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Der Burggräfler
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Page 2 of 22
Date: 22.10.1910
Physical description: 22
an den Statthalter wegen drückender und ungerechter Veranlagung der Personalein- kommensteuer tm Bezirk Bruneck, ein Antrag Win. er und Genossen auf Erleichterung der Militär lasten durch Einführung der zweijährigen oktiven Militär- dienstzelt und Herabsetzung der Wasfenübungen auf 14 Tage. Rcltor Magnisikus Dr. Kalinka b intragt, die Regierung auszufordern, den Neubau des Bibliothek' gebäudee, des Kollegienhauses und der erforderlichen Institute der k. k. Leopold Franzens-Untversität in Innsbruck zuverlässig

verwiesen. Zum Antrag betreffend die Förderung de« Tiroler Verkehrswesen« erstattete Antragsteller Do..or Mayr seinen Bericht. Tirol wurde in den letzten Jahren im Bau der Verkehrswege verhältnismätzig schlecht berücksichtigt und mutz sich jetzt, wo die Ab- findungemillioven für die Wasserstratzen verteilt werden, melden. Es ist unsere Pflicht, die Regierung eindringlich zu erinnern, datz sie da« berühmte Wohlwollen endlich in die Tat umsrtze. Abgeordneter Dr. Ko fl er (deutschliberal) erklärt, datz

seine Partei den Antrag unterstütze. C.' findet nur die Be- gründung deplaziert. Der Augenblick, wo die Re- gterung darangeht, das Wasserbaugesetz nicht durch zuführen, sei wenig geeignet, für dasselbe Gegen gaben zu fordern. Ganz stimmt er damit überein datz wir für den Schaden, den uns die Tauernbahn bringt, Ersatz fordern. Ganz besonders schädigt uns die Art und Weise, wie die Regierung die T rue n- bahn fördert. Durch die Tauernbahn wird uns ein Drittel des Verkehrs abgezogen. Die Politik der Regierung

mit den Schweizeranschlüssrn, die Saal-chtalbahn wird von der Regierung mit Mitztrauen verfolgt, in & Johann war am 9. Oktober die Regierung bei der Interessentenvrrsammlung nicht vertreten, die seit fünfzig Jahren geforderte Fernbahn wird ignoriert. So geht es auch den anderen Bahn wünschen. Auch bezüglich der Stratzenwünsche finde, da, Land vonseite der Regierung nicht die er- forderliche Berücksichtigung, weite Gebiete sind noch völlig vom Verkehr abgeschlossen. Er empfiehlt gleichfalls den Antrag Mayr

. Man soll mit der Regierung ein ernstes Wort reden. Abgeordneter Dr. Lanzerotti verbreitet sich Über die italienisch-tirolischen Bahnwünsche und bringt eine Reihe Beschwerden vor. Wir müssen bei der Regierung unausgesetzt drängen, datz mit der Ausgestaltung de, Eisenbahn- gesetze« vorwärts gemacht wird. Fünf Milliarden hat der Staat in Staatsbahnen investiert, davon trifft auf uns nicht einmal der hundertste Teil Er begrützt den Antrag. Man solle den Antrag nicht einem Aurschutz überweisen, sondern gleich meritorisch

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 07.06.1922
Physical description: 8
nicht wie vorgeschrieben anmeldete, hat er auch nach der Waffenverordnung vom ? September 1919 zu verantworten. Gegen Franz Sanier behängt wegen Teilnahme am Verbrechen des Raubes ein ^gesondertes Verfahren, das dermalen noch nicht abgeschlossen ist. Tie SSddahnfrage. Di« Besprechungen, wetch« im Anschlich an die am 10. und 11. Mai l. I. stattgefunden«» Berwaltungsratssitzung der Südbahn-Gesellschaft m Wien zwischen den Delegierten der ita - lienischen Regierung und de» Vertretern der französichen Obligationäre

aö. gehalten wurden, haben, wie nachträglich bekannt wird, ein durchweg» günstiges Ergeb nis gehabt. Nachdem seitens der italienischen Regierung den Franzosen nahegelegt worden war, daß sich die Sanierung der Südbahn wesentlich vereinfachen würde, wenn vorerst zwischen den französischen und italienischen Interessen der Südbahn eine Einigung zustande kommen würde, wurden jene Grundlagen festgestellt, unter wel chen die von den französischen Obligationären be ansprucht« Umwandlung der Südbahn-Obligattonen

l. I. nach Venedig einberufe nen großen Konferenz. Die letzte, der Lösung des Südbahnproblem» entgegenstehende Schwierigkeit liegt noch in dem Verhalten der jugoslawischen Regierung, die bisher jedes Arrangement dadurch gestört hat, daß sie immer wieder auf ihr Projekt, die in Jugoslawien befindlichen Linien der Südbahn zu verstaatlichen, zurückkommt uiid bei den Konferenzen einen unumschränkten Ein fluß auf den Verkehr und auf die Tarifpolitik der in Jugoslawien befindlichen Strecken der Süd bahn oerlangte

. Dieses Verlangen war zwar nicht gar ernst, aber schon deshalb politisch schlau ge stellt, weil es die gerade oon der italienischen Regierung und der Südbahn angestrebte Jnter- nationalisierung und einheitliche Betriebsührung aller Südbahnlinien in der Grundidee treffen mußte und daher geeignet war, bei scheinbarer Zu- rückstellung desselben ein möglichst weitgehendes Entgegenkomme» seitens der italienischen Re gierung in anderen Belangen zu zeitige». Daß dies« Berechnung nicht schlecht aufgestellt war. zeigt

, daß sich die italienische Regierung, um die jugoslawische zur Aufgab« dieser Ansprüche zu bewegen, bereit erklärt hat, der letzteren bei der Bildung der neuen Verwaltung ser Südbahn einen erhöhten Einfluß zuzugestehen. Dasselbe Manöver, welches sich oor nicht langer Zeil in Paris abgespielt hat. als die italienische Regie, rnng im Verhandlungswege sich jenen erhöhten Einfluß in der Südbahnoerwaltung zusichern lieg, den sie ja heute tatsächlich hat. dasselbe Ma növer spielt sich somit heule, nur in jedenfalls

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 15.11.1911
Physical description: 16
gegen die Regierung auf, als ungleichmäßige Behand lung, ungleichmäßige Besteuerung. Und nun der Verkehr Tirols mit Wien. Die Südbahn ist ja nicht ganz unabhängig von der Regierung, die Regierung hat ge wisse Pressionsmittel, die sie auf die Süd bahn ausüben kann. Wir gewöhnen uns tat sächlich Wien ab. Bozen und Meran hat einen Nachtschnellzug nach Wien, einen Tages schnellzug nur im Sommer und zu gewissen heiligen Zeiten, nämlich zu Ostern und zu Pfingsten. (Heiterkeit.) Dadurch findet in wirtschaftlicher

große Bedeutung, unangenehme Wirkung, und ich begreife, aufrichtig gesagt, die Regierung nicht und auch nicht die Zen trale des Fremdenverkehrs. (Abgeordneter Dr. Redlich: Ja, die Zentrale für den Frem denverkehr! Darüber müssen Sie eine eigene Rede halten!) Ich möchte auch auf die Ausstattung der Waggons hinweisen. Es ist eine Kleinigkeit, es ist aber doch gelungen. Sie kennen doch den Witz: Es fahren zwei Reisende von München nach Oesterreich, nach Tirol, wissen aber nicht, ob sie schon in Tirol

sind oder nicht. Da geht einer hinaus, kommt dann herein und sagt: Die Wasserspülung funk tioniert nicht, wir sind schon in Oesterreich. (Heiterkeit.) Ich bitte zu entschuldigen, daß ich diesen unästhetischen Exkurs gemacht habe, aber es war notwendig, um zu demonstrieren, wie die Sachen tatsächlich liegen. Ich möchte die Regierung auffordern, den Patiotismus der Tiroler nicht fortwährend einer starken Belastungsprobe zu unterwerfen, denn auch da liegt ein gewisser Festigkeitskoeffizient vor, der nicht überschritten

werden darf. Patrio tismus, Liebe zur Heimat und zum Vater land erfordert auch ein gewisses Maß von Gegenliebe (Sehr richtig! — Zwischenrufe.), und wenn nicht Gegenliebe, so mindestens Vernunft, und die Vernunnft würde darin bestehen, das die Regierung endlich einmal den Fremdenverkehrs-Angelegenheiten mit Wohlwollen gegenübertrete. Wir haben im Budgetausschuß 650.000 Kronen eingestellt gehabt und es war eine Zeitlang die Meinung verbreitet, die Regierung werde eine Million einstellen: mittlerweile wurde

eine Reduktion auf 500.000 Kronen vorgenommen. Wir wol len ja von der Regierung nicht große Mittel. Wir helfen uns größtenteils selbst. Die na türliche Lage, der aufgeweckte Sinn der Be völkerung, der kommerzielle und kaufmänn ische Geist hilft genügend viel erzielen. Aber Wohlwollen, eine entgegenkommende Haltung der Regierung wäre das Geringste, was wir zu wünschen hätten. Ich komme zum Schlüsse. Die Budget debatte hat nur den Zweck einer allgemeinen Erklärung und ich meinerseits habe Wünsche vorgebracht

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 10.10.1910
Physical description: 8
Regierung wurde vom Gouverneur von Gibraltar offiziell benachrich tigt, daß die portugiesische Königsfamilie dort ein getroffen ist. Nach den aus dem ganzen Lande eingehenden Nachrichten soll die Republik nahezu in ganz Por tugal vom Volke anerkannt werden. Die Regierung läßt viele Mannschaften der Polizei und zahlreiche Geistliche, die sich weigerten, die Republik anzuer kennen, gefangen setzen. Die Festgenommenen wer den aber als politische Gefangene angesehen und mit größter Rücksicht behandelt

dürfte kaum auf mehr als 70 geschätzt werden, die Zahl der Verletzten allerdings wird wohl niemals mit Sicherheit festzustellen sein. Der Lissaboner Korrespondent des „Matin' hatte eine Unterredung mit dem Präsidenten Braga, der erklärte, die Grundlinien des Pro gramms seiner «Regierung seien die Sicherung und Aufrechterhaltung der Ordnung, dije Ein führung der Zivil'ehe und i>i!e l Trennung voH Kirche und Staat. Das Programm der neuen Regierung. Der neue portugiesische Justizminister Alfonso Costa

sandte an die „Times' eine lange Depesche die das Blatt heute früh veröffentlicht und in der es heißt: Die provisorische Regierung hat auch aus den Garnisonen der Provinzstädte Zustimmungser klärungen zur Republik erhalten. Ueberall herrschen absolute Ordnung und Enthusiasmus sowie großes Vertrauen in die neuen Verhältnisse. Die Banken, Zollämter und Bureaus haben bereits gestern wieder gearbeitet. Die Regierung perfügt über die ge nügenden Mittel, um die von der früheren Re gierung eingegangenen

Verpflichtungen zu erfüllen. Der Ministerrat, der gestern Nacht abgehalten wurde, konstatierte, daß die Revolution beendet sei und eine nene Aera einer fortschrittlichen Entwicklung beginnt. Die Regierung beabsichtigt, den Schulzwang einzu- führen. Die nationale Verteidigung soll dadurch gesichert werden, daß sich die Regierung der Allianz mit England anschließt. Die Kolonien sollen auf der Basis der Selbsteriva ltung ausgebaut werden. Das Justizwesen soll mit völliger Selbständigkeit versehen werden. Ferner

will die Regierung das allgemeine, gleiche Wahlrecht einführen. Der öffent liche Kredit soll befestigt werden, das nationale wirtschaftliche Leben soll jede nur irgend erdenkliche Freiheit erhalten. Die Mönche und Klosterschwestern sollen aus dem Landc gewiesen werden. Es soll eine umfassende Armensürforge durchgeführt werden. Außerdem soll die Trennung von Kirche und Staat erfolgen. Wir haben aus allen Teilen der Bevöl' kerung Zustimmungen erhalten und die im Lande lebenden Ausländer haben uns für das heroische

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Alpenzeitung
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Page 1 of 4
Date: 28.07.1934
Physical description: 4
einer Ttation personifizieren können; sie ver körpern höchstens eine traurige Erscheinung poli tischer Verirrung. . die einen nichtssagenden Teil des österreichischen Volkes ersaßt hat. eine Erschei nung, die die Unabhängigkeit der Republik und der Friede Europas nicht länger dulden können. Das Dollfuß-Oesterreich lebt und ist lebensfähig, was: immer auch die reichsdeulschen Zeitungen sagen mögen: die ersten Akte der Regierung nach dem , tragischen - Mittwoch-Nachmittag bezwecken alle die unveriückte

Eingreifens, ohne vorher seine Regierung befragt und Weisun gen eingeholt zu'haben, vorzuschlagen. Mit dieser Handlungsweise hat der deutsche Minister in Wien das Reich, in einer inneren An gelegenheit. Oesterreichs und im Attentat gegen Dr. Dollsuß kompromittiert. Ein Attentat, das die deutsche Regierung in absolutester Weise verurteilt und , das leider ohne unsere Schuld die Politische Situation Europas, die ohnedies erschüttert ist, erschwert hat. , ., , , - , ' > Ich wünsche daher eine Unterscheidung

zu entsenden, wo Sie den Posten e;nes Reichsministers bekleiden und bloß von mir Abhängen werden., Ich danke Ihnen noch einmahsür alles, was Mie bisher gemacht haben und.noch',sürdie Regierung der nationalen'Wiedergeburt machen>w,erden>. Ihr ergebenste^ KÄer'.T Franz von Papen hat den Vorschlag Hitlers an genommen und wird demnächst »ach Wien ab reisend Gleichzeitig ist bèi der österreichischen Re gierung um das Agrement angesucht worden. 5andeàspekteur Habicht enthoben Berlin,- 27/Juli 'Amtlich

In Oesterreich interessierten Ländern und ebenso in den Vereinigten Staaten mit einstimmiger Ge nugtuung aufgenommen worden. Die Sprache dieser militärischen Maßnahmen ist überall klar verstanden worden: Die Unabhängig keit Oesterreichs muß respektiert werden! Als Mussolini an die österreichische Regierung den Schmerz und die Erbitterung des italienischen Volkes über die Ermordung des Kanzlers Dollfuß telegraphierte und hinzufügte, daß die Unab hängigkeit Oesterreichs von Italien stets fest ver teidigt

der Verantwortlichkeit der Draht- zieher jenseits der Grenzen noch weiter erschwert. Doch ihr Endziel, das sie anstrebten, ist. gescheitert. Die Regierung und die Politik Oesterreichs bleiben den von Dollfuß gezogenen Richtlinien treu. Wenn wir über die Opfer hinweg auf das posi tive Ergebnis des Nazi-Aufruhrs blicken, erkennen wir ohne weileres, daß sich die Sache der öster reichischen Unabhängigkeil verstärkt hak. Im Innern Oesterreichs ist die Bevölkerung mehr denn je den Nazi feindlich gesinnt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 20.05.1905
Physical description: 12
ich im autonomen Zolltarif einen .Zollsatz von 11 X 90 K für diese Obstsorten bean tragt. Damit habe ich , nun der Regierung die Möglichkeit geben wollen, bis .aus das Maximum .von 11 X 90 K hinaufzugehen. Ich weiß sehr gut, daß kewe Gefahr besteht, daß unsere Regierung bei landwirtschaftlichen Produkten auf das Zollmaximum Hinaufgeht, aber die Möglichkeit wollte ich ihr aus Prinzip wahren^ weil ich nicht Hegreife, wie ein Staat,-der zu dm Obst exportierenden Staaten ge hört^ einen niedrigeren Zoll, beschließt

Hs die Nach barstaaten. > -Damals, als ich den Antrag stellte, hat noch niemand gewußt, welche Zölle Deutschland im Vertragswege gewähren zwerde. .JK hier den deutschen Tarif und habe gesehen, daß es wirklich im Vertragswege den Unter händlern unserer Regierung gelungen ist, vom 1. Sep tember bis 30. November Zollfreiheit für sObst zu erwirken. HyS UM gewiß dankenswerter .Erfolg. Ich würde nur wünschen, daß die Herren Unterhändler die Zollfreiheit vom 1. Jänner bis 31. Dezember erwirkt hätten. (Heiterkeit

.) . ES ist den Unterhändlern auch gelungen, zu erwirken, daß der Zoll vom i. Dezember bis 31. August voN jlzl 90 K auf 2 reduziert wurde. Gewiß auch ein dankenswerter Erfolg. Aber das hat mit dem Prinzip nichts zu tun. Es besteht keine Gefahr, daß, falls mein Minoritätsvotum angenomujm wirh, die Regierung Italien gegenüber das Maximum des Zolles von 11 X 90 K ausnützen werde. ES wird ihr damit nur theoretisch die Möglichkeit gegeben, den Zoll so hoch zu stellen, wie ihn die Nachbar staaten uns gegenüber stellen

. Und jetzt steht er bei einem noch größeren Merke obenan, bei der Gründung des großen Tiroler Bauernbundes. (Inzwischen ist in dieser Angelegenheit seitens der drei Landesbischöfe ein „Nov oxxeöit' an den Klerus Tirols ergangen, dem sich R. selbstverständlich sofort fügte.) Doch --- da habe ich mich richtig in die Prosa verrannt, vielleicht sogar in die Politik. Darum nur gleich still, sonst kommt die böse Redaktionsschere und stutzt mir die Federn. I »Die Regierung wird aufgefordert, zur Erleich- j terung

Millionen Kronen aufbringen muß. Sie können diese große Last dem armen Lande Tirol sehr erleichtern, wenn die Regierung ewige hunderttausend Kronen, meinetwegen eine Million — ich weiß nicht, was es kostet — dazu benützt, um eine zweckentsprechende Approo isionierung Tirols, wie man sie schon lange haben wollte, einzuführen. Wir haben in Tirol ein großes Lager haus, das 1/4 Million Gulden gekostet hat, aber nicht dort, wo das Getreide in das Land ewfließt, sondern in Innsbruck, w 0 man das Lager haus

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 29.01.1908
Physical description: 8
darf? Das wäre doch die mindeste Pflicht gewesen, die man von einem Abgeordneten erwarten darf. In diesem Zusammen hang erinnern wir uns unwillkürlich daran, wie der Abgeordnete Sch raff! am 23. Iuli 1905 auf der Bauernbundversammlung in Imst über die Vinsch- gaubahnfortsetzung geredet hat. Damals verhöhnte Herr Schraffl den Abgeordneten Haueis und die konservativen Abgeordneten, welche sich bei der Regierung um die Bahn ganz anders ins Zeug legten, als es jetzt geschieht. Er verhöhnte

sie, weil sie die Regierung zum „ernstlichen Versprechen' drängten, die Dinschgaubahn bis Landeck zu machen. Mit diesen Versprechungen der Regierung, höhnte Herr Schraffl, sei es gerade so, wie mit den Ver sprechungen, die man den Kindern am Geburtstag macht. Man verspricht den kleinen Kindern einen Gulden und sie äußern darüber die größte Freude oder man gibt ihnen am Vormittag einen Gulden, den man ihnen abends wieder wegnimmt, und sie sind auch zufrieden. Wenn man Bahnen haben will, muß man mit der Regierung

, ist nach Wien gekommen. Kein da- mals als „Aktienbesitzer der Südbahn' verleumdeter Abgeordneter ist mehr in der Lage, dem Ausbau der Mals-Landecker Linie ein Hindernis zu sein. Die Wähler haben die alten Vertreter, die das offizielle Versprechen der Regierung besaßen, im Stiche gelassen. Es ist schon möglich, daß die Re gierung sich deshalb vorstellt, auch die Bevölkerung mache sich nichts aus dem Versprechen und daß die Regierung jetzt darnach handelt. Interessant ist, daß der Abgeordnete Dorsmann

und christlichsozial gesagt hat: „Die Konservativen tun, was die Minister wollen, wir Christlichfoziale machen, daß die Regierung tut, was wir wollen.' Um gekehrt ist auch gefahren, was? Warum haben die Herren nicht gemacht, daß es mit dem Ausbau der Dinschgaubahn, Bau der Fernbahn vorwärts geht, daß das Projekt Kufstein-Kössen unterstützt wird u. s. w. Oder wollten das die Abgeordneten nicht? Sie hätten ihre Abstimmung für den Aus gleich von der Gewährung dieser und anderer Bahnen abhängig machen können. Zu dumm

, welche der Verwirklichung wirtschaftlicher Gedanken nichtliberaler Minister stets Hindernisse in den Weg legen. „Richtig ist, daß die christlichsoziale Partei gegenwärtig nicht nur keine Absichten auf die Ver mehrung ihrer Stellen in den Ministerien trägt, sondern daß sieselbst das Verbleiben ihrer derzeitigen Vertrauensmänner in der Regierung an gewisse Bedingungen knüpft, die sie mit -wachsendem Mißtrauen bis , zur Stunde nicht erfüllt steht. Sie denkt also eher daran, von ihr heute besetzte Stellen freizumachen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 6
Date: 18.07.1905
Physical description: 6
habe nun einmal die m i lM äris ch e n F r a gen aufgeworfen. Diese müßten n n b e d in gt ihre Lösung finden ö hne R ü ck si ch t aus den S t a n d^ punkt der Krone. Kin ßrlaß Iezervarys. T er ungarische Mintsterpräfident hat aus Anlaß der Steuerverweigerung an sämtliche Munizipien eme Zirkularnote gerichtet. In derselben heißt es unter anderem: .Die Regierung enthält sich einer Kritik der Vergangenheit. Aufgabe der Regierung ist, die Situation zu erkennen und zu verbessern. Im Zentrum Europas kann ein zivilifierter großer

Staat nicht einen Moment ohne Regierung bleiben. Die Regierung ist legitim und konstitutionell. Es ist wahr, daß sie sich auf keine parlamentarische Majorität stützt, doch tangiert dieser Umstand nicht ihren konstitutionellen, noch legitimen Charakter. Das Tragen der öffentlichen Lasten des Vaterlandes ist nicht nur eine gesetzliche, sondern zugleich eine patriotische P'fl i cht. Steuern muß jeder anständige Bürger zahlen. Es ist begreif lich, wenn man die Regierung nicht übernimmt, aber weder

die Regierung zu übernehmen, noch zu ge statten, daß ein anderer regiere, ist in der Geschichte unserer Nation beispiellos und steht mit jedem ko n stitutionellen Prinzi p e imschroff- ste nG ege ns a tz e. Wir fordern daher die Muni zipien auf und bitten fie bei ihrer treuen Vater landsliebe und mit ernster Erwägung, jedes Streben von sich zu weisen, das einen Ausschub der Mich« ten bedeutet.' Der Erlaß schließt mit der Erklä? rüng, daß die Regierung jede Munizipalversichernng annullieren

werde, die die bestehenden Gesetze verletzt und unvermeidlich zur Auflösung der Ordnung führen würde. — Dieser Erlaß hat in der ungarischen Presse allgemeine Ausregmig hervorgerufen. — DaS ^Budap. Tagblatt' schreibt:. «Wenn die Regierung die Annullierung der Beschlüsse der Munizipien in Aussicht stellt, so imponiert fie da durch niemanden in Ungarn, denn die Munizipien halten sich an die Bestimmungm des ParlämmtS^ die auf dem Standpunkt der Steuer- und R ekrutenveriveigerung stehen. Alle Bra- märbafiaden des Kabinetts

. Man hat von oben die Nation in die Revolution getrieben. ES ist nun hoch an der Zeit, eine groß angelegte Organisation ins Werk zu setzen, um sich gegen alle Eventualitäten zu wappnen. Baron Defider Banffy stimmte den Ausführungen des Grasen Zichy vollinhaltlich bei und sprach sich für die Fortsetzimg der passiven Resistenz ans. Austand. Wordanfchtag auf de« König von Atakieu. Der italienische Konsul in New-Aork hav die Regierung telegraphisch verständigt, d aß der An ar- ch i st Sante Barbieri an Bord

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 09.03.1893
Physical description: 6
, über Salzburg und Tirol gieng und dass auch jltzt eine Bahnlinie über die Tonern die natür lichste Verbindung zwischen dieser Handelsstadt und dem Centruni Europas sein würde. Diese Bahn wäre eine Nothwendigkeit, um den Handel Mittel-Europas, wel cher sich jetzt immer mehr den Nordsee Häfen zuwende, endlich, wenigstens theilweisc, nach Trieft abzuleiten. Handelsminister Marquis Baequehem verweist zu nächst auf die bezüglich der Localbahnprojecle seitens der Regierung im Eifenbahnausschusse und im Budget

- auSschusfe abgegebenen Erklärungen. Gegenüber dem in der Debatte erhobenen Vorwurfe, dass in dcm Baue von Lokalbahnen seitens der Privatbahnen ein Still stand infolge der Verstaatlichuugötendenz oder der Ta rifpolitik der Regierung eingetreten sei, bemerkt der Minister, dass nach seiner Anschauung- durch die Ver- staatlichuugsaction di? Bahnen nicht an dem Baue von Lokalbahnen verhindert wären, und wenn einiger guter Wille vorhanden wäre, so ließen sich leicht die Moda litäten finden, um die etwa

besorgte Schädigung der Aktionäre hintanznhalten. Die Regierung habe stets, wenn es sich um volkswirtschaftlich wichtige Lokalbah nen handelte, ihre Geneigtheit gezeigt, günstigere Ein- löfungsbcdingungen zuzugestehen und auf diese Weise aufmunternd auf die gesunkene Unternehmungslust hin zuwirken. Der Borwurf, dass die Tarifpolitik der Regierung an der Zurückhaltung der Privatbahnen Schuld trage, sei durch die seitherige Erhöhung der Gütertarife schon überholt und gegenstandslos gewor

den. Er war insofern? nie berechtigt, als die Negie rung bezüglich des TarifwefenS den Localbahnen immer größere Freiheiten eingeräumt habe. Die Regierung habe es längst erkannt, dass eine wirksame Förderung des Localbahnwefens im administrativen Wege durch weitergehende Zugeständnisse und Erleichterungen zweck mäßig wäre. Und sie habe auch in einem srüheren Gesetzentwürfe einen solchen Versuch gemacht, der aber nicht Gesetz geworden ist. Die Regierung habe als Betheiligung des Staates an der Eapitalsbeschasfuiig

Local- bahnen folgen werden, und wenn der Herr Berichter statter die.„Jnacnvität' deö HaudelSministcrininS be tont hat, so glaube ich darauf hinweisen zu dürfen, dass die Regierung sich von denselben Grundsätzen hat leiten lassen, von denen die Resolution des Berichter statters geleitet war. Abg. Dr. Sch orn spricht über die Tauern-Bahn. Die baldige Herstellung dicserBah? wäre so sehr im gesammtstaatlichen wie im Interesse der Stadt Trieft gelegen, dass die Vorarbeiten mit aller Beschleunigung

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 15.09.1923
Physical description: 8
der Gesamtbevökkerung. Das vom Unglück betroffene Gebiet beträgt 32.000 Quadratkilometer, nämlich 160 Kilome ter nordsüdlich und 200 von Westen nach Osten. Es umfaßt siÄ>en Provinzen mit 33 Bezirken und einer GesamtbevöLkerung von 6,000.000 Menschen. Im genannten Gebiete liegen fünf Großstädte. Das von der Regierung errichtete Hilfsamt teilt mit: Die Lebensmittelzufuhr in den zerstörten Gebieten ist fast hinreichend. Was fehlt, ist hauptsächlich Baumaterial, Kleider und Medizinalien. Das Innenministerium

sache, daß die Insel Oschima in der Nähe von Aokohama, auf der sich ein Vulkan befand, nach dem Erdbeben verschwunden war und jetzt wie der aufgetaucht ist, während der Vulkan sich in heftiger Tätigkeit befindet, lassen darauf schlie ßen, daß die Neubildung der Erdoberfläche an der japanischen Küste noch nicht beendet ist. Die japanische Regierung hat in einer Kabi- nettssitzung beschlossen, einen Betrag von 530 Millionen Jen zum Wiederaufbau der durch das Erdbeben zerstörten Gebiete zu verwenden

, Obdach losigkeit und Verlust ihrer Habseligkeiten mit einer geradezu beispiellosen Ruhe und Würde, die die Bewunderung der Ausländer errege. Die japanische Regierung sei vollständig Herr der Lage, aber die Versorgung der Obdachlosen bereite noch große Schwierigkeiten, da zahlreiche Reislager in Joko- hama und Tokio sowie anderen Orten verwüstet oder verschüttet seien. Yokohama, das am schwer sten betroffen sei. sei ein furchtbares Totenhaus, in d.m nur wenige Ueberlebende sich unter den Trümmern

über das Gebiet den Belagerungs- zustand verhängt, sich der Verkehrsmit tel bemächtigt und die Generalcapitaine der anderen Zonen aufgefordert, der Bewegung sich anzuschließen. Zu diesem Zwecke hat er ein Manifest erlassen, in dem gesagt wird, daß d as Heer vom König zur Rettung Spa niens verlange, daß er sich von den gegenwärtigen Ministern und allen gegenwärtigen Politikern der Regierung und des Staates trenne. Das Militär mancher Zo nen soll bereit sein, der Revolution sich anzu schließen

. Die im permanenten Ministerrat ver sammelte Regierung hat beschlossen, auf ihrem Posten zu bleiben und nur der Gewalt zu weichen. Wenn die Veranstalter des Aufstandes auf ihrem Vorsatz beharren, so werden sie alle Konsequenzen zu tragen Hecken. Der König wird heute in Madrid ankommen. „Havas' meldet aus Bareellona, daß gestern 3 Uhr früh vom Generaleapitain der Belage rungszustand verkündet wurde. Die Militär behörde übe die Zensur aus. Die Garnison von Madrid, Saragosso und Sevilla sollen sich dem Aufstand

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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 15.09.1923
Physical description: 8
, nämlich 160 Kilome ter novdsüdlich und 200 von Westen nach Osten. Es umfaßt sieben Provinzen mit 33 Bezirken und einer Gesamtbeoölkerung von 6,000.000 Menschen. Fm genannten Gebiete liegen fünf Großstädte. Das von der Regierung errichtete Hilfsamt teilt mit: Die Lebensmittelzufuhr in den zerstörten Gebieten ist fast hinreichend. Was fehlt, ist hauptsächlich Baumaterial.. Kleider und Medizinalien. Das Innenministerium und der Stadtmagistrat studieren nun einen vollkom men neuen Stadtplan. Die Nachricht

, nach dem Erdbeben verschwunden war und setzt wie der ausgetaucht ist. während der Vulkan sich in heftiger Tätigkeit befindet, lassen daraus schlie- Hochw. Julius Posch und des Herrn Prätor Dr- ! ^n, daß 'die Neubildung der Erdoberfläche an Gruber. Bereits am Vorabend fand un Hotel i jj er japanischen Küste noch nicht beendet ist. „Post' ein Begrutzungsabend statt, der für so man- Die japanische Regierung hat in einer Kabi- chcn ein erstes, freudiges Wiederiehen nach vielen . nettssitzung beschlossen

ertrage Hunger, Obdach losigkeit und Verlust ihrer Habseligkeiten mit einer geradezu beispiellosen Ruhe und Würde, die die Bewunderung der Ausländer errege. Die japanische Regierung sei vollständig Herr der Lage, aber die Versorgung der Obdachlosen bereite noch große Schwierigkeiten, da zahlreiche Reislager in Joko hama und Tokio sowie anderen Orten verwüstet «fcii»? 1 oder verschüttet seien. Jokohama, das am schwer sten betroffen sei, sei ein furchtbares Totenhaus, in dem nur wenige lleberlebende

Nacht über das Gebiet den Belagerungs zustand verhängt, sich der Verkehrsmit tel bemächtigt und die Generalcapitaine der anderen Zonen ausgefordert, der Bewegung sich anzuschließen. Zu diesem Zwecke hat er ein Manifest erlassen, in dem gesagt wird, daß das Heer vom König zur Rettung Spa niens verlange, daß er sich von den gegenwärtigen Ministern und allen gegenwärtigen Politikern der Regierung und des Staates trenne. Das Militär mancher Zo- nen soll bereit sein, der Revolution sich anzu schließen

. Die im permanenten Ministerrat ver sammelte Regierung hat beschlossen, auf ihrem Posten zu bleiben und nur der Gewalt zu weichen. Wenn die Veranstalter des Aufstandes auf ihrem Borsatz beharren, so werden sie alle Konsequenzen zu tragen hüben. Der König wird heute in Madrid ankommen. „Havas' meldet aus Barcellona. daß gestern 3 Uhr ftüh vom Generalcapitain der Belage rungszustand verkündet wurde. Die Militär behörde übe die Zensur aus. Die Garnison von Madrid. Saragosso und Sevilla sollen sich dem Aufstand

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Volksblatt
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Page 3 of 10
Date: 17.11.1897
Physical description: 10
des Staates zu erschüttern ^eignet sei. Schließlich bespricht der Redner die Minister- Collage und erklärt: „Wir Abgeordnete aus Mähren bttden in voller Ausrechterhaltung der allseits betonten Solidarität unseren unbeugsamen Widerstand gegen diese Sprachenverordnungen fortsetzen, solange sie bestehen, und wir glauben dadurch, dass wir diese Regierung und ehe nicht allein den Deutschen, sondern auch dem Staate verderblichen Wirkungen bekämpfen, eine staatserhaltende ^ darum eine wirklich patriotische That

, was jetzt wieder vorgegangen sei, wenn es möglich wäre, alles schon dagewesene übertreffe. Das Präsidium befolgt das gute Beispiel, welches die Regierung mit dem Z 14 gebe, so wie die Regierung sich über die Versaffung hinwegsetze, so spotte in der ungehörigsten Weise das Präsidium über die klarsten Bestimmungen der Geschäfts ordnung. — Schluss der Sitzung um 6 Uhr abends. Der Budgetausschuss trat darauf zusammen. Da sich nach der Berechnung des Abg. Kaiser nach der Entfernung der Obstructionisten die Beschlussuusähig

aber eine Verschlimmerung der Lage herbeizuführen ge eignet ist. Der nächste Gegenstand der Tagesordnung ist die Fortsetzung der Debatte über die Minister anklage. Ministerpräsident Graf Badeni verwahrt sich zunächst dagegen, dass einzelne Redner sich des Ausdruckes „an geklagte Minister' bedienen. Er erkläre entschieden, dass die Regierung mit größter Bereitwilligkeit und vollster Thatkraft bei concreten Anträgen zur Regelung der Sprachenfrage mitwirken wolle. Wenn die dem Hause vorliegenden Sprachenanträge

zur Debatte ge langen sollten, werde die Regierung mit größter Bereit willigkeit an dieser Arbeit sich betheiligen u^d Alles daran setzen, damit diese Anträge zu einem Resultate führen. (Bravorufe rechts.) Ich gehe, fährt der Minister fort, nech weiter. Falls diese Anträge nicht zur Verhandlung kommen sollten oder auf Schwierigkeiten stoßen sollten, dann wird die Regierung unbedingt diese Frage in die Hand nehmen, Alles daran setzen, um diese actuelle Frage dcs Streites zwischen den beiden Volksstämmen

in Böhmen einem friedlichen Ende zuzuführen (Beifall rechts,) natürlich auf Grundlage eines Ausgleichs, eines CompromisseS, eines Ausgleichs, welcher die Differenzen, die in Folge der Sprachenverordnungen entstanden sind, im vollsten Einvernehmen mit beiden Parteien begleicht. (Rufe links: Sprachenverordnungen aufheben!) Meine Rede dürfte Sie auf den Gedanken führen, dass ich und die Regierung nicht im Begriffe ist, zu verschwinden. Wenn Sie das peinlich berührt, so kann ich absolut nichts dagegen thun

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 10
Date: 18.07.1905
Physical description: 10
aus, dann fol Die Vorgänge in Ungarn. Ministerpräsident Freiherr von Fejervar» rich tete unterm IS. Juli an die Mnnizipien fol gendes Refkript: „Die Regierung hält es sür notwendig, sich mit eiuer Mahnung an die Mnnizipien zn wen den. Anf dem Gebiete nnsereS konstitutionellen Lebens find seit längere Zeit ernste Störungen eingetreten. Zwischen den Faktoren der Gesetz gebung fehlt eS in einigen wichtigen Fragen an der segeiisvolleu Eintracht. Wir haben kein Budgetgesetz uud keiue budgetäre Eriuächtiguug sür

die Regierung. Wichtige, keinen Aufschub duldende legislatorische Fragen sind unerledigt. Die Tätigkeit des Reichstages ist dahinsiechend nnd inhaltslos. In der Regierung des ^-udks und in manchen Kreisen der Verwaltnng haben sich kürzlich unnötige, ja schädliche Hindernisse ergeben. Ter öffentliche Geist nnd die allge meine Aussassung ist ohne Ziel, ja sogar anf Irrwegen, ^o manche Frage der Ansrechthal- tnng der staatlichen Rechtsordnung wird mit einseitigen 'vlinschen Fragen veranickt. Tie Re gierung

enthält sich einer Krilii der Vergangen heit. Tie 'Ansgabe der Regierung ist di,' klare Erkenntnis der Lage nnd die Sanierung, nicht gen die Bilder: „Flncht der RlMer', „Auszug der Römer' uud „Anfzng der Germanen'. Die 3. Abteilung behandelt daS MittelaNer. Dazn fchnf Maler Als. Siber die herrlichen Bit- der „Armin führt die Schlacht im Tentobnrger^ Walde', „Die Nibelungen'. „Rüdiger von Bech- larn wird als Toter Krimhilden gezeigt'. „Karl der Große belehnt den Grafen Gerold von knf stein'. „Friedrich

Übernahme der Regierung bewegt nnd daß ans diese Weise die Regierung des Laudes durch eine ebenso konstitutionelle nnd gesetzliche, doch zugleich deuit- Majoritätsprinzipe entsprechende geführt wird. Die gegenwärtige Re gierung hat keine andere politische Ansgabe über nommen nnd übernimmt anch keine andere als diese. Sie fühlt sich glücklich, wenn fie an dein Tage, an welchem ihre Aufgabe erfüllt ist, ihreu Platz ungesäumt verlasfeu rann nnd von ihrer schweren Verantwortung befreit wird. Jeder Zweifel

hierüber ist unbegründet. Die Regierung hat, ihrer konstitutionellen Pslicht getren, Sr. Majestät dein König dies geraien nnd demge mäß Hai anch Se. 'Majestät der König in seinem an den Ministerpräsidenten am 1L. Juni d. I. gerichteten allerguädigsteu Handschreiben die po litische Ansgabe seiner Regierung in diesem Sinne sestgestellt. Dasselbe hat der Minister präsident in der Sitzung des Abgeordnetenhauses am S1. Juni d. I. feierlich angekündigt. Die Be strebungen, daß eiue aus der Majorität

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 16.05.1906
Physical description: 10
ein vertrauensvolles, vor periodischen Erschütte rungen gesichertes Verhältnis zu schaffen. Nur muß die Verständigung auf der ganzen Linie erfolgen) denn einseitige Modifikatio nen des Bestehenden zu unseren Un gunsten sind gänzlich ausgeschlossen. Die Regierung wird in allen diesen Fragen in steter Fühlung mit dem Reichsrate blei ben) er wird rechtzeitig in die Lage kommen, seinen legitimen Einfluß zur Geltung zu brin gen, es wird keine Entscheidung ohne ikn fallen. Ich bitte versichert zu sein, daß die Regierung

bei diesen Verhandlungen j>ie Interessen Österreichs mit der größten Tatkraft vertreten wird. Ob diese ihre ehr- lichx Absicht von Erfolg gekrönt sein wird, hängt mich wesentlich von der Bereitwilligkeit dieses hohen Hauses ab, der Regierung dabei eine Stühe und einen Rückhalt zu bieten. Wie beste Deckung nach Außen ist und bleibt die Zusammenfassung aller Kräfte im Inner n. . Was die Verwaltnng unseres Staates be trifft, wird die Regierung ans dein festen Bo den des Gesetzes stehend, allen berechtigten Wünschen

mit größtem Wohlwollen und Ver ständnis entgegenkommen. Sie leitet daraus aber auch das Recht ab, von jedem Staatsbür ger zu fördern, daß auch er sich iudeu ge setzliche» Schranken halte. Die Regierung wird in steter Fühlnng mit den berufenen autonomen Faktoren der einzelnen Länder trach ten, auch aus eigener Anschauung die wirtschaft lichen und kulturellen Bedürfnisse aller Nationen kennen zu lernen und dort, wo sie es für notwendig erachtet, nichts unterlassen, um diese Bedürfnisse zu befriedigen

. Ich habe in aller Kürze die Ziele entwickelt, denen die Regierung ihre ganze Kraft zuzuwen den entschlossen ist. Ich weiß, daß ich damit niemandeu» etwas Unerwartetes gesagt habe. Sind doch die meisten Parteien selbst überzeugt, daß die Regierung keine andere Wahl haben kann, als die in Angriff genommene Refor- miernng der Grundlagen der Rcichsvcrtrctnng mit Nachdruck zu Eude zu führen. Ich bin znir auch bewußt, daß, welche Mciuuugsverschie- ^»enhejteu immer zwischen den Parteien bezüg- .lich ihres zulässigen

Stärkeverhältnisses schwe ben mögen, trotzdem das Haus sich gegen jede .Regierung wenden würde, welche die Reform des Wahlrechtes fallen lassen wollte, denn wir Alle enipfiuden es, daß mit der Einigung über die Wahlreform nicht allein eine Erweiterung und Gleichstellung politischer Rechte erfolgen, sondern auch eine Ära eiues iuuerlich gekräf tigten Parlamentarismus beginnen wird. Dadurch wird auch der staatsgedanke erstaxken. Um dies zu erreichen, wollen wir kein Mittel unversucht lassen; denn Sie sehen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 15.12.1894
Physical description: 8
die ZanitätSkolonnen der chine schen Armee.' Die Verstaatlichung der Siidbahu. Aus Buda- le st wird berichtet: Man bestreitet hier entschieden, »aß die Verhandlungen über die Südbahn zu einem Abbruch geführt haben. Handelsminister LukacS wird die Konferenzen mit der österreichischen Regierung im Laufe der nächste» Wochen in Wien fortsetzen. Vie hier verlautet, will Oesterreich zu der gemein» amen Rente der Südbahn 19 K Millionen Gulden neten, wählend Ungarn 41 Millionen Gulden tragen >oll. Die ungarische Regierung

Abge-. ordneten das Borgehen der Regierung in Jstrien. namentlich in Pirano. Spincie erklärte, die Slo- venen können einer solchen Regierung keinen Kren; er votiren. der Kampf in Zstrien werde forldanern. Der Italiener Rizzi hofft, die Regierung werde die emzige konservative Partei JstrienS, die Italiener, nicht in sie Opposition treiben. Der Trienliner L a z; anell a sagt, die Abgeordneten des Trentino votiren für das Provisorium, da die gegenwärtige Regierung gegen ihre Vorgängerin in der Frage

der wirthjchaNlichen Selbitverwallung Tren- linos einen kleinen Fortschritt bedeute. Lag in ja verlangt, die Regierung möge der kroarisch-slovenischen Bevölkerung endlich das geben, was die Italiener längst haben; er verlangt die Errichtung einer kro atischen Mittelschule in Jstrien. Der Jnng- czeche Vasaty sprach scharf gegen die Regierung und den Dreibund. Wien, 14. Dez. Unter Theilnahme »on ca. 30tX> Personen fand heute abermals ein großes Arbeiter. Meeting statt, in welchem die Thätigkeit des Wahl- reform

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 05.11.1903
Physical description: 8
die Uebergabe der Ware an den Käufer nicht im Geltungsgebiet der österreichischen Maß- und Gewichtsordnung erfolgt. Telegramme. Ofen > j?est, 4. November. (Die neue Regierung.) Ministerpräsident Tisza erschien gestern abends mit den Ministerkollegen im Klub der liberalen Partei und wurde mit stürmischen Ovationen begrüßt. Er erklärte: die Regierung erachte im vollen Bewußtsein der übernommenen schwierigen Aufgabe deren Lösung nicht für hoff nungslos, da die Art der Entwirrung, welche er dem Land vorschlage

Einsicht der anderen Parteien zu er reichen. Die finanzielle Lage Ungarns, welche auf eine schiefe Ebene geraten sei, erfordere Sparsamkeit auf allen Linien. In der Politik werde sich die Regierung von wahrem Liberalismus, Gesetzesachtung und brüderlicher (! ?) Liebe zu den Nationalitäten und fremdsprachigen Staatsangehörigen leiten lassen. Der Minister präsident schloß, wiederholt von lebhaftem Bei fall unterbrochen, feine Rede mit einem warmen Appell an die Partei, deren Einheitlichkeit

durch das Ergebnis der jüngsten Parteikonferenz auf recht erhalten wurde: sie solle die Regierung in den patriotischen, auf den Fortschritt und die Entwicklung des ungarischen Nationalstaates gerichteten Bestrebungen nachdrücklichst unterstützen. (Stürmischer Beifall.) — Der Abgeordnete Hegedüs begrüßte das Kabinett namens der liberalen Partei und sprach die Hoffnung aus, daß die Regierung ihr wich tigstes Ziel erreichen werde, nämlich die Her stellung der vollsten Harmonie zwischen Parlament und Regierung sowie

zwischen Krone und Nation; hiezu bedürfe oie Regierung der hingebungs vollsten, vorurteilsfreien Unterstützung der liberalen Partei, die nach oer Ueberzeugung des Redners aus den schweren Fügungen der letzten Zeit ge stärkt hervorgehen wird. Redner versichert die Regierung des Vertrauens und der Unterstützung der Partei. (Lebhafter Beifall; die Sitzung wird geschlossen.) Budapest, 4. November. Das Amtsblatt publiziert ein Handschreiben des Monarchen an Graf Khnen-Hedervary, welches diesen seines Postens

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 16.03.1898
Physical description: 8
des Grenzpfostens, wo sie sich den Arbeitern gegen überstellten. Die Untersuchung ist eingeleitet. Barcelona, 15. März. Der ehemalige spanische Militärattache in Washington, Sokal, erklärte in einen« Jnterwiew, Mac Kinley, die Mitglieder der Regierung der Unionsstaaten und alle ernsten Amerikaner wollen keinen Krieg. London, l5. März. Unterhaus. Aerburgh fragt, ob die Regierung beabsichtige, China in der Erhal tung der Mandschurei zu unterstützen. Cnrzon er widert, der englischen Regierung sei keine Forderung

bekannt, wodurch China ein Theil der Mandschurei entzogen würde. Die chinesische Regierung suche daher nicht die Unterstützung Englands nach. Auf die Frage, ob die Regierung gegen die Abtretung Port Arthurs au Russland Widerspruch erhebe, erwidert Curzon, der Regierung sei kein auf Abtretung hinzielender Vorschlag bekannt, könne daher keinen Widersprnch erheben. London, 15. März. Das „Bureau Reuter' meldet aus Washington: Das Mariuedepartement beschloss die Inselgruppe TortugaS schleunigst

. Die „Reichswehr' meldct, die Confelciittn des Grafen Thim mit den Führern der Parteien find abgeschlossen, ^-ie galten zunächst der Wiederherstellung der parlamentarischen Ordnung. Der Ministerpräsident nahm miede» holt Anlass, zu betonen, das-« die Regierung nichts gegcu die Deutschen und nichts gegen >ie Veisassnng zu unternehmen gewillt sei. Sie sei ferner fest entschlossen, an die Lösung der Sprnchenfragc im GesetzgebnngSwege zu schreiten; es fei jedoch nothwendig, der Regierung ein gewisses Re- spirinin

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 19.05.1897
Physical description: 4
Gegensätze ein Ding der Unmög lichkeit ist. Statt die Hindernisse der Annäherung zu be seitigen, hat die Regierung mit unglücklicher Hand durch ihre Sprachenverordnungen, Verwaltungsmaßregeln, denen die Anerkennung der Gesetzlichkeit versagt werden muß, ein neues, schwer überwindliches Hinderniß geschaffen, indem sie in einseitiger Begünstigung der Wünsche einer Partei andere in ihren heiligsten Gefühlen auf das Em pfindlichste verletzte. Das deutsche Volk in Oesterreich, welches immer

und bis zur Selbstverlegnung an dem österreichischen Staats gedanken festhielt, kann niemals zu einer Regierung Ver trauen haben, niemals ihr unterstützend zur Seite stehen, welche darauf ausgeht, seine von den Existenzbedingungen des österreichischen Kaiserstaates unzertrennliche Stellung, seine heiligsten nationalen Interessen, aber auch die ein heitliche Gesetzgebung und einheitliche Verwaltung des Staates im Tausche für die Unterstützung seiner rück sichtslosesten Gegner zu opfern. Wie nach einem Wahrworte Gott

nur dem hilft, der sich selber zu helfen bemüht, so vertrauen auch die Deutschen in Oesterreich außer auf ihre eigene Kraft und Entschlossenheit nur auf die Weisheit Euer Majestät, welche den Weg finden wird, das Reich von den Wirren zu retten, in welche es durch schlechtberathene und daher schlechtberathende Regierung gestürzt wurde. „Gott schütze Oesterreich! Gott schütze und Erhalte Eure Majestät!' Der Adreßausschuß versammelte sich vorgestern zu einer ersten meritorischen Sitzung. Von der Regierung

war zu Beginn der Sitzung Niemand anwesend, was zu verschiedenen Gerüchten Anlaß gab, die jedoch durch das folgende Erscheinen der Minister widerlegt wurden. Bär n reit her richtet an den Obmann die Frage, ob die Regierung eingeladen sei. Es heiße, daß die Mi nister durch einen Ministerrath in Preßburg zurückgehal ten worden seien. In diesem Falle wäre eine Vertagung sder Sitzung opportun. Obmann R. v. Jaworski er widert, die Minister seien gleichzeitig mit den Ausschuß mitgliedern eingeladen worden

. Kr amarsch sagte, der Adreßentwurs der Majorität resultiere aus dein Programme, der autono- mistischen Parteien; die Jungczechen werden alles auf bieten, um dem staatsrechtlichen Programme näher zu kommen. Das Verhalten der Jungczechen gegenüber der Regierung hänge von der Durchführung der Sprachell verordnung ab. Die deutschfortschrittliche Partei, die deutsche Volkspartei nnd die Christlichsozialen legen jede einen eigenen Adreßentwurs vor. Graf Stürgkh verurtheilt die Sprachenverordnung, macht

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Innzeitung
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Page 1 of 4
Date: 04.11.1865
Physical description: 4
, daß zur Stunde Seitens der hiesigen Regierung neue Annäherungsversuche in Flo renz gemacht werden. Erlauben Sie mir, um unbe gründeten Vermuthungen vorzubeugen, diese Notiz auf das Senfkörnlein von Wahrheit, das ihr zu Grunde liegt, zurückzuführen. Eine confidentielle poli tische Unterhandlung gibt es nicht mehr zwischen Wien und Florenz, seitdem der letzte Versuch, dieselbe durch Frankreichs Vermittlung anzuknüpfen, hoff nungslos gescheitert ist. Wohl aber hatte vor Graf Mensdorff's Badereise

der Statthalter von Venetien, Herr v. Toggenburg, den Auftrag von bier erhalten, sich auf einfach administrativem Wege (als Präsident der lombardisch-venetiauischen Finanz-Landes-Direk- tion) an die picmontesische Negienmg zu wenden, um diese an die Existenz des österrcichisch-piemonte- sischen Handelsvertrages von 1852 zu erinnern und ihr die Aufstellung eines Nodus vivendi in Zoll- Angelegenheiten an der lombardisch - venctiamscheu Gränze anzubieten. Die österreichische Regierung war dabei so großmüthig

, die aus dem vorerwähnten Handelsverträge dem Königreiche Sardinien zukom menden Zollbegünstigungen auf die Lombardei aus zudehnen, beziehentlich zu beschränken, die übrigen Provinzen aber, deren Annexion Oesterreich nicht an erkannt hat, selbstverstänÄich hiervon auszuschließen. „Wie ich nun eben erfahre, hat dieser Versuch, der italinischen Regierung die Rechtskraft des Züricher Friedens zn Geniüthe zu führen, >in Florenz an maß gebender Stelle ungeheure Heiterkeit erregt, und es ist wohl nur dieser heiteren Stimmung

zu danken, daß Herr v. Toggenburg auf seine Mittheilung über haupt eine Antwort erhielt. Diese Antwort sagte der diesseitigen Regierung, was sie ohnehin selbst wußte, daß das Königreich Italien officiess keine Pro- vinizal-Cintheilung in dem der österreichischen Regie rung vorschwebenden Sinne habe, folglich auch kei- nen Unterschied zwischen alten und neuen Provinzen kenne: demgemäß könne es auch keinerlei Zollbegün stigungen eines oder einzelner seiner Bestandtheile zu lassen

, während andere der letzteren hiervon ausge schlossen wären. Die heitere Färbung dieser Antwort kulminirtc in einem Epigramme, welches der öster reichischen Regierung die Ueberraschung der italieni schen Regierung darüber ausdrückte, daß, wenigstens nach dem Schriftstücke Herrn v. Toggcnburg's, das Wiener Kabinet von Venetien in einer Weise spreche, als ob es diese Provinz im Grunde gar nicht als einen integrirenden Bestandtheil der österreichischen Monarchie ansähe. In der That war in dem Akte, was sich übrigens wohl

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Meraner Zeitung
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Page 25 of 26
Date: 18.12.1904
Physical description: 26
^ ^ Ueber ^ie' Mechner Mü^stätte mtd dere« Pragmlgeu. (Schluß.) Tie Inhaber der Münzstätte hatten allmäh lich 'mancherlei Privilegien epvorben, Freiung dsc Häuser, unter anderem auch das Recht, ein Schiff Wein Mfrei von Trient nach Meran zu führen. Nwh der kurzen Scheinregierung Mein- hards D. (1361—1363) und der letzten Miß wirtschaft Margarethens übernimmt im Jahr? 1363 Rudolf IV. von Habsburg die Regierung Tirols. Kurze Zeit scheint er die MülM an sich gezogen zu haben, er prägte Münzstücke

unter seinem eigenen Namen aus. T^selben sind aber verhältnismäßig selten, was auf eine nur kurze, nicht ausgiebige Prägedauer schließen läßt. Nach dem srühen Tode Rudolfs (1365) folgte die ge meinsame Regierung der überlebenden Brüder sllbert Hl. und Leopold III. und scheint wieder der Fall eingetreten zu sein, wie im Jahr: 1295. Man nimmt an, daß damals wieder auf das nämliche Auskunftsmittel zurückgegriffen wurde: es wurden wieder Meinhardszwanziger ausge geben. 1375 (1379) überkommt die Regierung dem Leopold

, über nimmt die-Regierung Tirols für dieiyrlHerjähri- gen Sö^te LeopioldW.deren Qheim Ul^rt III., der in der Art Leopolds weiter münzen läßt, doch nicht sehr Ml. Im Vertrage von 1396 übernahm Leopold IV. die Regierung Tirols (gest. 1,406). Ob die nicht.seltenen Münzen mit der Inschrift Äupoldus oder Liupokdus dem dritten oder vierten Leopold zuzuschreiben sind> ist noch nicht ausgemacht. Nach dem Tode der ältesten Brüder übernahm Friedrich IV. (Friedl mit der leeren Tasche genannt) die Regierung Tirols

und 54.000 Goldgulden rheinisch. Erst 1444 konnte der jugendliche Sohn Sigis- ninnd seinem Vater m. der Regierung folgen. Er führte den Beinamen des Münzreichen, obwohl er zeitlebens an argem Geldmangel litt. Uni das Münzwesen hat er sich jedoch sehr große Ver dienste erworben. (Beginn der Talerprägung, Guldengroschen, Sechser und Tiroler Goldgulden). Tie Gepräge gehören zu den schönsten jener Zeit. Sigismund bringt wieder Ordnung in das Münz wesen, indem er die Prägung wieder an sich zieht und eigene

Habsburg in den Vorlanden sah sich die Regierung gezwungen, dorthin zu übersiedeln, weil Von dort aus der Verkehr mit den neuerwor benen Ländern ein viel leichterer und bequemerer war, als wie vom etwas abseits gelegenen Me ran aus. 2. In dem rasch aufblühenden Nord- trroler Bergfegen (Schwaz). Jedenfalls war die Lieferung des Silbers von Schwaz nach Hall eine viel leichtere und sicheve, als wie nach Me ran. In der Aalinenstadt begann die Tätigkeit der dortigen Münzstätte um 1460, doch geht

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