worden: „Die Kammer ersucht die Regierung, auf dem Rande der Geldstücke, die zu- künftig geprägt werden, den Spruch,Gott schütze Frankreich!' zu entfernen.' Der Finanzminister erhob sich sosort bei Einbringung des Antrages und erklärte: „Es versteht sich von selbst, Herr Präsident, daß der Antrag des Herrn Jules-Louis Breton und Genossen, den die Regierung ange nommen hat, nur darauf gerichtet ist, daß die Re gierung einen andern Wahlspruch, der aus dem Rande der Münzen stehen soll, zu suchen
hat und daß der Regierung Zeit gelassen werde, einen solchen zu finden.' Die Herren Gesetzgeber von Frankreich haben also unserem Herrgott sozusagen die Pässe zugestellt. Sie haben beschlossen, auf seinen Schutz zu verzichten. Man wird sehen, wer eS länger aushält, sie oder er. Kurze politische Rachrichten. Dr. K. Lueger erschien am Donnerstag zum ersten Male nach seiner Krankheit im Wiener Gemeinderat und führte zwei Stunden lang den Vorsitz. Sämtliche französische Kadettenschulen, mit Ausnahme der berühmten Schule
von Frankreich folgende Verhaltungsmaßregel gegeben: Den Got tesdienst in den Kirchen fortsetzen, sich jeder Erklärung enthalten. Der Regierung bleibt nur mehr übrig, entweder nachzugeben, oder Gewalt zu gebrauchen. Der Minister des Aeußern, Baron Aehren- thal, stattete in Budapest der Kossuthpartei einen offiziellen Besuch ab, wo er von Graf A p- ponyi im Namen der Unabhängigkeitspartei be grüßt wurde. Der neue Minister ist schnell unter die Laube der Ungarn gegangen. Es bleibt wieder einmal wahr: Es kommt