472 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1905/01_11_1905/BRG_1905_11_01_2_object_810400.png
Page 2 of 8
Date: 01.11.1905
Physical description: 8
Dringlichkeits antrages, welcher die bessere Herstellung der Kon- turrcnzstrahe Strigno-Tessino forderte. Inzwischen war es 11 Uhr geworden, bis das Haus an die Tagesordnung herantreten konnte. Der erste Punkt war der Antrag des Abg. Dr. v. Wackernell und Frhr. v. Widmann betreffend die Errichtung der landwirtschaftlichen Berufsgenossen schaften in Tirol. Freiherr v. W i d m a n n klagt über die stiefmütter- -liche Behandlung Tirols seitens der Regierung, welche nicht einmal einen Entwurf für das Gesetz

über die landwirtschaftlichen Bcrufsgenossenschasten zustande brachte, obgleich ihr das notwendige Material vom Lande geboten wurde. So haben denn zwei Abge ordnete als Mandatare des Landeskulturrates sich dieser Aufgabe unterzogen und den Entwurf aus gearbeitet. Derselbe schließe sich an das Reichsrahmen gesetz enge an und folge zumeist auch dem von der Regierung für Böhmen ausgearbeiteten Entwurf, natürlich mit allen durch unsere heimatlichen Ver hältnissen gebotenen Aenderungen, z. B. Ersetzung des Mitgliederkatasters

bei uns durch den Erund- stcuerkataster, Wcglassung der Gemeinden mit städti schem oder vorwiegend industriellem Charakter. In der neuen Organisation kommt als neues Glied die Gemeindegenossenschaft dazu, die unter anderen bei den Wahlen, welche direkt geschehen, die Wahl Männer zu wählen hat. Gegenüber den Ausfüh rungen des Abg. v. Widmann, welche ihre Spitze gegen die Regierung richten, gibt der Statthalter die Erklärung ab, dah sich die Regierung derWich- tigkcik des in Verhandlung stehenden Gegenstandes wohl

bewußt sei. Ein Entwurf der Regierung be finde sich unter Benützung des vom Lande geliefer ten Materials eben in Ausarbeitung, doch schade es nichts, wen» der vorliegende Entwurf im volkswirt schaftlichen Komitee durchberaten werde, er könne dann gleichzeitig mit dem Regierungsentwurf zur Grundlage der vorzunehmenden Enquette genommen werden Dagegen wendete Abg. Dr. Schöpfer ein, man solle uicht zuviel Zeit mit Enquetten vergeuden. Diese im Molivenbericht gleichfalls zum Ausdruck gebrachte Erkenntnis

daher eine seien dem. Redner die Berufsgenossenschasten, abge sehen von' allen materiellen und geistigen Vorteilen, die er nicht berühren wolle, sympathisch, weshalb er das Zustandekommen des in Rede stehenden Gesetzes noch in dieser Session gerne sehen würde. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Der folgende Antrag des Abg. v. Erabmayr betrifft den Ausbau der Vinfchgaubahn. Der Landtag möge die Regierung an ihre wiederholteu Zusagen, die sie anläßlich der reichsratlichen Ver handlungen

1
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1903/26_08_1903/BRG_1903_08_26_2_object_777194.png
Page 2 of 12
Date: 26.08.1903
Physical description: 12
es überhaupt nicht, irgend welche greifbare Erfolge zu erzielen. Im Jahre 1895 bewilligte der Landtag einen Beitrag, was haupt sächlich dem damaligen Vertreter Vmschgaus, Msgr. Glatz, zu danken war, dessen große Verdienste heute nicht unerwähnt bleiben dürfen. Die Regierung entsandte eine Tracierungskommission, welche jeden Winkel auf seine Brauchbarkeit für Bahnzwccke unter suchte. 1898 erfolgte endlich die Aufnähme der Vinschgaubahn in daS Lokaleisenbahngesetz. Es herrschte eitel Freude und Jubel

über diesen Erfolg. Redner schrieb in die „M. Ztg.' einen Artikel „Am Ziele', der dieser Freude begeistertsten Ausdruck gab. Wir waren damals unverdorbene Leute, un verbesserliche Idealisten. Nach der Aufnahme in das Lokaleisenbahngesetz trat vollständige Ruhe ein, die Regierung gab kein Lebenszeichen, die Vinschgaubahn drohte in den politischen Morast zu versinken. Erst im Frühjahr 1902 begann der bedeutendste Techniker des E:senbahnministeriums, Baurat Ritter v. Chabert, die Tracierung ganz von Neuem. Heuer

endlich geschah ein energischer Anlauf der Regierung» es erfolgte die konstituierende Generalversammlung der Vinschgaubahn.Aktiengesellschaft, die Bildung des Veiwaltungsrates und im Juli die Konzeffionierung. Diese brachte wieder eine arge Enttäuschung, indem eine vierjährige Bauzeit festgesetzt ist. Die Sache soll wieder verschleppt werden. Es ist die erste Aufgabe der heutigen Versammlung, die Reduzierung der Bauzeit auf ein entsprechendes Maß mit aller Entschiedenheit zu verlangen. Die Albulabahn

, daß nicht einmal die Kosten für die Grundeinlösung und die Subunternehmer bezahlt wurden; dies mußte nachträglich die Regierung begleichen. So wohl wollend behandelt man Jrredentisten, während man einer kaisertreuen Bevölkerung ihr Recht vorenthält. Wir haben es bei der Vinschgaubahn mit einer systematischen Verschleppung zu tun. In den Mini- sterien gehen Geister, allerdings nicht reine, um, die das Werk des Tages in der Nacht zerstören. Davon kommt der Widerspruch zwischen Ver sprechen und Handeln. Diese Tatsachen

müssen die Abgeordneten im Parlamente rücksichtslos besprechen, damit vor den Geistern endlich Ruhe wird. Die Meraner Bahnhoffrage dürfte der Regierung willkommen sein, um den Bahnbau weiter zu ver schleppen. Die Meraner sollen daher einig sein. — Wir haben nachgegeben, daß statt der Linie Meran—Landeck die Bahn vorerst nur bis Mals gebaut wird. Dies ist eine Sackbahn von, nur örtlicher Bedeutung. Eine Ausfuhrlinie für unsere Produkte, eine Zufahrtlinie für das Fremdenweseu wird erst geschaffen

2
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1902/24_09_1902/MEZ_1902_09_24_3_object_610215.png
Page 3 of 16
Date: 24.09.1902
Physical description: 16
' zu unterstützen. politische Nachrichten. Meran, S3. September. Neber die angebliche Auslösung des österreichischen Abgeordnetenhanses wird den „Münch. N. N.' aus Wien geschrieben: Tie Nachricht des „Pester Lloyd', das; sich die öster reichische Regierung mit dem Plane beschäftige, das Abgeordnetenhaus aufzulösen und Neuwahlen auszuschreiben, falls die Tschechen ihre Obstruk tionsdrohungen wirklich zur Tat macheu sollten, hat in der politischen Welt einen Moment lang Aufsehen erregt

, doch hat man sich sehr bald wie- lder beruhigt. Erstens wurde von maßgebender Seite versichert, daß die Regierung sich gegen wärtig noch nicht mit dem Plan der Auflösung trage und zweitens ergiebt eine kurze Prüfung der Verhältnisse, daß die Meldung des Buda- Ipester Blattes in dieser Form kaum richtig seiu ikaun. Die Dinge stehen nämlich folgendermaßen: INach dem Thun-Szell'schen Uebereinkommen muß Idas neue Zoll- und Handelsbüudnis zwischen »Oesterreich nnd Ungarn bis zum 1. Januar 1993 Iparlamentarisch genehmigt

sein, widrigenfalls — lebensalls nach der Thnn-Szell'schen Formel — Idas jetzt bestehende Zoll- und Handelsbüudnis bis Izum Jahre 1907 weiterläuft. Wollte nun die »Regierung jetzt noch im Herbst das Haus anf- Ilösen nnd Neuwahlen anordnen, so wäre es wegen öder Vorbereitungen zu den Wahlen, der Zeit, »welche die Neukonstituierung des Hanfes in An spruch nimmt :c. ganz unmöglich, das neue Zoll- lund Handelsbnndnis bis Neujahr zu erledigen, »und zwar selbst dann, wenn durch die Neuwahlen »die volle Arbeitsfähigkeit

des Parlaments ver sbürgt würde, was keineswegs sicher ist. Nun Dkönnte man ja einwenden, die Regierung werde »es draaus ankommen lassen nnd sich mit dem AFortbestand des alten Zoll- nnd Haudels- »bliilduisses bis 1907 behelfen. Das ist indessen »wegen der Handelsverträge unmöglich. Denn Aweiin zwischen Oesterreich und Ungarn ein nur »bis 1907 lauscudes Zoll- und Haudelsbüuduis be- Dsteht, so könnte die Monarchie auch mit dem Aus- «lande nur kurzfristige, bis 1907 lausende neue > Handelsverträge schließen

wird, wenn die Tschechen eine -parlamentarische Beratung des Ausgleiches ver eiteln, ist sehr gut möglich. Dann wird aber die Auslösung uicht das Vorspiel von Neuwahlen, sondern die Vorbereituug zu irgeud eiuer Aktion der Regierung sein, die dem Ausgleich mit Ungarn auf außerparlamentarischem Wege Gel tung verschaffen wird. An unmittelbare, d. h. im Laufe dieses Jahres bevorstehende Neuwahlen ist also nicht zn denken. Aus außerparlamentarischen, der Regierung nahestehenden Kreiseu wird der „Oest. VolkS- zeituug

3
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1907/13_04_1907/SVB_1907_04_13_7_object_2541770.png
Page 7 of 10
Date: 13.04.1907
Physical description: 10
haben, nämlich die Frage der Sonn- und Feiertagsheiligung, des Duells und der Soldaten mißhandlung, oder wie die Regierung zu sagen beliebt, Soldaten b e Handlung. Nach den Erklärungen der Regierung, die wir im Ausschusse gehört haben und die dem hohen Hause im Berichte vorgelegt sind, findet die Negierung: ES ist alles in der schönsten Ordnung, wir leben in der besten der Welten, so daß es eigentlich keiner weiteren Ver fügungen bedarf. Was die Sonn- und Feiertags heiligung anbelangt, so wird das Militär

zur Kirche geführt und es wird ihm Zeit gelassen, seinen religiösen Pflichten nachzukommen, „soweit der Dienst es zuläßt'^ Der allerhöchste Dienst aber, meine Herren, ist der Gottesdienst, und kem anderer Dienst, kein Fürsten- und kein Staatsdienst darf diesen Dienst beeinträchtigen. Wir wissen aber, und Sie haben eS heute schon vom ersten Redner gehört, wie es in der Richtung in der Praxis viel fach bestellt ist. Es kommt eben aus die Komman danten an. Wahrlich, es wäre von der Regierung

nicht zu viel gewesen, wenn sie auf die vorge brachten Beschwerden wenigstens die Versicherung abgegeben hätte, daß sie nicht ermangeln wird, eine energische Einschärsuug zum Zwecke genauer Einhaltung der Gebote und entsprechender Durch führung der Verordnungen, und zwar in allen drei Punkten, zu veranlassen. Aber die Erklärungen der Regierung waren so nichtssagender Natur, daß sie, wie ich bereits im Ausschusse sagte, an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig ließen. Mitunter schöne Worte, aber eben nur Worte; — es bleibt alles beim alten

! Die Sonntagsheiligung ist ein Gottesgebot. Das Duell ist ebenfalls durch das Gottesgebot verboten und auch nach unserem Strafgesetze zu bestrasen. Was soll ich sagen, wenn man die Gottes gebote nicht achtet und wenn die Regierung nicht einmal in dieser Beziehung Ordnung schafft! Im Ramen der Gewissenssreiheit, jener Gewissenssreiheit, die schon der erste Papst proklamiert hat mit den Worten: „Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen', müssen wir verlangen, daß jene nicht gestraft werden, welche das Gebot Gottes

beobachten und das Duell nicht annehmen können. — Welche Schwäche hat da die Regierung an den Tag gelegt! Sie hat im Ausschusse gesagt, es sei ihr Wunsch, daß das Duell verschwinde, sie spricht von einem Duellunwesen und läßt es merken, es sei ihr gar nicht Unangenehm, wenn wir eine Kundgebung gegen das Duell veranlassen. Es klang aus den Worten des Regierüngsvertreters im Ausschusse sogar hervor, daß die Rücksicht auf eine gewisse, leider bestehende öffentliche Meinung nicht ohne Einfluß

4
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1920/24_09_1920/BRG_1920_09_24_1_object_757742.png
Page 1 of 4
Date: 24.09.1920
Physical description: 4
. Csin offizielles Kouiiittuiique meldet ans' Rom Umerm 21. September:’’ Der Mhristerpräsident empfing eine Kommission ^?) von Slaveu und Deutschen ans den neuen Provinzen. Die Kommission nsgillte die Loyalität der neuen Unter tanen Italiens bekunden, sie wiesen aber auch gleichzei-ig daraus hin. daß die Lage der nrchtitalienischen Bevölkerung eisne eheste Syftemisierung dringend erfordere. Givlitii veZicherte, es sei das Bestreben der Regierung diesen Umständen Rechnung zu tragen und die moralischen

die Steuern höchstens verdoppelt wurden, io daß von einer Ueberbelastung nicht gesprochen werde« ttöfnfrfe. Aus dieser Sennlssitzung ivoileu wir einige Besou» derheüen hervorhebe,So z. B. eine Interpellation des Senators Tamassia. der sich darüber aufhält, daß in Groden deutsche Schulen seien, obwohl die Bevölkerung tadijnisch sei. Giolirn antwortet, daß die Regierung in Wahrung des ArUo^omijegrmrdsatzes die schon besteheu-i den Schulen belassen habe, so auch die in Gröde»; weint neue Schulen zu errichten

. Diese Angsthase' ron Senaroreir scheihren um die „siegreich' eroberte B,en- N'ergrenze schon heute Iurchr zu haben und fragen die Regierung, ob sie imstande wäre, jene von veir Zeauik- gen verbreiteten Ecrüchce zu widerlege», die besagen, daß von diordcirul Waffen und Munition in l eceuteude.'t Mengen nach Süvtilrol hereingeschmuggelt werde», und ! zwar geschehe das durch Nichteink-emristhe, sie auch ge - > gen die Annektierung dieses Eeb>e'es Kundc^ebuugeu aller ! Arr veranstaltdu. — L Eociogoi^grhrDa sieht

darzustelle'. die zu allem fähig sind, sogar zum Schielen über die I Grenze, so wie cs Die TrieTztirrer an„o Uhr und 15 . so schön gekonnt haben, lind der Senat beichäsrigr sich nrn diesen Blödeleien? Italien und die Südüahn. The Südbalnverwaltung. die im Juli die i.alieuische Regierung von ihrer Absicht v.rsläiidigt ltzüte. zu Ver- hnndlmrgen über die I-l'agc der Rückgabe der von Jla» liien besetzten Südbalmlinieu u»d über das regiwe pro! rtzore eine Delegation nach Rom zu entsende», wurde von der Wiener

italienischen Gesandtschaft davo'r in Kenntnis gesetzt, daßch'ie von der italienischtz» Regierung eingeladeu sei, ihre Vertreter anfangs Oktober Noch Rom zu entseiiden. Weiters wird gemeldet: Tie Südbahn ist „uuiuehl an die italieisische Regierung’ herangetreten »nd hat sich bereit erklärt, eine Delegation nach Rom zu e'tse'lde'. uni Verhandlungeir mit der italienischen Regierung ai« zubptzlnleil. I-ür den '23. ds. ist eine Verwaltungsraissitznug der Südbahn anberaumt, in der die Einladung der rtalie'i

5
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1920/16_04_1920/MEZ_1920_04_16_3_object_688310.png
Page 3 of 4
Date: 16.04.1920
Physical description: 4
...... 22,15 BariS 36.— Budapest 2.70 Krvnnmotm dentschisterretchtschi gestempelt 2.70 M «IWN. s Wirtschaftliche Erfolge der Verhandlungen Dr. Renners in Rom. Rom, 13. April. Die Verhandlungen in Rom lassen sich in ihrem Ergebnisse wie folgt kusammenfaffen: Die italienische Regierung hat 2V.VV0 Tonnen Mehl und Getreide als Vor schuß auf die amerikanischen Getreidelieferun gen bewilligt: eventuell werden nach der Ab fahrt der Transportschiffe von Amerika noch weitere Mengen als Vorschuß in Aussicht

. Es werden also spätestens nach dem Inkrafttreten des Friedensvertrages öster reichische Kaufleute und Handelsreisende Ita lien wie in der Vorkriegszeit bereisen können der freie Warentransit wird sichergestellt sein. Die italienische Regierung beabsichtigt, die Predilbahn so schnell als möglich auszubauen. Die österreichische Regierung hat sich bereit er klärt, die bezüglichen Pläne zu übermitteln. — Bezüglich des Eisenbahnpersonals der abgetre tenen Gebiete wurden Vereinbarungen^ ge troffen. durch die die Interessen

dieser Perso nen sichergestellt werden. Es wurden Verein barungen über die Beschaffung amerikanischer und englischer Kohle für den österreichisch- italienischen Bahnverkehr getroffen, wonach die italienische Regierung gegen Zuschlagslarise für die Beschaffung der notwendigen Kohle Vorsorge treffen wird. — Für den österrei chischen Güter- und Personenverkehr im Triester Hafen sind Erleichterungen getroffen worden. Englands Führer in Rom. Berlin, 12. April. Aus Rom wird ge meldet: Lloyd George und Balfonr

werden nach Schluß der Berätungen in San Nemo als Gäste der italienischen Regierung nach Rom kommen. Wühlarbeit in Deutschland. Berlin, 12. April. Die kommunistische Arbeiterpartei, die bekanntlich aus radikalen ^Elementen der Reichszentrale der kommunisti schen Partei gebildet wurde, hielt kürzlich ihre erste Versammlung ab. Der Referent erklärte, Deutschland stehe am Beginne des Bür gerkrieges und nichts könne den Sieg der wahrhaft revolutionären Arbeiterpartei ver hindern. Der in der nächsten Woche zu erwar

war die Beschlagnahme ausländi scher Wertpapiere. Der hauptsächlichste Ein wand, der gegen diese Ankündigung der Re gierung gemacht wurde, ist die Tatsache, daß die Regierung seit der Unterzeichnung des Frie dens drei Monate verstreichen gelassen und erst jetzt mitgeteilt habe, daß die Entschädigung für die zu enteignenden Werte höchstens zum Ta geskurs vom 1l). Jänner erfolgen soll. Für ne dringenden Verkäufe am Freitag und Sams tag hatte man im allgemeinen an der Börse keine Erklärung. Die Börsenkreise verlangen

6
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1903/16_09_1903/MEZ_1903_09_16_3_object_622673.png
Page 3 of 16
Date: 16.09.1903
Physical description: 16
können. Wolf berührte als Rettung aus der jetzi gen Lage den Absolutismus und die Per sonalunion. Er stimme mit Ärabmayrs seinerzeit gebrauchten Worten übercin, daß der elendeste Parlamentarismus besser sei als der beste Msolutismus. „Los von Ungarn', dieser Ruf werde bald einhutlig ertönen. Der Neichs- rat solle zusammentreten und gegen die Z u r ück- behaltung der Drittjährigen Erwünsch tes beschließen. Tirol möge endlich erklären, daß es der Regierung keinen H eller und keinen Mann mehr zu bewilligen

, müssen auch end lich wir die unseren gn wahren suchen. Wir bitten unsere Zugeordneten, diese ebenso zäh und steif- nackig zu verfolgen, wie es unsere unartigen tsche chischen, polnischen, italienischen und ungarischen Landsleute tun. Wir werden dabei aber trotzdem nicht vergessen, weiter die Klammern des Reiches und der Dynastie zu bilden. Dr. H. Stainer. Dr. Hans Stainer greift die Regierung an wegen ihrer schwankenden Haltung gegen die Italiener. Ich glaube, daß an den Schwierigkeiten

, welche die Auseinander setzungen zwischen Italienern und Deutschen in Tirol bieten, zum großen Teile eben die wider streitende Haltung der Regierung mit schuld ist. Ihre Stellung war im Laufe von kaum 10 Jahren nicht nur widersprechend, sondern geradezu lächer lich. EshatZeiten gegeben, in denen die Ita liener wegen der geringsten Kleinigkeiten von den Beamten chikaniert und sekkiert wurden, was die entsprechende Gegenströmung wachrief. Als man sah/'daß^ es^so nicht ginge, verfiel die Regierung in das Gegenteil

. Schließlich kam es so weit, daß eine Schar von Jrredentisten, um ihre irredentistisHe Propaganda zu betreiben, unter Gendarmeriegeleit gestellt wurde zum Schutze 6^??' die kaiser- und landestreuen Fleimser und Fassaner. Die Welschtiroler leisten zu den Reichs- nnd Landesumlagen nur einen kleinen Prozentsatz davon, was sie nqch ihren erstklassigen Kulturen gerechterweise leisten^sollten. Und'nur diesen Leistungen gemäß sollen, sie. von der, Regierung behandelt werden. Meraner Zeitung Das ist aber eben

nicht der Fall, und so lange die Bevorzugung' seitens der Regierung anhält, geht es den Italienern trotz der Obstruk tion und der Arbeitsunfähigkeit des Landtags sehr gnt. Dr. v. Grabmayr ist gewiß die geeignetste Persönlichkeit, denr Statt halter begreiflich zu machen, daß die jetzige Art von Politik eine unrichtige sei, daß man die Ita liener nicht durch Chikanen quälen soll, aber auch uicht bevorzugen darf. Dann, wenn man ihnen nicht fortdauernd Vorzüge gewährt, werden sie einsehen, was der Mangel dcs

7
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1898/09_06_1898/MEZ_1898_06_09_3_object_681351.png
Page 3 of 14
Date: 09.06.1898
Physical description: 14
. „Je skrupelloser die Regierung gegen die Opposition vorgeht', so schreibt ein reichsdeutsches großes Blatt, „desto sicherer stärkt sie die radikale Führung unter den Deutschen. So wird der Knoten, statt aufgelöst zu werden, nur immer ärger verknüpft, bis er vielleicht eines Tages mit höchster Staats gefahr wird durchschnitten werden müssen'; freilich haben die Reden der tschechischen Delegierten klar genug erkennen lassen, wie diese Herren sich diese Durchschneidung denken — indem man einfach dem Deutfchthum

. In der Obmännerkonferenz stimmten alle deutschen Fraktionen, auch der Gro ß- grundbesitz eingeschlossen, gegen jedes Nach geben. Alle drangen auf strikte Einhaltung der Geschäftsordnung. Die Abgg. Kaiser, Groß und Daszynski erklärten, daß die von ihnen vertretenen Klubs es für unzulässig halten, im Wege außerordentlicher Abendsitzungen die Berathungen der weiteren Dringlichkeitsanträge zu unterbrechen und daß sie demnach auf das Entschiedenste gegen eine geschäftsordnungsmäßige Behandlung der von der Regierung

würde. Von der Regierung war Niemand in der Konferenz er schienen. Da der Einspruch eines einzigen Abgeordneten genügt, um die Uebergabe von Regierungsvorlagen ex der „INck-rl-x'' (Waarenniederlage) vom Kellner von Meron laut L'heubries als eingetheilter Lehen übergeben, so im Jahie 1480 dem Hermann Niedrer, 1492 dem Hans Nun- perger und 15 tv dem Jörg Aicher, wahrscheinlich dem Bat» det HanS Alcher, als dessen Piokurator Thomas MSrckl hier auftritt Die jeweiligen Inhaber deS KornplatzeS und der .Mäerlex' nahmen

Niemanddas Wort. Die Regierung ersieht die Un fruchtbarkeit weiteren Tagens des Reichsraths, und so ist baldigste Vertagung deS Hauses zu erwarten. In Folge der Haltung des liberalen Großgrund besitzes ist auch die Stellung des Handelsministers Baernreither erschüttert, wofern sich die Re gierung nicht zu vollständiger Umkehr entschließt. Für die deutschen Abgeordneten war maßgebend, daß die Wählerschaften jede Nachgiebigkeit als Schwäche betrachtet hätten. Gewiß ist das ein- müthige, entschlossene

Vorgehen sämmtlicher deutscher Gruppen auch in diesem Falle ein erfreuliches Zeichen, aber die Konsequenzen des Beschlusses sind nach jeder Richtung und auch für sie von schwer wiegender Bedeutung. Zur Sprachenfrage äußert sich das Organ der öberösterreichischen Klerikalen, das „Linzer Volksblatt', folgendermaßen: „Wir halten es aewiß auch für gut, wenn die Regierung aus ihrer Reserve etwas mehr heraustreten würde, wenn sie eine Regierungsvorlage als Basis für die weiteren Verhandlungen vorlegen

8
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/18_07_1905/SVB_1905_07_18_2_object_1950531.png
Page 2 of 6
Date: 18.07.1905
Physical description: 6
habe nun einmal die m i lM äris ch e n F r a gen aufgeworfen. Diese müßten n n b e d in gt ihre Lösung finden ö hne R ü ck si ch t aus den S t a n d^ punkt der Krone. Kin ßrlaß Iezervarys. T er ungarische Mintsterpräfident hat aus Anlaß der Steuerverweigerung an sämtliche Munizipien eme Zirkularnote gerichtet. In derselben heißt es unter anderem: .Die Regierung enthält sich einer Kritik der Vergangenheit. Aufgabe der Regierung ist, die Situation zu erkennen und zu verbessern. Im Zentrum Europas kann ein zivilifierter großer

Staat nicht einen Moment ohne Regierung bleiben. Die Regierung ist legitim und konstitutionell. Es ist wahr, daß sie sich auf keine parlamentarische Majorität stützt, doch tangiert dieser Umstand nicht ihren konstitutionellen, noch legitimen Charakter. Das Tragen der öffentlichen Lasten des Vaterlandes ist nicht nur eine gesetzliche, sondern zugleich eine patriotische P'fl i cht. Steuern muß jeder anständige Bürger zahlen. Es ist begreif lich, wenn man die Regierung nicht übernimmt, aber weder

die Regierung zu übernehmen, noch zu ge statten, daß ein anderer regiere, ist in der Geschichte unserer Nation beispiellos und steht mit jedem ko n stitutionellen Prinzi p e imschroff- ste nG ege ns a tz e. Wir fordern daher die Muni zipien auf und bitten fie bei ihrer treuen Vater landsliebe und mit ernster Erwägung, jedes Streben von sich zu weisen, das einen Ausschub der Mich« ten bedeutet.' Der Erlaß schließt mit der Erklä? rüng, daß die Regierung jede Munizipalversichernng annullieren

werde, die die bestehenden Gesetze verletzt und unvermeidlich zur Auflösung der Ordnung führen würde. — Dieser Erlaß hat in der ungarischen Presse allgemeine Ausregmig hervorgerufen. — DaS ^Budap. Tagblatt' schreibt:. «Wenn die Regierung die Annullierung der Beschlüsse der Munizipien in Aussicht stellt, so imponiert fie da durch niemanden in Ungarn, denn die Munizipien halten sich an die Bestimmungm des ParlämmtS^ die auf dem Standpunkt der Steuer- und R ekrutenveriveigerung stehen. Alle Bra- märbafiaden des Kabinetts

. Man hat von oben die Nation in die Revolution getrieben. ES ist nun hoch an der Zeit, eine groß angelegte Organisation ins Werk zu setzen, um sich gegen alle Eventualitäten zu wappnen. Baron Defider Banffy stimmte den Ausführungen des Grasen Zichy vollinhaltlich bei und sprach sich für die Fortsetzimg der passiven Resistenz ans. Austand. Wordanfchtag auf de« König von Atakieu. Der italienische Konsul in New-Aork hav die Regierung telegraphisch verständigt, d aß der An ar- ch i st Sante Barbieri an Bord

9
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1876/11_12_1876/BZZ_1876_12_11_2_object_425787.png
Page 2 of 4
Date: 11.12.1876
Physical description: 4
sich die Vorlagen über Eröffnung von Spe- cialcrediten für das Jahr 1877 zu Zwecken des Eisen- bahnbaues, über die Regelung des Verhältnisses garan- tirter Eisenbahnen, über Abänderung der mit der Südbahn abgeschlossenen Verträge und über Verlän gerung des mit der französischen Regierung bestehenden Handelsvertrages. „Und doch hat er recht gehandelt,' sprach Tvnle Helena mit feierlichem Pathos. .Ich begreife es nicht, ich vermag kein Motiv z« ergründ-», ?daS auch nur einigeimaßen sein Beneh men rechtfertigen

. Der Äukgleich mit Ungarn, wie er bereits besteht, ist ein Ganze« und dürfe nicht wie eine Mvsailarbeii betrachtet werde», an deren einzel nen Th ilea ma» rütteln dürfe. Abg. Pfeifer (gegen) macht der Regierung Vor würfe. wegen Unterdrückung der slavischen National!, tät und sagt, das Ministerium lolge der Parteilcidea- schafi, indem eS die Schulen germanifire. ES wird hieraus Schluß der Debatte beantragt und angenommen. Al« Generalredner erscheinen ge mäht! für d-n Ausschußantra^Avg. Teuschl und gegea

denselben Abg. Dr. D»nojcwck>. Abg. Teuschl (sur) will d,e Regierung nicht ver theidigen, möchte ober doch daraus hinweise«, daß manche Angriffe ^egcn dieselbe nicht begründet seien, sonst sei es nicht begreiflich, daß m«n erst jetzt zur Erkenntniß der b^an^enen Febler gekommen sei. Abg. Duoajrw » ki (gegen) nennt das Deficit ein chronische« Uebel, das durch Fortsetzung des bis herigen Gebohrcns nicht beseitigt werden dürste. Nach Schluß der Generaldebatte ergn'ft der Finanz- minister De Pi ?, is das Wort

. Es wäre, sagt der Min»ste>, undliche^den, das Vorrecht n Anspruch zu nebmen, daß im Lause einer so langen Periode, wählend ganzer fünf Jui.re, nicht ein Fcblcr began gen worden. Unfehlbarkeit will der Minister nicht in Anspruch i-ehinen; er war aber wohl erstauni, in dem Hause, auf welche« er sich bis jetzt stützen tonnte, plötzlich eine unbehagliche, unfreundliche Stimmung der Regierung gegenüber zu bemerke». Es mögen, wie der Minister bereits in seinem vorjährigen Finanz- expo>6 bemerkt?, Fehler

nicht scheuen. Mit der bloßen Correctur der direkten Steuern ist allerdings noch nicht dauernde Ordnung in den «vlaata- Haushalt gebracht; dainm wurde eben die Erhöhung anderer Steuern und der Zölle m Antrag gebracht. Der Minister kann unmöglich den Vorwurf der Planlosigkeit auf sich ruhin lassen. Das einzige und richtige Ziei, das die Regierung immer geleitet, war die Herstellung des vollständigen Gleichgewichtes zwi schen den Staats-Ausgaben und Einnahmen und die ses Ziel zu erreich n. hielt

10
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1903/25_10_1903/MEZ_1903_10_25_17_object_624071.png
Page 17 of 20
Date: 25.10.1903
Physical description: 20
, Dr. Wackernell :c.) stellten zu mehreren i Paragraphen Abänderungsanträge, zu denen! jedesmal auch Statthalter Frhr. v. Schwar^enau namens der Regierung Stellung nahm. Hierauf j wurde der Gesetzentwurf mit einigen geringfügi-« gen Abänderungen in zweiter Lesung an-, genommen. (Vom Grödener Jöchl.) Das Ansuchen der Hospizbesitzer am Grödener Jöchl um eine Unterstützung für den Pächter, für Offenhaltung des Hauses während des Winters wurde vom Landtage abschlägig beschicken. Ein Antrag des Abg. Dr. Kosler ans

Schönbichl—Reutte noch in diesem Jahre zu gewärtigen. (Die bayerische Regierung gegen die Fern-Bahn.) Wie die „M. N. N.' mel den, hat die bayerische Regierung der österreichi schen Regierung erklärt, daß sie auf den Grenz- übergang von Pfronten nach Rentte nnr dann eingehen wird, wenn seitens der österreichischen Regierung eine bindende Zusage bezüglich der Fernbahn-Trasse gegeben wird. Eine durch gehende Fern-Bahn hält die bayerische Regierung für sehr nachteilig für den bayerischen Verkehr

, weil dadurch der Verkehr aus Westdeutschland nach I dem Süden Bayern nur streifen würde. Die bayerische Regierung würde daher einen Anschluß nur dann zulassen, wenu die Bahn von Rentte zugleich eine Verbindung von Scharnib her gegen die Arlberg-Bahn zu herstellt, aber keine neue Nord-Süd-Linie schafft. . (Minister Wittekin Mün ch e n. > Wider- j sprechend zu obigen Mitteilungen melden Wiener Blätter über die jüngste Anwesenheit des österrei chischen Eisenbahn-Ministers in München und dessen Verhandlungen

mit der bayerischen Regie rung über die österreichisch-bayerischen Eisenbahn anschlüsse einerseits, daß die Mittewalder Bahn den Gegenstand eines Meinungsaustausches ge bildet habe, wobei die Verbindung von Reutte über Lermoos und Grießen nach Mittewald in Er örterung gezogen wurde. Ein anderes Blatt wußte andererseits zu berichten, die bayerische Regierung habe von der österreichischen die Uebernahme einer vertragsmäßigen Verpflichtung dahingehend ver langt, daß im Anschlüsse an die Strecke Psronten- Reutte

eine Verbindung von Reutte mit dem Jnn- tale hergestellt werde. Nur unter dieser Bedingung sei die bayerische Regierung Für Erteilung der Konzession für die Strecke Psronten-Reutte, so weit sie auf bayerischem Gebiet liegt, bereit. In dem betreffenden Zeitüngstelegramm war als be vorzugte Trasse jene von Reutte über den Fern paß nach Nassereit und von da über das Mie- minger Mittelgebirge nach Völs bezeichnet. „Was an diesen Mitteilungen Wahres ist, läßt sich na türlich nicht feststellen. Jedensalls

11
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/24_11_1924/MEZ_1924_11_24_2_object_641823.png
Page 2 of 6
Date: 24.11.1924
Physical description: 6
», delsoerlragsoerhanvungen. Moskau, 17. Nov. (Sz.) Die Eröffnungs feierlichkeit der deutsch-russischen Handeksver- tragsoerihandlu-ngien fand im Konferenzsaal des AuHenikominissariats istatt. Dabei hielt Kras- s i n eine längere Rede, in der er auf die ge meinsamen Interessen Deutschlands u-nd RuH- londs hinwies. Die Moskauer Regierung halte <m dem Grundsatz des Außenhandelmomopols als wesentlickjster Stütze ihres politischen und wirtschaftlichen Systems unentwegt fest. Trotz dem fei ein deutsch-russisches Zusammenarbeiten

von 100 Mil- lionen Dollar in ein« 28jährige mit 7 Prozent verzinsbare Anleihe umgewandelt wird. Anker unliebsamen Drucke. Pari», 24. Nov. (Radio-Dienst). Die Kammer setzte infolge einer heftigen Preffekritik die früher für die Überführung der Leiche Iaures In das Patbeon bewilligte Summ« von KSV.000 auf 4S0<Z<Z<Z Frank« herab. Trennung Ägyptens und des Sudans. London. 24. Nov. (An. Br.) Die englische Rgierung hat der ägyptischen Regierung am Samstag durch ihren Botschafter in Kairo ein« Note zugehen

lassen, in der sie wegen der Er mordung de» Generolgouverneur» Stack fol gende Genugtuungen fordert: 1. Offizielle Tntschuldgung bei der englischen Regierung. 2. Durchführung einer Untersuchung zur Aefl- skelluna der Attentäter. 3. Verbot politischer Kundgebungen. 4. Bezahlung einer Entschädigung von Z00.000 Pfund (rund 20 Millionen »al. Lire.) z. Zurückziehung der ägyptischen Offiziere und Truppen au» dem Sudan innerhalb 24 Stunden. v. Bekanntmachung an da» zuständige De partement, dah die Regierung

die ägyptische Regierung, daß sie bereit sei. eine Entschädigung vorzubrin gen. sie Attentäter zu beschaffen, eine halbe Mil lion Vfund zu zahlen und jede Kundmachung zu verhindern, die zu einer Störung der öffent lichen Ordnung führen könnte. Die übrigen Forderungen der englischen Regierung könne sie nicht annehmen. Auf da» bin hat die englische Regierung Zaglul Pascha eine zweite Note zu gehen lassen, in der erklärt wird, daß der Re gierung de» Sudan» bereit» die Ermächtigung erteilt wurde

»ki L 0 nd 0 n, 24. Nov. (Radio-Dienst). Die RegieZ rung richtete zwei weitere Noten an Rakowski, worin die Echtheit des Sinowjeffbrieses betont und die Weigerung ausgesprochen wird, die von der russ. Regierung anläßlich des Sinowjeffbrieses geforderte Entschuldigung zu geben. Die Mörder de» General» Stack verhaftet. Kairo, 24. November (Radio-Dinst). Die Mörder des Generals Stack wurden auf Grund von Aussagen des Chauffeur« Santo», dessen Auto sie zur Flucht benutzten, verhaftet, über deren Persönlichkeiten

12
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1898/21_01_1898/MEZ_1898_01_21_1_object_676917.png
Page 1 of 16
Date: 21.01.1898
Physical description: 16
zu können. Die Rede lautete „Namens der Regierung erlaube ich mir, nach stehende Erklärung abzugeben: Gegenüber den mannigfaltigen Beschwerden, welche hinsichtlich des Inhaltes der Sprachenverordnungmvom ö.April 1897, L.-G.-Bl. Nr. 12. und vom S. April 1887, L.-G.-Bl. Nr. 13, erhoben werden, erachtet eS die Regierung als ihre Pflicht, ihre Auffassung und ihre Absichten mit voller Deutlichkeit darzulegen. Die Regierung geht hiebei von der Anschauung aus, daß im Königreich Böhmen beide Landessprachen im Amt

vollkommen gleichberechtigt sind. Daraus folgt, daß «» jedem Bewohner des KS»igreiche» Böhmm innerhalb der. Grenzen des Landes zusteht, sein Recht bei allen landesfürstlichen Behörden, sei eS in böhmischer, sei eS in deutscher Sprache zu suchen und zu finden und. so wie diese Grundsätze für die Regierung unverrückbar feststehen, wird sie >ie Regierung behufs Anbahnung friedlicher Zu- tän?e gerne bereit, den geäußerten Wünschen, welche n den thatsächlichen Verhältnissen ihre Begründung inden, soweit

als nur immer thunlich entgegenzu kommen. Sie plant daher, vorbehaltlich einer eventuellen gesetzlichen Regelung, eine Neu ordnung der sprachlichen Vorschriften in der Art, daß künftighin auf Grund der Ergebnisse der letzten Volkszählung zwischen ein- und gemischt sprachigen Amtsbezirken unterschieden werden soll, in welchen entweder die deutsche oder die böhmische oder endlich beide Landessprachen als innere ÄmtS- und Dienstsprache Geltung haben soll. Damit wäre nach Ansicht der Regierung beiden

in Zukunft für den Dienst im Königreiche Böhmen stets sprachlich genügnid quali fizierte Beamte zu besitzen, wird die Regierung nicht ermangeln, sür die nächste Landtagsscssion Anträge vorzubereiten, welche eine gründliche Aen derung in den Einrichtungen an den Mittelschulen Böhmens behufs praktischer Erlernung der zweiten Landessprache bezwecken. All de m hohen Landtage wird eS sein, diese Anträge der Regierung seinerzeit einer sorgfältigen und wohlwollenden Prüfnng zu unterziehen.' Der Statthalter

wiederholte hierauf die Er klärung in böhmischer Sprache. Diese Erklärung kann die Deulschböhmen nicht befriedigen, wenngleich sie eine Besserung zeigt. Diese besteht vorerst darin, daß die Regierung selbst .die gesetzlicheRegelung' in Aussicht stellt, demnach den VerordnungSweg selbst als ungesetzlich Nie Aufgabelt eines Kultumerkes a« Ende des 19. Jahrhunderts. Diesem Thema widmet der bekannte Schriftsteller Otto von Letxner in der Zeitschrift „Nord und Süd' anläßlich der Vollendung der ueueu Auslage

13
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1910/01_06_1910/BRG_1910_06_01_1_object_774300.png
Page 1 of 14
Date: 01.06.1910
Physical description: 14
sprechen der Regierung im Sack hatten, die aber darauf nicht bestehen konnten, weil sie nicht mehr gewählt wurden.' Zur Sache selbst dringen wir nun auf die An frage des Abg. Prof. Dr. M a y e r in Angelegenheit der Vlnfchgau- und Fernbahn die Antwort de» Eisenbahnministers: „Die Herstellung der Bahn Landeck—Mal» wird nach wie vor in Auge behalten. Die Teilstrecke Landeä—Pfunds wird aller Vor aussicht nach in das nächste Bauprogramm wieder ausgenommen. Die technischen Vorar beiten werden fortgeführt

eine solche Antwort zur Vinschgaubahnsrage von der Regierung vach Hause gebracht hätte, er wäre von Schraffl in der Luft zerrissen worden. Die konservativen Abgeordneten hatten das sichere Ver sprechen der Regierung. Da» war vor 5 Jahren. Dasür wurden Haueis und seine Mitarbeiter in der Imster Versammlung 1905 von Schrassl ver spottet. Jetzt haben es die Herren selbst verdächtig bahnministers Derschatta. Nahte irgend eine kriti- weit gebracht. Die Regierung behält die Bahn schere Beschlußfassung im Parlamente

schließlich die Wieder Vorlage des vorjährigen Lokalbahnprogramms und stellte folgende Resolutionsanträge: »Die Regierung wird anfgefordert, keiner neuen Erhöhung der Tarife der Südbahn zuzustimmen; die auf ein Jahr bewilligte Tariferhöhung nach Ablauf dieser Zrist nicht mehr zu bewilligen und den Kochsalz tarif noch vor diesem Zeitpunkte angemessen zu ermäßigen'. Ferner: „Die Regierung wird auf gefordert: Die Vorlagen, betreffend den Bau der Binschgau-, Ampezzo- und Iseltalbahn, welche voriges Jahr

- bahno orlage wieder in seine Aktentasche und heute verkündet er den Vertretern de» Lande» diese Vor- läge würde „aller Voraussicht nach' mit der Teilstncke Landeck—Pfund» wieder aufschetnen. Wann und un ter welchen Voraussetzungen, da» wird man ja erleben. Gut wird e» sein, wenn unsere Vertreter im Reichsrate mit aller ihnen bekanntlich der Regierung gegenüber zur Verfügung stehenden En ergie auf die baldige Einbringung der Lokalbahn vorlage im Parlament (laut „Allg.Tir. Anzeiger' vom 27. Mai

) bestehen werden. Wir wünschen nur, wenn diesbezüglich die Zusage genannten Blatte» vom 24. Mat sich bewahrheiten wird, wo e» sich in die Brus t werfend verkündet: „Sollte e» wrtter nicht bekannt sein, daß der Ausbau der Vinschgaubahn über energische» Eintreten der christlichsozialen Partei im Reichsrate in die Lokalbahnvorlage der Re gierung ausgenommen wurde, die demnächst wieder lm Parlament laut bestimmter Zusage der Regierung zur Beschlußfassung kommen wird?' Vorläufig besitzt diese „bestimmte

14
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/19_05_1897/BZZ_1897_05_19_1_object_383996.png
Page 1 of 4
Date: 19.05.1897
Physical description: 4
Gegensätze ein Ding der Unmög lichkeit ist. Statt die Hindernisse der Annäherung zu be seitigen, hat die Regierung mit unglücklicher Hand durch ihre Sprachenverordnungen, Verwaltungsmaßregeln, denen die Anerkennung der Gesetzlichkeit versagt werden muß, ein neues, schwer überwindliches Hinderniß geschaffen, indem sie in einseitiger Begünstigung der Wünsche einer Partei andere in ihren heiligsten Gefühlen auf das Em pfindlichste verletzte. Das deutsche Volk in Oesterreich, welches immer

und bis zur Selbstverlegnung an dem österreichischen Staats gedanken festhielt, kann niemals zu einer Regierung Ver trauen haben, niemals ihr unterstützend zur Seite stehen, welche darauf ausgeht, seine von den Existenzbedingungen des österreichischen Kaiserstaates unzertrennliche Stellung, seine heiligsten nationalen Interessen, aber auch die ein heitliche Gesetzgebung und einheitliche Verwaltung des Staates im Tausche für die Unterstützung seiner rück sichtslosesten Gegner zu opfern. Wie nach einem Wahrworte Gott

nur dem hilft, der sich selber zu helfen bemüht, so vertrauen auch die Deutschen in Oesterreich außer auf ihre eigene Kraft und Entschlossenheit nur auf die Weisheit Euer Majestät, welche den Weg finden wird, das Reich von den Wirren zu retten, in welche es durch schlechtberathene und daher schlechtberathende Regierung gestürzt wurde. „Gott schütze Oesterreich! Gott schütze und Erhalte Eure Majestät!' Der Adreßausschuß versammelte sich vorgestern zu einer ersten meritorischen Sitzung. Von der Regierung

war zu Beginn der Sitzung Niemand anwesend, was zu verschiedenen Gerüchten Anlaß gab, die jedoch durch das folgende Erscheinen der Minister widerlegt wurden. Bär n reit her richtet an den Obmann die Frage, ob die Regierung eingeladen sei. Es heiße, daß die Mi nister durch einen Ministerrath in Preßburg zurückgehal ten worden seien. In diesem Falle wäre eine Vertagung sder Sitzung opportun. Obmann R. v. Jaworski er widert, die Minister seien gleichzeitig mit den Ausschuß mitgliedern eingeladen worden

. Kr amarsch sagte, der Adreßentwurs der Majorität resultiere aus dein Programme, der autono- mistischen Parteien; die Jungczechen werden alles auf bieten, um dem staatsrechtlichen Programme näher zu kommen. Das Verhalten der Jungczechen gegenüber der Regierung hänge von der Durchführung der Sprachell verordnung ab. Die deutschfortschrittliche Partei, die deutsche Volkspartei nnd die Christlichsozialen legen jede einen eigenen Adreßentwurs vor. Graf Stürgkh verurtheilt die Sprachenverordnung, macht

15
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1874/13_01_1874/BZZ_1874_01_13_4_object_448086.png
Page 4 of 10
Date: 13.01.1874
Physical description: 10
mit der Majorität der Natio nalversammlung unterhält, äußert sich sehr feindselig gegen die neue Regierung von Spanien und fordert die Regierung auf, zum mindesten doch Don Carlos die Rechte der Kriegführenden zuzugestehen und in amtliche« Verkehr mit ihm zu treten. Das Blatt empfiehlt der Regierung, sich zu diesem Behufe mit England ins Einvernehmen zu setzen, da es sowohl die politischen und Handelsbeziehungen Frankreichs, sowie auch Englands erheischen, mit Don Carlos gute Beziehungen zu unterhaben

zwischen Margreid und Deutschmetz sich bezieht. Der Landeshauptmann theilt mit, daß er bereit« am 23. Nov. v. I. eine Sitzung in dieser Angelegenheit anberaumt habe und daß dazu als Vertreter der Regierung Hr. Ober- baurath Semrad, ein Civil- und der landschaftliche Culturingenieur, sowie Vertreter der beteiligten Ge meinden erschienen seien. Hr. Oberbaurath Semrad habe die kräftige Unterstützung der Regierung zuge sichert und die Abordnung eiue« eigenen Ingenieur« in Aussicht gestellt. Es fei auch beschlossen

ab ordne. Der Landeskultur-Ingenieur habe im Verein mit dem von der Regierung abgeordneten Ingenieur Molinari die technischen Vorarbeiten Ende November t872 begonnen und durch volle drei Monate sort gesetzt. In Folge des Berichtes des landschaftlichen Cul- tur-JngenieurS vom 22. April 1873 sei auf Veran lassung des LandtS-AusfchusseS die Reinigung des Kälte rer Abzugsgrabens vorgenommen wurden, ein Unerneh- wen, das aber ungeahnte Schwierigkeiten biete, wie aus dem Berichte des Cultur-Ingenieur

Regulirung der betreffenden Fluß strecke wesentlich beiträgt, uud seinerzeit durch die ».er leichterte Beschaffung von Arbeitskräften uud Ma» terial die Ausführung und Einhaltung der Vorbau arbeiten sehr fördernd zu unterstützen verspricht. Deß halb schließt sich der Landtag der Bitte sämmtlicher näher betheiligten Gemeinden an, indem er dieses Bahnbau - Projekt der hohen k. k. Regierung aufs wärmste empfiehlt. 2. Der Landtag, anerkennend die Nothwendigkeit der Etschregulirung und der Zweckmäßigkeit

ihrer Durchführung innerhalb der Strecke Bozen—Sig- mundskron mit dem in Aussicht stehenden Bahnball in Verbindung zu bringen, erklärt, daß dieselbe nach Z 45 des WasserrechtSgesetzeS im Wege der Landes- gesetzgebung zu bewerkstelligen sei. Der LandesauS- schuß wird sohin beanftragl, die zu diesem Zwecke nothwendigen Einleitungen mit aller Beschleunigung zu treffen und insbesondere zu veranlassen, daß im Verein mit der k. k. Regierung, den beteiligten Gemeinden und Privatinteresseuten sowie mit den Konsortien

16
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1890/16_09_1890/MEZ_1890_09_16_2_object_601053.png
Page 2 of 8
Date: 16.09.1890
Physical description: 8
eingetroffenen Depeschen über den weitem Bertauf der so plötzlich im Canton Tessin aus- gebrochenen Volkserhebung, soweit dieselben nicht schon in der „Polnischen Uebersicht' unserer No. 211 ent halte» sind: Bern, 11. September. Der Bundesrath erhielt Depeichen aus Bellinzona, wonach die Regierungsrälhe Castella und Gianella verhaftet sind und Staats rath Rossi durch einen Nevolverschuß ge- tödtet ist. Bern, 12. Sept. In Bellinzona ist eine neue Regierung ausgerufen. Die Liberalen in Lugano, Meudrifio

werden genau visitirt. Es herrscht völliger Kriegsznstand. Die Hauptstadt ist vollständig in den Händen der proviso rischen Regierung. Bon den Ultramontanen wird ein Gegeupulsch erwartet. Bern 12. Sept. Die bisherige conserva- tive Tessin er Negierung hat in Locarno die Truppen aufgeboten und die Cantone Uri und Luzern um Hilfe ersucht. Die neue Negie rung hat die Abstimmung über die Revision der Ver fassung für nächsten Sonntag festgesetzt. Der Bundes rats hat seinen Coininissär beauftragt, die neue

Re gierung aufzulösen, alle ihre Acte für nichtig zu er- klären, die Verhafteten zu befreien und selbst als Regierung zu handeln, solange eine regelrecht gewählte Regierung nicht besteht. — Ans Bell i n z o n a wird gemeldet: Die Nacht ist ruhig verlausen. Die Be völkerung geht ihrer Beschäftigung nach. Die bewaff neten Bürger sind verabschiedet. Das heute ankom mende Berner Bataillon wird mit Musik empfangen. Die Siadt ist beflaggt. Bern, 13. September. Der Bundescommissär be richtete

an die Bundesregierung, daß die Absetzung der provisorischen Tessiner Regierung nnd die Frei lassung der Gefangenen ihm für dieRuhe des Canton s Tesfin und das Leben der Ge fangenen gefährlich erscheine. Der Bundes rath beharrt trotzdem auf den Vollzug seiner urspiünglicheu Aufträge. Genf, 13. September. Aus dem Tessin kommen schlimme Nachrichten, die große Besorg nisse erwecken. Die Ultramontanen erheben ihr Haupt; die Nadicalen sind war etwas entmuthigt, aber doch entschlossen, ihre Position als Sieger zu bewahren

und beauftragte den Commissär Künzli, falls das Begehren um Versassungs-Revision eine genügende Zahl Unterschriften habe, die Volksab stimmung in der kürzesten gesetzlichen Frist zuzusagen. Ferner bestätigte der Bundesrath die frühere Jnstrnc- tion an den Commissär betreffs Freilassung der Ver hafteten und Auflösung der provisorischen Regierung, und beauftragte denselben, zu berichten, in welchem Momente die gesprengte Regierung im Stande und gewillt sein wird, ihre Functionen wieder auszunehmeu. Einstweilen

17
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1906/11_03_1906/MEZ_1906_03_11_2_object_651344.png
Page 2 of 18
Date: 11.03.1906
Physical description: 18
des allgemeinen Stimmrechtes minder empfind lich geltend machen. Aber in Oesterreich, dieser ganz eigenartigen Monarchie, mit ihren acht Na tionalitäten, mit den Ländern Und Königreichen, die an Kultur, an wirtschaftlicher Entwicklung so weitgehende Verschiedenheiten aufweisen, ist der plötzliche Sprung Von einer a!uf ständischer Grund lage aufgebauten Reichsvertretung zUm radikalen gleichen Stimmrechte nicht etwa bedenklich, son dern 'unmöglich. Dieser Ansicht hat sich auch! die Regierung nicht ganz

, aber! ich verlange Konsequenz selbst von einer hohen Regierung. Noch in einer zweiten Richtung hat der Ministerpräsident den Boden des gleichen Stimmrechtes verlassen, indem! er für die Mehr zahl der Länder eine' Scheidung der Wähler in städtische Und ländliche vorgeschlagen 'hat. Auch diese Sonderung, die' praktisch in der Mehrzahl der Fälle auf eine Bevorzugung der städtischen Elemente Hinausläuft, ist mit dem! Grundgedan ken des gleichen Stimmrechts nicht vereinbar. Aber trotz dieser Halbheit führen

die Vorschläge der Regierung noch immer zu einem! Ergebnis, welches sie für jeden volkstreuen Und staats treuen deutschen Abgeordneten ganz unannehm bar macht. Sie führen in diesem Hause zUr Si cherung einer stavische'n radikalen Mehrheit. Man weiß, daß ich kein deutschnationaler Chau vinist bin, aber ich bin ein Deutscher Oesterreichs, vertrete als solcher dte feste UeberMgUng, daß Oesterreich nur bestehen kann, wenn die Deut schen die ihnen historisch gebührende führende Stellung behaupten

. Damit hat es aber für immer ein Ende, wenn diese Reform Gefetz wird. Ten Deutschen zuzumuten, daß sie mithelfen sollen, in diesem Hause eine sichere slavische Mehrheit zU installieren, das hatte sich die Regierung doch etwas besser überlegen sollen. Dlenn trotz, aller seiner bekannten Gutmütigkeit geht diese Zumu tung dem deutschen Michel über die Hutschnur. Selbst das ungleiche gleiche Wahlrecht der Regierungsvorlage, das ja gegen die Deutschen eine gewisse Schonung zU üben bemüht ist, bringt den Slaven 33 neue Mandate

, diesen wahren HUsaren- Nr. zm sprung, kann keine noch so große Redekunst d?- Mrmsterpraftdenten hinwegtäuschen. Weder staatsrechtliche Theorie, sagte der Ministerin^ dent, noch die Erfahrung.gibt der Regierung da! Recht, zwischen dem heutigen ständischen Wabl recht und zwischen dem Ultra-demokratischen Wnk/ recht jede Möglichkeit einer Mittelstufe zU?eaw Wenn der Min»,.erPräsident die Vernichtung der Stellung der Deutschen in Kram, hie enu! findliche Schwächung der Deutschen in den detenländern.M

18
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/09_10_1923/MEZ_1923_10_09_2_object_607369.png
Page 2 of 6
Date: 09.10.1923
Physical description: 6
Verfügung durch das Reich will er jedoch nichts wissen. Er hoffe, daß da? Nebeneinander beider Verfügungen möglich fei. Rechtlich lägen die Dinge natürlich so, daß das Reichsrechr Landesrecht bricht. Zur Verteidig gung der bayerischen Regierung wies er auf die Drohungen mit dem Marsch nach Berlin hin. Da war es die Pflicht der bayreischen Re gierung, einzugreifen. Bedeutsam ist d'r Ankündigung, daß die Re gierung sich die Preispolitik der Kartelle und Syndikate nicht mehr gefallen lassen wird. Wer

Acerbos. Rom. 6. Oktober. (Elgenber.) Der Staats» sekretär im Ministerratspräsidium, Acerbo, soll noch vor der Eröffnung der Kammer eine bedeutungsvolle politische Rede hallen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß diese Rede in elner Stadt der neuen Provinzen Orient?) gehalten wird und soll dieselbe eine Darlegung der bisherigen Tätigkeit der nationalen Regierung im ersten Jahre Ihrer Herrschaft bilden. Er wird dabei auch über die Asslmitierung der Beamten des früheren Regimes, die Ausdeh nung

verschiedener Gesehe finanzieller und so zialer Natur auf die neuen Provinzen und die Absichten der faschistischen Regierung fltr die Zukunft derselben. Die Gemeindeverwaltungen nicht geschmälert! Rom. S. Okt. (Ag. Dr.) Ministerpräsident Mussolini empfing gestern den Ausschuß der Vereinigung italienischer Gemeinden. Bei dieser Gelegenheit sprach der Regierungschef auch von der Gemeindeverwaltung und dementierte vor allem alle durch Zeitungen oder sonst verbreite ten Gerüchte über eins radikale Umformung

des Gemelndeweseno. Die Regierung denke nicht daran, die Gemeinden unter Aufsicht zu stellen oder ihnen die notwendige verwaltungsauto- rität zl< nehmen!, die sie heute haben, oder sie in Finanzsachen ganz auszuschalten. Er glaube daß die Regierung den Gemeinden eine gewisse Fr^.it lassen wird, um sie nicht faktisch Ii, die ei««- Mrvzaltusg zu sohsw. Vie kohlenNeferung Deutschlands an Italien. Paris, 3. Okt. (Ag. Br.) Italien hat im Monat September 145.000 Tonnen Rqmra- tionskohlxi bekommen. Eine merkwürdige

rechtzeitig Probst erhoben. Ge mäß der EntscheiAmU der ReParationskommis» sion wurden diese Titres zur Verfügung 'der tgl. >RcgionmH zw'.cks AibstempÄlung und Kon vertierung .gestellt, welche sie alber bis heute noch nicht verlangt hat>, trotzdem der Tag nahe ist, wo. falü» unsere Regierung sie wchti reklamiert, die selben« dev österreichischen Abstempelung unter- zogen und dadurch vollständig entwertet werden. Das vollständige Ausgeben dieser Titres ist auch nicht durch den UnGand gere'chllfertigb

19
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1908/12_12_1908/BRC_1908_12_12_4_object_158073.png
Page 4 of 8
Date: 12.12.1908
Physical description: 8
, wie unter rem Schutze der Regierung solche Zuständ«' weiter bestehen, gegen die Bevölkerung aber, für welche die Bahn ja da ist, mit solchen Tarif erhöhungen und Strafparagraphen vorgegangen werden kann.' Was uns «ot t«t? Man wird sich kaum der Übertreibung schuldig machen, wenn man behauptet, daß für zwei Drittel der erwachsenen Bevölkerung die Zeitung heutzutage das einzige oder doch das hauptsächlichste Fortbildungsmittel ist. Die Menschheit hat es sich, besonders der soge nannte gebildete Teil

. Der netteste Stand der Tiroler Kehrerfrage. Der Landesausschuß hat in der Sitzung vom 7. Dezember über Antrag des Landesaus schußmitgliedes Joses Schraffl einstimmig den Beschluß gefaßt, die Regierung zu ersuchen, dm Tiroler Landtag spätestens im Monat Jänner des nächsten Jahres zur Schlußberatung über den Ausschußbeschluß betreffend die Erhöhung ^ der Gehalte der Volksschullehrer und die Anträge des elektrotechnischen und Budgetausschusses betreffend die Bedeckung der Mehrauslagen einzuberufen

der Besteuerung der WcMMWe^ die vom Abg. Schraffl sür das Land Tirol vor geschlagen worden ist, äußert sich die Regierung sehr reserviert, wohl in der Absicht, die Wasser kräfte als neue Einnahmequelle für das Reich benützen Zu können. Bezüglich des Vorschlages des Abgeordneten Schraffl, die Landesumlagen auf die Aktien und industriellen Unternehmungen um ein Drittel höher zu bemessen als auf die Grundsteuer, gab die Regierung keine bindende Erklärung ab. Dasselbe war der Fall bezüglich der Einführung

einer Landessteuer auf Automobile, der Wert zuwachssteuer und anderer Steuern. Die Regierungsvertreter erklärten einfach, daß die gegenwärtige provisorische Regierung nicht in der Lage und nicht willens sei, der im Zuge befindlichen Sanierung der Landesfinanzen, die sich auf ganz Oesterreich erstreckt, vorzugreifen, und der künftigen parlamentarischen Regierung volleBeweguugssreiheit vorbehalten müsse. Selbst verständlich war diese Stellung der Regierungs vertreter nicht derart, daß sich der Tiroler Landes

ausschuß damit begnügen konnte. Es wird daher Sache des Tiroler Landtages sein, diese passive Resistenz der gegenwärtigen Beamtenregierung durch die Lösung der Bedeckungsfrage nach eigenem Ermessen zu beantworten. Es wird dann Sache der Regierung sein, di^ Beschlüsse des Tiroler Landtages der Sanktion zuzuführen oder, wenn dieselbe findet, daß der Landtag etwas be schlossen hat, was ihr nicht genehm ist, gegen über der hungernden tirolischen Lehrerschaft auch die volle Verantwortung zu tragen

20
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1895/15_03_1895/BZZ_1895_03_15_1_object_398619.png
Page 1 of 4
Date: 15.03.1895
Physical description: 4
, S. M«ff» ». ». I. «-»5» » T». Z»1»,<»» Ik» t» t»p>l>l»». M 5? iVM. Auterjaltungs^eitaM Areinndfünfzigüer Jahrgang. 24 jgui>V. VeitaM ^Letovom'. M 62 Ireitag den 15. März Bas Eisenbahnprogramm der Regierung. Wir haben schon wiederholt über die verschiedenen Phasen der Verstaatlichungsangelegenheit der Süd bahn berichtet. Wie nun aus Wien berichtet wird, hat die Regierung noch viel weit ausschauendere Pläne und soll die Aktion mit der Südbahn nur einen kleinen Theil im Eisenbahnprogramme der Re gierung bilden. Aus Wien liegt darüber folgender Stimmungsbericht

vor: Die Nachricht, daß Graf Wurmbrand sich demnächst in die ungarische Hauptstadt begeben werde, läßt hervorgehen, daß die Frage der Südbohnverstaatlichung in die entscheidende Phase getreten sei» muß. In den letzten Verhand lungen zwischen der österreichischen und der unga rischen Regierung hat sich eine Differenz über die Höhe jener Quoten herausgestellt, welche beide Reichs hälften zu dcr Gesammtrente der Südbahn beizu tragen haben. Die Differenz hat sich auf eine jähr- liche Leistung von 240.000 fl. bezogen

Reihe leitenden Kreisen der Südbahn eine Vereinbarung erzielt zu haben. Eine Verständigung mit Ungarn ist für den Grafen Wurmbrand doch unter allen Umständen leichter zu erzielen, wenn er der ungarischen Regierung bereits den mit der Süd bahn vereinbarten Grundplan der ganzen Operation vorlegen kann. Wnn demnach der Handelsminister nach Budapest reist, so muß man annehmen, daß die Frage der Südbahn sich in einem sehr vorge schrittenen Stadium befindet, und daß es sich wirk lich

werden, erklärte der Handelsminister, er hoffe, in nicht ferner Zeit eine» Ausgleich des Tarifwesens auf sämmtlichen verstaatlichten Bahnen herbeiführen zu können. Graf Wurmbrand betonte in seiner Rede nochmals, daß dem Staate aus der Erwerbung der Linien kein finanzielles Opfer erwachsen dürft, daß aber eine Herabsetzung der Tarife auf den neuer worbenen Linien in allen Ländern Oesterreichs be absichtigt sei. Es sei das Bestreben der Regierung, einen ausgleichenden Tarif zu schaffen

, welcher die Gleichartigkeit der Taristzolitik in allen Ländern er möglicht. Diese Aeußerungen lassen nur die Deutung zu. daß die Verstaatlichungs-Aktion der Regierung sich nicht ausschließlich auf die Erwerbung der Süd bahn und auf die Alpenländer erstrecken werde Gerade die Südbahn hat erst vor drei Jahren einen neuen Gütertarif mit der Regierung vereinbart, von dem eS schon damals hieß, er sei im Großen und Ganzen dazu bestimmt, die Basis des künftige» Aus gleichstarifes zu bilden. Soll nun dieser Ausgleichs- larif

21