieselbe fast ohne Tagesordnung eröffnet wurde, sehr bewegt gewesen. Es wurde die Nachricht eiuer neuerlichen Demission TiSza'S verbreitet. Andere prechen von dem Scheitern, wieder Andere von dem

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Der Burggräfler
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Page 5 of 16
Date: 03.05.1911
Physical description: 16
, das k. k. Ministerium für öffentliche Arbeiten darauf aufmerksam zu machen, was die bayerische Regierung für Reichen hall getan hat, und dem Wünsche Ausdruck zu geben, daß die österreichische Regierung die gleiche werktätige Fürsorge für die Errichtung eines Soolbades in .vrnll in Tirol entfalten möge. Tann könnte ein Sovlbaö gleichen Ranges innerhalb Tirols ge schaffen lvcrden und cs iväre dann tvohl ausge- fchloffen, daß in einer österreichischen Knrzeitnng ein solcher Propaganda-Artikel für ein auslän disches

gebracht, um eine Gegenüber stellung der werktätigen Fürsorge der bayerischen Regierung zu der mangeln den Fürsorge, welche die österreichische Regie rung für ihre Kurorte bezeigt, in drastischer Weise zum Ausdruck zu bringen, und es ist wohl eine ganz merkwürdige Erscheinung, daß das hohe Ministerium die sonst für jeden leicht ersichtliche Tendenz des Artikels nicht verstand oder nicht verstehen will. Was die in der Zuschrift des Landesverbandes weiter angeführte Enunciation des Ministeriums betrifft

und hat es ans eigener Initiative, ohne jeg- li ch e Ü n t e r st ü tz u n g der Regierung dahin gebracht, daß der Kurort Meran ein i n te r- nationaler Kurort geworden ist und in der lausenden Saison bereits über 2 9.000 Besucher zählt. Sie wird daher kaum dazu jemals ihre Zustimmung erteilen, daß sie in ihren Aktionen von irgend einer Seite bevormundet werde. Tas Ministerium hat in wiederholten Aeußerungen darauf hingewiesen, wie wichtig eS fei, für den Fremdenverkehr gerade ausländisches Pu blikum

, deren Kurpublikum für die für Meran bestehenden Indikationen paßt, Fühlung zu suchen und zu erhalten, und wir werden, da für unsere Kurzei'tung doch keine schärfere Zensur bestehen kann, als für andere Blätter, in derselben, zu der weder die Regierung noch sonst eine Korporation eine Subvention bei steuert, solche Artikel anfnehmen, welche nach dem Dafürhalten unseres Redaktionskomitees für unser Blatt geeignet erscheinen. Was würde die hohe Regierung wohl dazu sagen, wenn sie er führe

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 09.11.1908
Physical description: 10
zwischen dem k. k. Alkerbaumittistcrium uud dem LandeSaus- schusse in Augclcgcuhcit der Untcrstützuug von Amerikaner^Schncideiveingärten, Rebschnleu nnd Vortreibhäuseru festgesetzten Modalitäten werden genehmigt nnd wird zn diesem Behuse eine Summe von 30.000 Kronen im Voranschläge eingesetzt unter der Voraussetzung, das; die k. k. Regierung einen gleich hohen Betrag sür diese Zwecke zur Versügung stellt.' Betreffend die Zucht und die Anstriebsbewilli- gung der Schafe und Ziegen (Berichter statter Msgr. Tellig an) wird der Antrag

ge stellt: „Ter Landesausschuß wird beauftragt: 1. Bei der k. k. Regierung in dem Sinne vor stellig zu werden, daß die für die Ziegeu- nnd Schafweiden bestehenden Forstbestiininnilgen abgeändert werden, um den Bedürfnissen der ärmeren Volksklajsen zu entsprechen. 2. Tem nächsten Landtage über die zur Förderung der in Tirol notwendig gewordenen Schaf- und Ziegenzucht bereits unternommenen und noch zu nuteruehmeuden Schritte Bericht zn er statten.' Hinsichtlich des Ansuchens der „Unione Ar- chese

di importatione' in Areo um eine Sub vention (Berichterstatter Tr. Piualli) wird be antragt, dem Ansuchen keine Folge zn geben. Bezüglich des Ansuchens um eine Unter- sliitznng zur Förderung des Au t o m o b i l v e r- k ei) r s von Rovereto nach S ch i v (Bericht erstatter derselbe) wird der Antrag gestellt: „Ter Landtag wolle beschließen: 1. Ter Landes ausschuß wird beaustragt, - mit möglichster Be schleunigung die k. k. Regierung um Bewilli gung einer adäquaten zur Förderung des Au tomobilverkehrs

Subvention von 2500 Kronen zu bewilligen. Betreffend die Änderung des Tierseu che u g e setze s (Berichterstatter Falbefoner) wird der Antrag gestellt: „Tie hohe Regierung wird aufgefordert, dem nächsten-, Reichsrate eine das Tierseuchengesetz ändernde Gesetzesvorlage zu unterbreiten, wonach die staatliche Ersatzpflicht <iuf jenes Biel) ausgedehnt wird, welches trotz Schutzimpfung dem Rauschbrande zum Opfer ge fallen ist.' - Alle diese Anträge wurden angenommen. Wegen des Ausbaues des Telephonnetzcs

in Tirol (Berichterstatter Tr. K o f.l e r) wird beantragt: „Ter Landtag wolle beschließen: Die k. k. Regierung wird ausgefordert, mit möglichster Beschleunigung und unter möglichst geringer Heranziehung von Interesse,iteubei- trägen. den Ausbau der für das Land Tirol besonders bedeutsamen Einrichtung des Tele phons im ganzen Lande , energisch iu Angriff zn nehmen und durchzuführen und die 'Be nützung des Telephons durch Verbilligung der Gebühren den breiten Bevöli'crungsfchichteii leich ter zugänglich

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Brixener Chronik
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Page 6 of 10
Date: 27.11.1891
Physical description: 10
. Wie die „Chronik' aus der'„Lienzer Zeitung' erfährt, wurde unserem Abgeordneten Dr. Schorn eine Stelle im Landes- vertheidigungs-Mmisterium angetragen unter der Bedingung, dass er sein Mandat nieder lege. Diese Meldung finden wir sehr auffällig. Es muss der Regierung offenbar viel daran liegen, diesen Mann aus dem Kreise der Abgeordneten herauszubringen, er scheint dieser Regierung sehr unbequemzuseinuud warum? Ja, wer das wusste? Dr. Schorn hat die tiefernste Lage des Bauern standes dem Reichsrathe

und der Regierung in so eingehender Weise zu Gemüthe gefichrt, wie dies gründlicher meines Wissens noch nie geschehen ist. Er hat auch bezüglich der directeu Wahlen seinen Standpunkt dahin klargestellt, dass er für die Bauern eine ähnliche Bequemlichkeit bei den Wahlen, wie für die Städter beanspruchen müsse. All dies mag freilich der Regierung und dem Liberalismus ungelegen kommen; aber wenn ihr dadurch in dieser kurzen Zeit der Abgeordnete Dr. Schorn unbequem geworden ist, so ist das für ihn eine Empfehlung

, wie sie besser nicht ge geben werden könnte. Denn wäre er ein Lohndiener der Regierung, so würde sie gewiss nicht einmal, geschweige denn öfter den Verfuch machen, ihn aus demAbgeordnetenhause zu locken. Wenn die „Lienzer Zeitung' einigen Verdruss darüber hat, dass Dr. Schorn das Vertrauen seiner Wähler zu würdigen weiß und ihnen treu bleibt, so kümmert das die conservativen Wähler von Pusterthal gar nicht. Sie haben ihrem Vertreter gedankt, dass er das Mandat angenommen hat, und noch mehr

werden sie ihm danken, dass er trotz einladender Anträge von Seite der hohen Regierung dasselbe beibehält. Ja, ich kann versichern, dass mancher Wähler, der, von der liberalen Agitation irregeleitet, ihm nicht die Stimme gegeben hat, dies jetzt bereut, nachdem die Charakterfestigkeit und Tüchtigkeit dieses Abgeordneten in so kurzer Zeit unzweifelhaft ans Tageslicht getreten ist. . Von der Dran, 24. November 1891. Es ist schon viel und oft darüber' gesprochen und Klage geführt worden, dass die löbl. Südbahn

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