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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 09.07.1910
Physical description: 16
. — Zuschriften ohne Unterschrift werden nicht angenommen. in'S HanS gestellt: 20 h per Vierteljahr wenige!. Handschriften nicht zurückgestellt — Offene Reklamationen sind portofrei. M 38. «am —f pwMgji >WWW?W?WW Vertagung des Reichsrates. Die Regierung ist zur Ueberzeugung gelangt, daß das Abgeordnetenhaus zu einer ersprießlichen Arbeit doch nicht kommt und so hat der Minister präsident den Reichsrat am 5. Juli vertagt. Sehr selten waren in den letzten Jahren für alle Be völkerungskreise so wichtige

wirtschaftliche Angelegenheiten zu erledigen, wie gerade setzt. Der Staatshaushalt weist ein Defizit auf, das nur mit einer Anleihe gedeckt werden konnte. Die Regierung plant Aendecungen in der Be steuerung, die tief ins wirtschaftliche Leben ein schneiden würden, die Teuerung beginnt uner träglich zu werden, alle Kreise der Bevölkerung leiden unter ihr und rufen dringend nach Abhilfe. Mit Ungarn werden in der nächsten Zeit über wichtige ökonomische Fragen, wie die Erneuerung des Bankprivilegs, Verhandlungen

bewilligt, dazu etliche hundert Millionen neue Schulden. Damit war die Arbeits leistung zu Ende. Der nationale Hader hat das Bolkshaus, das angeblich vom nationalen Hader frei sein sollte, wieder lahmgelegt, statt Arbeit gab es Obstruktion und Spektakel. Die Zeit wurde wissentlich totgeschlagen und um den Skandal zu beenden, schritt die Regierung zur Vertagung. Wieder einmal sind es Steine statt Brot, was die } gewählten Vertreter des Volkes ihren Auftrag gebern nach Hausebringen. Das Volk

. Im letztgenannten Jahre erreichten sie eine Höhe von 6.694,000 Kronen. Die Kapita listen haben die Millionengewinnste stillschweigend eingeheimst, den Betrieb jedoch den Bedürfnissen nicht angepaßt, Investitionen hinausgeschoben und in vieler Beziehung hat eine Mißwirtschaft Platz gegriffen, sodaß die Eisenbahnbehörde eingreifen mußte. Um den Bedürfnissen des Verkehres zu genügen, hat die Regierung die Linie Wien-Triest durch Kärnten erbaut, welche eine unmittelbare Konkur renz für die Südbahngesellschaft

. Die Personentarif- Erhöhung wurde ab 1. Oktober 1908, die Güter tariferhöhung ab 1. Jänner 1910 durchgeführt. Außerdem hat die Regierung der Südbahn-Gesell schaft provisorisch eine Super-Erhöhung für be bestimmte Waren und Strecken pro 1910 zugestan den. Alle Begünstigungen zusammen sollen einen Mehrertrag von jährlich zirka 7 Millionen Kronen liefern. Sie werden aber tatsächlich mehr ab werfen, wenn die Bahn entsprechend betrieben wird. Allein mit diesen Summen ist nur der Feh l- betrag auf die Dauer beseitigt

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 23.06.1905
Physical description: 8
. Wir geben hier die Erklärungen ausführlich wieder. Ministerpräsident Freiherr v. Gantsch: „Hohes Haus! Weuu die Regierung eutgegeu sonstiger Gepflogenheit schon bei der ersten Le sung des augesuchteu Budgetprovisoriums das Wort ergreift, so geschieht dies vor allem des^ halb, weil sie hosst, durch ihre Stellnngnalinie zu einer Reihe von schwebenden Frage» die Debatte nnd die varlamentarischc Verhandlung in späteren Stadien abzukürzen. Denn in der Tat! Die Verabschiedung des Budgetproviso riums

i n n e r p o l i t i s ch e n Fragen im eigeutlicheu isinne des Wortes, welche die ge genwärtige Regierung übernommen hat, treten jene Verhältnisse hinzu, welche sich durch die Gestaltung der Tiuge iu Uugaru er geben haben. Die Rückwirkung dieser Ver hältnisse, über die ich aus begreiflichen Grün den nicht in der Lage bin, mich anszusprechen, ans unsere Situation hat wiederholt den Ge genstand der Beratung dieses Hauses gebildet. Und ich selbst habe die Ehre gehabt, ganz be stimmte Erklärungen abzugeben

. So habe ich in der Sitzung des hohen Hauses vom 17. März I. ausgesprochen, daß, sobald eine neue Regierung iu Ungarn gebildet sein wird, es Aufgabe der österreichischen Regierung sein werde, an die ungarische Regierung mit ganz bestimm ten Anfrage« heranzutreteil und auf Grund d?r der österreichischen Regierung zn erteilenden Antworten mit Anträgen vor das Haus zu treten. Das, was ich damals namens der Re gierung in Aussicht zu stelle» die Ehre hatte, habe ich bereits getau. In diesem Augenblicke dürste die nengebildet

.' ungarische Regie rung im Besitze einer Zuschrift der österreichischen Regierung sich befinden, in welcher diese Anfragen gestellt worden sind. Sobald mir die Antwort der königlich ungarischen Regierung zugekommen sein wird, beziehungsweise sobald die eventuell aus die ser Antwort sich ergebenden Verhandlungen zum Abschlüsse gediehen sein werden, wird die Re gierung dasjenige tuu, was sie am 17. März dein Hause in Aussicht gestellt hat. Ich zögere aber nicht, bei diesem Anlasse die Erklärung

zn wiederholen, daß dieRegiern n g, anf dem Boden des sogenannten 67 er - Ausgleichsgefetzes st e h e u d (Lebhafter Beifall), alles aufbieten wird, um ihrerseits in der loyalsten Weise jene Abmachungen zur Durch führung zu bringe» (Beifall), welche dem Gesetze entsprechend zwischen den beiden früheren Regie rungen, der österreichischen und der ungarischen Regierung, zustandegekommen und dem Hause ihrem Inhalte nach bekannt sind. Ich weiß anch dem hohen Hanse aufrichtigen Dank dafür, daß es im Sinne

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 14 of 16
Date: 27.02.1909
Physical description: 16
Hauszinssteuer zahlen; wäre er so glücklich, den gleichen Betrag an einem anderen Orte einheimsen zu können, würde die Steuer nur 105 Kr. ausmachen. Somit ist nach gewiesen, daß in Innsbruck für denselben Ertrag mehr als doppelt soviel staatliche Steuer gezahlt werden muß. Es ist dieser Nachweis interessant, weil ich den Herren später eine kurze Mitteilung über eine Antwort der Regierung an den Landes ausschuß machen werde, in welcher sie sich scharf gegen eine Differenzierung der Landeszuschläge

zu den Gebäudesteuern ausspricht. Ich habe die Meinung, daß die Regierung, wenn sie schon so sehr gegen diese Steuerdifferenzierung bei den Gebäudefteuern ist, gut daran tun würde, zuerst vor der eigenen Türe zu kehren und einmal die Differenzierung der Landeshauptstädte und der großen Badeorte bei der Hauszinsfteuer aufzu heben. (Beifall.) Diese Ungerechtigkeit, meine Herren, in der Besteuerung hat auch seinerzeit den Landtag be wogen, daß er in Innsbruck und Milten — denn auch dieses war von vorneherein

anläßlich der ersten Regulierung der Lehrergehalte, die im Landtage von 1903 erfolgt ist, mit dem bekannten Gesetze vom Jahre 1904 eingeführt. Man hat sich damals von Seite des Landesausschusfes alle Mühe gegeben, die Regierung zu überzeugen, daß die Bierauflage nicht nur mit Kr. 1.70, sondern mit einem Betrage bemessen werden müsse, der 4 Kr. ungefähr nahe kommt, und zwar aus dem sehr einfachen Grunde, weil man ja bei uns speziell nicht mit Kronen und Hellern, sondern mit Gulden und Kreuzern gerechnet

hat und daher vorauszusetzen war, daß im Falle der Einführung der Landesbierauflage jedes Glas Bier um einen Kreuzer teurer werde, der Hektoliter sohin um 2 Gulden oder 4 Kronen. Es war aber leider unmöglich, die Regierung zu überzeugen. Ich habe selbst das zweifelhafte Glück gehabt, an diesen Verhandlungen in Wien teilzunehmen und die ultima ratio der Regierung war: Es geht nicht; die Böhmen haben eine Bierauflage von 2 Kr. beschlossen und diesem Beschlüsse ist die kaiserliche Sanktion verweigert worden

, der G e t r e i d e a u f s ch l a g. Der Gerreideaufschlag reicht zurück bis zum Beginne der 20iger Jahre des vorigen Jahr- hundertes und war erst nach langen Kämpfen zwischen der Regierung und den Ständen zustande gekommen. Der ursprüngliche Anlaß waren die bitteren Erfahrungen, die namentlich während der Befreiungskämpfe mit der Schwierigkeit der Appro- visionierung des Landes, der Truppen und Landes verteidiger gemacht wurden. Dann hat merk würdigerweise die Kreierung der Landeszwangs arbeitsanstalt in Schwaz, die heute noch als weibliche Straf

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 4
Date: 26.03.1903
Physical description: 4
Ausgleich lastet der a l t e F l u ch der Halbheit, die alle österreichischen Regierungen ausgezeichnet hat. Hier war wirklich einmal eine große Tat zu setzen. Hier war für die Regierung Gelegenheit, zu zeigen, daß sie weiter blicke, daß das stolze pathetische Wort sich bewahrheite, das Dr. v. Koerber einmal dem Parlament zugerufen hat, die Re gierung sei bereit, zu führen. Hätte Dr. v. Koerber die Führung hier übernommen, dann hätte ihm tatsächlich alles zugejubelt, er wäre der Mann des Tages

, nicht bloß nach unten, sondern auch nach oben": er hat die Völker enttäuscht! Es ist niemand in diesem Hause, die Regierung miteingeschlossen, der die Schlechtigkeit dieses Ausgleichs nicht zugeben würde, aber darum haben wir doch nichts zur Obstrukion gegen den Ausgleich beigetragen. Verhindern hätten wir ihn nicht können, er wäre mit dem § 14 gemacht worden, aber wir wollen, daß jene Herren, die gegen die Judäomagyaren und gegen die Semitoavaren so beredte Worte der Lästerung und Beschimpfung

die „Sünde" begehen sollen; im ersten müssen sie ihren Abschied nehmen. Um die nötige Zweidrittelmehrheit für die Wehrvorlage zu finden, versprach die Militärverwaltung alles mögliche, darunter auch, wie gesagt, eine entgegenkommende Haltung in der Duellfrage. Gleich damals haben wir gesagt, daß die Versprechungen, „w o m ö g l i ch" dieses oder jenes zu tun, keinen Pfifferling wert sind, denn die Regierung wird stets nur dasjenige tun, was ihr in den Kram paßt und nach der Annahme der Wehrvorlage

des Abgeordnetenhauses nahm mit allen gegen drei Stimmen einen Antrag des Subkomitees an, in welchem die Regierung! aufgefordert wird, Gesetzesvorlagen wegen Einlösung der S t a a t s-1 Eisenbahngesellschaften und beider Netze der O e st e r- : reichischen Nordwestbahn baldmöglichst einzubringen.! Der Ausschuß nahm ferner mit 24 gegen 16 Stimmen einen Antrag des Subkomitees an, in welchem die Regierung auf-! gefordert wird, die Kaiser Ferdinands-Nordbahn; zum 1. Jänner 1904 einzulösen. Schließlich wurde der Antrag

j angenommen, in die Verstaatlichungs-Aktion auch die Südbahn! einzubeziehen. Eisenbahn-Minister von Wittek erklärte darauf, die Regierung sei ernstlich bestrebt, die Erwerbung der in Frage j stehenden Bahnen unter für den Staat annehmbaren Bedingungen sobald als möglich herbeizuführen. Es sei bereits gelungen, bei der Nordwestbahn die Konvertierung der Prioritätsschuld und die Aufnahme einer Investitions-Anleihe für das Ergänzungsnetz sicherzustellen und hierdurch eine Reihe von Fragen

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 01.01.1919
Physical description: 8
, am 6. Januar 1919 (Drei-König) im Gasthaus „Zur Post" in Söll um 10 Uhr vormittags. In diesen Versammlungen wird zur politischen Lage Stellung genommen und über die Aufstellung von 2 Kandidaten aus dem Unterlande abgestimmt werden. Alle wahlberechtigten Männer und Frauen sind zum Besuche eingeladen. Politische Rundschau. Die Neugestaltung der Tiroler Landes- verwaltung. Mit der Wahl des Landesrates und der Landes regierung durch die Landesversammlung geht nun eine Neuregelung der gesamten Landesverwaltung

vor sich. Die Landesversammlung, die an Stelle des früheren Landtages trat, wird sich in Zukunft öfter versammeln. An Stelle des früheren Nationalrates arbeitet nun der Landesrat, bestehend aus 4 Mitgliedern der Landes regierung (Landeshauptmann und seine 3 Stellver treter) und den 6 Landesräten; der Landesrat hält in der Regel wöchentlich eine, für die Oeffentlichkeit nicht zugängliche Sitzung ab, während die Landesregierung am Dienstag, Donnerstag und Samstag zu Sitzungen Zusammentritt, um die laufenden

vorarlbergische Gemeinden des Unterrheintales haben der Regierung von St. Gallen und dem Bundes rat eine dringende Petition übermittelt, in der sie den Staat um Verlängerung der Schweizer Grenze bis an den Rhein und um Aufnahme in den Schweizer Bundesstaat, und zwar in den Kanton St. Gallen bitten. Die Friedensaussichten. Basel, 28. Dezember. Die Nachrichten aus Deutschland sind>so ernst, daß die englische Regierung der französischen Auffassung deipflichtet, mit der macht losen deutschen Regierung

Verstümmelte, 3,125.000 Ver wundete und 2,500.000 Gefangene. Allgemeine Portofreiheit in Rußland. 1mg. Stockholm, 28. Dezember. Vom russischen Volkskommissariat für Post- und Telegraphenwesen wurde die allgemeine Portofreiheit beschlossen, wonach Briefe bis 15 Gramm Gewicht und. Postkarten im Jnlande portofrei zu befördern sind., Die anderen Staaten werden aufgefordert werden, diese Neuordnung Überall einzuführen. Kurze Nachrichten. Die Spartakusgruppe hat beschlossen, die Berliner Regierung

der Volksbeauftragten baldmöglichst zu stürzen und eine neue Regierung Liebknecht-Ledebour- Eichhorn einzusetzen. In Chemnitz wurden.Verteidigungsmaßnahmen ge troffen, da die Gefahr eines tschechischen Einmarsches nach Sachsen besteht. Die Jugoslawische sozialdemokratische Partei forderr in einem Memorandum die Zusammensetzung einer internationalen wissenschaftlichen Kommission, die die nationale Grenze zwischen Jugoslawien und Italien feststellen soll. In einer Ansprache an die amerikanischen Soldaten teilte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 10
Date: 04.03.1917
Physical description: 10
, sowie die Heranziehung der für Wildzwecke in Anspruch ge- nommenen Nutzflächen für Alp- und Weidevieh be treffen. Es wurde ferner der Beschluß gefaßt, von der k. k. Regierung die endliche Erlassung jener Verord nungen zu erlangen, die für die Errichtung von Kriegerheimstätten und für eine zielbewußte Sied lungsaktion erforderlich sind. Einen breiten Raum der Beratung nahmen die Fragen über die notwendige N eu ge sta.il tu n g der allgemein politischen V e r h ä l t- n i s f e i m Lande

te rmg der : Lebemmhruug der MinderLemittelten. Wien, 2 März. Heute vormittags fand beim Miuisterpräsidenteu! Clam-Martinic eine Be sprechung in Angelegenheit der von der Regierung geplanten Hilfsaktion zur Erleichterung der Le bens sührunig der rninderbemittelten Volksschichten statt. Zur Besprechung waren u. a. erschienen: Mi nister Dr. Bernreither, Minister für Landesver teidigung GO. Frech. v. Geortzi- Finanzininister Dr. v. Spitzmüller, Minister GM. Aiitun Höser, Statthalter v. Bleyleben

'^M^l^lveskmrtsprechend drirchMührhf Mit Er ^ MkMeMHMgeüHvsse die Negitzrüüg we- ni..' .".n'iche Besserung'der Lage breiter Schichten der Bevölkerumg zu erzielen. Der Mi nisterpräsident weist daun auf mehrere Fragengrup pen hin, die sich die Regierung zur Lösung vorge- legt habe, nämlich die Frage der Volkshygiene, der .Jugendfürsorge, der Jnvalidensürsorge, der Sozial versicherung, der Wohnuugssürsovge und des Ar beitsmarktes. An den folgenden Besprechungen nahmen alle Anwesenden lebha-sten Anteil. Zum Sä-lusse

der Sitzung faßte der Ministerpräsident die zum Ausdruck gebrcuhteu Meinungen zusam men und stellte in Aussicht, 'daß die Regierung an die Landeschess die Weisung erteilen werde, an der Hand der Ergebnisse der Besprcchnng unmittelbar provisorische Maßnahmen zu treffen. Die Geld mittel hiezu werden den Landeschefs vom Fiuanz- minister zur Verfügung gestellt. » Wiener Plätter äußern ihre Freude über diese Fürsorgetätigkeit der Regierung. Wir können da nicht einstimmen und tvollen erst abwarren

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 4
Date: 08.10.1918
Physical description: 4
. Den Vorsitz übernahm Herr Oderrevident Flögel. Als erster Redner trat Herr Dr. Straffner auf. In glänzender Rede legte er dar, wieso es notwendig sei, daß sich der Mittelstand zusammenschließe. Die Negierung sei, wie es den Anschein habe, nicht imstande, den Mittelstand vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruche zu bewah ren. Die von der Regierung geschaffenen Zentralen verbessern nicht nur die Lage, sondern verschlechtern sie. Redner beleuchtete mit treffenden Beispielen das „Wirken

. Erklärlich seien diese traurigen Er scheinungen, wenn man bedenke, welchen Einfluß di«. Internationale und das internationale Kapital aus dir Zentralen habe. Auch die Abgeordneten aller Parteirichtungen haben in dieser schwe ren Zeit ganz versagt. Wie das Volk dem wirk- schaftlichen Rüine entgegengehe, so sei buch zu fürch ten, daß das deutsche Volk in Oesterreich durch eint wankelmütige Politik der Regierung schweren Schader in nationalen Belangen erleide. Ans wirtschaftlicher- und nationalen Gründen

sei ein Zusammengehen aller Vertreter des Mittelstandes, sei cs Bauer p-der Be- cnnter, oder Gewerbetreibender, unbedingt notwendig Kleinliche Parteisachen müssen znrückgestellt werden, es gilt die große Sache des deutschen Volkes und d< muß jeder Mitarbeiten. Herr Landtagsabgeordneter v. Guggenberg sprach über die Ausgaben der Regierung nach dem Kriege Pflicht der Regierung sei es besonders, den Gewerbe stand durch weitgehende Unterstützung unter die Arme zu greifen, ihm das Rohmaterial

nehme. „Dem Tüchtigen freie Bahn", sollte das Losungswort der Regierung sein. Diesem Worte folgte ein demonstrativer Beifall. Herr Lehrer Außerdorfer von Thurn ersuchte, es möchten in die Entschließung auch ein paar Sätze über die Notlage der Tiroler Lehrerschaft ausgenommen u. schnelle Abhilfe verlangt werden. Beifall.) Abg. Henggi verlas hieraus zwei Entschließungen, welche einstimmig angenommen tvurden. (Wir brin gen dieselben.) Herr Bügerme isterstcllver treter Roh rach er erklärte

werde. Herr Dr. Mahler kritisierte ebenfalls das Verhalten der Llögeorlneten jeder Verte »r>b^"ng und erklärte, er glaube den Grimd der Untätigkeit zu wissen: Die Abgeorde.^.-v wollen der Regierung keine Schwierig- ketten m'.drcr., weil die Regierimg ihnen Zugeständ- niffe in brzV" auf die Mandatsdauer- gemacht. Zum Schlüsse «griff noch einmal Dr. Straffner > das Wort «nd forderte die Versammlung aus, auch

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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 01.11.1905
Physical description: 8
Versicherungen des Statthalters, welches dazu angetan wäre, einen unzeitgemäßen Optimismus zu nähren, registriert der Redner die Beweise jenes besonderen Wohlwollens, welches die Regierung den Tirolern am 12. Mai 1901 ver sprochen hat. Die Uebernahme der Derzinsungs- garantie für die ohnehin aktive Zillertalbahn, etliche Stammaktien für die Stubaitalbahn, die Heuer schon verzinst werden dürsten, sowie für die Bahn Pfronten—Reutte und dergleichen Wohlwollens beweise ohne Opfer. Bis zur Uebernahme der Kosten

für die Trassierungsarbeiten zur Fortsetzung der Vinschgaubahn hat das Wohlwollen aber nicht gereicht. An diesem Umstand, daß Tirol von der Regierung so unverantwortlich vernachlässigt und ignoriert wird, trage, zum Teil mindestens, die un bedingte Regierungsgefolgschaft der tirolischen Abge ordneten schuld. Es wird notwendig sein, einmal die Taktik zu ändern. Der Abg. Schrott habe der Regierung schon gedroht, die Liebe aufzusagen, wenn sie die Wünsche des Landes nicht erfülle (Zwischen ruf: Und dafür wurde

ihm dann Schacher vorge worfen). Auf diesem Standpunkt müssen wir der Regierung gegenüber beharren und gemeinsam auf treten, bis unsere Forderungen erfüllt sind. (Beifall.) Hierauf sprach Abg. Dr. Conci. Abg. Dr. Christomannos führt aus, es müssen harte Prüfungen der Geduld und bittere Enttäuschun gen vorausgegangen sein, welche es vermochten, aus dem schier unverwüstlichen Optimisten Dr. v. Grab mayr einen vollendeten Pessimisten zu machen und so bittere Worte aus ihm herauszupressen. Die Stilisierung

des Antrages Grabmayr befriedige ihn nicht ganz. Sie fei zu allgeinein gehalten und darum zu befürchten, die Regierung könnte sie auch wieder mit allgemeinen Phrasen beantworten. Deshalb stelle er folgenden Zusatzantrag betreff der Stilisierung: „Die Regierung wird insbesondere aufgefordert, nicht nur die Trassenrevision für die Teilstrecke Mals—Nauders—Landesgrenze ehestens anzuordnen, sondern auch die Finanzierung und den Ausbau dieser Teilstrecke auf Staatskosten derart zu beschleu nigen

, daß die Inangriffnahme des Ausbaues der selben im Anschlüsse an die Fertigstellung der Strecke Meran—Mals sofort erfolgen könne.' Er verfolge mit seiner Stilisierung nur den Zweck, auch die Regierung zu einer präzisen Antwort zu zwingen. Wenn man bedenkt, daß die Regierung vor 10 Jahren schon die Trassierungsarbeiten, welche die Firma Schwarz mit eigenen Mitteln vornehmen wollte, hintertrieb und ebenso auch das Projekt der Schweizer betreffend die Verbindung Mals—Chur über den Ofenpaß und den Albulapaß

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 05.10.1898
Physical description: 10
über die gegenwärtige Lage in Oesterreich. Hier sei darum nur kurz Einiges aus der letzten Sitzung des Abgeordnetenhauses als grelle Illustration dazu skizziert, jener Atzung, in der bei Verhandlung über den Dringlichkeitsantrag Schwegel, als deren Verfasser nach dem „N. W. T.' Abg. Dr- v. Grabmayr gilt, die Opposition einen vollwichtigenErfolg Über das Ministerium Thun und über die von ihm 2 Stunden zuvor so empathisch angerufene, „geehrte Majorität', mit der die Regierung vollkommen geeint sei, zu verzeichnen

hat. Schwegel, einer der gemäßigtesten Redner des Hauses, zugleich einer der besten Kenner unserer handelspolitischen Verhältnisse, begründete in vor trefflicher Rede, die nach den Wiener Blättern einen großen und tiefen Eindruck auf daS ganze Haus mächte, den Antrag des verfassungstreuen Groß grundbesitzes, mit welchem die Regierung aufgefor dert wird, die geheimen Abmachungen Mit Baron Banffy vorzulegen und sofort in die erste Lesung der Ausgleichsvorlagen einzugehen. Er verlangte Aufklärung seitens

des Minister präsidenten über etwaige Konsequenzen <iner wirth schaftlichen Trennung unb fragtt nHch dem Wesen der zwischen den beiderseitigen Regierungen ge troffenen Vereinbarungen. Es sei Pflicht deS Ministerpräsidenten, die Hindernisse zu beseitigen, welche die Thätigkeit des Hauses lähmen. Geeint stand an diesem denkwürdigen Sitzungstage die ge- fammte Linke in dem Kampfe gegen diese Regierung und ihr System und in hocherfreulichem Einklänge stimmten die Angriffe der Redner, wie Prade (deutsche Volksp

), Lueger (christlich-sozial), Groß (Fortschrittsp.), Daszynski (Sozialdem.), zusammen. Mit glänzender Redekunst und vernichtenden Beweis mitteln rückten Sämmtliche der Regierung an den Leib, charakterisierten Sämmtliche die Politik ThunS Und der Majorität als darauf gerichtet, die Oppo sition zu Provdzierev, um das Haus heimzuschicken und den Ausgleich mittels des Paragraph 14 durchzu führen. Der Eindruck dieser Reden auf den Grafen Thun sei deutlich wahrzunehmen gewesen. Der Herr Ministerpräsident

hatte einen sehr schlechten Tag, vor sich eine feste Opposition, hinter sich eine wackelige Gefolgschaft. Abg. Prade erklärte namens der deutschen Volkspartei: Der Geheim vertrag mit Ungarn ist ein Verfassungsbruch, den die österreichische Regierung gemeinsam mit der ungarischen begangen hat an unseren Gesetzen zu Lasten der gesammten Bevölkerung Oesterreichs ohne Unterschied der Nationalität. Wenn dieser geheime Vertrag besteht, dann ist eS einfach Sache des Parlaments, dafür zu sorgen, daß diese Re gierung zum Teufel

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Dolomiten
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Page 3 of 8
Date: 28.09.1938
Physical description: 8
kommenden Gerüchte auf Wahrheit beruhten, wonach die französische Regierung beschlossen habe, in den Krieg einzutreten, sobald das deutsche Heer in die Tschechoslowakei eingerückt sei. er habe hiezu keinerlei Erklärung ab gegeben. Part». 27. September. Der Ministerrat trat heut« u« 18 Uhr vor mittags unter Vorsitz des Staatspräsidenten Lebrun zusammen. Die Sitzung dauerte bis 11.15 llhr. Es wurde folgend« amtliche Mtt« teilung ausgeaeben: »Ministerpräsident Daladier hat über die Be sprechungen in London

, daß die Regierung keine Möglichkeit zur Wahrung des Friedens und der Ehre außer Acht lasse. Die ersten Nachrichten aus London über die Ergebnisse der englsich-französifchen Beratungen scheinen eine neuerliche Versteifung anzudeuten. Nach Feststellung der der völligen Uebereinstim- mung ihres Gesichtspunktes, der für ihre Hal tung zur tschechischen Krise maßgebend ist. hätten die beiden Negierungen beschlossen, von jeder Weiterleitung von Ratschlägen an Prag Ab stand zu nehmen und auch keinerlei Druck auf Prag

durch den Glauben an einen bevorstehenden gewalttgen deutschen Angriff er- chrecken mutz. Die zweite Phase des „Planes' wird so heißt es. ein kommunistischer Putsch sein, der bereits fieberhat vorbereitet wird, zwar in aller Stille, aber doch so, daß es den höchsten Be hörden des Staates nicht entgehen kann. Das wird dann der Anfang von jeder Anarchie sein, von deren Verwirklichung Moskau immer träumte und die von der Regierung begünstigt wird, um aus diesem Land ein zweites Spanien zu machen. Die Bevölkerung

lebt in der tiefsten .Angst. Die. Presse stellt Antersuchungen über die Gefahren an und die Lautsprecher tragen Furcht und Schrecken in die Bevölkerung mit ihren fort währenden Aufrufen zu kriegerischer Verteidi gung und durch die Verbreitung der alarmierend sten Nachrichten. Die Regierung legt die Zügel der llntcr- drücknng immer enger an. Alle Telephon- und Telcgräphenverbindungen mit dem Ausland sind eingestellt. Auch die Inlandsverbindungen sind unterbrochen. Die privaten intcrurbancn

Telc- graphenagentur meldet, keine positiven Ele mente. im Gegenteil könne man sie als einen Versuch, sich aus den vorher gegebenen Erklä rungen zurückzuziehen, bettachten. Die polnische Antwort. Warschau, 27. September. Die Antwort des Präsidenten der polni schen Republik auf das Handschreiben Beneschs wurde in einem besonderen Flugzeug nach Prag gebracht. Derselbe Bote hatte eine Note der polnischen Negierung in der Tasche, die den Informationen der polnischen Regierung über ein Zugeständnis

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Der Burggräfler
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Page 2 of 22
Date: 22.10.1910
Physical description: 22
an den Statthalter wegen drückender und ungerechter Veranlagung der Personalein- kommensteuer tm Bezirk Bruneck, ein Antrag Win. er und Genossen auf Erleichterung der Militär lasten durch Einführung der zweijährigen oktiven Militär- dienstzelt und Herabsetzung der Wasfenübungen auf 14 Tage. Rcltor Magnisikus Dr. Kalinka b intragt, die Regierung auszufordern, den Neubau des Bibliothek' gebäudee, des Kollegienhauses und der erforderlichen Institute der k. k. Leopold Franzens-Untversität in Innsbruck zuverlässig

verwiesen. Zum Antrag betreffend die Förderung de« Tiroler Verkehrswesen« erstattete Antragsteller Do..or Mayr seinen Bericht. Tirol wurde in den letzten Jahren im Bau der Verkehrswege verhältnismätzig schlecht berücksichtigt und mutz sich jetzt, wo die Ab- findungemillioven für die Wasserstratzen verteilt werden, melden. Es ist unsere Pflicht, die Regierung eindringlich zu erinnern, datz sie da« berühmte Wohlwollen endlich in die Tat umsrtze. Abgeordneter Dr. Ko fl er (deutschliberal) erklärt, datz

seine Partei den Antrag unterstütze. C.' findet nur die Be- gründung deplaziert. Der Augenblick, wo die Re- gterung darangeht, das Wasserbaugesetz nicht durch zuführen, sei wenig geeignet, für dasselbe Gegen gaben zu fordern. Ganz stimmt er damit überein datz wir für den Schaden, den uns die Tauernbahn bringt, Ersatz fordern. Ganz besonders schädigt uns die Art und Weise, wie die Regierung die T rue n- bahn fördert. Durch die Tauernbahn wird uns ein Drittel des Verkehrs abgezogen. Die Politik der Regierung

mit den Schweizeranschlüssrn, die Saal-chtalbahn wird von der Regierung mit Mitztrauen verfolgt, in & Johann war am 9. Oktober die Regierung bei der Interessentenvrrsammlung nicht vertreten, die seit fünfzig Jahren geforderte Fernbahn wird ignoriert. So geht es auch den anderen Bahn wünschen. Auch bezüglich der Stratzenwünsche finde, da, Land vonseite der Regierung nicht die er- forderliche Berücksichtigung, weite Gebiete sind noch völlig vom Verkehr abgeschlossen. Er empfiehlt gleichfalls den Antrag Mayr

. Man soll mit der Regierung ein ernstes Wort reden. Abgeordneter Dr. Lanzerotti verbreitet sich Über die italienisch-tirolischen Bahnwünsche und bringt eine Reihe Beschwerden vor. Wir müssen bei der Regierung unausgesetzt drängen, datz mit der Ausgestaltung de, Eisenbahn- gesetze« vorwärts gemacht wird. Fünf Milliarden hat der Staat in Staatsbahnen investiert, davon trifft auf uns nicht einmal der hundertste Teil Er begrützt den Antrag. Man solle den Antrag nicht einem Aurschutz überweisen, sondern gleich meritorisch

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 25.10.1906
Physical description: 8
Seite 2. Nr. 128.. Donnerstag, „Brixeuer Chronik.' 25. Oktober 1906. Wenn die Regierung irgend eine Bahn nicht bauen will, so macht sie es in der Regel so: sie überläßt die Sache der öffentlichen Diskussion, denn sie weiß ganz genau, daß dann verschiedene Wünsche austauchen, daß alle Gemeinden sich be streben werden, die Bahn möglichst in ihre Ge meinde zu lenken, und daß die beteiligten Inter essenten verschiedene Linien wünschen werden manchmal werden ja so viele Varianten verlangt

, daß die Projekte wie ein Fächer aussehen. (Heiterkeit.) Wenn nun so verschiedene Trassen gewünscht werden, dann beruft sich die Regierung darauf, daß sie nun nicht weiß, was sie tun soll, und überläßt es den betreffenden Einwohnern, sich über die Trasse zu einigen. Meine Herren! Auf diese Art kommt nie mals eine Bahn zustande. Wenn die Regierung daher guten Willens ist und sich ihrer Ver pflichtung, diese Linie auf Staatskosten zu bauen, bewußt ist, dann muß sie die Möglichkeit bieten, daß eine Einigung

bezüglich der Trasse statt findet, und zu diesem Zwecke ist in erster Linie auf Staatskosten ein generelles Projekt aufzu nehmen. Die Regierung hat das versprochen, sie hat ihr Versprechen vergessen und darum ist es höchste Zeit und dringlich, sie daran wieder zu erinnern. Warum der Antrag eingebracht wurde, hat noch einen zweiten speziellen Grund, der sich auf die Jseltalbahn bezieht. Als seinerzeit in diesem hohen Hause die Investitionen beraten wurden, hat Se. Exzellenz der Herr Eisenbahnminister

namens der Regierung anerkannt, daß durch die gewählte Gasteiner Linie der Tauernbahn, die abseits von Tirol fährt, uns Tirolern eine ge wisse Konkurrenz entsteht und daß nicht nur der Transitverkehr, sondern auch der Fremdenverkehr von Tirol abgelenkt wird. Die Regierung hat damals die Hoffnung ausgesprochen, daß die Ent wicklung des Fremdenverkehrs und des Kommu- mkativnswesens in Tirol bis zu jenem verhältnis mäßig fernen Zeitpunkte, wo die Tauernbahn in Betrieb gesetzt wird, eine so starke

liegen. Deshalb finden wir es für dringlich, die Regierung jetzt vor der Eröffnung der Tauernbahn, bevor der Fremdenverkehr von uns abgelenkt wird, daran zu erinnern, daß sie uns ein weit über das gewöhnliche Maß hinaus gehendes Wohlwollen versprochen hat. Wir präsen tieren ihr nun diesen Wechsel und verlangen, daß dieses Wohlwollen endlich auch realisiert werde. — Ich mache darauf aufmerksam, daß, als seinerzeit die Frage des Baues der Tauernbahn in Verhandlung stand, zuerst geplant

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 13.11.1895
Physical description: 8
Di. Panli, Morsey und Dr. Ebenhoch in ernster und nachdrücklichster Weise klar machten, daß alle conservativ und christlich gesinnten Männer die Nichtbestätigung Luegers als einen Schlag ins Gesicht empfinden und dadurch in die schärfste Opposition zur Regierung gedrängt werden würden. Hierauf wurde Dr. Lueger mehrmals vom Grafen Badeni empfangen, und daraus entstand wohl die Meldung, Gras Badeni knüpfe die Bestätigung Luegers an die Bedingung, daß dieser zuvor seine Mandate zum Reichsrathe

und Ab geordnetenhaus? niederlege — eine Meldung, der jedoch alsbald widersprochen wurde. Inzwischen ergingen die ungarischen Logenblätter in wilden Drohungen für den Fall, daß Lueger bestätigt werde. Auch die liberale ungarische Regierung wirkte unter der Hand in gleichem Sinne, hatte also die Frechheit, sich in eine innere An gelegenheit Oesterreichs einzumischen. Sie leugnete das allerdings ab, als sie den üblen Eindruck, den diese Einmischung in Oesterreich hervorrief, bemerkte, aber diese Ableugnung fand

noch herrschende liberale jüd)sch-sreimauerische Clique be kämpft und sei mit seiner Meinung durchgedrungen — der beste Beweis, daß das conservative Element in der neuen österreichischen Regierung sich sehr in der Min derheit befindet. Und das ist die erste „That' jenes Mannes, der in seiner vieldeutigen Programmrede am 22. Oktober d. I. erklärte, er gedenke zu führen und nicht sich führen zu lassen, der mit stolzem Pathos „Gerechtigkeit' als sein oberstes PrinLip be zeichnete, und voll Emphase ausrief

Widerspruch seitens der Antisemiten.) — Ministerpräsident (fortfahrend)! Ebenso unrichtig ist es auch, daß Herrn Dr. Lueger im Falle seiner Mandats niederlegung di- Erwirkung der Allerhöchsten Bestätigung in Aussicht gestellt worden.' Es „erklärt' dann Graf Badeni weiter den „prin zipiellen Standpunkt' der Regierung, nämlich diese sei nur dem Kaiser verantwortlich und daher auch nicht verpflichtet über die Gründe irgend eines Schrittes dem Parlamente Rede und Antwort zu stehen. Trotz dem (!) wolle

er unter „thunlichster Schonung' (Dr. Lueger: „Bitte ohne Schonung!') dem „Gegenstand nicht ausweichen.' Der Herr Graf, der offenbar nock in der Erinnerung an seine galizischen Dienstespratiquen schwelgt, sährt dann wörtlich so sort : „Die im § 25 des Gemeindestatutes für Wien vorgesehene Eventualität der Nichtbestätigung des von der Majorität gewählten Bürgermeisters steht nach der Auffassung der Regierung mit dem Prinzipe der Autonomie in keinem Wider spruch. Formell war das Vorgehen der Regierung ein ganz

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 30.10.1905
Physical description: 8
Grabmayr, betreffend die Vintfchgaubahn, fort gesetzt. Statthalter Freiherr v. Schwartzsuru gab na mens der Regierung eine Erklärung ab, in der A u. a. heißt, die Regierung werde bei der ehe tunlichst vorzunehmenden Trasseirrevision für die Fortsetzung der Vinrschgaubahn von Mals zunächst bis Nauders und zur Landesgrenze und dann weiter bis Landeck die Wünsche der Interessenten eingehend und objektiv prüfen und jene Entschei düng treffen, die geeignet erscheine, den Wünschen der Interessenten

und den Anforderungen des Ver kehres gerecht zu werden. Durch die von anderer Seite betriebenen Projekte für den Anschluß der Vrntschgmckahn <m die Schweiz werde die Mion der Regierung zur Fortsetzn^ der Vintschgaubahn nicht berührt. Mg. Deflorian erklärte sich mit den Aussüh- rungen des Antragstellers einverstanden, verlangt aber Ausbau der Bahnen im „Trentino'. Wg. Dr. Lanzerotti brachte in fast halbstün diger Rede zahlreiche Wünsche des italienischen Landesteiles vor. Wg. Bauer sprach für die Fernbahn und ver

langte, daß die Regierung ihr allgemeines Ver sprechen, ein Projekt bierfür auszuarbeiten, end lich erfülle. Abg. Dr. Perathoner wies darauf hin, daß das Bahnnetz in ganz Tirol seh-r rückständig sei. In Bosnien habe der Staar seit 1880 mehr Bahnen gebaut, als Tirol besitze. Die größere Länge des Bahnlinien Deutschtirols beruhe da rauf, daß dort die Haupttäler sich befinden und daß Deirtschtirol 'vom großen internationalen Ver kehr durchzogen werde. Deutschtirol dürfe nich- zugeben

, daß für' die Flcimstalbahn eine Linie ge wählt werde, die den wirtschaftlichen Zusammen hang des Fleimstales mit Deutschtirvl zerreiße Man habe schon durch die Wahl von Neumark' (statt Branzoll) demj italienischen! Landesteile großes Entgegenkommen gezeigt. Er könne in ein Lob auf die Regierung wegen ihrer Haltung gegen über den deutschen Bahnwünschen nicht einstimmen. Sei doch selbst der ..unverbesserliche Optimist' Dr. v. Giabmayr in dieser Frage sehr pessimistisch. Seit dein 12. Mai 1905, wo Eisenbahn-Minister

v. Wittek dem Lande Tirol ganz besonderes Wohl wollen zugesagt hatte, sei tatsächlich fast nachts geschehen. Die Regierung Halbe zwar für die Ziller- talbahn eine Zinsengarantie übernommen, dabei sei aber zu berücksichtigen, daß die Stammaktien ein Erträgnis abwürfen. Für die Bähn Reutte^— Schönbichl Habe die Regierung für 100 000 T Stammaktien übernommen. Diesen Betrag spare sie aber in zweieinhalb Jahren an Erhaltungs kosten für die Straße. Zudem sei woU auch bei dieser Babn für die Stammaktien

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 8
Date: 14.09.1921
Physical description: 8
. Es sind dies der 28 Jahre alle Kaufmann Heinrich Schulz aus. Thüringen und der 27 Jahre alle Jurist Heinrich TIllesen aus Köln. Beide haben zulehl in' München gewohnt. Del den Nachforschungen nach den noch slüchiigcn „ Zuziehung beider Vc die Evakuierung der abzutretenden Gebiete vorzubereiten habe. Die ungarische Regierung erklärt sich bereit, das Burgenland durch reguläre Truppen von den Insurgenten räumen zu en. In Lnkentekreisen wird die ungarische Hofe verschieden ausgenommen. Man ist der Ansicht, daß da» Angebot

der un garischen Regierung, das Burgenland durch reguläre Truppen von den Insurgenten säubern zu lassen, ein Eingeständnis der Derantwortung der ungarischen Regierung sei. Man steht dem ungarischen Vorschlag nicht ablehnend gegenüber, doch Ist man sich darin einig, daß der upgarischen Regierung Bedingungen gestellt werden müssen, die jede Möglichkeit der Verschleppung von vorneherein ausschliehen. Demerksmert ist, daß ln der Antwort der ungarischen Regierung von den Finanzgarantien. von denen die ungarische

Regierung Immer die Räumung der Zweiten Jone abhängig gemacht sehen wollte, nicht mehr die Rede ist. Die Wiener Morgenblätter erklären, daß durch die Rote der ungarischen» Regiemng die burgenländische Krise vor einer friedlichen Lösung stehe. Wien, 14. September. Dadurch, daß Oesterreich die Zone A im Burgenland ebenfalls In den letzten Tagen geräumt hat, die Ungarn jedoch eine neue Verwaltung nicht installier- len. ist der sonderbare Umstand elngetreten, datz augenblicklich die Zone

verlangte von der württembergischen Regierung Maßnahmen gegen be vorstehende Regimentsseiern. Die Regierung lehnte ein Ein schreiten mit der Begründung ab, daß nach rechts und links mit gleichen Maßen gemessen werden müßte. Den Kommuni sten wäre aber erst kürzlich eine Kundgebung gestattet worden. Der Streit um da» Durgenland. Wien, 14. September. Montag erfolgte die Antwort der Unverschämtheiten. B u d a p e st, 13. September. Die ungarische.Regierung beantwortete die Rote der Entente über Westungarn

Kommission ausgearbeitete Räumungsplan vorliegt, wird die Regierung das bezügliche Protokoll sofort fertigen. Der Lanbeovoranschlag für das Tridenllnlsche Venetlen. Rom, 14. September. Der Voranschlag der Landesver waltung des Trldentlnlfchen venetlen, der'nunmebr der Regie rung zur Genehmigung vorgelegt wurde, sieht Einnahmen in und Au ' der höbe von 85 Millionen Lire von 160 Millionen Lire vor. Eo handelt si tand aufweist/ für dessen Kosten Deutschland aufzukommen hat, ' Abihau vorgesehen, der dadurch

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 02.10.1896
Physical description: 8
auf die Loyalität Ungarns. Der Finanz- minister Bilinski wies den Zwischenruf eines Abge ordneten „man traue Ungarn nicht' aufs entschiedenste zurück. Wenn Ungarn seine juuge Industrie zu unterstützen vermag, sei nicht ein Gleiches in Oester reich der Fall, wo dadurch eine alte Industrie geschä digt werde. Für die Vortheile, die für die galizifchen Rohproducte erzielt wurden, fände die Regierung in jedem anderen Staate Dank und Beifall. Der Mi nister weist die Unrichtigkeit der Behauptung nach, dass

die erfolgte Regelung der Consumstcncrn nur Ungarn zum Vortheile gereiche. Die Regierung halte an dem Standpunkte fest, dass^-die Regulierung der Beamtengehalte an die Erhöhung der Eonsumsteuern geknüpft sei. Letztere sei zugleich die Voraussetzung für die beabsichtigte Sanierung der Landesbudgets. Die Bankfrage bezeichnet Redner ungeachtet beson derer diesbezüglicher Schwierigkeiten als im wesentlichen gelöst. Ungarns gerechte Paritätsforderung ni'isste erfüllt werden, weil hochpolitische und praktische

Gründe für die Einheitlichkeit der Bank sprachen, die ohne Ein räumung der Parität nicht zu erzielen war. Ungarn erhielt und machte Eonccfsivnen. Dass die Bank durch die Parität der Verwaltung verschlechtert werde, sei ein Vorurtheil, welches die Erfahrung widerlegen wird. Die Regierung weise aufs entschiedenste den Vorwurf zurück, dass sie die Bank ruiniert hätte. Der Minister hebt die Wichtigkeit des gewahrten Einflusses des Staates aus die Leitung der Bank hervor. Dass Ungarns Einfluss größer sei

, sei eine falsche, uuer- wciSliche Behauptung. Ein wichtiges Moment sür Oesterreich war die finanzielle Seite der Bankfrage, nämlich die Verminderung der eine schwere Fessel bilden den L0 Millionen Schuld. Hiezu war die freundliche Mitwirkung der ungarischen Regierung erforderlich. Die Bank muss von der Schuld 13 Millionen an erzielter Coursdifserenz sowie weitere 10 Millionen abschreiben. Dank der durch die Paritätsbewilliguug erzielten Unter stützung der ungarischen Regierung erreichte

Oesterreich, dass statt der 80 Millionen nur 30 Millionen Schul den vorhanden sind. Zu der Valutafrage übergehend, bestätigt der Minister die Absicht der Regierung auf Einlösung von 112 Millionen Staatsnoten durch eiucn Golderlag von 80 oder 90 Millionen bei der Bank, welche Zehnkroncnnotcn in diesem Betrage ausgeben soll, und die Ausgabe silberner Fünskronenstücke im Betrage von 32 oder 22 Millionen. Der Minister bittet unter lebhaftem Beifalle und Händekkatfchen um die 'Annahme dcS Voranschlages

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 01.11.1905
Physical description: 8
Dringlichkeits antrages, welcher die bessere Herstellung der Kon- turrcnzstrahe Strigno-Tessino forderte. Inzwischen war es 11 Uhr geworden, bis das Haus an die Tagesordnung herantreten konnte. Der erste Punkt war der Antrag des Abg. Dr. v. Wackernell und Frhr. v. Widmann betreffend die Errichtung der landwirtschaftlichen Berufsgenossen schaften in Tirol. Freiherr v. W i d m a n n klagt über die stiefmütter- -liche Behandlung Tirols seitens der Regierung, welche nicht einmal einen Entwurf für das Gesetz

über die landwirtschaftlichen Bcrufsgenossenschasten zustande brachte, obgleich ihr das notwendige Material vom Lande geboten wurde. So haben denn zwei Abge ordnete als Mandatare des Landeskulturrates sich dieser Aufgabe unterzogen und den Entwurf aus gearbeitet. Derselbe schließe sich an das Reichsrahmen gesetz enge an und folge zumeist auch dem von der Regierung für Böhmen ausgearbeiteten Entwurf, natürlich mit allen durch unsere heimatlichen Ver hältnissen gebotenen Aenderungen, z. B. Ersetzung des Mitgliederkatasters

bei uns durch den Erund- stcuerkataster, Wcglassung der Gemeinden mit städti schem oder vorwiegend industriellem Charakter. In der neuen Organisation kommt als neues Glied die Gemeindegenossenschaft dazu, die unter anderen bei den Wahlen, welche direkt geschehen, die Wahl Männer zu wählen hat. Gegenüber den Ausfüh rungen des Abg. v. Widmann, welche ihre Spitze gegen die Regierung richten, gibt der Statthalter die Erklärung ab, dah sich die Regierung derWich- tigkcik des in Verhandlung stehenden Gegenstandes wohl

bewußt sei. Ein Entwurf der Regierung be finde sich unter Benützung des vom Lande geliefer ten Materials eben in Ausarbeitung, doch schade es nichts, wen» der vorliegende Entwurf im volkswirt schaftlichen Komitee durchberaten werde, er könne dann gleichzeitig mit dem Regierungsentwurf zur Grundlage der vorzunehmenden Enquette genommen werden Dagegen wendete Abg. Dr. Schöpfer ein, man solle uicht zuviel Zeit mit Enquetten vergeuden. Diese im Molivenbericht gleichfalls zum Ausdruck gebrachte Erkenntnis

daher eine seien dem. Redner die Berufsgenossenschasten, abge sehen von' allen materiellen und geistigen Vorteilen, die er nicht berühren wolle, sympathisch, weshalb er das Zustandekommen des in Rede stehenden Gesetzes noch in dieser Session gerne sehen würde. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Der folgende Antrag des Abg. v. Erabmayr betrifft den Ausbau der Vinfchgaubahn. Der Landtag möge die Regierung an ihre wiederholteu Zusagen, die sie anläßlich der reichsratlichen Ver handlungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 05.03.1920
Physical description: 8
Seite 4 Volks-Zeitung Nr. 53 : Politische TmesschM. Die Stegieruns über den Streik bei Meudl. ' Im Einlaufe der Nationalversammlung be findet sich die schriftliche Antwort des Staats- 1 kanzlers auf die Anfrage Dr. Waber betreffend ; den Streik in der Ankerbrotfabrik. In der Ant wort wird vl a. erklärt: Die Regierung gedenkt - auch in Hinkunft mit allen ihr durch das ge ltende Recht zur Verfügung stehenden Mitteln , darauf hinzuwirken, daß Arbeitseinstellungen vermieden oder, wenn sic

ausgebrochen sind, , ehestens beigelegt werden. Zwangsmaßnahmen stehen ihr zu diesem Zwecke nur in bescheidenem -Ausmaße zu Gebote. Sie erhofft die wirksame - Unterstützung durch die Einigungsämter. Die i Regierung überläßt es dem Urteil des Eini- i gungsamtes, bei dem die Streitsache der Anker- j broiwerke bereits anhängig gemacht ist. das : Verhalten der beiden Parteien, des Unternch- ! mers und der Arbeiterschaft, klarzustellen, und hält es nicht für zulässig, dem Spruche des ' Einigun^amtes

durch eine Kritik dieses Ver haltens vorzugreifen. Jnsbesonders muß es die Regierung ablehnen, das Verhalten gerade ' nur des einen Teiles in tadelnder Art zu kenn zeichnen. Die Regierung gedenkt mit allen ihr durch die Gesetzgebung eingeräumten Mitteln, . die Koalitionsfreiheit zu wahren, und erwartet auch in dieser Hinsicht die Unterstützung der Vereinigungen der Unternehmer und der Ar- Leitersc^ift. Die Regierungskrise in -Schweden. Aus Ber lin, 3. März, wird gemeldet Der „Vorwärts" i meldet aus Kopenhagen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 21.10.1898
Physical description: 12
hat und um jeden Preis brechen möchte. Und thatsächlich kann es ja keiner Regierung gleich- giltig bleiben, daß eine ganze Bevölkerung in allen öffentlichen Interessen sich so gleichgiltig zeigt, daß sie es gar nicht der Mühe werth findet, von den bestehenden staatlichen Einrichtungen Gebrauch zu machen. Schließlich kann ja auch diese Regierung zur Einsicht gelangen, daß Staatsrücksichten, welche ein ganzes Land für immer schlecht verwaltet zu werden verurtheilen, irrige fein können. Auch den Institutionen

. Von diesen werden wir ein nächstes Mal sprechen.' Cm finanzieller Erfolg des § 14. Meran, 20. Oktober. In dem sehnsüchtigen Streben des Minister- Präsidenten, unter dem.Deckmantel des Z 14 einen verkappten Absolutismus einzuführen, vergißt er nebst vielem Anderen daraus, daß die absolute Regierung der Fünfziger Jahre während ihrer ganzen Dauer den österreichischen Kredit arg ge schädigt hat. Willkürlich und unkontrolliert wurden Anleihen aufgenommen und bekanntlich kostete die unrechtmäßige Ausgabe von Millionen der „National

Regierung zu Tage. Den Ort deS AustrageS der Polemik bilden die beiden Parlamente. Nachdem von der österreichischen Regierung im Wiener Reichsrath die Erklärung abgegeben war, eine Erhöhung der ungarischen Quote bilde eine unerläßliche Bedingung, wird dem von der ungarischen Regierung im ungarischen Ab geordnetenhaus widersprochen. Der ungarische Finanz minister v. Lukacs betonte, aus der Rede Bilinski's könne absolut nicht gefolgert werden, daß die ungarische Regierung eiue Verpflichtung Nr. 12k

zur Erhöhung der Quote eingegangen sei. Es sei nicht zu läugnen, daß die österreichische Regierung von Anfang an eine Erhöhung der ungarischen Quote forderte, aber die ungarische Regierung habe stets den Standpunkt verfochten, woran sie auch heute noch festhalte, daß die Quotenfrage mit dem Ausgleich nicht in Verbindung gebracht werden könne. Die Regierung wisse nicht, daß die österreichische Regierung den Reichstag zu Aender ungen ermuthige, dieselbe habe vielmehr ein ge wisses Obligo für die unveränderte

sei aber ausgeschlossen und hiedurch der neue Finanz plan zu erklären. In dem neuen Ausgleich sei vor allem das neue Zoll- und Handelsbünd- n i ß enthalten, die Vorlage komme der Industrie und der Landwirtschaft zugute, daher scheue sich die Regierung auch nicht, diesen Ausgleich zu ver treten. An der Verzögerung seien jene Parteien schuld, welche die Berathung im Parlament un möglich machten; daS Resultat der Obstruktion würde sein, daß das Iunktim aufgegeben werden müßte und daß ein bedenklicher

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Der Burggräfler
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Page 6 of 8
Date: 24.01.1912
Physical description: 8
Bereits 20 Jahre zurückreicht. Damals bildkle sich ein Akiionskomiter, welch» ein Projekt ausarbelten Netz und ansehnliche Geldsummen für die Linie Neumarkt—St. Lugano—Predazzo ausbrachte. Die Negierung hätte leinen Beitrag, nur da« Land einen solchen von kaum einer Million zu leisten gehabt. Da kam Trient, bezw. die »Lega Nazionale' m>t dem Projekt Lavis—Cembratal und die Mtlon für die deutsche Linie geriet in» Stocken. Das von Trient gezeichnete Geld stand nur aus dem Papiere, die Regierung

, wenn man den wirtschaftlichen Vorteil der Dtnschgaubahn nicht einseheu will und großen Lärm wegen Vereitlung der Doppelbahn macht. Bel der setnerzeitigen Sicherung des Anschlusses Valsugana —Venedig erklärten die Italiener, dann sofort für den Ausbau der Vinschgaubahn elnzutreteu. Ihre jetzige Haltung ist unbegreiflich, eine Frozzelei der Deutschen. Noch weniger begreiflich ist die Haltung der Regierung, dir aus Furcht vor den Italienern die Konzession für die Neumarkter Linie zurückhielt. Don Böhmen führen 15 Bahnen

ins Ausland, Tirol hat bis Franzensfeste nur eine Linie, die Südbahn mit ihren hohen Tarifen und ihren gefährlichen Strecken. Redner erinnert an das Jahr 1882 und an die Katastrophen von Kollmann. Ein Unglück zur Zeit des Maische- und Obstvrr- sandes würde uns unermeßlichen Schaden bringen. Die Regierung läßt uns da sitzen, trotzdem Bozen und Meran zu den höchstbesteuerten Bezirken Oester reichs gehören. Das ist traurig in einer Zeit, in der man Bahnen im Sudan und in die Sahara baut. Die Vinschgaubahn

ist nicht nur ein Landes-, sondern auch ein Reichsinteresse, besonders in strategischer Beziehung. Bet kriegerischen Verwick lungen käme Tirol zuerst zum Handkusse. Wenn der Feind über das Wormser Joch heraufzieht, müßte das Militär in Strllwägeu durch Vinschgau geführt werden. Pfarrer Schrott wandte sich gegen den auch von der Bozuer Kammer vertretenen Standpunkt, daß zwischen der Valsugana- und der Vinschgaubahn kein Zusammenhang besieht. Wenn die Regierung die Neumarkter Linie der Flelmstalbahn gleichzeitig

an die Reihe kommen. Die Doppel- bahn brächte nur Nachteile. Bei den Besprechungen der Abgeordneten in Wien erhielt Redner die Ueber- zeugung, daß die deutschen Abgeordneten für die Doppelbahn nicht zu haben sind. Die Besprechungen galten den Fragen des Landtages. Es wäre ein großer Schaden, wenn der Landtag arbeitsunfähig wird. Die Bahnsrage wurde von den Italienern ausgerollt. Es hieß daun, wenn dir Regierung die Doppelbahn baut, soll man sie bauen lassen. Die Christlichsozlalen wollten eine E.klärung

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 26.08.1903
Physical description: 12
es überhaupt nicht, irgend welche greifbare Erfolge zu erzielen. Im Jahre 1895 bewilligte der Landtag einen Beitrag, was haupt sächlich dem damaligen Vertreter Vmschgaus, Msgr. Glatz, zu danken war, dessen große Verdienste heute nicht unerwähnt bleiben dürfen. Die Regierung entsandte eine Tracierungskommission, welche jeden Winkel auf seine Brauchbarkeit für Bahnzwccke unter suchte. 1898 erfolgte endlich die Aufnähme der Vinschgaubahn in daS Lokaleisenbahngesetz. Es herrschte eitel Freude und Jubel

über diesen Erfolg. Redner schrieb in die „M. Ztg.' einen Artikel „Am Ziele', der dieser Freude begeistertsten Ausdruck gab. Wir waren damals unverdorbene Leute, un verbesserliche Idealisten. Nach der Aufnahme in das Lokaleisenbahngesetz trat vollständige Ruhe ein, die Regierung gab kein Lebenszeichen, die Vinschgaubahn drohte in den politischen Morast zu versinken. Erst im Frühjahr 1902 begann der bedeutendste Techniker des E:senbahnministeriums, Baurat Ritter v. Chabert, die Tracierung ganz von Neuem. Heuer

endlich geschah ein energischer Anlauf der Regierung» es erfolgte die konstituierende Generalversammlung der Vinschgaubahn.Aktiengesellschaft, die Bildung des Veiwaltungsrates und im Juli die Konzeffionierung. Diese brachte wieder eine arge Enttäuschung, indem eine vierjährige Bauzeit festgesetzt ist. Die Sache soll wieder verschleppt werden. Es ist die erste Aufgabe der heutigen Versammlung, die Reduzierung der Bauzeit auf ein entsprechendes Maß mit aller Entschiedenheit zu verlangen. Die Albulabahn

, daß nicht einmal die Kosten für die Grundeinlösung und die Subunternehmer bezahlt wurden; dies mußte nachträglich die Regierung begleichen. So wohl wollend behandelt man Jrredentisten, während man einer kaisertreuen Bevölkerung ihr Recht vorenthält. Wir haben es bei der Vinschgaubahn mit einer systematischen Verschleppung zu tun. In den Mini- sterien gehen Geister, allerdings nicht reine, um, die das Werk des Tages in der Nacht zerstören. Davon kommt der Widerspruch zwischen Ver sprechen und Handeln. Diese Tatsachen

müssen die Abgeordneten im Parlamente rücksichtslos besprechen, damit vor den Geistern endlich Ruhe wird. Die Meraner Bahnhoffrage dürfte der Regierung willkommen sein, um den Bahnbau weiter zu ver schleppen. Die Meraner sollen daher einig sein. — Wir haben nachgegeben, daß statt der Linie Meran—Landeck die Bahn vorerst nur bis Mals gebaut wird. Dies ist eine Sackbahn von, nur örtlicher Bedeutung. Eine Ausfuhrlinie für unsere Produkte, eine Zufahrtlinie für das Fremdenweseu wird erst geschaffen

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