Derschatta hat das ganz unzweideutige Versprechen abgegeben, aber vom ganzen Derschatta ist nichts übrig geblieben, als sein Versprechen. Der Nach folger erklärt, er kann nichts sagen, weil er nicht weiß, was der Nachfolger macht. Die Regierung besteht aus dreizehn ausgezeichneten Leuten, die alle helfen wollen. Wir haben es mit den Wünschen von neun Nationen zu tun. Wenn im Parlament einer ein Bähnle will, so kriegt er sie, aber die Polen, Tschechen usw. wollen auch eine. Dadurch wird vieles
unmöglich gemacht. Aehnlich ist es im Landtag, da heißt es auch, wenn ihr was wollt, so kriegt ihr es, aber wir müssen es auch erhalten. Darum erlangt man im Parlament nichts, ebenso wie im Landtage, wenn man der Regierung gegen über nicht einen Druck auszuüben vermag. Wer will, daß seine Wünsche erfüllt werden, muß sich einer Macht an schließen. Nur auf diese Weise konnten wir für die Tiroler etwas durchsetzen und haben auch manches durchgesetzt. Im Reichsrat giebt cs keine verschiedenen Tiroler
Parteien mehr, da giebt es nur mehr Christlichsoziale, alle Tiroler Abgeordneten sind wie ein eiserner Block. Wir waren klug genug, uns einer machtvollen Partei anzuschließen, weil wir überzeugt sind, daß der Riese mehr erreichen kann als der Zwerg. Die Vintschgaubahn nur bis Pfunds auszubauen, hat ! im Eisenbahnministerium bestanden und es warein großes Kunststück, die Regierung von diesem Plane abzubringen. Ich kann versichern, daß die Christlich- sozialen nicht ruhen und rasten werden, bis endlich
Einigkeit vor handen sein, dann wird die Regierung das Be gehren hören und erfüllen. Früher hat man sich um die Wähler nicht gekümmert, Wählerversamm lungen waren Ausnahmen, man wußte kaum, wer der Abgeordnete war, man hat bei den srüheren Abgeordneten verschlossene Türen gesunden. Das ist anders geworden im Lande Tirol. Ich bedaure nur eines, daß unser geehrter Herr Landeshaupt mann an der Versammlung nicht hat teilnehmen können. Es tut mir leid, daß er wegen Erkrankung fakturwaren in der Schweiz