8,940 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1910/09_07_1910/OBEWO_1910_07_09_1_object_8033779.png
Page 1 of 16
Date: 09.07.1910
Physical description: 16
. — Zuschriften ohne Unterschrift werden nicht angenommen. in'S HanS gestellt: 20 h per Vierteljahr wenige!. Handschriften nicht zurückgestellt — Offene Reklamationen sind portofrei. M 38. «am —f pwMgji >WWW?W?WW Vertagung des Reichsrates. Die Regierung ist zur Ueberzeugung gelangt, daß das Abgeordnetenhaus zu einer ersprießlichen Arbeit doch nicht kommt und so hat der Minister präsident den Reichsrat am 5. Juli vertagt. Sehr selten waren in den letzten Jahren für alle Be völkerungskreise so wichtige

wirtschaftliche Angelegenheiten zu erledigen, wie gerade setzt. Der Staatshaushalt weist ein Defizit auf, das nur mit einer Anleihe gedeckt werden konnte. Die Regierung plant Aendecungen in der Be steuerung, die tief ins wirtschaftliche Leben ein schneiden würden, die Teuerung beginnt uner träglich zu werden, alle Kreise der Bevölkerung leiden unter ihr und rufen dringend nach Abhilfe. Mit Ungarn werden in der nächsten Zeit über wichtige ökonomische Fragen, wie die Erneuerung des Bankprivilegs, Verhandlungen

bewilligt, dazu etliche hundert Millionen neue Schulden. Damit war die Arbeits leistung zu Ende. Der nationale Hader hat das Bolkshaus, das angeblich vom nationalen Hader frei sein sollte, wieder lahmgelegt, statt Arbeit gab es Obstruktion und Spektakel. Die Zeit wurde wissentlich totgeschlagen und um den Skandal zu beenden, schritt die Regierung zur Vertagung. Wieder einmal sind es Steine statt Brot, was die } gewählten Vertreter des Volkes ihren Auftrag gebern nach Hausebringen. Das Volk

. Im letztgenannten Jahre erreichten sie eine Höhe von 6.694,000 Kronen. Die Kapita listen haben die Millionengewinnste stillschweigend eingeheimst, den Betrieb jedoch den Bedürfnissen nicht angepaßt, Investitionen hinausgeschoben und in vieler Beziehung hat eine Mißwirtschaft Platz gegriffen, sodaß die Eisenbahnbehörde eingreifen mußte. Um den Bedürfnissen des Verkehres zu genügen, hat die Regierung die Linie Wien-Triest durch Kärnten erbaut, welche eine unmittelbare Konkur renz für die Südbahngesellschaft

. Die Personentarif- Erhöhung wurde ab 1. Oktober 1908, die Güter tariferhöhung ab 1. Jänner 1910 durchgeführt. Außerdem hat die Regierung der Südbahn-Gesell schaft provisorisch eine Super-Erhöhung für be bestimmte Waren und Strecken pro 1910 zugestan den. Alle Begünstigungen zusammen sollen einen Mehrertrag von jährlich zirka 7 Millionen Kronen liefern. Sie werden aber tatsächlich mehr ab werfen, wenn die Bahn entsprechend betrieben wird. Allein mit diesen Summen ist nur der Feh l- betrag auf die Dauer beseitigt

1
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1909/27_02_1909/OBEWO_1909_02_27_14_object_8032732.png
Page 14 of 16
Date: 27.02.1909
Physical description: 16
Hauszinssteuer zahlen; wäre er so glücklich, den gleichen Betrag an einem anderen Orte einheimsen zu können, würde die Steuer nur 105 Kr. ausmachen. Somit ist nach gewiesen, daß in Innsbruck für denselben Ertrag mehr als doppelt soviel staatliche Steuer gezahlt werden muß. Es ist dieser Nachweis interessant, weil ich den Herren später eine kurze Mitteilung über eine Antwort der Regierung an den Landes ausschuß machen werde, in welcher sie sich scharf gegen eine Differenzierung der Landeszuschläge

zu den Gebäudesteuern ausspricht. Ich habe die Meinung, daß die Regierung, wenn sie schon so sehr gegen diese Steuerdifferenzierung bei den Gebäudefteuern ist, gut daran tun würde, zuerst vor der eigenen Türe zu kehren und einmal die Differenzierung der Landeshauptstädte und der großen Badeorte bei der Hauszinsfteuer aufzu heben. (Beifall.) Diese Ungerechtigkeit, meine Herren, in der Besteuerung hat auch seinerzeit den Landtag be wogen, daß er in Innsbruck und Milten — denn auch dieses war von vorneherein

anläßlich der ersten Regulierung der Lehrergehalte, die im Landtage von 1903 erfolgt ist, mit dem bekannten Gesetze vom Jahre 1904 eingeführt. Man hat sich damals von Seite des Landesausschusfes alle Mühe gegeben, die Regierung zu überzeugen, daß die Bierauflage nicht nur mit Kr. 1.70, sondern mit einem Betrage bemessen werden müsse, der 4 Kr. ungefähr nahe kommt, und zwar aus dem sehr einfachen Grunde, weil man ja bei uns speziell nicht mit Kronen und Hellern, sondern mit Gulden und Kreuzern gerechnet

hat und daher vorauszusetzen war, daß im Falle der Einführung der Landesbierauflage jedes Glas Bier um einen Kreuzer teurer werde, der Hektoliter sohin um 2 Gulden oder 4 Kronen. Es war aber leider unmöglich, die Regierung zu überzeugen. Ich habe selbst das zweifelhafte Glück gehabt, an diesen Verhandlungen in Wien teilzunehmen und die ultima ratio der Regierung war: Es geht nicht; die Böhmen haben eine Bierauflage von 2 Kr. beschlossen und diesem Beschlüsse ist die kaiserliche Sanktion verweigert worden

, der G e t r e i d e a u f s ch l a g. Der Gerreideaufschlag reicht zurück bis zum Beginne der 20iger Jahre des vorigen Jahr- hundertes und war erst nach langen Kämpfen zwischen der Regierung und den Ständen zustande gekommen. Der ursprüngliche Anlaß waren die bitteren Erfahrungen, die namentlich während der Befreiungskämpfe mit der Schwierigkeit der Appro- visionierung des Landes, der Truppen und Landes verteidiger gemacht wurden. Dann hat merk würdigerweise die Kreierung der Landeszwangs arbeitsanstalt in Schwaz, die heute noch als weibliche Straf

2
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1903/26_03_1903/TIRVO_1903_03_26_2_object_7592306.png
Page 2 of 4
Date: 26.03.1903
Physical description: 4
Ausgleich lastet der a l t e F l u ch der Halbheit, die alle österreichischen Regierungen ausgezeichnet hat. Hier war wirklich einmal eine große Tat zu setzen. Hier war für die Regierung Gelegenheit, zu zeigen, daß sie weiter blicke, daß das stolze pathetische Wort sich bewahrheite, das Dr. v. Koerber einmal dem Parlament zugerufen hat, die Re gierung sei bereit, zu führen. Hätte Dr. v. Koerber die Führung hier übernommen, dann hätte ihm tatsächlich alles zugejubelt, er wäre der Mann des Tages

, nicht bloß nach unten, sondern auch nach oben": er hat die Völker enttäuscht! Es ist niemand in diesem Hause, die Regierung miteingeschlossen, der die Schlechtigkeit dieses Ausgleichs nicht zugeben würde, aber darum haben wir doch nichts zur Obstrukion gegen den Ausgleich beigetragen. Verhindern hätten wir ihn nicht können, er wäre mit dem § 14 gemacht worden, aber wir wollen, daß jene Herren, die gegen die Judäomagyaren und gegen die Semitoavaren so beredte Worte der Lästerung und Beschimpfung

die „Sünde" begehen sollen; im ersten müssen sie ihren Abschied nehmen. Um die nötige Zweidrittelmehrheit für die Wehrvorlage zu finden, versprach die Militärverwaltung alles mögliche, darunter auch, wie gesagt, eine entgegenkommende Haltung in der Duellfrage. Gleich damals haben wir gesagt, daß die Versprechungen, „w o m ö g l i ch" dieses oder jenes zu tun, keinen Pfifferling wert sind, denn die Regierung wird stets nur dasjenige tun, was ihr in den Kram paßt und nach der Annahme der Wehrvorlage

des Abgeordnetenhauses nahm mit allen gegen drei Stimmen einen Antrag des Subkomitees an, in welchem die Regierung! aufgefordert wird, Gesetzesvorlagen wegen Einlösung der S t a a t s-1 Eisenbahngesellschaften und beider Netze der O e st e r- : reichischen Nordwestbahn baldmöglichst einzubringen.! Der Ausschuß nahm ferner mit 24 gegen 16 Stimmen einen Antrag des Subkomitees an, in welchem die Regierung auf-! gefordert wird, die Kaiser Ferdinands-Nordbahn; zum 1. Jänner 1904 einzulösen. Schließlich wurde der Antrag

j angenommen, in die Verstaatlichungs-Aktion auch die Südbahn! einzubeziehen. Eisenbahn-Minister von Wittek erklärte darauf, die Regierung sei ernstlich bestrebt, die Erwerbung der in Frage j stehenden Bahnen unter für den Staat annehmbaren Bedingungen sobald als möglich herbeizuführen. Es sei bereits gelungen, bei der Nordwestbahn die Konvertierung der Prioritätsschuld und die Aufnahme einer Investitions-Anleihe für das Ergänzungsnetz sicherzustellen und hierdurch eine Reihe von Fragen

3
Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1919/01_01_1919/TIGBO_1919_01_01_2_object_7742766.png
Page 2 of 8
Date: 01.01.1919
Physical description: 8
, am 6. Januar 1919 (Drei-König) im Gasthaus „Zur Post" in Söll um 10 Uhr vormittags. In diesen Versammlungen wird zur politischen Lage Stellung genommen und über die Aufstellung von 2 Kandidaten aus dem Unterlande abgestimmt werden. Alle wahlberechtigten Männer und Frauen sind zum Besuche eingeladen. Politische Rundschau. Die Neugestaltung der Tiroler Landes- verwaltung. Mit der Wahl des Landesrates und der Landes regierung durch die Landesversammlung geht nun eine Neuregelung der gesamten Landesverwaltung

vor sich. Die Landesversammlung, die an Stelle des früheren Landtages trat, wird sich in Zukunft öfter versammeln. An Stelle des früheren Nationalrates arbeitet nun der Landesrat, bestehend aus 4 Mitgliedern der Landes regierung (Landeshauptmann und seine 3 Stellver treter) und den 6 Landesräten; der Landesrat hält in der Regel wöchentlich eine, für die Oeffentlichkeit nicht zugängliche Sitzung ab, während die Landesregierung am Dienstag, Donnerstag und Samstag zu Sitzungen Zusammentritt, um die laufenden

vorarlbergische Gemeinden des Unterrheintales haben der Regierung von St. Gallen und dem Bundes rat eine dringende Petition übermittelt, in der sie den Staat um Verlängerung der Schweizer Grenze bis an den Rhein und um Aufnahme in den Schweizer Bundesstaat, und zwar in den Kanton St. Gallen bitten. Die Friedensaussichten. Basel, 28. Dezember. Die Nachrichten aus Deutschland sind>so ernst, daß die englische Regierung der französischen Auffassung deipflichtet, mit der macht losen deutschen Regierung

Verstümmelte, 3,125.000 Ver wundete und 2,500.000 Gefangene. Allgemeine Portofreiheit in Rußland. 1mg. Stockholm, 28. Dezember. Vom russischen Volkskommissariat für Post- und Telegraphenwesen wurde die allgemeine Portofreiheit beschlossen, wonach Briefe bis 15 Gramm Gewicht und. Postkarten im Jnlande portofrei zu befördern sind., Die anderen Staaten werden aufgefordert werden, diese Neuordnung Überall einzuführen. Kurze Nachrichten. Die Spartakusgruppe hat beschlossen, die Berliner Regierung

der Volksbeauftragten baldmöglichst zu stürzen und eine neue Regierung Liebknecht-Ledebour- Eichhorn einzusetzen. In Chemnitz wurden.Verteidigungsmaßnahmen ge troffen, da die Gefahr eines tschechischen Einmarsches nach Sachsen besteht. Die Jugoslawische sozialdemokratische Partei forderr in einem Memorandum die Zusammensetzung einer internationalen wissenschaftlichen Kommission, die die nationale Grenze zwischen Jugoslawien und Italien feststellen soll. In einer Ansprache an die amerikanischen Soldaten teilte

4
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1917/04_03_1917/TIRVO_1917_03_04_3_object_7612609.png
Page 3 of 10
Date: 04.03.1917
Physical description: 10
, sowie die Heranziehung der für Wildzwecke in Anspruch ge- nommenen Nutzflächen für Alp- und Weidevieh be treffen. Es wurde ferner der Beschluß gefaßt, von der k. k. Regierung die endliche Erlassung jener Verord nungen zu erlangen, die für die Errichtung von Kriegerheimstätten und für eine zielbewußte Sied lungsaktion erforderlich sind. Einen breiten Raum der Beratung nahmen die Fragen über die notwendige N eu ge sta.il tu n g der allgemein politischen V e r h ä l t- n i s f e i m Lande

te rmg der : Lebemmhruug der MinderLemittelten. Wien, 2 März. Heute vormittags fand beim Miuisterpräsidenteu! Clam-Martinic eine Be sprechung in Angelegenheit der von der Regierung geplanten Hilfsaktion zur Erleichterung der Le bens sührunig der rninderbemittelten Volksschichten statt. Zur Besprechung waren u. a. erschienen: Mi nister Dr. Bernreither, Minister für Landesver teidigung GO. Frech. v. Geortzi- Finanzininister Dr. v. Spitzmüller, Minister GM. Aiitun Höser, Statthalter v. Bleyleben

'^M^l^lveskmrtsprechend drirchMührhf Mit Er ^ MkMeMHMgeüHvsse die Negitzrüüg we- ni..' .".n'iche Besserung'der Lage breiter Schichten der Bevölkerumg zu erzielen. Der Mi nisterpräsident weist daun auf mehrere Fragengrup pen hin, die sich die Regierung zur Lösung vorge- legt habe, nämlich die Frage der Volkshygiene, der .Jugendfürsorge, der Jnvalidensürsorge, der Sozial versicherung, der Wohnuugssürsovge und des Ar beitsmarktes. An den folgenden Besprechungen nahmen alle Anwesenden lebha-sten Anteil. Zum Sä-lusse

der Sitzung faßte der Ministerpräsident die zum Ausdruck gebrcuhteu Meinungen zusam men und stellte in Aussicht, 'daß die Regierung an die Landeschess die Weisung erteilen werde, an der Hand der Ergebnisse der Besprcchnng unmittelbar provisorische Maßnahmen zu treffen. Die Geld mittel hiezu werden den Landeschefs vom Fiuanz- minister zur Verfügung gestellt. » Wiener Plätter äußern ihre Freude über diese Fürsorgetätigkeit der Regierung. Wir können da nicht einstimmen und tvollen erst abwarren

5
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1918/08_10_1918/ZDB-3091117-5_1918_10_08_1_object_8500401.png
Page 1 of 4
Date: 08.10.1918
Physical description: 4
. Den Vorsitz übernahm Herr Oderrevident Flögel. Als erster Redner trat Herr Dr. Straffner auf. In glänzender Rede legte er dar, wieso es notwendig sei, daß sich der Mittelstand zusammenschließe. Die Negierung sei, wie es den Anschein habe, nicht imstande, den Mittelstand vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruche zu bewah ren. Die von der Regierung geschaffenen Zentralen verbessern nicht nur die Lage, sondern verschlechtern sie. Redner beleuchtete mit treffenden Beispielen das „Wirken

. Erklärlich seien diese traurigen Er scheinungen, wenn man bedenke, welchen Einfluß di«. Internationale und das internationale Kapital aus dir Zentralen habe. Auch die Abgeordneten aller Parteirichtungen haben in dieser schwe ren Zeit ganz versagt. Wie das Volk dem wirk- schaftlichen Rüine entgegengehe, so sei buch zu fürch ten, daß das deutsche Volk in Oesterreich durch eint wankelmütige Politik der Regierung schweren Schader in nationalen Belangen erleide. Ans wirtschaftlicher- und nationalen Gründen

sei ein Zusammengehen aller Vertreter des Mittelstandes, sei cs Bauer p-der Be- cnnter, oder Gewerbetreibender, unbedingt notwendig Kleinliche Parteisachen müssen znrückgestellt werden, es gilt die große Sache des deutschen Volkes und d< muß jeder Mitarbeiten. Herr Landtagsabgeordneter v. Guggenberg sprach über die Ausgaben der Regierung nach dem Kriege Pflicht der Regierung sei es besonders, den Gewerbe stand durch weitgehende Unterstützung unter die Arme zu greifen, ihm das Rohmaterial

nehme. „Dem Tüchtigen freie Bahn", sollte das Losungswort der Regierung sein. Diesem Worte folgte ein demonstrativer Beifall. Herr Lehrer Außerdorfer von Thurn ersuchte, es möchten in die Entschließung auch ein paar Sätze über die Notlage der Tiroler Lehrerschaft ausgenommen u. schnelle Abhilfe verlangt werden. Beifall.) Abg. Henggi verlas hieraus zwei Entschließungen, welche einstimmig angenommen tvurden. (Wir brin gen dieselben.) Herr Bügerme isterstcllver treter Roh rach er erklärte

werde. Herr Dr. Mahler kritisierte ebenfalls das Verhalten der Llögeorlneten jeder Verte »r>b^"ng und erklärte, er glaube den Grimd der Untätigkeit zu wissen: Die Abgeorde.^.-v wollen der Regierung keine Schwierig- ketten m'.drcr., weil die Regierimg ihnen Zugeständ- niffe in brzV" auf die Mandatsdauer- gemacht. Zum Schlüsse «griff noch einmal Dr. Straffner > das Wort «nd forderte die Versammlung aus, auch

6
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1905/01_11_1905/BRG_1905_11_01_3_object_810402.png
Page 3 of 8
Date: 01.11.1905
Physical description: 8
Versicherungen des Statthalters, welches dazu angetan wäre, einen unzeitgemäßen Optimismus zu nähren, registriert der Redner die Beweise jenes besonderen Wohlwollens, welches die Regierung den Tirolern am 12. Mai 1901 ver sprochen hat. Die Uebernahme der Derzinsungs- garantie für die ohnehin aktive Zillertalbahn, etliche Stammaktien für die Stubaitalbahn, die Heuer schon verzinst werden dürsten, sowie für die Bahn Pfronten—Reutte und dergleichen Wohlwollens beweise ohne Opfer. Bis zur Uebernahme der Kosten

für die Trassierungsarbeiten zur Fortsetzung der Vinschgaubahn hat das Wohlwollen aber nicht gereicht. An diesem Umstand, daß Tirol von der Regierung so unverantwortlich vernachlässigt und ignoriert wird, trage, zum Teil mindestens, die un bedingte Regierungsgefolgschaft der tirolischen Abge ordneten schuld. Es wird notwendig sein, einmal die Taktik zu ändern. Der Abg. Schrott habe der Regierung schon gedroht, die Liebe aufzusagen, wenn sie die Wünsche des Landes nicht erfülle (Zwischen ruf: Und dafür wurde

ihm dann Schacher vorge worfen). Auf diesem Standpunkt müssen wir der Regierung gegenüber beharren und gemeinsam auf treten, bis unsere Forderungen erfüllt sind. (Beifall.) Hierauf sprach Abg. Dr. Conci. Abg. Dr. Christomannos führt aus, es müssen harte Prüfungen der Geduld und bittere Enttäuschun gen vorausgegangen sein, welche es vermochten, aus dem schier unverwüstlichen Optimisten Dr. v. Grab mayr einen vollendeten Pessimisten zu machen und so bittere Worte aus ihm herauszupressen. Die Stilisierung

des Antrages Grabmayr befriedige ihn nicht ganz. Sie fei zu allgeinein gehalten und darum zu befürchten, die Regierung könnte sie auch wieder mit allgemeinen Phrasen beantworten. Deshalb stelle er folgenden Zusatzantrag betreff der Stilisierung: „Die Regierung wird insbesondere aufgefordert, nicht nur die Trassenrevision für die Teilstrecke Mals—Nauders—Landesgrenze ehestens anzuordnen, sondern auch die Finanzierung und den Ausbau dieser Teilstrecke auf Staatskosten derart zu beschleu nigen

, daß die Inangriffnahme des Ausbaues der selben im Anschlüsse an die Fertigstellung der Strecke Meran—Mals sofort erfolgen könne.' Er verfolge mit seiner Stilisierung nur den Zweck, auch die Regierung zu einer präzisen Antwort zu zwingen. Wenn man bedenkt, daß die Regierung vor 10 Jahren schon die Trassierungsarbeiten, welche die Firma Schwarz mit eigenen Mitteln vornehmen wollte, hintertrieb und ebenso auch das Projekt der Schweizer betreffend die Verbindung Mals—Chur über den Ofenpaß und den Albulapaß

7
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1910/10_08_1910/BRG_1910_08_10_2_object_775822.png
Page 2 of 12
Date: 10.08.1910
Physical description: 12
bemüht bleibt, unbeirrt von Urteilen Unberufener die Rechte der evangelischen Kirche zu wahren. Die k. k. Regierung ist sich ihrer Pflicht, die evangelische Kirche und die Angehörigen derselben in den ihnen gewährleisteten Rechten zu schützen, wohl bewußt, wie sie auch entschlossen ist, innerhalb ihres gesetz lichen Wirkungskreises und ihrer Machtsphäre jede tatsächliche Verletzung der klaglosen und guten Beziehungen zwischen den einzelnen Kon fessionen energisch zurückzuweisen. Wae die übrigen

in den erwähnten Berichten vorgebrachten Anregungen, Wünsche und Beschwerden anbelangt, so wird die Regierung dieselben einer objektiven und sorgfältigen Würdigung unterziehen ' Der Kultus- und llnterrichtsminister bescheinigt also dem evangelischen Obcrkirchenrat, daß die katho lischen Bischöfe den religiösen Frieden gestört hätten, weil einzelne den lateinischen Wortlaut des päpst lichen Rundschreibens ihren Geistlichen zur Kenntnis gebracht haben. Er sagt dies nicht frei und männlich heraus

, sondern unter allerhand dehnbaren Wen dungen und Blüten des Amtsstils, so daß der Minister gelegentlich behaupten könnte, er habe etwas anderes sagen wollen. Uebersctzt man aber den Erlaß ins gewöhnliche Deutsch, so sagt der llnterrichls- minister: „Weil die Regierung für den religiösen Frieden ist, bedauert sie auf das lebhafteste, daß dieser Friede durch die Veröffentlichung der Enzyklika in den Diözcsanblättern gestört wurde.' Die jüdische „Neue Freie Presse', die sich zum Obcrvormund und Protektor

des österreichischen Pro testantismus aufwirft, betont es auch, daß der Erlaß einen Tadel an die kirchlichen Kreise richte, nur zürnt das Rabbinerblatt, daß die Regierung nicht gleich Staatsanwalt und Polizei gegen die Bischöfe losgelassen hat. Der Kultusminister spricht in seinem Erlasse im Namen der Regierung. Somit greift diese schon zum zweitenmale die Bischöfe an. Das erstemal geschah cs in ihrem Regierungsorgan, dem „Fremdenblatt'. Die Regierung kommt zu Ihrem Tadel gegen die Bischöfe etwa nicht auf Grund

amtlicher Erhebungen, welche die „Beunruhigung' der Protestanten ergeben hätten, sondern einfach auf die Anklage des evangelischen Oberkirchenrates hin, welcher die angebliche „Beunruhigung' der Pro- testanten erfunden und der Regierung vorgetragen hat. Was dieser Oberkirchenrat sagt, glaubt die sonst so mißtrauische Regierung aufs Wort, weil sie daraus eine erwünschte Gelegenheit schöpfte, den katholischen Bischöfen eins anzuhängen und dadurch bei den Freiheitlichen mehr zu „Ansehen' zu kommen

8
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1936/25_01_1936/DOL_1936_01_25_1_object_1150710.png
Page 1 of 8
Date: 25.01.1936
Physical description: 8
' mit Schwarzhemden und Heeres truppen an Bord nach Ostafrika ab: eine zahl reiche Menschenmenge veranstaltete lebhafte patriotische Kundgebungen. Die italienische Gegendenkscheift Rom. 24. Jänner. Mittwoch. 22- dS„ wurde dem Vorsitzenden des Ko- ordinierungSauSschusscS eine Denkschrift de« britischen Regierung über die von ibr mit Frankreich und ande ren Staaten getroffenen militärischen Vereinbarungen überreicht, worin u. a■ auch erklärt wurde, daß sich diese Vereinbarungen nur aus daS Mittelmeer be gehen

und (entgegen den Vermutungen der deutschen Dresse) nicht auf die französische Nordostgrenze. Unter Bezugnahme auf diele Denkschrift hat die kgl. ita lienische Negierung der britischen Regierung sowie den Regierungen lener Bölkerüundssiaaten. die sich an den Sanktionen beteiligen, folgende Denkschrift zukommen lassen: Mit Schreiben vom 22. b. M. hat die britisch«? Re gierung einigen Mitgliedrsinaien des Vö'kerbundcS ein Memorandum über die Ergebnisse eines Mei nungsaustausches zur Kenntnis gebracht

, der zwischen der britischen und französischen Negierung und in der Folge auch mit anderen Negseningen vezllgl'ch der DaragraphS 3 des Art. 16 des VakteS stattgefun^en bat. Bezugnehmend auf blestS Memorandum, dessen Wortlaut veröfsentllcht worden ist. bestätigt die ita lienische Regierung ihre seinerzeitigen Barbeb'lte b?- ' > ni!«:^ d:r gegen Italien auf Grund VeS Art. 16, Daragravh 1. beschlossenen Maßnahmen und erhebt letzt neuerdings Ihre formellen Vorbehalte und Ihren Protest bezüglich der Auslegung und der Anwendung

des Art. 16. P.iragraph 3. desselben Paktes, den daS britische Memorandum zur Grundlage von Verein barungen militärischer Natur macht, tne zwischen der britischen Regierung und anderen Regierungen ge troffen wortzrn sind. Diesbezüglich beehrt sich die italienische Regierung, folgendes darzulegen: In erster Linie bemerlt sie, daß ln der AuSleaung seitens der französischen Regierung, wie sie Im briti schen Memorandum selbst wiedergcgeven ist. der Art. 16 eine vollständige Solidarität

außerordentlicher Na«ur er griffen worden sind, ohne daß davon der Völker'nmd verständigt wurde, während noch die Uebervrü'ung deS Streitfalles Vonseiten des Völkerbundes anhängia war. und vor die Möglichkeit einer Bezugnahme auf den Art. 16 deS Paktes bestand. Die kpl. Regierung bemerkt weiterS. daß die von der britischen Regierung mitgeteilten Vereinbarung'» In Voraussicht einer Khpotbese getroffen worden sind, die sie nicht bloß als willkürlich, sondern auch als gänzlich grundlos anfehen muß

9
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/18_10_1936/AZ_1936_10_18_1_object_1867543.png
Page 1 of 8
Date: 18.10.1936
Physical description: 8
mit dem Vizekönig und den Organen der Regierung. In nerhalb von vier oder fünf Tagen werden die Minister mit dem Besuch der Territorien des Im periums beginnen. Abg. Fossa, Arbeitsinspektor für Jtalienisch- Ostafrika, hat von seinem Amte Besitz ergriffen. GchwarzhemdeniBatalllone nach O.A. Napoli, 17. Oktober. Heute nachmittags ist von hier der Dampfer Liguria nach Jtalienisch-Ostafrika mit den Schwarzhemden-Bataillonen 252, 256, 263 und 264 und Truppenloldaten, insgesamt über 3000 Mann an Bord abgefahren

, über die im Haus des Deutschen Rechts geplante deutsch- italienische Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Rechtes grundsätzliche Ausführungen zu machen. Estland und der Völkerbund Tallin, 17. Oktober. Die Regierung von Estland hatte sich an den Völkerbund mit der Bitte um Herabsetzung des Mitgliedsbeitrages gewandt. Der Generalsekre tär des Völkerbundes antwortete, daß die wirt schaftliche Lage Estlands glänzend sei,, weswegen der Bitte nicht nachgekommen werden könne. Nationalisierung der Flugzeugindustrie

, indem er sich aus dem Nichtein mischungs-Ausschuß zurückziehen und Kriegsmate rial und Soldaten zur Unterstützung der Madrider Regierung nach Spanien senden will. Eine offiziöse Note aus Moskau besagt klipp und klar, daß im Kreml diese Entscheidungen getroffen worden sind. Di« französischen Sozialisten, die bei ihrem jüng sten Kongreß für die Neutralität gestimmt haben, suchen jetzt ihre Haltung abzuändern, um auf diese Weise auch Großbritannien in Verlegenheit zu versetzen. D«r sozialistische Abgeordnete Attlee

hat sich ge stern zu Eden begeben, um noch einmal seine Meinung bezüglich der kommunistischen Anklagen gegen Portugal, Deutschland und Italien zu ver nehmen. Eden antwortete, daß für diese Frage der Nichteinmischungs-Ausschuß zuständig sei. Sogar Sinclair ist gegen jede Einmischung in Spanien, weil die Regierung Großbritanniens nicht den Weltpolizisten spielen dürfe. Der englische Klerus hingegen wettert gegen General Franco und auch gegen die katholische Kirche, sodaß er sich sogar soweit versteigt

war aber in der Präfektur be reits eine Einigung im Lohnkonflikt erzielt wor den, so daß bereits für heute vormittags mit der Wiederaufnahme der Arbeit gerechnet wird. Die Regierung hat starke Abteilungen Mobil garde nach Toury entsandt, um jedem weiteren Zwischenfall vorzubeugen. Die Zahl der Verletzten wird mit insgesamt 50 angegeben. AuKerord. belgische Parlamentstagung Brüssel, 17. Oktober. Der Ministerrat hat sich in seiner Sitzung am Freitag endgültig für die Einberufung einer außerordentlichen Parlamentstagung

10
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1937/09_01_1937/DOL_1937_01_09_1_object_1146258.png
Page 1 of 12
Date: 09.01.1937
Physical description: 12
' und „Maria Junquera' un beantwortet abgelaiifen ist, hat die deutsche Regierung veranlaßt, daß über die zwei letzt genannten Dampfer im Sinne des Ultimatums verfügt werde, das heißt, daß sie unter Abrech nung mit der nationalfpanifchen Regierung ver wertet werden. Aus Palencia wird bestätigt, daß die dortige Rotregierung weder auf das erste noch auf das zweite und ultimative Telearamm des deutschen Admirals zur Streitfrage über die „Polos' ge antwortet hat. Andererseits verlautet, daß der sog

. Außenminister der sog. Valencia-Regierung ehestens eine Note über nie Freiwilligenfragc überreichen wird. Der spanische Londoner Botschafter hat das britische Außenamt verständigt, daß die spanische Regierung vorhat. dem Nichteinmischungs-Aus schuß die Frage, ob der beschlagnahmte Teil des Frachtgutes der „Palos' Kriegsmaterial fei. zur Entscheidung zu unterbreiten. Wenn der Nicht- eininischilNgs-Ausschuß entscheidet, daß das be schlagnahmte Frachtgut nicht Kriegsmaterial ist, so ist die rotspanische

Regierung bereit, dasselbe dem Deutschen Reiche auszuliefern. Blutige Nahkämpfe vor Madrid. Heute kam es in den ersten Morgenstunden zu schweren KämpWi an der Madrider Front-: Währe,w die Nationalen an der Straße nach Cornna bei Aravaca angrisfen, versuchten die Raten die westlichen Stadtviertel von Madrid durch einen Sturm auf Casa de! Camvo zu be freien. Im Halbdunkel entwickelten sich vor den Schützengräben der Nationalen furchtbare Nah kämpfe. Schon mit Tagesbcginn mußten sich die Roten

Geschäftsträger die Antwort der königlichen Negierung auf die französisch-britische Mitteilung vom 20. Dezember bezüglich der Freiwilligen zukommen lassen. Gleichzeitig hat zur selben Angelegenheit auch die deutsche Regierung sowohl der britische» wie der französischen Negierung geantwortet. Auch bei dieser Gelegenheit sind die italienische und die deutsche Negierung miteinander in Fühlung ge standen. ihre Antworten sind nach denselben Richtlinien verfaßt und lagen sich van denselben Gedankcngängen leiten

, das durch das belchrievcne Borgehen fortschrei tend entmachtet würde. Der zweite Punkt besagt, daß die italienische Regierung die Besorgnis der britischen sowie der französischen Regierung über de» anhaltenden Zustrom von Ausländern nach Spanien umso mehr teilt, als diese Besorgnis für sie . nicht neueren Datums ist. Schon von allem Anfang an hat die römische Negierung wiederholt und ausdrücklich da-auf hingewiesrn, daß die Nicht einmischung von gefährlicher Unzulänglichkeit und Wirkuiiaslossaleit

11
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1911/18_03_1911/BRG_1911_03_18_2_object_799866.png
Page 2 of 18
Date: 18.03.1911
Physical description: 18
Konser vativen ihre Grundsätze und Organisation in den Kronländern auch nach ihrem Zusammengehen mit den Christlichsozialen im Reiche betbehalten. Dar läßt klarer wie nur etwa» dir Tragweite de» eigent lichen christltchsozialen Programm» ermessen. Der feine Lanalejas. Wie aus Rom gemeldet wird, Hot der spanische Geschäftsträger beim Apostolischen Stuhl, Marqui« de Gonzales, dem Kardinal-Staatssekretär Merry de! Dal die Antwoit seiner Regierung auf die letzten Erklärungen de» Heil. Stuhle» milgeleilt

. Schon vorher hatte die osftziöse Presse in Madrid tn die Welt htnausposaunt, daß der Bescheid negativ ausgefallen sei, wenngleich ihn die Regierung tn eine versöhnliche Form gekleidet habe. Der Apo stolische Stuhl gibt sich über den Ernst der Lage keinen optimistischen Täuschungen hin; doch wird vorläufig von einer Abberufung de« Nuntius ln Madrid abgesehen und vor allen Dingen die Be- ratung de» von Canalrja» in Aussicht gestellten neuen Vereinrgesetze«, die sehr leicht seinen Sturz herbetsühren

gegen die Vertreter ausländischer Blätter durchaus nicht geizt, genau verfolgt, so wäre man beinahe versucht, zu glauben, daß die Streitfrage zwischen Rom und der spanischen Regierung außerordentlich verwickelt sei. 2n Wirklichkeit liegt die Sache sehr einfach: die spanische Regierung hat sich bereit er- llärt, die Verhandlungen mll dem Apostolischen Stuhle wieder auszunehmen; ober sie weigert sich, mit ihm über da» Dereinrgesetz in eine Beratung einzutreten, da» heißt natürlich über den Teil de» Gesetze

angenommen werden; zu einer Aenderung würde sich Canaleja» natürlich niemal» hergeben. Die Regierung erkennt also an, daß sie auf Grund de« Konkordat» ver pflichtet ist, über die religiösen Orden und Ge nossenschaften mit dem Hl. Stuhle zu verhandeln. Abrr wenn sie diese Verpflichtung auch nicht zugeben woltte, so wäre die» doch nach dem klaren und deutlichen Wortlaut de» Konkordats nicht au» der Welt zu lchasfen. Wir führen nur folgende Artikel an: Artikel 1. Die katholische, apostolische, römische

bekannt find, dann haben wir die Lösung de» in folgenden Tatsachen liegenden Problem«: Der Heilige Stuhl hatte offen erklärt, er könne die Verhandlungen mit der spanischen Regierung nicht wieder ausnehmen, wenn diese nicht die Vor lage der Riegelgesetzer zurückziehe oder wenigsten, in einer für den Apostolischen Stuhl annehmbaren Weise ändere. Also hatte der Vatikan die Vorlage al« unannehmbar bezeichnet. Also mußten die Bischöfe und alle guten Katholiken im Senat und ln der Kammer da» Eefetz

12
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1936/24_06_1936/DOL_1936_06_24_1_object_1148906.png
Page 1 of 6
Date: 24.06.1936
Physical description: 6
Aus sprache im Unterhaus am 23. ds. trugen zahl reiche Abgeordnete zu Ehren des Geburtstags des Königs eine Rose im Knopfloch. In der Diplomatenloge befand sich u. a. Botschafter Erandi. Oppositionsführer Attloe bemerkte bei der Begründung seines Tadelsvotums gegen die Regierung. Baldwin habe auf die Reden von Ereenwood und Lloyd George keinerlei wesentliche Antwort erteilt. Durch eine schwäch liche. gewundene und schwankende Politik habe die Regierung das Land in eine lächerliche Lage gebracht

. Wir klagen nicht ein einzelnes Mitglied der Regierung an. sagte Attlee, son dern die ganze Regierung. Attlee bezichtigte den Außenminister Eden, das abesiinische Volk verraten und die Eignung des Völkerbundes zu einem wirksamen Werkzeuge des Friedens zer stört zu haben. Rur durch die Treue zu den Grundsätzen des Völkerbundes könne die britische Sicherheit gewährleisten werden, sagte Attlee. und wies auf die Gefahren der Bündnispolitik hin. zu der die Regierung anscheinend zurück kehre. Namens

der Regierung ergriff sodann 'Innen minister Simon das Wort. Vor allem anerkannte er. daß der Völkerbund eine schwere Schlappe erlitten habe, was die Regierung bedauere, aber der Vorwurf der Schwäche, den die Oppo- sttion gegen die Regierung erhebe, sei ungerecht fertigt. Ueber die Sanktionen sagte Simon, bei der Natur des Verfahrens sei ihre Anwendung prompt gewesen. Eden habe alles, was er' tat, mit'voller Unterstützuna der Regierung getan. Was di« Petroleumsanktionen .anbelangt.- - so hatte die Regierung

der Vereinigten Staaten nicht die Macht, die Petroleumausfuhr zu ver bieten. Simon bemerkte, daß die englische Petroleumaussuhr merklich zugunsten der Ver einigten Staaten zurückgegangen ist. Das Unter, bleiben der Anwendung der Petroleum-Sank tionen dürfe nicht als ein Schlag gegen die britische Regierung betrachtet werden. Die Sanktionen, führte Simon aus. müssen auf hören, weil der Krieg beendet ist. Das ist. sagte er. eine unangenehme Tatsache, aber es ist eine Tatsache. -Die Lage' in Abessinien

könnte nur durch militärisches Eingreifen geäiüiert werden, in Genf scheint aber niemand zur Anwendung von Gewalt geneigt zu sein. Gegen Lloyd George polemisierend erklärte Simon, keinen Unterschied zwischen der Ver letzung der Integrität Abessiniens und der etwaigen Verletzung der Integrität Oesterreichs zu machen. Simon protestierte gegen die Be- ha»rptungen, Großbritannien fürchte sich, die Regierung habe an der britischen Flotte be zweifelt und befürchtet, daß die britischen Schiffe im Mittelmeer überwunden

13
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1910/22_10_1910/BRG_1910_10_22_2_object_777461.png
Page 2 of 22
Date: 22.10.1910
Physical description: 22
an den Statthalter wegen drückender und ungerechter Veranlagung der Personalein- kommensteuer tm Bezirk Bruneck, ein Antrag Win. er und Genossen auf Erleichterung der Militär lasten durch Einführung der zweijährigen oktiven Militär- dienstzelt und Herabsetzung der Wasfenübungen auf 14 Tage. Rcltor Magnisikus Dr. Kalinka b intragt, die Regierung auszufordern, den Neubau des Bibliothek' gebäudee, des Kollegienhauses und der erforderlichen Institute der k. k. Leopold Franzens-Untversität in Innsbruck zuverlässig

verwiesen. Zum Antrag betreffend die Förderung de« Tiroler Verkehrswesen« erstattete Antragsteller Do..or Mayr seinen Bericht. Tirol wurde in den letzten Jahren im Bau der Verkehrswege verhältnismätzig schlecht berücksichtigt und mutz sich jetzt, wo die Ab- findungemillioven für die Wasserstratzen verteilt werden, melden. Es ist unsere Pflicht, die Regierung eindringlich zu erinnern, datz sie da« berühmte Wohlwollen endlich in die Tat umsrtze. Abgeordneter Dr. Ko fl er (deutschliberal) erklärt, datz

seine Partei den Antrag unterstütze. C.' findet nur die Be- gründung deplaziert. Der Augenblick, wo die Re- gterung darangeht, das Wasserbaugesetz nicht durch zuführen, sei wenig geeignet, für dasselbe Gegen gaben zu fordern. Ganz stimmt er damit überein datz wir für den Schaden, den uns die Tauernbahn bringt, Ersatz fordern. Ganz besonders schädigt uns die Art und Weise, wie die Regierung die T rue n- bahn fördert. Durch die Tauernbahn wird uns ein Drittel des Verkehrs abgezogen. Die Politik der Regierung

mit den Schweizeranschlüssrn, die Saal-chtalbahn wird von der Regierung mit Mitztrauen verfolgt, in & Johann war am 9. Oktober die Regierung bei der Interessentenvrrsammlung nicht vertreten, die seit fünfzig Jahren geforderte Fernbahn wird ignoriert. So geht es auch den anderen Bahn wünschen. Auch bezüglich der Stratzenwünsche finde, da, Land vonseite der Regierung nicht die er- forderliche Berücksichtigung, weite Gebiete sind noch völlig vom Verkehr abgeschlossen. Er empfiehlt gleichfalls den Antrag Mayr

. Man soll mit der Regierung ein ernstes Wort reden. Abgeordneter Dr. Lanzerotti verbreitet sich Über die italienisch-tirolischen Bahnwünsche und bringt eine Reihe Beschwerden vor. Wir müssen bei der Regierung unausgesetzt drängen, datz mit der Ausgestaltung de, Eisenbahn- gesetze« vorwärts gemacht wird. Fünf Milliarden hat der Staat in Staatsbahnen investiert, davon trifft auf uns nicht einmal der hundertste Teil Er begrützt den Antrag. Man solle den Antrag nicht einem Aurschutz überweisen, sondern gleich meritorisch

14
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1906/25_10_1906/BRC_1906_10_25_2_object_121031.png
Page 2 of 8
Date: 25.10.1906
Physical description: 8
Seite 2. Nr. 128.. Donnerstag, „Brixeuer Chronik.' 25. Oktober 1906. Wenn die Regierung irgend eine Bahn nicht bauen will, so macht sie es in der Regel so: sie überläßt die Sache der öffentlichen Diskussion, denn sie weiß ganz genau, daß dann verschiedene Wünsche austauchen, daß alle Gemeinden sich be streben werden, die Bahn möglichst in ihre Ge meinde zu lenken, und daß die beteiligten Inter essenten verschiedene Linien wünschen werden manchmal werden ja so viele Varianten verlangt

, daß die Projekte wie ein Fächer aussehen. (Heiterkeit.) Wenn nun so verschiedene Trassen gewünscht werden, dann beruft sich die Regierung darauf, daß sie nun nicht weiß, was sie tun soll, und überläßt es den betreffenden Einwohnern, sich über die Trasse zu einigen. Meine Herren! Auf diese Art kommt nie mals eine Bahn zustande. Wenn die Regierung daher guten Willens ist und sich ihrer Ver pflichtung, diese Linie auf Staatskosten zu bauen, bewußt ist, dann muß sie die Möglichkeit bieten, daß eine Einigung

bezüglich der Trasse statt findet, und zu diesem Zwecke ist in erster Linie auf Staatskosten ein generelles Projekt aufzu nehmen. Die Regierung hat das versprochen, sie hat ihr Versprechen vergessen und darum ist es höchste Zeit und dringlich, sie daran wieder zu erinnern. Warum der Antrag eingebracht wurde, hat noch einen zweiten speziellen Grund, der sich auf die Jseltalbahn bezieht. Als seinerzeit in diesem hohen Hause die Investitionen beraten wurden, hat Se. Exzellenz der Herr Eisenbahnminister

namens der Regierung anerkannt, daß durch die gewählte Gasteiner Linie der Tauernbahn, die abseits von Tirol fährt, uns Tirolern eine ge wisse Konkurrenz entsteht und daß nicht nur der Transitverkehr, sondern auch der Fremdenverkehr von Tirol abgelenkt wird. Die Regierung hat damals die Hoffnung ausgesprochen, daß die Ent wicklung des Fremdenverkehrs und des Kommu- mkativnswesens in Tirol bis zu jenem verhältnis mäßig fernen Zeitpunkte, wo die Tauernbahn in Betrieb gesetzt wird, eine so starke

liegen. Deshalb finden wir es für dringlich, die Regierung jetzt vor der Eröffnung der Tauernbahn, bevor der Fremdenverkehr von uns abgelenkt wird, daran zu erinnern, daß sie uns ein weit über das gewöhnliche Maß hinaus gehendes Wohlwollen versprochen hat. Wir präsen tieren ihr nun diesen Wechsel und verlangen, daß dieses Wohlwollen endlich auch realisiert werde. — Ich mache darauf aufmerksam, daß, als seinerzeit die Frage des Baues der Tauernbahn in Verhandlung stand, zuerst geplant

15
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1905/30_10_1905/BZZ_1905_10_30_4_object_396732.png
Page 4 of 8
Date: 30.10.1905
Physical description: 8
Grabmayr, betreffend die Vintfchgaubahn, fort gesetzt. Statthalter Freiherr v. Schwartzsuru gab na mens der Regierung eine Erklärung ab, in der A u. a. heißt, die Regierung werde bei der ehe tunlichst vorzunehmenden Trasseirrevision für die Fortsetzung der Vinrschgaubahn von Mals zunächst bis Nauders und zur Landesgrenze und dann weiter bis Landeck die Wünsche der Interessenten eingehend und objektiv prüfen und jene Entschei düng treffen, die geeignet erscheine, den Wünschen der Interessenten

und den Anforderungen des Ver kehres gerecht zu werden. Durch die von anderer Seite betriebenen Projekte für den Anschluß der Vrntschgmckahn <m die Schweiz werde die Mion der Regierung zur Fortsetzn^ der Vintschgaubahn nicht berührt. Mg. Deflorian erklärte sich mit den Aussüh- rungen des Antragstellers einverstanden, verlangt aber Ausbau der Bahnen im „Trentino'. Wg. Dr. Lanzerotti brachte in fast halbstün diger Rede zahlreiche Wünsche des italienischen Landesteiles vor. Wg. Bauer sprach für die Fernbahn und ver

langte, daß die Regierung ihr allgemeines Ver sprechen, ein Projekt bierfür auszuarbeiten, end lich erfülle. Abg. Dr. Perathoner wies darauf hin, daß das Bahnnetz in ganz Tirol seh-r rückständig sei. In Bosnien habe der Staar seit 1880 mehr Bahnen gebaut, als Tirol besitze. Die größere Länge des Bahnlinien Deutschtirols beruhe da rauf, daß dort die Haupttäler sich befinden und daß Deirtschtirol 'vom großen internationalen Ver kehr durchzogen werde. Deutschtirol dürfe nich- zugeben

, daß für' die Flcimstalbahn eine Linie ge wählt werde, die den wirtschaftlichen Zusammen hang des Fleimstales mit Deutschtirvl zerreiße Man habe schon durch die Wahl von Neumark' (statt Branzoll) demj italienischen! Landesteile großes Entgegenkommen gezeigt. Er könne in ein Lob auf die Regierung wegen ihrer Haltung gegen über den deutschen Bahnwünschen nicht einstimmen. Sei doch selbst der ..unverbesserliche Optimist' Dr. v. Giabmayr in dieser Frage sehr pessimistisch. Seit dein 12. Mai 1905, wo Eisenbahn-Minister

v. Wittek dem Lande Tirol ganz besonderes Wohl wollen zugesagt hatte, sei tatsächlich fast nachts geschehen. Die Regierung Halbe zwar für die Ziller- talbahn eine Zinsengarantie übernommen, dabei sei aber zu berücksichtigen, daß die Stammaktien ein Erträgnis abwürfen. Für die Bähn Reutte^— Schönbichl Habe die Regierung für 100 000 T Stammaktien übernommen. Diesen Betrag spare sie aber in zweieinhalb Jahren an Erhaltungs kosten für die Straße. Zudem sei woU auch bei dieser Babn für die Stammaktien

16
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1905/01_11_1905/BRG_1905_11_01_2_object_810400.png
Page 2 of 8
Date: 01.11.1905
Physical description: 8
Dringlichkeits antrages, welcher die bessere Herstellung der Kon- turrcnzstrahe Strigno-Tessino forderte. Inzwischen war es 11 Uhr geworden, bis das Haus an die Tagesordnung herantreten konnte. Der erste Punkt war der Antrag des Abg. Dr. v. Wackernell und Frhr. v. Widmann betreffend die Errichtung der landwirtschaftlichen Berufsgenossen schaften in Tirol. Freiherr v. W i d m a n n klagt über die stiefmütter- -liche Behandlung Tirols seitens der Regierung, welche nicht einmal einen Entwurf für das Gesetz

über die landwirtschaftlichen Bcrufsgenossenschasten zustande brachte, obgleich ihr das notwendige Material vom Lande geboten wurde. So haben denn zwei Abge ordnete als Mandatare des Landeskulturrates sich dieser Aufgabe unterzogen und den Entwurf aus gearbeitet. Derselbe schließe sich an das Reichsrahmen gesetz enge an und folge zumeist auch dem von der Regierung für Böhmen ausgearbeiteten Entwurf, natürlich mit allen durch unsere heimatlichen Ver hältnissen gebotenen Aenderungen, z. B. Ersetzung des Mitgliederkatasters

bei uns durch den Erund- stcuerkataster, Wcglassung der Gemeinden mit städti schem oder vorwiegend industriellem Charakter. In der neuen Organisation kommt als neues Glied die Gemeindegenossenschaft dazu, die unter anderen bei den Wahlen, welche direkt geschehen, die Wahl Männer zu wählen hat. Gegenüber den Ausfüh rungen des Abg. v. Widmann, welche ihre Spitze gegen die Regierung richten, gibt der Statthalter die Erklärung ab, dah sich die Regierung derWich- tigkcik des in Verhandlung stehenden Gegenstandes wohl

bewußt sei. Ein Entwurf der Regierung be finde sich unter Benützung des vom Lande geliefer ten Materials eben in Ausarbeitung, doch schade es nichts, wen» der vorliegende Entwurf im volkswirt schaftlichen Komitee durchberaten werde, er könne dann gleichzeitig mit dem Regierungsentwurf zur Grundlage der vorzunehmenden Enquette genommen werden Dagegen wendete Abg. Dr. Schöpfer ein, man solle uicht zuviel Zeit mit Enquetten vergeuden. Diese im Molivenbericht gleichfalls zum Ausdruck gebrachte Erkenntnis

daher eine seien dem. Redner die Berufsgenossenschasten, abge sehen von' allen materiellen und geistigen Vorteilen, die er nicht berühren wolle, sympathisch, weshalb er das Zustandekommen des in Rede stehenden Gesetzes noch in dieser Session gerne sehen würde. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Der folgende Antrag des Abg. v. Erabmayr betrifft den Ausbau der Vinfchgaubahn. Der Landtag möge die Regierung an ihre wiederholteu Zusagen, die sie anläßlich der reichsratlichen Ver handlungen

17
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/12_06_1924/MEZ_1924_06_12_2_object_629485.png
Page 2 of 6
Date: 12.06.1924
Physical description: 6
SM » Dcmmrstag, d« M Smri 1VS4. zß »!<>!. !^j .1 ! Ä ! 1> !5 ß .' .'i?' l ^ P' Ni .O t > N- »^ !ji> !I Zk,- i!>« 'ü ßl W M! l!Z W DL MlZ ii''. !T> !Z' V'' U'< Pl U ' >!> - Kauf Und Blutrache. Wenn sich die Beg, den Staat Äs ein« rmmtere Feudalainarchie, als eine ungezügelte Botarenherrschast denken, stellen! sich dies« Gans den Staat überhaupt nicht vor; da mit dem Stamm ihre Welt unwiderruflich ab schließt, rührt der Staatsbegriff gor nicht an ihre Stirnen. Jeder Versuch der Regierung

der maxima- listischen Sozialisten, daß sich das Verhalten der gegenwärtigen Regierung gegenüber der Ar beiterklasse von der Politik der früheren bür gerliche« Regierungen nicht unterscheide. Daher habe sie auch bei oen bürgerlichen Klassen Zu stimmung und Unterstützung gefunden» doch werden die Sozialisten deshalb Ihre Massen nicht niederlegen^ sondern weiterhin für die Freiheit der Arbeiter kämpfen, deren Unter drückung bei den letzten Wahlen ihren Höhe punkt erreicht hat. Auch die Außenpolitik

der Regierung sei nicht den Interessen des Landes entsprechend. Im großen und ganzen sei das System der alten despotischen Regierungen bei behalten worden. Das Dekret über den Acht stundentag habe praktisch gar keinen Nutzen ge habt. , Baldes! sprach für die unitarischen Sozia listen und betonte, daß sich der Klassenkampf nicht ausschalten lasse, wenn es auch die Aa- schisten immer behaupten. Der Unterschied be stehe nur darin, daß die Faschisten ihrem So- iiallsmub auch den Nationalismus beimengen, oer

gleich bei seiner An kunft diwon gesprochen bat, er habe das Belle ben, die alte Waffenbrüderschaft mit der Tür kei Au einer herzlichen Freundschaft z» gestiel ten. Der amerikanische „Beobachter' in Berlin. Berlin, S. Juni. Der amerikanische Oberst Logan, der inoffizielle Beobachter Amerikas bei der Reparatwnskommission, dem die Berichter- swtkMg über die Vorgänge bei der Repara- tionskommission für die amerikanische Regierung abliegt, lhat dieser Dage zu Änformationszwecken in Berlin geweilt

. Verhaftung eines TschekaMrers in Breslau. Nunmehr i'st auch in Breslau die An wesenheit mim Tschekaleuten festsMM wor den. Dank des Eingreifens der politischen Po lizei konnte lder HMptft'chrer der Ts.'hekaleute und gleichzeitig militärischer Leiter der schtesi- schen Kommunisten verhaftet werden. Macdonald und Tirpitz. In Beantwortung einer dieser Tage im en'g»- lilchen Unterhaus gestellten Frage, ob die Regie rung irgendwelche ÄorjMliungen bei der deut schen Regierung davüiber erhoben

18
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1920/05_03_1920/TIRVO_1920_03_05_4_object_7620238.png
Page 4 of 8
Date: 05.03.1920
Physical description: 8
Seite 4 Volks-Zeitung Nr. 53 : Politische TmesschM. Die Stegieruns über den Streik bei Meudl. ' Im Einlaufe der Nationalversammlung be findet sich die schriftliche Antwort des Staats- 1 kanzlers auf die Anfrage Dr. Waber betreffend ; den Streik in der Ankerbrotfabrik. In der Ant wort wird vl a. erklärt: Die Regierung gedenkt - auch in Hinkunft mit allen ihr durch das ge ltende Recht zur Verfügung stehenden Mitteln , darauf hinzuwirken, daß Arbeitseinstellungen vermieden oder, wenn sic

ausgebrochen sind, , ehestens beigelegt werden. Zwangsmaßnahmen stehen ihr zu diesem Zwecke nur in bescheidenem -Ausmaße zu Gebote. Sie erhofft die wirksame - Unterstützung durch die Einigungsämter. Die i Regierung überläßt es dem Urteil des Eini- i gungsamtes, bei dem die Streitsache der Anker- j broiwerke bereits anhängig gemacht ist. das : Verhalten der beiden Parteien, des Unternch- ! mers und der Arbeiterschaft, klarzustellen, und hält es nicht für zulässig, dem Spruche des ' Einigun^amtes

durch eine Kritik dieses Ver haltens vorzugreifen. Jnsbesonders muß es die Regierung ablehnen, das Verhalten gerade ' nur des einen Teiles in tadelnder Art zu kenn zeichnen. Die Regierung gedenkt mit allen ihr durch die Gesetzgebung eingeräumten Mitteln, . die Koalitionsfreiheit zu wahren, und erwartet auch in dieser Hinsicht die Unterstützung der Vereinigungen der Unternehmer und der Ar- Leitersc^ift. Die Regierungskrise in -Schweden. Aus Ber lin, 3. März, wird gemeldet Der „Vorwärts" i meldet aus Kopenhagen

19
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1912/24_01_1912/BRG_1912_01_24_6_object_806830.png
Page 6 of 8
Date: 24.01.1912
Physical description: 8
Bereits 20 Jahre zurückreicht. Damals bildkle sich ein Akiionskomiter, welch» ein Projekt ausarbelten Netz und ansehnliche Geldsummen für die Linie Neumarkt—St. Lugano—Predazzo ausbrachte. Die Negierung hätte leinen Beitrag, nur da« Land einen solchen von kaum einer Million zu leisten gehabt. Da kam Trient, bezw. die »Lega Nazionale' m>t dem Projekt Lavis—Cembratal und die Mtlon für die deutsche Linie geriet in» Stocken. Das von Trient gezeichnete Geld stand nur aus dem Papiere, die Regierung

, wenn man den wirtschaftlichen Vorteil der Dtnschgaubahn nicht einseheu will und großen Lärm wegen Vereitlung der Doppelbahn macht. Bel der setnerzeitigen Sicherung des Anschlusses Valsugana —Venedig erklärten die Italiener, dann sofort für den Ausbau der Vinschgaubahn elnzutreteu. Ihre jetzige Haltung ist unbegreiflich, eine Frozzelei der Deutschen. Noch weniger begreiflich ist die Haltung der Regierung, dir aus Furcht vor den Italienern die Konzession für die Neumarkter Linie zurückhielt. Don Böhmen führen 15 Bahnen

ins Ausland, Tirol hat bis Franzensfeste nur eine Linie, die Südbahn mit ihren hohen Tarifen und ihren gefährlichen Strecken. Redner erinnert an das Jahr 1882 und an die Katastrophen von Kollmann. Ein Unglück zur Zeit des Maische- und Obstvrr- sandes würde uns unermeßlichen Schaden bringen. Die Regierung läßt uns da sitzen, trotzdem Bozen und Meran zu den höchstbesteuerten Bezirken Oester reichs gehören. Das ist traurig in einer Zeit, in der man Bahnen im Sudan und in die Sahara baut. Die Vinschgaubahn

ist nicht nur ein Landes-, sondern auch ein Reichsinteresse, besonders in strategischer Beziehung. Bet kriegerischen Verwick lungen käme Tirol zuerst zum Handkusse. Wenn der Feind über das Wormser Joch heraufzieht, müßte das Militär in Strllwägeu durch Vinschgau geführt werden. Pfarrer Schrott wandte sich gegen den auch von der Bozuer Kammer vertretenen Standpunkt, daß zwischen der Valsugana- und der Vinschgaubahn kein Zusammenhang besieht. Wenn die Regierung die Neumarkter Linie der Flelmstalbahn gleichzeitig

an die Reihe kommen. Die Doppel- bahn brächte nur Nachteile. Bei den Besprechungen der Abgeordneten in Wien erhielt Redner die Ueber- zeugung, daß die deutschen Abgeordneten für die Doppelbahn nicht zu haben sind. Die Besprechungen galten den Fragen des Landtages. Es wäre ein großer Schaden, wenn der Landtag arbeitsunfähig wird. Die Bahnsrage wurde von den Italienern ausgerollt. Es hieß daun, wenn dir Regierung die Doppelbahn baut, soll man sie bauen lassen. Die Christlichsozlalen wollten eine E.klärung

20
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1903/26_08_1903/BRG_1903_08_26_2_object_777194.png
Page 2 of 12
Date: 26.08.1903
Physical description: 12
es überhaupt nicht, irgend welche greifbare Erfolge zu erzielen. Im Jahre 1895 bewilligte der Landtag einen Beitrag, was haupt sächlich dem damaligen Vertreter Vmschgaus, Msgr. Glatz, zu danken war, dessen große Verdienste heute nicht unerwähnt bleiben dürfen. Die Regierung entsandte eine Tracierungskommission, welche jeden Winkel auf seine Brauchbarkeit für Bahnzwccke unter suchte. 1898 erfolgte endlich die Aufnähme der Vinschgaubahn in daS Lokaleisenbahngesetz. Es herrschte eitel Freude und Jubel

über diesen Erfolg. Redner schrieb in die „M. Ztg.' einen Artikel „Am Ziele', der dieser Freude begeistertsten Ausdruck gab. Wir waren damals unverdorbene Leute, un verbesserliche Idealisten. Nach der Aufnahme in das Lokaleisenbahngesetz trat vollständige Ruhe ein, die Regierung gab kein Lebenszeichen, die Vinschgaubahn drohte in den politischen Morast zu versinken. Erst im Frühjahr 1902 begann der bedeutendste Techniker des E:senbahnministeriums, Baurat Ritter v. Chabert, die Tracierung ganz von Neuem. Heuer

endlich geschah ein energischer Anlauf der Regierung» es erfolgte die konstituierende Generalversammlung der Vinschgaubahn.Aktiengesellschaft, die Bildung des Veiwaltungsrates und im Juli die Konzeffionierung. Diese brachte wieder eine arge Enttäuschung, indem eine vierjährige Bauzeit festgesetzt ist. Die Sache soll wieder verschleppt werden. Es ist die erste Aufgabe der heutigen Versammlung, die Reduzierung der Bauzeit auf ein entsprechendes Maß mit aller Entschiedenheit zu verlangen. Die Albulabahn

, daß nicht einmal die Kosten für die Grundeinlösung und die Subunternehmer bezahlt wurden; dies mußte nachträglich die Regierung begleichen. So wohl wollend behandelt man Jrredentisten, während man einer kaisertreuen Bevölkerung ihr Recht vorenthält. Wir haben es bei der Vinschgaubahn mit einer systematischen Verschleppung zu tun. In den Mini- sterien gehen Geister, allerdings nicht reine, um, die das Werk des Tages in der Nacht zerstören. Davon kommt der Widerspruch zwischen Ver sprechen und Handeln. Diese Tatsachen

müssen die Abgeordneten im Parlamente rücksichtslos besprechen, damit vor den Geistern endlich Ruhe wird. Die Meraner Bahnhoffrage dürfte der Regierung willkommen sein, um den Bahnbau weiter zu ver schleppen. Die Meraner sollen daher einig sein. — Wir haben nachgegeben, daß statt der Linie Meran—Landeck die Bahn vorerst nur bis Mals gebaut wird. Dies ist eine Sackbahn von, nur örtlicher Bedeutung. Eine Ausfuhrlinie für unsere Produkte, eine Zufahrtlinie für das Fremdenweseu wird erst geschaffen

21